Wenn du Schmerzen bei jedem Atemzug hast, schlecht Luft bekommst oder ein Engegefühl in deiner Brust spürst, dann ist es verständlich, wenn du dir Sorgen machst. Es ist bekannt, dass Herzinfarkt, Lungenkrebs oder andere schlimme Erkrankungen solche Symptome auslösen können. Doch was du vielleicht noch nicht weißt ist, dass auch deine Brustmuskulatur und dein Zwerchfell als Verursacher von Atemschmerzen in Frage kommen. Show
In diesem Beitrag erklären wir dir, mögliche Ursachen für Atemschmerzen und Krankheiten, die Schmerzen beim Atmen als Symptom haben. Zum Schluss zeigen wir dir ein paar Übungen, wie du diese Schmerzen eventuell lindern könntest. Das Wichtigste in Kürze
Hintergründe: Was du über deinen Brustkorb wissen solltestDa Schmerzen beim Atmen meist im Brustraum entstehen, schauen wir uns die Anatomie dieses Bereichs genauer an.
SUNDT bietet qualitativhochwertige Nahrungsergänzungsmittel, darunter liposomale Vitamine und Mineralien. A N O R D I C O I L C O M P A N Y Der Mensch hat zwölf Rippenpaare. Diese setzen an ebenso vielen Wirbelkörpern an, die zusammen die Brustwirbelsäule bilden. Am anderen Ende geht jede Rippe in den Rippenknorpel über, der mit dem Brustbein verwachsen ist. Aufgrund dieser besonderen Bauweise bilden deine Rippen eine Art Käfig, der die lebenswichtigen Organe Herz und Lunge schützt. Rippe und Fortsätze der Wirbelkörper sind jeweils über zwei kleine Gelenke verbunden, in denen sich die Rippe bei jeder Atmung bewegt. Dank der Gelenke und der Rippenmuskulatur, die sich wie Fischgräten zwischen den Rippen anordnet, kann sich der Brustkorb bei jedem Atemzug heben und senken. Spezielle Atemhilfsmuskeln, die wie eine Säge geformt sind, helfen zusätzlich beim Atmen. Neben der Hilfs-Muskulatur an und zwischen den Rippen gibt es zusätzlich einen ganz besonderen Muskel, der an jedem einzelnen Atemvorgang maßgeblich beteiligt ist: das Zwerchfell. Es trennt den Brustraum vom Bauchraum und kann als eine Sehnenplatte beschrieben werden, die von einer Schicht aus muskulären Kuppeln bedeckt ist. Deren Ansätze liegen im Bereich der Lendenwirbelsäule, dem Brustbein und den Rippen(1). Die Inspiration (Einatmung)Wenn du einatmest, zieht sich die kuppelförmige Muskelplatte zusammen. Das Zwerchfell sinkt ab, wodurch sich das Volumen im Brustraum vergrößert. Gleichzeitig werden die Organe des Bauchraums nach unten gedrückt und der Bauch wölbt sich vor. Es entsteht ein Unterdruck, der Luft in die Lungen strömen lässt und das Einatmen ermöglicht(2). Die Expiration (Ausatmung)Umgekehrt bei der Ausatmung erschlafft das Zwerchfell und entspannt sich, wird hoch in den Brustraum gehoben und löst über das Zusammenpressen der Lungen das Ausströmen der Atemluft aus. Der Bauch flacht wieder ab(2).
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Schmerzen beim Atmen können von lebensbedrohlich bis banal auf verschiedenste Ursachen zurückgehen. Je nach betroffenem Bereich, fallen die Symptome natürlich sehr unterschiedlich aus. Du solltest aus diesem Grund wissen, auf was du besonders achten musst, um eine individuell optimale Behandlung zu bekommen. Schmerzen beim Atmen können auf verschiedenste Ursachen zurückgehen. (Bildquelle: Eli DeFaria / Unsplash)Aus diesem Grund geben wir dir hier einen Überblick über Krankheitsbilder, die häufig mit Schmerzen beim Atmen einhergehen. Diese Auflistung kann keine ärztliche Diagnose ersetzen. Verstehe sie daher bitte als erste Orientierungshilfe und als Erweiterung herkömmlicher Sichtweisen. Muskulär-fasziale Ursachen von Schmerzen beim AtmenWenn das Zwerchfell zu wenig bewegt wird, kann es in bestimmten Faserbereichen unnachgiebig werden und dadurch eine unnatürlich hohe Spannung aufbauen. Dies behindert das Ein- und vor allem das Ausatmen, weil das Zwerchfell dabei geschmeidig nachgeben muss.
Wenn es das nicht tut, können Schmerzen entstehen und das Atemvolumen deiner beiden Lungenflügel nimmt ab. Warum das Zwerchfell zu wenig bewegt wird liegt daran, dass wir zu wenig tief atmen bzw. unseren Rumpf zu wenig bewegen. Dies wiederum geht auf einseitige Bewegungsmuster im Alltag zurück(3). Das gesamte muskulär-fasziale Netzwerk von der Schulter bis zum Zwerchfell wird nun unnachgiebig und macht ab einem bestimmten Punkt das sanfte Auf- und Abgleiten des Brustkorbs bei der Atmung nicht mehr geschmeidig mit. Wenn es so weit kommt, reagiert der Körper mit stechenden Schmerzen, die von der Schulter bis zum Brustbein ziehen, meist beidseitig ausfallen und sich beim Atmen verstärken können(3). Atemschmerzen durch Erkrankungen von Lunge, Bronchien oder RippenfellNeben Husten und Atemnot gelten atemabhängige Schmerzen im Brustkorb aus schulmedizinischer Sicht als Leitsymptom für eine Erkrankung der Atemwege bzw. eine Lungenerkrankung. Meistens steckt dann ein Infekt dahinter und das Brustfell ist beteiligt(4). Verallgemeinernde Aussagen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn ob ein Brustschmerz tatsächlich die Atmung betrifft, ist für Betroffene oft gar nicht klar benennbar. Außerdem gilt der Übergang von Atemabhängigkeit zu Dauerschmerz als fließend, so dass eine sichere Zuordnung einzelner Krankheitsbilder nach der Atemabhängigkeit der Schmerzen nicht möglich ist(4). Schmerzen beim Atmen durch HerzerkrankungenSchmerzen im Brustkorb wird instinktiv mit Herzproblemen verbunden. Tatsächlich können verengte Herzkranzgefäße für die Beschwerden verantwortlich sein. Über die Herzkranzgefäße wird der Herzmuskel mit Blut versorgt. Gelangt aufgrund der Verengungen nicht mehr genügend Sauerstoff zum Herz, treten Angina-pectoris-Anfälle auf: Brustschmerzen, Beklemmung und Engegefühl können mehrere Minuten anhalten und den Betroffenen in Todesangst versetzen. Häufig strahlen die Schmerzen in die linke Schulter-Arm-Hand-Region aus und werden von Betroffenen dann als Schmerzen beim Atmen beschrieben(5). Schmerzen beim Atmen durch Erkrankungen im BauchraumTreten Atemschmerzen zusammen mit Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auf, muss der Magen-Darm-Trakt unter die Lupe genommen werden. Wenn beim Atmen die linke Seite schmerzt, kommen beispielsweise die links liegenden Organe als Auslöser in Frage. Sind diese geschädigt, können sie beim Einatmen derart gereizt werden, dass man stechende Schmerzen wahrnimmt. Sodbrennen, eine Magenentzündung oder ein Magengeschwür müssen dann ebenso wie eine vergrößerte Milz in Betracht gezogen werden. Rechtsseitig unter dem Rippenbogen liegen Leber und Gallenblase. Aufgrund der räumlichen Nähe zu Lunge und Zwerchfell können Grunderkrankungen dieser Organe mit Schmerzen beim Atmen einhergehen(6). Krankheiten mit Atemschmerzen als SymptomWichtig zu erwähnen ist, dass du die folgende Auflistung einzelner Erkrankungen nicht als Anleitung zur Selbstdiagnose verstehen solltest. In der folgenden Tabelle listen wir dir verschiedene Krankheiten auf, die Schmerzen beim Atmen oft als Symptom haben(7, 8):
Übungen gegen Schmerzen beim AtmenWenn dein Arzt mögliche Ursachen an Herz, Lunge oder anderen Organen ausgeschlossen hat, kannst du jetzt direkt etwas gegen deine Schmerzen tun. In diesem Abschnitt findest du wertvolle Tipps und zwei Übungen, die du Zuhause ausprobieren kannst. Teste ohne Risiko, welche der beiden Übungen dir besser hilft. Je nachdem, woher deine Beschwerden kommen, kannst du die für dich optimale Übung wählen, um diese Schmerzen beim Atmen zu lindern. (Bildquelle: La Pájara Azul / Unsplash)Je nachdem, ob deine Beschwerden eher von Verspannungen in der Brustmuskulatur oder von einem “verkürzten” Zwerchfell kommen, kannst du die für dich optimale Übung wählen oder einfach beide in deine tägliche Routine integrieren. Dehnung der BrustmuskulaturFür diese Übung brauchst du zwei Stühle. Diese stellst du so weit auseinander, dass du deine Hände samt Handgelenk noch auf die Sitzflächen legen kannst. Platziere jetzt eine weiche Unterlage zwischen den beiden Stühlen, knie dich darauf und lege deine Handflächen auf den Sitzflächen ab. Achte darauf, dass dein Oberkörper sich noch etwas oberhalb der ausgestreckten Arme befindet. Die Ellenbogen lässt du die gesamte Zeit über gestreckt. Lasse jetzt deinen Oberkörper so weit zum Boden sinken, wie es für dich vom Schmerz her noch erträglich ist und deine Hände auf den Stühlen liegen bleiben können. Arbeite dich über deine Atmung immer weiter in die Dehnung hinein. Nach 40-60 Sekunden gehst du in die Gegenspannungen: Dazu drückst du deine Hände zunächst – so fest es geht – in die Stühle hinein. Diese Kraft löst du nach ca. zehn Sekunden. Anschließend steuerst du deine Hände zehn Sekunden lang mit dem Befehl an, nach oben abzuheben. Ist auch dieser Übungsschritt geschafft, gehst du noch einmal für ca. 30 Sekunden in die tiefe Dehnung deiner Brustmuskulatur(9). Dehnung des ZwerchfellsStelle oder setze dich aufrecht hin. Atme tief ein und puste dann alle Luft aus, die sich gerade in deinen Lungen befindet. Das gelingt dir optimal, wenn du kurz vor dem Ende deinen Oberkörper etwas nach vorne richtest. Auf diese Weise ziehst du dein Zwerchfell möglichst weit hoch. So dehnst du es maximal auf und schaffst im Laufe der Zeit immer mehr Platz zum Einatmen. Diesen Übungseffekt kannst du auch steigern, wenn du nach dem kompletten Ausatmen (wie in Schritt 1) den Mund schließt und dir die Nase zuhältst. Stell dich wieder zurück nach oben und fang langsam an, Luft einzusaugen so, als wolltest du einatmen. Dadurch entsteht ein Vakuum. Mithilfe dieses Unterdrucks kann das Zwerchfell in seiner größten Verlängerung bestehende Fehlspannungen abbauen und zu alter Leistungsstärke zurückfinden(10). FazitSchmerzen beim Atmen sind heikel und sollten immer beim Arzt abgeklärt werden. Ein Arztbesuch zu viel ist in diesem Fall immer besser als einer zu wenig oder ein zu später. Es gibt viele verschiedene Ursachen, die hinter deinen Schmerzen beim Atmen stecken können, wie zum Beispiel muskulär-fasziale Ursachen, Erkrankungen von Lunge, Bronchien oder Rippenfell, Herzerkrankungen oder Erkrankungen im Bauchraum. Es ist selbstverständlich, dass durch diesen Beitrag keine Ferndiagnose möglich ist. Dennoch möchten wir dir eine erste Orientierung bieten, wie du muskulär bedingte Atemschmerzen am besten erkennst.
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