Show Hach wie schön es doch ist, dass Mutti immer die dicksten Trauben an den Sträuchern hat. Soll ich den Satz einfach mal so stehen lassen? 😉 Im Herbst muss ich mich beim Einkauf nie um die Trauben in der Obstabteilung herumschleichen. Denn Mutti hat sie ja wirklich zu Hause an der Hauswand hängen. Der kleine Herr Zuckerstein hat einige Tage gebraucht um sie zu mögen. Es war nicht einfach… sie schmeckten super lecker, hatten aber Kerne und somit fielen sie zu Beginn glatt bei ihm durch. Er gab es aber nicht auf und versuchte sie immer wieder aufs Neue. Dann kam ich doch tatsächlich mal aus unser Küche heraus und wer sitzt auf der Couch mit einem Eimer Trauben und nascht weg was nicht bei 10 auf dem Baum ist… genau… mein kleiner Knirps, der die Trauben ja eigentlich nicht so pralle findet. „Mama“, sagte er, „die Trauben sind doch ganz ok“… „ich spuck die Kerne einfach immer mal aus oder so“. Somit hätten wir das lästige „Kerne im Obst-Thema“ nun auch vom Tisch… puh! Aus den Massen an Trauben, die nicht zu Saft verarbeitet worden sind, haben wir eine köstliche Marmelade gezaubert, die auf unserem Frühstückstisch nicht mehr fehlen darf. 800 g Trauben 250 g Äpfel 1 Vanillenschote 2 TL Zimt 1 Pck. Gelierzucker 2:1
Die Gläser für die Marmelade mit heißen Wasser befüllen. Die Trauben waschen, die Stiele entfernen und in einen Topf geben. Die Trauben zerdrücken, aufkochen lassen und für ca. 5 -10 Minuten köcheln lassen. Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Die Trauben durch einen Sieb drücken, die Kerne entfernen. Die Traubenmasse mit den Apfelstückchen in den Topf geben und erwärmen. Das Vanillenmark der Vanillenschote hineinkratzen und die Schote ebenfalls dazulegen. Den Zimt dazugeben. Den Gelierzucker unterrühren. Die Marmelade nach Packungsangabe köcheln lassen und die Vanillenschote herausnehmen. Zur Probe kann man ein wenig Marmelade auf einen kleinen Teller geben und schauen ob sie fest wird. Das Wasser aus den Gläsern schütten und die Marmelade einfüllen. Zuschrauben und die Gläser auf den Kopf stellen. Nach 5 Minuten wieder umdrehen… genießen.. Auf den Löffel… fertig… los. ♥
Nicht nur der Weinberg, sondern auch so mancher Hinterhof, Nutz- oder sogar Ziergarten ist Heimat einer oder mehrerer Weinreben. Oft wurden die Pflanzen vor allem zur Begrünung von Wänden oder Gebäudeteilen gepflanzt. Trotzdem bringen sie bei einem geeigneten Standort und guter Pflege Weintrauben hervor, die doch allemal zu schade sind, um sie nicht zu verarbeiten. Hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die schmackhaften Früchte haltbar machen oder auch sofort weiterverarbeiten können. Warum das Keltern von Wein nur selten lohntWer an die Verwertung der Früchte von Vitis, der Weinrebe, denkt, denkt sicherlich in den meisten Fällen zunächst an die Herstellung von Wein. Ganz klar, was liegt näher, als aus Weintrauben Wein zu machen? Allerdings sprechend zahlreiche Aspekte dagegen, die Weintrauben aus dem eigenen Garten zu Wein weiter zu verarbeiten:
Saft – die einfache Alternative
Eine weit bessere Alternative zum Wein ist daher die Herstellung von Traubensaft. Somit gelingt das Weiterverarbeiten der geernteten Früchte zeitgleich mit dem Haltbar Machen, da der Kernprozess der Saftherstellung im Hausgebrauch in den allermeisten Fällen immer noch das Einkochen ist:
Achtet man beim Auskochen, sowie bei den verwendeten Werkzeugen und Hilfsmitteln auf die allgemeine Hygiene und insbesondere die Abtötung von Keimen, ist der eingekochte Saft so wunderbar über mehrere Monate haltbar und kann im beispielsweise im Winter pur, als Schorle oder als Zugabe in Obstsalate und andere Desserts verwendet werden. Naschobst/der frische Verzehr
Natürlich besteht auch die Option, die geernteten Früchte der Vitis direkt als Naschobst auf den Tisch zu stellen. Wie gut sich die Trauben dazu eignen, hängt stark von der Sorte, sowie dem Standort, ab. Denn je sonniger die Lage, umso mehr Zucker entwickeln die Trauben. Außerdem können verschiedene Sorten sich stark bei der Dicke der Haut, der Kerngröße und dem allgemeinen Geschmack unterscheiden. Dasselbe gilt natürlich auch bei der Verwendung im Obstsalat, sowie bei anderen frischen Verzehrvarianten. Kompott – der KlassikerEine der klassischen Varianten beim direkten Verarbeiten und zugleich Haltbarmachung von Weintrauben ist das Einkochen zu Kompott. Obwohl Traubenkompott nur sehr selten zu finden ist, sollten Sie diese Alternative nicht von vorn herein verwerfen. Denn sowohl frisch zubereitet, als auch in aufgetauter oder dem Weckglas entnommener Form bereichert es den Speiseplan in vielerlei Hinsicht und kann einen süßen Kontrapunkt zu Käse und anderen herzhaften Speisen bilden. Die Zubereitung gelingt dabei ganz einfach:
Alternative zum Einwecken Früher wendete man meist das „Einwecken“ zum Haltbar Machen an. Eine gute Alternative ist heute aber auch das Einfrieren, da ein erneutes Erhitzen nicht mehr erforderlich ist und die Gefahr undichter Dichtungen am Deckel, sowie das damit verbundene Verderben, gebannt ist! Gelee
Wie bei vielen anderen, stark safthaltigen Obstsorten auch, bietet Gelee eine gute Möglichkeit, den Saft auf den Esstisch zu bekommen. Durch das Einkochen mit Gelierzucker bekommt der Saft selbst eine streichfähige Konsistenz und der geringe Fruchtfleischanteil der meisten Traubensorten fällt überhaupt nicht mehr ins Gewicht. Durch die gute Kombinierbarkeit mit herzhaften Produkten eignet sich Traubengelee beispielsweise auch zur Verfeinerung mit Rosmarin Thymian und anderen Küchenkräutern.
Kuchen und TartesWer die Weintrauben zwar verarbeiten möchte, aber nicht auf ein langfristiges Haltbar Machen angewiesen ist, für den bieten sich unzählige Gebäckvarianten an, die sich mit Trauben neu interpretieren oder schlicht abwechslungsreich gestalten:
SchnapsWer an Stelle von Saft oder verschiedenen Gerichten darauf abzielt, die Trauben kulinarisch zu veredeln, für den könnte Schnaps eine gute Lösung sein. Zwar mag es zunächst etwas weit hergeholt klingen, das Weiterverarbeiten der Vitis-Früchte als Haltbar Machen anzuerkennen, letztlich werden aber auch hier die gewonnenen Früchte zu einem sogar dauerhaft haltbaren, wenn auch nicht mehr für jedermann bzw. -kind geeigneten Genussmittel verarbeitet. Der eigentliche Brennprozess darf nur von zugelassenen Brennereien vorgenommen werden. Allerdings kann die Vorbereitung, also das Maischen, problemlos im heimischen Keller erfolgen:
Alle weiteren Schritte folgen dann durch die Brennerei. Gegebenenfalls bedarf die Maische eines gewissen Anstoßes zur Gärung. In diesen Fällen sollte etwas Gärhefe zugegeben werden. Die Menge richtet sich nach der Menge der Maische und sollte gezielt an Hand der vorhandenen Hefe nach Herstellerangaben dosiert werden.
LikörEine weitere, komplett selbst umsetzbare Möglichkeit, die eigenen Weintrauben verarbeiten zu können, ist die Herstellung von Likör. Hierbei erfolgt auf Basis eines neutralen Schnapses, beispielsweise Korn, ein Ansatz aus den Trauben, Zucker und diversen Gewürzen. Durch die Standzeit von mehreren Wochen bis hin zu wenigen Monaten löst der Schnaps die Aromen aus den Trauben und Gewürzen. Nach dem abschließenden Filtrieren verbleibt dann eine süße, aromatisierte Mischung aus dem Basisschnaps und dem ausgetretenen Fruchtsaft – der Likör. |