Was passiert wenn ein mann die antibabypille nimmt

Die Antibabypille wird von der Frau genommen, um Schwangerschaften zu vermeiden, so viel ist klar. Welchen Effekt hätte die Pille bei Männern? Kann das sogar für den Mann gefährlich sein? Was passiert wenn ein Mann die Pille nimmt?

Der eine oder andere hat sich vielleicht schon einmal gefragt, was passiert, wenn ein Mann die Antibabypille seiner Frau oder Freundin nehmen würde. Natürlich gibt es darüber keine Studien, aber man kann sich in etwas vorstellen, was passieren kann.

Während auf Hochtouren an der Pille für den Mann geforscht wird, fragen sie andere was passieren würden, wenn man als Mann die Antibabypille nehmen würde. Sollte der Mann nur eine Pille nehmen, kann eigentlich nicht viel passieren, da die Hormone zu niedrig dosiert sind, um bei einmaliger Einnahme bei einem Mann irgendwas auszurichten.

Antibabypille: Nicht die Pille für den Mann!

Fakt ist aber, dass die Pille das weibliche Hormon Östrogen enthält und das dieses Horman bei dauerhafter Einnahme durch den Mann, auch zu einer Verweiblichung führen kann. Die Folgen könnten sein: Der Bartwuchs nimmt ab, dem Mann können Brüste wachsen, die Spermienproduktion nimmt ab und auch die Potenz leidet. Der nimmt wahrscheinlich eher an Hüften und Oberschenkeln zu und nicht am Bauch. Wirklich ratsam ist es also nicht, die Pille zu nehmen. Für Transsexuelle gibt es da übrigens andere Medikamente, die geeigneter sind, um beispielsweise den Brustwachstum anzuregen oder den Bartwuchs zu unterbinden.

  • Antibabypille, 
  • Verhütung, 
  • Kondome
  • Eva
  • Defektes Video melden
Kommentare zu “Was passiert wenn ein Mann die Pille nimmt?”

Der sogenannte Pearl-Index, der als Maß für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Verhütungsmitteln gilt, beträgt für die Pille abhängig vom Präparat etwa 0,1 bis 0,9. Je niedriger der Pearl-Index, desto sicherer ist die jeweilige Methode.

Dr. Johannes Wimmer

Kombinationspräparate zur Empfängnisverhütung enthalten die beiden weiblichen Sexualhormone Östrogen (Follikelhormon) und Gestagen (Gelbkörperhormon). Sie entfalten ihre Hauptwirkung zur Empfängnisverhütung (Kontrazeption), indem sie im Gehirn die Bildung von Botenstoffen hemmen, die normalerweise für den Eisprung (Ovulation) erforderlich sind.

Man bezeichnet sie deshalb auch als Ovulationshemmer. Ohne Eisprung kann keine Eizelle befruchtet werden, und eine Schwangerschaft kann somit nicht eintreten. Zusätzlich bewirkt das Gestagen eine Veränderung des Schleims im Gebärmutterhals, sodass die männlichen Samenzellen (Spermien) nicht mehr in die Gebärmutterhöhle aufsteigen können. Außerdem verhindert die Pille eine ausreichende Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut, sodass sich ein befruchtetes Ei nicht in der Gebärmutter einnisten kann.

Die Minipille enthält nur das Hormon Gestagen und verändert den Schleim im Gebärmutterhals und verhindert einen ausreichenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Mit Ausnahme eines Präparates mit dem Wirkstoff Desogestrel verhindern Minipillen nicht den Eisprung. 

Bei den nachfolgend aufgeführten Erkrankungen oder Situationen sollten Frauen die Antibabypille nicht oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen:

  • Venenthrombose
  • Gerinnungsstörungen
  • Venenentzündungen
  • Ausgeprägte Krampfadern
  • Herzgefäßverkalkungen
  • Herzfehler, Herzklappenerkrankungen
  • Brustkrebs und andere hormonabhängige Tumoren
  • Leberschäden
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Starkes Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • Zuckerkrankheit in Kombination mit Begleiterkrankungen wie Nieren-, Augen- oder Nervenerkrankungen oder ein seit mehr als 20 Jahren bestehender Diabetes
  • Migräne mit und ohne Aura
  • Aktive virale Hepatitis
  • Leberkrebs, Leberzirrhose
  • Schwangerschaft
  • Starke Raucherinnen ab 35 Jahren

Bei ungeklärten Störungen der Regelblutung muss der Arzt erst die Ursache finden, bevor er die Pille verordnet.

Ob im Einzelfall auch bei vorliegenden Risikofaktoren eine Pilleneinnahme möglich ist, sollte jede Frau individuell mit ihrem Frauenarzt abwägen.

Im Allgemeinen kommen schwere Nebenwirkungen der Antibabypille selten vor. In den ersten Monaten kann es zu Zwischenblutungen kommen. Einige Frauen leiden unter anderem unter Migräne, Stimmungsschwankungen und Depressionen, Gewichtszunahme, Wassereinlagerung, Übelkeit oder Brustspannen.

Das Brustkrebsrisiko ist nicht oder nur leicht erhöht. Beobachtet wurden eine Verminderung bösartiger Tumore der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke und des Darms sowie eine Zunahme von Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses.

Bei Raucherinnen, vor allem wenn sie über 35 Jahre alt sind, und bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren besteht ein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen, Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Die Pille schützt sehr zuverlässig vor einer ungewollten Schwangerschaft. Bei regelmäßiger Einnahme der Pille wird maximal eine von hundert Frauen ungewollt schwanger.

Voraussetzung für die zuverlässige Wirkung ist, dass die Pille regelmäßig und möglichst immer zur gleichen Tageszeit eingenommen wird. Einnahmefehler oder besondere Umstände wie Erbrechen oder Durchfall und die zusätzliche Einnahme von Medikamenten, zum Beispiel Antibiotika, können die Wirksamkeit der Pille herabsetzen.

Je nach Inhaltsstoffen und Dosierungen unterscheidet man folgende Antibabypillen:

  • Die meisten Einphasenpillen enthalten 21 Dragees mit jeweils der gleichen Menge von Östrogen und Gestagen. Danach folgt eine siebentägige Einnahmepause. Es gibt auch Einphasenpillen mit 22 oder 24 Tabletten in einer Packung. Bei diesen Präparaten sind nur sechs beziehungsweise vier Tage ohne Pilleneinnahme vorgesehen. Außerdem gibt es Einphasenpillen mit 28 Dragees in der Packung. Hier enthalten die Pillen für die letzten sechs oder sieben Tage keinen Wirkstoff.
  • Die Zweiphasenpille und die Dreiphasenpille enthalten Östrogen und Gestagen in unterschiedlichen Konzentrationen, die dem weiblichen Zyklus angepasst sind.
  • Die Minipille besteht nur aus Gestagenen. Die Einnahme der Minipille muss jeden Tag zur selben Uhrzeit erfolgen. 

Die Antibabypille ist rezeptpflichtig, sie muss also von einem Frauenarzt verordnet werden. Welche Pille der Arzt verordnet, richtet sich nach dem Alter, bestehenden oder vorausgegangenen Erkrankungen, einzunehmenden Medikamenten und individuellen Risiken.

Die empfängnisverhütende Wirkung der Pille ist vom ersten Einnahmetag an gewährleistet, wenn die Einnahme am ersten Tag der Periodenblutung begonnen wurde.

Die Pille schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten. Dazu muss zusätzlich ein Kondom verwendet werden.

Die heutigen niedrig dosierten Pillen beeinflussen auch nach langjähriger Einnahme die Fruchtbarkeit der Frau nicht. Neuen Erkenntnissen zufolge scheint die langfristige Anwendung von Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparaten die Fruchtbarkeit sogar zu verbessern.

Eine Schwangerschaft kann bereits im ersten Zyklus nach Absetzen der Pille eintreten. Drei Monate nach Absetzen der Pille haben circa 80 Prozent der Frauen wieder einen Eisprung.

Probleme mit unreiner Haut und fettigem Haar bessern sich häufig durch die Einnahme der Pille oder verschwinden sogar ganz. Die Pille kann krampfartige Menstruationsbeschwerden lindern und zu starke oder zu lange Blutungen normalisieren. Ebenso schützt die Pille vor gutartigen Zysten der Eierstöcke sowie vor Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs. Gutartige Brusterkrankungen wie Brustspannen oder Zystenbildungen bessern sich häufig durch die Einnahme der Pille. Frauen, die die Pille anwenden, erkranken seltener an Eileiterentzündungen.

Durch die Einnahme hoch dosierter Pillen traten früher häufig Gewichtsprobleme auf. Die heutigen niedrig dosierten Pillen (Mikropillen) führen hingegen meist nicht zu einer Gewichtszunahme. Da jedoch der Appetit gesteigert werden kann, sollte man auf eine ausgewogene Ernährung und Kontrolle des Körpergewichtes achten, bis sich der Körper an die Pille gewöhnt hat.

Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen. Dieses Risiko steigt mit der Pille noch weiter an. Es kann sich bei Raucherinnen über 40 Jahren auf das 20-fache erhöhen. Raucherinnen sollten deshalb eine andere Verhütungsmethode verwenden, oder besser aufhören zu rauchen.

Vor allem bei den niedrig dosierten Pillen kann es vorkommen, dass die Periode einmal ausfällt. Wenn kein Einnahmefehler, Erbrechen oder Durchfall vorlag, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine Schwangerschaft eingetreten ist. Ein Schwangerschaftstest kann die Zweifel nehmen. Sollten die Periodenblutungen regelmäßig ausbleiben, ist ein Arzt aufzusuchen.

Sind seit der normalen Einnahmezeit weniger als zwölf Stunden vergangen, kann die vergessene Pille noch eingenommen werden, ohne dass der Schutz verloren geht.

Sind jedoch mehr als zwölf Stunden vergangen, kommt es darauf an, wann und wie oft dieser Fehler passiert ist:

In der ersten Einnahmewoche ist ein zuverlässiger Schutz nicht mehr gewährleistet. In den folgenden sieben Tagen ist zusätzliche Verhütung nötig, zum Beispiel mit Kondomen. Die Einnahme der vergessenen Pille sollte sobald wie möglich nachgeholt werden. Das weitere Vorgehen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.

Wenn Sie in dieser Woche oder wenige Tage davor ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten und eine Schwangerschaft unerwünscht ist, sollten Sie umgehend einen Arzt aufzusuchen. Er kann gegebenenfalls die Pille danach verschreiben.

In der zweiten oder dritten Einnahmewoche verursacht das Vergessen einer Pille bei vielen Präparaten weniger Probleme. Der Empfängnisschutz ist nicht beeinträchtigt. Die Einnahme der vergessenen Pille sollte sobald wie möglich nachgeholt werden. Das weitere Vorgehen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.

Wurden in der zweiten oder dritten Einnahmewoche drei oder mehr Pillen hintereinander vergessen, dann ist ein zuverlässiger Empfängnisschutz nicht mehr gewährleistet. Daher sind in den folgenden sieben Tagen zusätzliche Verhütungsmaßnahmen erforderlich, zum Beispiel der Gebrauch von Kondomen. Unabhängig davon, wann die Pille vergessen wurde, sollten die restlichen Pillen wie gewohnt weiter eingenommen werden, damit die Periodenblutung nicht verfrüht einsetzt. Wenn die Pille einmal vergessen wurde, kann es vorkommen, dass eine Zwischenblutung auftritt. Auch in diesem Fall sollte man aber die restlichen Pillen normal weiter einnehmen.

Bei der Minipille ist der Einnahmezeitpunkt besonders wichtig. Wird er um mehr als drei Stunden überschritten, ist der Empfängnisschutz nicht mehr gewährleistet. Dann sollten zusätzliche Verhütungsmaßnahmen zur Anwendung kommen.

Vor allem zu Beginn der Pilleneinnahme, bei Präparaten, die nur Gestagen enthalten, und bei Langzyklen können Zwischenblutungen auftreten. Bei anhaltenden Zwischenblutungen ist der Frauenarzt aufzusuchen.

Tritt Erbrechen oder Durchfall zwei bis vier Stunden nach Pilleneinnahme auf, ist kein sicherer Empfängnisschutz mehr gegeben und es muss eine zusätzliche Pille aus der Reservepackung eingenommen werden. Falls der Durchfall oder das Erbrechen länger anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Einige Medikamente beeinträchtigen die Wirkung und Zuverlässigkeit der Pille: Dazu gehören Schlafmittel, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, Antibiotika und Mittel gegen Krampfanfälle. Der Frauenarzt sollte daher über die (regelmäßige) Einnahme anderer Medikamente umgehend informiert werden.

Bei einigen Einphasenpillen gibt es die Möglichkeit, auf die übliche siebentägige Einnahmepause zu verzichten und die Pille kontinuierlich einzunehmen. Das bedeutet, dass die Einnahmepause entfällt und zwei oder drei Packungen ohne Unterbrechung eingenommen werden. Anschließend folgt dann die übliche siebentägige Einnahmepause.

Die Einnahme der Pille ohne Pause kann unter bestimmten Umständen sinnvoll sein, wenn beispielsweise Nebenwirkungen der Pille wie Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, Unterleibskrämpfe oder sehr starke Blutungen in der Einnahmepause aufgetreten sind. In jedem Fall sollte man dies aber vorher mit seinem Frauenarzt besprechen. 

Medizintexte der TK: Unabhängig & transparent

Die medizinischen Informationen der Techniker sind von renommierten Organisationen für Qualität, Neutralität und Transparenz zertifiziert.

Weitere Informationen

Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.

Quelle

Weyerstahl, T.; Stauber, M.: Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe (E-Book PDF). 4. vollständig überarbeitete Aufl. Stuttgart: Thieme, 2013.

Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 264. Auflage. Berlin: De Gruyter, 2012.

Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) (Hrsg): Pille. Anti-Baby-Pillen: Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparate und reine Gestagen-Produkte. URL: http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_pille_66.html (Stand 29.09.2014)

Wiegratz, I., Thaler, C. J.: Hormonale Kontrazeption - was, wann, für wen? Deutsches Ärzteblatt, Jg. 108, Heft 29-29, S. 495-505 (Stand 20.06.2011). URL: http://www.aerzteblatt.de/archiv/97959/Hormonale-Kontrazeption-was-wann-fuer-wen (Stand 29.09.2014)

pro familia e.V.: www.profamilia.de (Stand 29.09.2014).