Was ist der unterschied zwischen rücken und knochenmark

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

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Hygiene Beiträge: 5 Registriert: 08.08.2018, 12:49 Kontaktdaten:

Beitrag von Hygiene » 25.08.2018, 11:39

Hallo Thomas, ja ich habe das mittlerweile auch recherchiert, auf der Seite auf der ich vom "Rückenmark" las war die Rückenmarksflüssigkeit gemeint. Ich dachte, es gibt ja unten dort wo Nervenwasser entnommen wird, einen Teil, wo keine Nervenstränge mehr sind, dass man da auch biopsieren kann. Kann aber nicht gemacht werden oder wird nicht gemacht. Eine Lumbalpunktion hatte ich schon, es wurde eine Schrankenstörung gefunden, mehr nicht. Mein Blutbild ist eigentlich fast immer sauber, bis auf den CK Wert und eine sehr häufig Hämolyse, aber nur geringgradig, Leukos und Eros sind etwas verformt, wie genau wurde mir nicht mitgeteilt. Was mich stutzig macht ist, dass ich bei jedem Infekt den es in der Familie gibt ewig Krank bin, wirklich richtig kaputt, die LK sind auch vergößert, aber dennoch bin ich laut Blutbild gesund, ich vertrage auch keine Lebensmittel die keime beinhalten wie zB Jogurt, sofort wird die Zunge weiß, dicker und bleibt weiß. Leukos sind auch öfter mal erniedrigt. Ev eine Immunschwäche? Kennst du dich mit Blutwerten gut aus? Dann stelle ich demnächst mal die Werte rein... Leider habe ich jetzt auch noch 2 kaputte Zähne die saniert gehören, seither hat sich mein Zustand rapide verschlechtert, die Kieferknochen sind auch geschwollen und in der Nase ist desöfteren Blut. Zudem hatte ich eine starke Allergische Reaktion auf Waschmittel, was nun der Trigger für den neuen Schub ist weiß ich nicht. Nochmal kurz die Symptome: Extreme Kälte und Hitzeempfindlichkeit, entweder ich zittere oder mir ist total heiß. Zeichen einer Anämie bei noch normalen HB und Eros, Tinniotus, weiße Haut, Muskelschwäche, Denkstörung, Müdigkeit und Kurzatmigkeit. Blut öfter mal hämolytisch, meist gering, jedoch zT wirklich stark (gelbe Haut, HB/bBili im Urin usw) Eisen und Ferritin nieder, wobei Ferritin immer hoch war... Kupfer und coeruloplasmin nieder . Schwanlkender Muskeltonus, mal sehr steife Muskeln, dann sehr schwache, generell zunehmender Muskelschwund. Hau und Unterfetthatatrophoie im Gesicht, Hals und den Armen. Knochenmarkbio wurde jetzt mal angedacht, aber ich bin mir hier, ebenso wie mit den Zähnen, nicht sicher, ob ich nicht etwas warten soll? Bis es besser geht? An Leukämie denke ich jetzt weniger, aber irgend eine hämatologische Krankheit könnte es schon sein, eine bekannte Ärztin meinte eine leichte chronische Hämolyse mit episodischen Schüben... Was würdest du machen? Zahn gleich sanieren wegen Inektionsquelle? Oder noch warten? Wie groß ist das Risiko von so einer Knochenbio? Die Woche wird nochmal Blut abgenommen, ich werde Fragen ob neben dem Routinelabor nochmal ein Blutausstrich gemacht wird und ob man die wichtigsten VItamine/Mineralien nochmal mit kontrollieren kann, ev npch einen Chroombs test oder wie der heißt. Mehr fällt mir zurzeit nicht ein. Kennst du dich, abseits der Leukämie, mit Hämatologie aus? Medikamente nehme ich zurzeit Benzodiazepine, aber nur nieder dosiert, das schleiche ich gerade aus, die Beschwerden hatte ich aber schon zuvor. Eine verstärkende Wirkung halte ich aber auch für möglich.

MFG

Thomas55 Beiträge: 1744 Registriert: 22.11.2010, 17:23 Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas55 » 25.08.2018, 08:33

Hygiene hat geschrieben: ↑ 3.) Was sieht man im Rückenmark, was man im Knochenmark nicht sieht? Bei Blutpatologien müsste Knochenmark ausreichen, oder?

.....im Knochenmark der großen Knochen sitzt der größte Teil der Blutbildenden Zellen. Da wird ein kleiner Zylinder Material mit einer etwas dickeren Hohlnadel entnommen und untersucht. Wenn man das mit dem Rückenmark machen würde, würde eine Lähmung zurück bleiben, da im Rückenmark die Nervenstränge laufen, diese zu verletzen wäre eine Katastrophe, dort kann man allenfalls vorsichtig "Nervenwasser" entnehmen und untersuchen um zu schauen ob es z.B. im Gehirn z.B. eine Infektion gibt. Selbst in den Medien wird immer wieder mal im Rahmen einer Spendersuche für eine Leukämiebehandlung von Rückenmark gesprochen, was völliger Unsinn ist.....

Wenn bei Dir sich immer wieder mal das Blutbild ändert oder entgleist, kann bezw. muss man auch an Medikamente denken, es gibt sehr viele die die Blutbildung oft massiv beeinflussen können. Dies wird oft von Ärzten nicht erkannt, so meine eigene Erfahrungen.

Hygiene Beiträge: 5 Registriert: 08.08.2018, 12:49 Kontaktdaten:

Beitrag von Hygiene » 24.08.2018, 16:54

Hallo, bei mir wurde nun doch angemerkt, dass man bei unklarer Blutkrankheit mal das Knochenmark anschauen kann, meine Frage wäre jetzt aber 1.) braucht man hier eine genaue Fragestellung oder ist das so, dass alle Blutkrankheiten mit einem zumindeest Phatologischen Befund einhergehen? Wenn bzgl eienr episodischen Anämie/Hämolyse geschaut wird, würde dann auch ne Leukämie gesehen werden? Das wurde mir nicht genauer erklärt, leider .... 2.) Habe ich auch desöfteren einen Mangel an Leukos, würde man auch hier ohne spezifische Fragestellung was sehen? 3.) Was sieht man im Rückenmark, was man im Knochenmark nicht sieht? Bei Blutpatologien müsste Knochenmark ausreichen, oder? Danke für jedwege Info!

LG

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Jährlich erkranken in Deutschland etwa 10.000 Menschen an bösartigen Erkrankungen des Blutes z.B. Leukämien. 500 - 600 der Patienten sind Kinder unter 15 Jahren. Akute und chronische Leukämien sind bösartige Krankheiten der weißen Blutzellen, die in vielen Fällen zum Tode führen können. Die Übertragung von gesunden Blutstammzellen eines Spenders auf den Empfänger, d.h. einen Patienten, bedeutet für einen großen Teil der erkrankten Menschen eine Chance auf Heilung, wenn dem Patienten nicht durch eine Chemo- und oder Strahlentherapie geholfen werden konnte.

Die Übertragung von Stammzellen ist erst dann möglich, wenn ein geeigneter Spender gefunden wurde. Voraussetzung für das Gelingen einer peripheren Stammzell- oder Knochenmarktransplantation ist die nahezu 100-prozentige Übereinstimmung der Gewebemerkmale. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei nicht verwandte Personen gleiche Gewebemerkmale besitzen, ist sehr gering. Die Chance hierzu liegt je nach Gewebemuster bei 1:30.000 bis zu weit über 1: mehreren

Millionen. So kann nur bei einer sehr großen Anzahl von Knochenmark- und Stammzellspendern ein geeigneter Spender gefunden werden. Durch eine weltweite Zusammenarbeit können die Chancen, für jeden Patienten einen geeigneten Spender zu finden, erhöht werden.

Wer kann Spender werden?

Für ein Drittel der Erkrankten, die eine Transplantation benötigen, kann die Stammzellspende eines Verwandten lebensrettend sein.

Für alle anderen Patienten beginnt die Suche nach einem geeigneten Fremdspender. Deutschland verfügt über weit mehr als 2 Millionen Spender. Zum Erhalt und Ausbau dieses Spenderregisters werden auch SIE dringend gebraucht. Während aller Bearbeitungs- und Herstellungsvorgänge ist die Anonymität der Spender und Patienten (Empfänger) unter Einhaltung des Datenschutzes gewährleistet.

Als freiwilliger Knochenmarkspender kommen Sie in Betracht, wenn Sie bei uns Blutspender im Alter von 18-55 Jahren sind. Im Alter von 61 Jahren muss der Spender aus dem Register gelöscht werden. Hierüber erhält er eine Mitteilung.

Wer ist als Spender nicht geeignet?

Personen, die an folgenden in der Regel chronischen Erkrankungen leiden:

  • Schwere Herz-Kreislauferkrankungen
  • Schwere Lungenerkrankungen
  • Schwere Nierenerkrankungen
  • Schwere neurologische Erkrankungen
  • Schwere Stoffwechselstörungen
  • Schwere Infektionskrankheiten
  • Schwere Allergien
  • Autoimmunerkrankungen
  • Krebserkrankungen

In jedem Einzelfall entscheidet ein Arzt anhand Ihrer Krankengeschichte über die Spendetauglichkeit.

Wie verläuft eine Knochenmark- oder Stammzellspende?

Vor jeder Blutstammzell- oder Knochenmarkspende wird der Spender medizinisch untersucht.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten der Blut- bzw. Knochenmarkstammzellgewinnung. Die häufigste ist die periphere Stammzellspende. Dem Spender wird über 4 - 5 Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff (GCSF) verabreicht. Dieses Medikament bewirkt eine vermehrte Stammzellausschüttung in das fließende Blut. Die Stammzellen können dann mithilfe von Zellseparatoren ohne Narkose aus dem Blut gesammelt werden. Nebenwirkungen dieses Medikamentes können Gliederschmerzen und Beschwerden wie Muskelkater sein, die eine Schmerztabletteneinnahme nötig werden lassen.

Bei der Knochenmarkentnahme (nicht Rückenmarkentnahme !) wird dem Spender unter Vollnarkose etwa ein Liter eines Knochenmarkblutgemisches aus dem Beckenkamm entnommen. Das Risiko für den Knochenmarkspender besteht im Narkoserisiko und ist als sehr gering einzustufen. Auch wenn die Risiken minimal sind, werden Sie als Spender rechtzeitig vor der Spende nach dem aktuellen Stand der Erkenntnisse aufgeklärt und können nochmals entscheiden, ob Sie zum Spenden bereit sind. Bei beiden Methoden gleicht ein gesunder Organismus den Verlust der gespendeten Zellmenge in kurzer Zeit aus.

Aufwendungen

Sämtliche entstehenden Kosten sowie Arbeitszeitausfall werden vollständig ersetzt. Eine Unfallversicherung inklusive Risikolebens- und Invaliditätsversicherung ist für jeden Spender abgeschlossen. Eine Vergütung der Spende erfolgt nicht.

Hinweise

Die Zustimmung zu einer Knochenmarkspende bedeutet nicht, dass Sie sich sofort darauf einzurichten haben, zu einer peripheren Stammzellspende oder Knochenmarkspende aufgefordert zu werden. Im Falle einer Anfrage für einen konkreten Patienten werden wir uns erneut an Sie wenden und Sie erneut um eine Bestätigung Ihrer Zustimmung zur Stammzellspende bitten. Die Blutstammzellspende erfolgt anonym, d.h. zwischen Spender und Empfänger gibt es keinerlei Kontakte. Eine Registrierung mit der Absicht einer gerichteten Blutstammzellspende ist nicht zulässig. Selbstverständlichbesteht Freiwilligkeit der Spende und jederzeitiges Rücktrittsrecht.

Ansprechpartner

in Kiel

Dr. Dagmar Steppat
Tel.: 0431 500 - 16175 oder 0431 500 16191

in Lübeck

Tel.: 0451 500 - 16051 oder 0451 500 - 16052

Links

  • Zentrales Knochenmarkspender-Register Deutschland (www.zkrd.de)

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Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD)