Was sagen die engländer zu harry und meghan

Zur Erinnerung: Das Duo eröffnete sein Statement mit der Aussage: «Wir hatten gehofft, diese Details früher mit Ihnen teilen zu können.» Worte, mit denen sie andeuteten, dass sie von der Queen daran gehindert worden seien, bereits früher Klartext reden zu dürfen. Und: Zur Nichtverwendung des Begriffs «Royal Sussex» schrieben sie, dass die Monarchie eigentlich gar keine Zuständigkeit für die Verwendung des Wortes Royal in Übersee habe. Dennoch würden sie nicht beabsichtigen, den Begriff zu verwenden, schreiben sie weiter. Auch das eine Spitze gegen Harrys Grossmutter. 

Nach Meghans und Harrys Rückzug

Die Chronologie des Megxit im Schnelldurchlauf

Am 8. Januar überraschten Prinz Harry und Herzogin Meghan mit der Nachricht ihres Rückzugs. Daraufhin überstürzten sich die Ereignisse am britischen Königshof. Welche Konsequenzen das Paar nun tragen muss, erfahren sie im Video.  

«Was um alles in der Welt ist mit Harry passiert?»

Diese Aussagen kommen beim Volk gar nicht gut an: Für ihre Wortwahl wird Meghan und Harry gar Respektlosigkeit angekreidet! Konkrete Kritik kommt etwa von Royal-Biografin Angela Levin, die den Prinzen für ihr Buch «Harry – Gespräche mit einem Prinzen» vor einigen Jahren unter vier Augen im Palast interviewte. «Meghans und Harrys Aussage liess mich erschaudern», empört sie sich gegenüber «Daily Mail».

Sie frage sich, was «um alles in der Welt» mit Harry passiert sei, den sie damals als charismatischen, hilfsbereiten und mit guten Manieren ausgestatteten Mann kennengelernt hatte, fährt Levin fort. «Warum ist er in der seltsamen und heimtückischen Lage, sich mit seiner Frau gegen eine liebevollen Familie zu stellen, zu der auch die 93-jährige Grossmutter gehört, die er sehr liebt und die sein Fels war?», so die Autorin fassungslos. Die Sprache des Statements sei gestelzt, kalt und kleinlich, die Gefühle jugendlich und wütend, ergänzt sie. Die beiden seien mit ihrer Intervention schlecht beraten worden – wenn überhaupt.

Palast-Kenner Robert Hardman mutmasst, das Paar werde nicht von jemandem aus England beraten. Hardman denkt an Berater aus den USA. «Wer hinter diesem kämpferischen Ansatz steht, hat eindeutig kein Gespür für die Monarchie in Grossbritannien», erklärt er der Zeitung.

Palast soll nicht «amused» sein

Auch auf Twitter hagelt es Vorwürfe: «Für wen zum Teufel halten sie sich?», motzt etwa der britische Moderator Piers Morgan, der regelmässig Kritik am Paar übt. Der Ton gegenüber der Queen empöre ihn. Und Morgan erntet dafür unglaublich viel Zustimmung. Für viele ist klar: Er spricht aus, was viele denken.

Nicht amused soll ob des Vorpreschens des Paars auch der Palast sein, wie «Daily Mail» weiss. «Die Wortwahl ist für ihr Image und auch die Beziehung zur Familie nicht gerade hilfreich», wird ein Palastinsider zitiert. Und ein anderer fügt an: «Es bringt nichts, jetzt von der Seitenlinie her zu schiessen.»

Das britische Königshaus in den Schlagzeilen

Das waren die grössten royalen Skandale

Das britische Königshaus sorgt seit Tagen für Schlagzeilen. Der Grund: Prinz Harry und Herzogin Meghan wollen als «hochrangige Royals» zurücktreten und sich «finanziell unabhängig» machen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Queen einen Imageschaden fürchten muss: Im Video zeigen wir euch die grössten royalen Skandale.  

Von Tom Wyss am 24. Februar 2020 - 11:48 Uhr

"Associated Newspapers", der Herausgeber von "Daily Mail", "Mail on Sunday" und "Mail Online", ist der Ansicht, dass rassistische Schlagzeilen über Herzogin Meghan im Oprah-Interview irreführend präsentiert wurden.

Im Gespräch zwischen Prinz Harry, 36, Herzogin Meghan, 39, und Oprah Winfrey, 67, das am 7. März 2021 auf dem US-Sender CBS erstmals ausgestrahlt wurde, ist Rassismus ein zentrales Thema. "Es gab unbestreitbare rassistische Töne", berichtet die Talk-Masterin. "Es gab ständige Kritik, [und] offensichtliche sexistische und rassistische Äußerungen britischer Boulevardzeitungen."

Um den Punkt zu veranschaulichen werden den Zuschauern mehr als 30 Schlagzeilen präsentiert. Diese hat sich die britische Zeitung "The Telegraph" einmal genauer angesehen. Ergebnis: Ein Drittel der Überschriften stammen nicht, wie behauptet, von Medien aus dem Vereinigten Königreich, sondern aus Australien und – ausgerechnet – Amerika. Und nicht nur das.

Wurden Zuschauer des Oprah-Interviews manipuliert?

"Viele der Schlagzeilen wurden entweder aus dem Zusammenhang gerissen oder absichtlich bearbeitet [...]", wirft Elizabeth Hartley, Rechtsberaterin von "Associated Newspapers", dem TV-Sender CBS in einem Beschwerdebrief vor. Sie fügte hinzu: "Diese Bearbeitung wurde den Zuschauern nicht klar gemacht, und infolgedessen ist dieser Abschnitt des Programms sowohl ernsthaft ungenau als auch irreführend."

Eine der betroffenen Headlines wurde im Januar 2018 auf der Website "Mail Online" publiziert und beginnt mit der Wiedergabe einer rassistischen Aussage über Meghan. Es folgt unmittelbar dahinter die Einordnung, wer die Beleidigung getätigt hat: die Lebensgefährtin eines Politikers. Die Produzenten des Oprah-Interviews entschieden sich jedoch dafür, die Headline zu verkürzen und nur das beleidigende Zitat zu zeigen. Für die Zuschauer des Interviews entstand dadurch der Eindruck, dass "Mail Online" selbst Meghan Markle beschimpft hat, nicht eine andere Person.

Team von Oprah Winfrey bleibt bei seiner Darstellung

In einem Antwortbrief an "Associated Newspapers" dementiert ein Anwalt von Oprah Winfrey den Vorwurf. Man sei der Ansicht, dass "das Thema Rassismus in der britischen Boulevardpresse ein öffentliches Anliegen ist und, dass der Prinz und die Herzogin ein Recht auf ihre Meinungen zu diesem Thema haben und ihre jeweiligen Meinungen im veröffentlichten Interview fair dargestellt wurden."

Zu der konkreten Beschwerde der Manipulation sagt der Anwalt, dass die Schlagzeilen entweder "tatsächlich wahr" oder "im Wesentlichen wahr" seien. Die Produktionsfirma von Oprah Winfrey werde die eingeblendeten Montagen mit den Artikel-Überschriften daher nicht abändern.

Der TV-Sender ITV, der die Ausstrahlungsrechte für das Interview mit Prinz Harry und Herzogin Meghan für Großbritannien gekauft hat, sieht das anders. Ein Sprecher erklärte, man werde drei bemängelte Schlagzeilen aus den "Mail"-Publikationen sowie eine Artikel-Überschrift aus der Zeitung "The Guardian" nicht mehr zeigen.

Verwendete Quelle: mailonline.co.uk, telegraph.co.uk