Was man tun kann, wenn man beim Aufräumen mal wieder zufällig über schöne und besondere Fundstücke stolpert, und wie der Einstieg in’s Projekt Familienbiographie am einfachsten gelingt: Immer wieder beim Aufräumen von Dachboden oder Keller passiert es: Plötzlich hat man ein alte Fotos, ein längst vergessenes Fotoalbum und Dokumente aus Großvaters (und Großmutters) Zeiten on der Hand. Und keine Idee – vor allem: keine Zeit – um sich ausgerechnet JETZT damit zu beschäftigen. Deshalb sollte man sich für diese Momente rüsten.
Das verhindert ineffizientes Hin- und Herräumen von „A“ nach „B“. Warum GEMEINSAMES Erinnern glücklich machtWarum überhaupt dieser Aufwand? Wer Großeltern oder Eltern so ein Buch schenkt und hofft, dass die es fleißig befüllen, wird leider oft eine Enttäuschung erleben und feststellen, dass das Buch ungenutzt oder nur mit den ersten drei ausgefüllten Seiten im Bücherregal verstaubt. Denn oft ist es einfach viel zu viel.
Wurzeln und Flügel
Ein Buch über die Familiengeschichte alleine ausfüllen zu müssen, ist in etwa so, als ob jemand Sie vor eine steilen Bergwand stellen würde, Ihnen Seil und Kletterschuhe vor die Füße werfen und Sie auffordern würde, da jetzt hinaufzuklettern. Eine unendlich steile Wand und kein Anfang in Sicht … Die eigene Familiengeschichte aufzuschreiben, ist keine einfache Aufgabe, die nur die wenigsten alleine stemmen können.
Oft sind es scheinbare Nebensächlichkeiten und Details, die einen Anker setzen und Erinnerungen anstoßen. ANZEIGE
Düfte Hochwertige ätherische Öle für Körper und Geist und viele weitere Geschenkideen für Menschen, die uns besonders am Herzen liegen, finden Sie in unserem Shop Geschenke made for Mama Darf man alte Fotos wegwerfen?Man darf alles. Man sollte sich bewusst sein, dass alte Familienfotografien einzigartig und unwiederbringlich sind; sie können nicht wie ein IKEA-Möbelstück schnell ersetzt werden. Auch das Interesse der älteren Generation, Geschichte und Geschichten weiterzugeben, ist größer denn je – nur fehlen oft Zeit und Muse. Mit der Zeit wird einiges zusammenkommen, und bei jeder Ablage entsteht das gute Gefühl, wieder ein Stück Lebens- und Familiengeschichte dorthin gebracht zu haben, wo sie hingehört. Auch wenn gerade keine Zeit ist – irgendwann wird Zeit dafür sein.
Damit haben Sie angefangen. Und wenn es gar nicht anders geht: Denken Sie bitte daran, dass alte Fotoalben und Fotografien NICHT in der Papiertonne entsorgt werden dürfen, sondern in den Restmüll gehören. Weitere Infos dazu finden Sie hier: Fotos entsorgen – so geht’s richtig. Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2016, überarbeitet 2022 Buchempfehlungen: Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affilate-Links, die helfen, den Blog Generationengespräch zu finanzieren. Wenn Ihnen eine der angegebenen Empfehlungen gefällt und Sie das Buch (oder ein anderes Produkt) über diesen Link bestellen, erhält der Blog dafür eine kleine Provision, ohne dass für Sie Mehrkosten entstehen. Für Ihren Klick: Herzlichen Dank im Voraus! Eine tolle Anleitung für den Einstieg ins biografische Schreiben ist dieser Ratgeber des Schriftstellers und Drehbuchautors Hanns-Josef Ortheil. Für alle, die Startschwierigkeiten überwinden oder noch ein bisschen gezielter schreiben wollen. Hanns-Josef Ortheil: Schreiben über mich selbst. Spielformen des autobiografischen Schreibens* Duden Verlag Verlag, 2013 Ein sehr empfehlenswertes Buch für den Start in die AhnenforschungÜbersichtlich, hervorragend erklärt, klar strukturiert und durch regelmäßige Aktualisierungen für alle Linkempfehlungen immer auf dem neusten Stand. Damit gelingt der Start in die eigene Familiengeschichte, aber auch Fortgeschrittene werden von diesem Buch profitieren! Tobias Grad: Ahnenforschung – Einführung und weiterführende Tipps: Familienforschung für jedermann*, Self published, Taschenbuch, 2018
Versteckspielen in den Trümmern, mit der ersten Liebe auf dem Alsterdampfer. Leicht hatte es diese Generation von Hamburgern und Hamburgerinnen nicht, aber sie haben es sich schön gemacht und blickten hoffnungsvoll in die Zukunft. Ein sehr schönes Erinnerungsbuch, authentisch geschrieben und hautnah aus einer Zeit, die noch gar nicht so lange her ist. Gerhard Schöttke, Aufgewachsen in Hamburg in den 40er und 50er Jahren*, Gebundenes Buch, Wartberg Verlag, 2008
Tipps und Tricks für die eigene Biografiearbeit, Wissenswertes über die digitale Bearbeitung alter Familienfotografien, Fragenkataloge mit den ‚richtigen‘ Fragen und viele Inspirationen für’s Schreiben von Lebensgeschichten und Familienchroniken (denken Sie auch an Omas bewährte Koch- und Backrezepte!) Frag’ Oma — Wichtige Fragen an Oma und Opa*, Agentur für Bildbiographien, 2015, Gebunden
Anleitung, Inspiration und Fragenkataloge für’s biografische Schreiben speziell für Opas, Onkel und natürlich auch alle anderen (männlichen) Familienmitglieder, die etwas zu erzählen haben. Frag’ Opa — Wichtige Fragen an Oma und Opa*, Agentur für Bildbiographien, 2015, Gebunden
Die Psychologin Sandra Konrad in ihrem bemerkenswerten Buch über unser unsichtbares transgenerationales Erbe, das unser Leben beeinflusst. Ein sehr lesenswertes Buch über Liebe, Loyalität und die Auswirkungen alter Belastungen – und wie man sie überwinden kann. Empfehlenswert! Sandra Konrad, Das bleibt in der Familie: Von Liebe, Loyalität und uralten Lasten*, Piper Taschenbuch, 2014 Ein sehr einfühlsames Buch zum Thema Kriegskinder und Kriegsenkel, mit vielen Fallbeispielen und hervorragend beschriebenen Untersuchungsergebnissen. Denn es sind nicht nur Bomben, Flucht und Vertreibung, die zum Teil bis heute Auswirkungen haben, sondern auch die Erziehungsmethoden jener Zeit. Anne-Ev Ustorf, Wir Kinder der Kriegskinder*, Verlag Herder GmbH, 2010 Leseempfehlungen: Wurzeln & Flügel: Das Thema „Familiengeschichte“ ist für Kinder in etwa so attraktiv wie der nächste Termin beim Zahnarzt. Ahnenforschung besteht in ihren Augen aus Lupen, alten Fotos und dicken Wälzern, staubiger Kram eben, der mit ihrem Leben nichts oder zumindest nicht viel zu tun hat. Wie Genealogie gut aufbereitet nicht nur für Kinder zur spannenden Beschäftigung wird, zeigen die Familienforscher – Familiengeschichte erlebbar machen: Vorbilder: Auch Erwachsene haben Vorbilder, meistens ohne es zu merken. Lange Zeit glaubte man, dass ein Vorbild immer etwas Positives sein müsste. Das ist nicht richtig — unsere Vorbilder können uns gehörig in die Irre führen und zu Handlungen verleiten, mit denen wir uns und anderen schaden. Fotos: Die 1970er und 1980er Jahre müssen ein sehr sonniges Zeitalter gewesen sein. Diesen Eindruck dürfte zumindest bei den digital natives entstehen, also den „digitalen Eingeborenen“, die noch nie mit einer analogen Kamera fotografiert haben, wenn sie in unseren Fotoalben jener Jahre blättern. Es ist alles so – gelb … stichig. Opa twittert aus dem Schützengraben: Das für den Grimme-Preis nominierte Opa-Projekt über die „Tour de Franz“ von Christian Mack Kindheit & Erziehung: Eifersucht, Verlustängste, scheinbare Gleichgültigkeit und emotionale Distanz – oder die liebevolle Balance zwischen Nähe und Unabhängigkeit?Die Art, wie wir als Erwachsene lieben, hat viel mit Bindungsmustern zu tun, die wir in unserer Kindheit gelernt haben. Bindungsmuster: Nicht mit dir und nicht ohne dich Aufschieben: „Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle …“. Na, Sie wissen schon.Schön ist anders, denn ‚eigentlich‘ möchte und müsste man dringend vorankommen. Doch die „Aufschieberitis“ greift ebenso wie ihre nahe Verwandte, die „Schreibblockade“, gerne um sich. Wenn sie da ist, geht nichts mehr. Zumindest scheinbar. Aufschieben kann aber auch sein Gutes haben und sogar nützlich sein: Beispielsweise, um noch besser zu werden.. 10 Tipps gegen Aufschieberitis Weiterführende Links: Urgroßvater im Ersten Weltkrieg ist eine spannende Seite des Bundesarchivs für die Suche nach Großvaters oder Urgroßvaters Schicksal zwischen 1914 und 1918: Die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) bietet ein wunderbar aufgearbeitetes und breites Spektrum an Informationen rund um Politik und Geschichte: Ein Netzwerk für Namen, Namensbedeutung und Namenskunde finden Sie unter: Gut geeignet für den Einstieg in die Ahnenforschung sind kostenloser Expertenrat und offene genealogische Mailinglisten: • Bildnachweise: Agentur für Bildbiographien Was tun mit alten Familienfotos und Dokumenten? |