Wer hat das perfekte Dinner gewonnen letzte Woche?

Gruppe Freiburg: Tag 1 / Christopher: Christophers Motto: "nah und fern" Vorspeise: "Abenteuer" - Thunfisch / Mango / Rettich Hauptspeise: "Heimat"- Rind / Kartoffel / Erbse Nachspeise: "Sehnsucht" - Orange / Schokolade

Das perfekte Dinner“ bietet beste Unterhaltung rund ums Kochen, auch in seinen Spin-Offs. Bei „Das perfekte Dinner“ treten 5 Hobbyköche Montags bis Freitags gegeneinander an. Im unregelmäßig Sonntags ausgestrahlten Spin-Off „Das perfekte Promi Dinner“ treten Prominente und Influencer an. Mit „Das perfekte Profi Dinner“ wurde ein zweites Spin-Off geschaffen, in dem sich Chefköche messen.

Das perfekte Dinner (Vox) auf der ganzen Welt: Drehorte von Südtirol bis Los Angeles

Es traten bereits Gastgeber aus 120 Städten und Regionen gegeneinander an. Am meisten vertreten waren dabei Großstädte wie Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, München und das Ruhrgebiet. Exotischere Schauplätze des perfekten Dinners waren New York, Los Angeles, Texas, Namibia, Kapstadt, Paris, Wien, Südtirol, Marrakesch, Irland, Amsterdam, Graz, Ibiza und Mallorca. Der Sender Vox selbst befindet sich mit seinem Hauptsitz in Köln und gehört zur RTL Group. Eine Folge des Formats unter der Woche dauert 20 Minuten. Die Sonntagsausgaben erstrecken sich mit Werbeunterbrechungen über insgesamt 3 Stunden.

Das perfekte Dinner: Die Gewinner

Achtmal ist es Teilnehmern des perfekten Dinners gelungen, von ihren Mitstreitern die volle Punktzahl zu erhalten: 40 Punkte, jeweils 10 von jedem der anderen Teilnehmer. Der Gewinner wird am Ende der Woche bekanntgegeben, nachdem alle Teilnehmer einmal Gastgeber waren und bewertet wurden. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 3000 Euro. Die Verlierer erhalten keine Gage, allerdings werden allen Teilnehmern die entstandenen Kosten für die Zutaten erstattet. Nach einer Statistik vom 11. März 2020 sind die Teilnehmer der Sendung übrigens im Durchschnitt 39 Jahre alt. Die bis dahin 828 Gewinner des perfekten Dinners erreichten mit ihren Menüs im Durchschnitt 34 Punkte. 459 dieser 828 Gewinner wären männlich – ein knapper Vorsprung. Generell ist das Teilnehmerfeld recht ausgeglichen: Bis zum 11. März 2020 sah die Kochsendung 1808 weibliche und 1695 männliche Gastgeber. Die Sieger der Sendung, die mit der vollen Punktzahl gewonnen haben: Dagmar aus Bielefeld, Nina aus Köln, Bernd aus dem Allgäu, Jürgen aus Dresden, Linda aus Rostock, Gerhard aus Wien, Felix aus dem Ruhrgebiet, Volker aus Augsburg, Peter vom Niederrhein, Caro aus Bayreuth

Die Gewinner beim perfekten Promi-Dinner und Profi-Dinner

Bereits im ersten Jahr der Ausstrahlung der Wochenausgabe des perfekten Dinners wurden auch die ersten Folgen des Ablegers „Das perfekte Promi Dinner“ ausgestrahlt. Damals trafen in regelmäßigeren Abständen Prominente aufeinander, die sich zuvor meistens noch nicht kannten. Später entwickelte sich das Format hin zu thematischen Specials. Davon haben sich besonders die „Dschungel-Specials“ durchgesetzt, in denen ehemalige Teilnehmer der Sendung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ beim perfekten Promi-Dinner gegeneinander antreten. Die Sieger des Spin-Offs spenden ihren Gewinn an wohltätige Organisationen. Im anderen Ablegerformat, „Das perfekte Profi-Dinner“, bewerten sich die Kandidaten nicht gegenseitig, sodass es keine Gewinner und Verlierer gibt. Beim perfekten Promi Dinner haben beispielsweise bisher gewonnen: Andrea Kiewel in der ersten Ausgabe vom 21.-25. August 2006, Christian Clerici am 26. Dezember 2006, Désirée Nick am 08. April 2007, Margarethe Schreinemakers am 02. Dezember 2007, Ross Antony beim ersten Dschungel-Spezial am 09. März 2008, Brigitte Nielsen am 01. August 2010, Caroline Beil am 21. Juli 2013. Zahlreiche Prominente haben im Laufe der Jahre bereits mehrfach an diesem Format teilgenommen. Bereits zwei Mal gewonnen hat Markus Majowski (57) – einmal am 13. Juli 2008 und einmal im Dschungel-Spezial vom 19. März 2017.

So sieht die Sendung "Das perfekte Dinner" bei Vox während Corona aus

Auch „Das perfekte Dinner“ musste während der Coronazeit entsprechende Hygienemaßnahmen umsetzen. Das bedeutete unter anderem Tests, Maskenpflicht für das Personal hinter der Kamera, Mindestabstand, Desinfektion und Plexiglasscheiben – und wenn die Teilnehmer in ihren eigenen Wohnungen nicht die Möglichkeit hatten, die anderen Teilnehmer und das Produktionsteam coronakonform zu empfangen, konnten sie auf die „Dinner Kitchen“-Räumlichkeiten zurückgreifen. Die Show musste außerdem für einige Wochen pausieren, bis Mitte Juli 2020 mit Hygienekonzept wieder neue Folgen gezeigt werden konnten. Was die Rezepte betrifft, geht „Das perfekte Dinner“ natürlich mit der Zeit: Vom 22. März bis zum 26. März 2021 fand beispielsweise eine Sonderausgabe unter dem Motto „Gesundheitswoche“ statt. Auch ein Spezial zum Thema „Nachhaltige Küche“ ist in Planung.

So authentisch ist das perfekte Dinner wirklich

Was die Teilnehmer beim perfekten Dinner tun und sagen, ist nicht geskriptet. Persönlichkeiten wie Sängerin Jorita aus Erfurt aus der Ausgabe zum 15. Dinner Geburtstag im März 2021 zeigen sich in der Sendung ehrlich und authentisch. Lediglich die charakteristische Off-Stimme wird von Autoren unterstützt. Diese Off-Stimme gehört übrigens zu Schauspieler und Synchronsprecher Daniel Werner. Schon gewusst? Sogar Liebespaare haben sich beim perfekten Dinner bereits gefunden. Sacha Alexander Ziller und Heidi Ziermann aus Dortmund nahmen beide an der Sendung im März 2015 teil, verliebten sich und eröffneten 2016 sogar ein gemeinsames Restaurant.

Fan-Austausch rund um die Sendung "Das perfekte Dinner"

Die Zuschauer von „Das perfekte Dinner“ tauschen sich nach der Folge und zwischen den einzelnen Episoden auch online über die Sendung aus. Dort wird in einem Lästerforum beispielsweise der Einsatz eines Thermomix in der Sendung debattiert, über die Kandidaten gesprochen oder darüber spekuliert, wer in der aktuellen Woche wohl den Sieg erringen wird. Auch auf Facebook ist die Community rund um das perfekte Dinner sehr aktiv und kommentiert fleißig die Beiträge der offiziellen Seite zur Sendung.

„Das perfekte Dinner“: Kochbücher und Rezepte

Was wäre eine Kochsendung wie „Das perfekte Dinner“, wenn die Zuschauer sich nicht hinterher selbst an den Rezepten der Teilnehmer versuchen könnten? Die Kochrezepte aus der Sendung sind im Nachhinein auf der Webseite von Vox zu finden. Durch die praktische Suchfunktion sind die Rezepte schnell und einfach zu finden. Mit dabei unter anderem: „Marcs Vorspeise“ aus der Folge vom 23.04.2021: Spinatknödel mit Bergkäseschaum und Tomaten-Spinat Gemüse, oder ostfriesischer Snirtjebraten mit großen Bohnen und Speck. Sogar leckere Brotrezepte hat die Rezeptdatenbank zu bieten. Außerdem sind auch Kochbücher mit besonders beliebten Rezepten und Siegerrezepten der letzten Jahre erschienen. Mit den How-to-Erklärungen gelingt das perfekte Dinner in der DIY-Version garantiert!

(jw)

Schwager Matthias Ginter kommt zum Resteessen

Gestern, 25.04.2022 | 16:34

„Das perfekte Dinner“ Tag 1 in Freiburg: Perfektionist Christopher (35) überlässt in der Küche nichts dem Zufall, schließlich will er das perfekte Dinner abliefern. Die Daumen drückt ihm sein Schwager, der berühmte Fußballer Matthias Ginter.

  • „Das perfekte Dinner“ ist eine Koch-Show, bei der fünf Hobbyköche und Köchinnen aus einer Stadt oder Region im Wettbewerb gegeneinander antreten.
  • Die Show läuft Montag bis Freitag um 19.00 Uhr auf Vox
  • FOCUS Online berichtet im Ticker

Montag, 25.April: „Ich bin voll motiviert“, macht sich Innenarchitekt Christopher an die Vorbereitungen an Tag 1 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) in Freiburg. „Akkurat, perfektionistisch und zielstrebig“ beschreibt sich der Gastgeber, der sich streng an die Rezepte hält. Die Tischdeko: clean, exakt, übersichtlich. „Das Metermaß wurde kurzzeitig auch mal angelegt, dass alles auch wirklich akkurat steht.“ Entsprechend strukturiert liest sich sein Menü mit dem Motto „nah und fern“:

  • Vorspeise: „Abenteuer“ - Thunfisch / Mango / Rettich
  • Hauptspeise: „Heimat“- Rind / Kartoffel / Erbse
  • Nachspeise: „Sehnsucht“ - Orange / Schokolade

„Da verbinde ich zum einen unsere Reisen mit der Liebe zur Heimat“, erklärt der Freiburger. Der Schokokuchen ohne Mehl mit verschiedenen Orangenvariationen wurde von der Oma in Spanien inspiriert.

„Das ist mein Schwager, der Matthias Ginter“

Doch das beste Rezept nützt nichts, wenn man sich nicht an die Anweisungen hält. Christopher ärgert sich über die Konsistenz der Orangensoße: „Der Spiegel ist nicht so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte, weil ich in der Rezeptfolge irgendwie verkommen bin und jetzt zu viel Orangensaft reingemacht habe.“ Auch der zweite und dritte Versuch gehen daneben. Dann dämmert ihm: Er hat die Zutaten vertauscht. Nummer vier passt endlich.

Am Kühlschrank hängt das Foto eines Fußball-Weltmeisters: „Das ist mein Schwager, der Matthias Ginter.“ Bei einem kurzen Telefonat wünscht der Christopher viel Erfolg und bietet sich zum Resteessen an: „Kannst mir ja, wenn's geht, was aufheben.“

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Die Vorspeise mit Mango, eingelegtem Rettich und Thunfisch soll an den Galapagos-Urlaub erinnern. „Das sieht toll aus“, saugt Ilona (44) den hübsch angerichteten Teller in sich auf. „Genauso wie es ausgesehen hat, hat es auch geschmeckt.“ Kai (31) überlegt: „Wenn man mir jetzt diesen Teller hinlegt und sagt, was würdest du besser machen, hätte ich tatsächlich gar keine Idee, was ich tun würde.“ Mit einem Wort: perfekt. Eine Geschmacksexplosion bleibt Andreas (60) leider verwehrt: „Der Thunfisch mit der Mango - die Kombination hat einfach nicht gepasst.“

Als Hauptspeise tischt Christopher das Weihnachtsessen der Familie auf: Rinderfilet, Kartoffel-Gratin und Erbsenpüree. Ilona findet das Fleisch „hammer“, Andreas sogar „bombastisch“. Dafür bemängelt er: „Das Erbsenpüree mit der Minze war auch nicht so meins. Es hat irgendwie bisschen grasig geschmeckt.“

Der Wow-Effekt kommt beim Schokokuchen

Den richtigen Wow-Effekt erzielt das Dessert auf Sterne-Niveau. Sogar Sophie (29) lässt sich von der Schoko-Orangen-Kombi trotz Aversion überzeugen. Genussvolles Schweigen am Tisch - da sollten die Punktekarten locker sitzen. Andreas resümiert: „Also, die Stimmung war ziemlich schlecht. Wir haben uns nichts zu sagen.“ Ilona bricht neben ihm in schallendes Gelächter aus: „Nein, war super!“ Für den gelungenen Auftakt bekommt Christopher 32 Punkte.

Freitag, 22. April: Eigentlich hat Mode- und Grafikdesignerin Nina (38) ihr Leben mit Job, Mann, zwei Kindern und stattlichem Eigenheim gut im Griff - und das von Berufs wegen auch noch voller Stil. Umso tragischer, dass ihr in der Vorbereitung nicht nur die Crème brûlée nicht richtig stockt, sondern auch die hausgemachte, leider kurz auf der Terrasse aufbewahrten Pasta im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen bleibt. Aus der Traum vom ambitionierten Final-Menü?

  • Vorspeise: Rote-Beete-Ravioli mit Ricotta gefüllt / Sellerieschaum / karamellisierte Walnüsse
  • Hauptspeise: Rinderfilet mit Kartoffel-Selleriepüree / karamellisierte Möhren / dunkle Sauce
  • Nachspeise: Crème brûlée / Schokotörtchen / Beeren

Aber Nina wäre nicht Nina beziehungsweise Designerin, wenn sie den Ravioli nicht in Windeseile eine neue Form geben kann - fein kaschiert von Sellerieschaum sowie an der richtigen Stelle platzierten Kräutern und essbaren Blüten. Zitternd vor Aufregung serviert die Meisterin der Tarnung ihre Vorspeise und erntet gleich von der kritischsten Stimme hohes Lob. „Ein Träumchen von einem Schäumchen“, schwärmt Nele (38) und fügt an: „Das perfekte Verhältnis von Teig und Füllung.“ Anne (42) fasst es hingegen nonchalant zusammen: „Alter Falter, da haut die Alte ja einen raus.“

Uff, gerade nochmal gut gegangen! Dann kann der Rest in Ruhe weiter gehen. Der Hauptgang ist zwar gefühlt aus tausend früheren „Perfekte Dinner“-Folgen bekannt. Aber das Rinderfilet mit glasierten Möhren kann nur besser ausfallen als die ähnliche, allerdings leicht trockene Version in Neles Vortags-Menü. „Das war eher unspektakulär, heute ist Luft nach oben“, erinnert sich Jan (24).

Bei der Beurteilung von Ninas Hauptgang ist der Jungkoch deutlich euphorischer: Die Soße sei „genial“ und „wahnsinnig intensiv“. Auch das Fleisch begeistert ihn restlos, es sei „auf der Zunge geschmolzen“ und „hat vor Saft gestrotzt“. Ähnlich angetan zeigt sich der Rest der Runde.

Die große Sensation ist für Nele jedoch Ninas Dessert: Die in der anfänglichen Not zweimal zubereitete Crème brûlée und das Schokotörtchen treiben der PR-Spezialistin Tränen des kulinarischen Glücks in die Augen, garniert mit der Höchstpunktzahl von zehn Zählern für Nina: „Ich habe gehofft und gebetet, dass heute ein saftiges Schokoküchlein kommt.“ Es kam, sah und siegte - und mit ihr seine Köchin, die mit 27 Punkten deutlich vor ihren Mit-Gourmets landet und einmal mehr beweist: Form folgt definitiv der Funktion.

 

Donnerstag, 21. April: Hoch über einem Taekwondo-Studio in der Saarbrücker Innenstadt sticht in Neles Wohnung eine Fotogalerie sogleich ins Auge: „Das ist meine Poledance-Hall of Fame“, so die Hobbyköchen und PR-Expertin stolz zu der Bilderserie, die sie in allerlei kunstvollen Verrenkungen an einer Stange zeigt. Und auch sonst zeigt sich die 38-Jährige flexibel: Weil sie Erdbeeren über alles liebt, pfeift sie auf saisonale Voraussetzungen und serviert in ihrem Spätwinter-Menü neben hoher Dichtkunst auch so manche Variation der frühsommerlichen Frucht.

  • Vorspeise: Wolf und Teufel schwimmen im Grünen
  • Hauptspeise: Ein Rind chillt auf der Spätzle-Weide
  • Nachspeise: Beschwipste Pavlova tanzt vergnügt

„Das Bad ist ganz in der Nähe“

Von ihrer Leidenschaft zeugen beachtliche Plastikspuren, aber auch ein niedliches Tattoo mitten auf dem Bauch: „Dort, wo die Erdbeeren eben hingehen“, so Nele lächelnd. In den gleichen Körperteil soll sich bei Mit-Feinschmeckerin Anne (42) etwas begeben, was diese sonst sorgfältig meidet: „Ich esse nichts, was aus dem Wasser kommt“, gestand die IT-Beraterin bereits bei ihrem Auftaktdinner in St. Ingbert.

Bei Nele finden sich nun - auf einem Extrateller, damit es nichts anderes berührt - Stückchen von Wolfsbarsch und Seeteufel, fein umwickelt von Parmaschinken. „Gestresste Tiere schmecken nicht“, sagte Anne schon anerkennend zu Neles Bio-Rind für den Hauptgang. Was aber, wenn andere zubereitete Wesen die Esserin stressen? „Das Bad ist ganz in der Nähe“, beruhigt die Gastgeberin die aufgeregte Fisch-Debütantin. Und dann geht doch alles gut: „Ich hab's geschluckt“, so die mutige Anne. Doch die Fische und sie „werden doch keine Freunde mehr“, lautet ihr Fazit.

Das Rinderfilet bezeichnen die Gäste als „unaufgeregt“

Neben Wasserwesen serviert Anne außerdem grasgrüne Spinat-Bärlauch-Spätzle und als Nachspeise einen Traum aus Baiser, Sahnecreme und Beeren. Während den anderen Gästen die Vorspeise mundet, können sie sich wiederum mit der Hauptspeise nicht wirklich anfreunden. Das Rinderfilet sei etwas „unaufregend“ und die Soße zu dünn, so die einhellige Meinung.

Gefühlt sei es ohnehin das tausendste in der Geschichte des „Perfekten Dinner“ - doch da hat Nele selbst den besten Überblick. Seit 16 Jahren ist sie treue Zuschauerin, habe „mit der Sendung Kochen gelernt“: „Überhaupt dabei zu sein, ist schon ein Gewinn.“ Der konkrete Sieg ist aber auch noch möglich. Kurz vor dem Finale erreicht sie 24 Punkte und belegt damit mit Anne derzeit Platz 1.

Mittwoch, 20. April: Beeindruckend: Mit seinen 24 Jahren ist Jan aus Saarlouis bereits ein versierter Koch und Gourmet mit Hang zu Ausgefallenem wie die Molekularküche. Dazu besitzt er eine beachtliche Sammlung seltener Marken-Turnschuhe ("Meine Wertanlage") und in seinem „Hobbyzimmer“ alles, was das Konsolenspieler-Herz begehrt.

Zudem kann der Betriebsanlagen-Elektroniker in Ausbildung auf eine jahrzehntelang bewährte Infrastruktur zurückgreifen: Da angesichts des geplanten Studiums eine eigene Wohnung noch nicht „rentabel“ sei, wohnt der passionierte Fotograf und Sternebeobachter noch bei seinen Eltern. Seiner rein weiblichen Gästerunde serviert Jan an diesem Abend:

  • Vorspeise: Rote-Beete-Carpaccio / Rucola / Ziegenfrischkäse / Pinienkerne / Walnüsse / Zwiebelbrot
  • Hauptspeise: Iberico Schweinelende / Kräuterkruste / Beef Tea / Knoblauch Chips / Thymian-Süßkartoffelstampf / Dreierlei Zwiebeln
  • Nachspeise: Crème brûlée / Heu-Walnuss-Parfait

Fatale Selbsteinschätzung: „Beim Zeitmanagement werde ich gut dastehen.“

Sein Menü ist durchaus ambitioniert, aber Jan zeichnet sich nicht nur durch Tiefenentspannung, sondern auch durch sorgfältige Planung aus. „Ich hasse Unordnung“, gibt er zu: „Beim Zeitmanagement werde ich gut dastehen.“ Daher nimmt das zwischenzeitliche Aufräumen ebenso viel Zeit in Anspruch wie die Zubereitung.

Für den Süßkartoffel-Pastinakenstampf zupft er konzentriert jedes einzelne Thymianblättchen vom Zweig, zieht anschließend konzentrierte Fäden aus Karamell, die dann als (später leider zerfließende) „Glas“-Spiralen das Dessert schmücken sollen und tropft mit einer Pipette „falschen Kaviar“ aus Saft und Geliermittel, den er aber später schicksalshaft im Kühlschrank vergisst.

Während aller Triumphe wie einer perfekt gelungenen Crème brûlée sowie kleinen Katastrophen wie der chronisch weich bleibenden „Kruste“ auf der Schweinelende bleiben jedoch ein paar Dinge immer gleich: Jans Lächeln, die Ruhe in Stimme und Körpersprache und die Überschätzung seiner Selbstorganisation.

„Sauber wie auf dem OP-Tisch“

Als klar wird, dass sein selbst gemachtes Zwiebelbrot zwar aufwändig im „Dutch Oven“ vor sich hinbackt, nur leider ohne Salz, verfällt er auf einen Trick: „Ich mache am Tisch einfach eine Salzprobe draus.“ Die Gäste nehmen es hin, nur gerät die Auswahl mit Würze aus der Türkei und der Camargue etwas trocken: „Da hätten Olivenöl oder Butter dazu gehört“, so die kritische Nele (38).

Als sie, Nina (38) und Anne (42) nach der Vorspeise immer länger warten müssen, wird es ihr zu bunt: „Ja-haaan“, ruft sie in die verschlossene Küche: „Wie sieht's aus bei dir? Wir haben Hunger!“ Im Gegensatz zu den beiden anderen, die sich einfach weiter selbst an Wein und Cremant bedienen, hat sie wenig Verständnis für die Verzögerung: „Zu einem perfekten Dinner gehört für mich, nicht warten zu müssen, bis der Appetit weg ist.“ Also gesellt sich die forsche PR-Spezialistin einfach zum immer noch stoischen Jan in die Küche und erkennt den Grund für die Langsamkeit: „Immerhin ist es hier sauber wie auf dem OP-Tisch.“

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