Die Landeskartellbehörde für Energie und Wasser Baden-Württemberg hat eine aktuelle Übersicht der Trinkwasserpreise für Haushaltskunden in Baden-Württemberg veröffentlicht. Diese vergleicht die derzeit 83 Wasserversorgungsunternehmen, die privatrechtliche Entgelte von ihren Kunden verlangen und unter die Aufsicht der Kartellbehörde fallen. Wasserversorger, die Gebühren erheben, sind in der Übersicht nicht enthalten. Show
Seit der letzten Preisübersicht (März 2019) sind die Trinkwasserpreise der privatrechtlich organisierten Wasserversorger in Baden-Württemberg durchschnittlich um 3,42 Prozent angestiegen. 30 von den 83 Wasserversorgern haben ihre Preise stabil gehalten. Preisunterschiede bei den privatrechtlichen Wasserversorgern bleiben bestehenFür 150 Kubikmeter Wasser – der angenommene Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts – verlangen die Versorger im Landesdurchschnitt 416 Euro. Das sind pro Kubikmeter 2,77 Euro. Im Vergleich dazu lagen die Kosten im Jahr 2019 bei durchschnittlich 403 Euro pro Jahr oder 2,69 Euro pro Kubikmeter. Teuerster Wasserversorger ist nach wie vor die Stadtwerk Külsheim GmbH mit 3,54 Euro/Kubikmeter, gefolgt von der Stadtwerke Backnang GmbH (3,41 Euro/ Kubikmeter). Weitere InformationenDie Wasserpreisübersicht 2021 ist im Versorgerportal Baden-Württemberg zu finden. Info 1 Kubikmeter Wasser entspricht 1000 Liter. Mit dieser Menge können Sie etwa 20 Mal duschen, 400 Mal Ihre Hände waschen oder 5000 Gläser Wasser trinken. Die Versorgung mit einem Kubikmeter Trinkwasser kostet Sie in Hamburg inklusive Schmutzwasserentsorgung rund 4 €. Sie zahlen pro Liter also weniger als einen halben Cent. 1. Trinkwasser Seit dem 01.01.2020 beträgt die VERBRAUCHSGEBÜHR 2,96 € pro m³ Trinkwasser inklusive 7% Mehrwertsteuer (2,77 € pro m³ Trinkwasser netto). Für die Vorhaltung von Trinkwasser wird eine GRUNDGEBÜHR erhoben. Der Gebührensatz bemisst sich nach der Größe des verwendeten Wasserzählers und beträgt bei der Verwendung von Wasserzählern mit
2. Einleitungsgebühr Abwasser Die Einleitungsgebühr beträgt ab dem 01.01.2019 für Volleinleiter 2,58 € pro Kubikmeter Abwasser und für Teileinleiter 2,12 € pro Kubikmeter Abwasser.3. Einleitungsgebühr für Grundstücksoberflächenentwässerung Ab dem 01.01.2019 wird eine Gebühr für die Grundstücksoberflächenentwässerung in Höhe von 0,38 € / m² Gebührenbemessungsfläche erhoben.4. Abwasserabgabe Die Abwasserabgabe für Direkteinleiter beträgt 0,61 € pro Kubikmeter Abwasser.5. Starkverschmutzerzuschläge (gewerbliche Abnehmer) Überschreitet das eingeleitete Abwasser die durchschnittlichen Konzentrationen von Hausabwasser wird ein Zuschlag entsprechend der stärkeren Verschmutzung erhoben.6. Beseitigungsgebühr Für Teileinleiter und Direkteinleiter ist die Fäkalschlammentsorgung gebührenpflichtig und beträgt ab dem 01.01.2019 35,77 € je Kubikmeter Fäkalschlamm aus Grundstückskläranlagen und 29,33 € je Kubikmeter Fäkalschlamm aus abflusslosen Gruben. Beträge nach § 7 ThürKAG werden sowohl im Bereich Trinkwasser als auch im Bereich Abwasser nicht erhoben.
Pro Person werden in Deutschland rund 125 l Wasser täglich verbraucht – für die gleiche Menge müssen dann natürlich auch noch die Kosten für die Abwasserbeseitigung hinzugerechnet werden. Mit welchen Kosten für Wasser und Abwasser man im Haushalt rechnen muss, wollten wir vom Kostencheck-Experten wissen. Frage: Welche Kosten fallen für Wasser und Abwasser allgemein an?Kostencheck-Experte: Das kann zunächst einmal regional sehr unterschiedlich sein. Sowohl bei den Wasserkosten als auch bei den Abwassergebühren kann es von Kommune zu Kommune bis zu 100 % Unterschied geben. Natürlich spielt auch die Anzahl der Personen im Haushalt und der individuelle Wasserverbrauch eine Rolle für die Kosten. Trinkwasser bewegt sich in Deutschland preislich meist zwischen 1,50 EUR pro m³ und 2,50 EUR pro m³. Dabei muss man allerdings immer auch den je nach Ort unterschiedlichen jährlichen Basispreis mit berücksichtigen, der meist bereits einen Basis-Verbrauch von 30 m³ (entspricht 30.000 l) enthält. Die Abwasserkosten können – abhängig von den für die Gemeinde anfallenden Kosten für die Abwasserbeseitigung und Abwasserklärung – regional sehr unterschiedlich sein. Als Schmutzwassergebühren (berechnet nach der Menge an bezogenem Trinkwasser) kann man in den meisten Fällen rund 1 EUR pro m³ bis 2 EUR pro m³ annehmen. Beim Niederschlagswasser kann man in den meisten Fällen mit rund 1 EUR pro m² bis 2 EUR pro m² versiegelter Fläche rechnen. Beide Gebühren können gegebenenfalls aber auch höher liegen – etwa bei Gemeinden mit einem sehr weitläufigen Abwassernetz und geringen Einwohnerzahlen, wo sich dann hohe Leitungskosten und Klärungskosten auf vergleichsweise wenige Einwohner verteilen. Je nach baulicher Gestaltung kann man eventuell auch einen Teil der Abwasserkosten sparen. Kostenbeispiel aus der PraxisWir haben ein Einfamilienhaus in Köln. Um einen etwas besseren Überblick über die laufenden Betriebskosten für unser Haus zu haben, sehen wir uns auch die Wasserkostenabrechung einmal genauer an. Die bezogene Wassermenge beträgt 118,34 m³ im letzten Jahr, die Größe der versiegelten Flächen auf unserem Grundstück insgesamt 111,82 m². Die Kosten für Trinkwasser und Abwasser können an anderen Orten und bei abweichendem Verbrauch für den einzelnen Haushalt auch deutlich unterschiedlich liegen. Sie können sich auch von Jahr zu Jahr ändern. Frage: In welchem Rahmen bewegen sich die Kosten für Wasser und Abwasser im Allgemeinen?Kostencheck-Experte: Für das verbrauchte Wasser kann man insgesamt Kosten von rund 2,50 EUR pro m³ bis 5 EUR pro m³ annehmen. Dazu kommen die Niederschlagswassergebühren, die sich nach der Größe der versiegelten Fläche auf dem Grundstück richten. Dabei können Sie in den meisten Fällen grob mit rund 1 EUR pro m² bis 2 EUR pro m² kalkulieren. Für eine genauere Abschätzung müssen Sie sowohl Ihren üblichen Wasserverbrauch und die geltenden Tarifbedingungen Ihres Anbieters (inkl. Grundgebühr für den Wasserbezug) kennen. Frage: Wovon hängen die Kosten für Wasser und Abwasser ab?Kostencheck-Experte: Maßgeblich sind hier:
Nur unter Zuhilfenahme dieser Angaben kann man eine relativ exakte Kostenschätzung für den einzelnen Haushalt durchführen. Bei Mehrparteienhäusern wird meist der Gesamtverbrauch über die Betriebskostenabrechnung auf die einzelnen Mieter nach dem geltenden Schlüssel umgelegt. Frage: Wie kann man Wasserkosten sparen?Kostencheck-Experte: Wassersparen hilft natürlich auch ganz allgemein, die Kosten niedrig zu halten. Das lässt sich häufig durch wassersparende Duschköpfe, Toilettenspülungen mit geringerem Wasserverbrauch und allgemeines Sparsamkeitsbewusstsein erreichen. Der Einbau einer Zisterne kann ebenfalls helfen, über die Regenwassernutzung sowohl Trinkwassergebühren als auch Abwassergebühren zu sparen. Für eine solche Regenwassernutzungsanlage sind allerdings beträchtliche Anschaffungskosten zu rechnen. Bei den Abwasserkosten kann man häufig die Niederschlagswassergebühren sparen, wenn man das Wasser auf seinem Grundstück entweder selbst versickert (zum Beispiel über den Bau einer Rigole) oder eventuell ein Gründach anlegt. Für Dachbegrünungen erlassen einige Gemeinden ebenfalls häufig einen Teil der Niederschlagswassergebühren als Förderung. |