Was ist der unterschied bei der 540e und 540er zapfwelle

Was ist der unterschied bei der 540e und 540er zapfwelle

AlterSchwede Beiträge: 196 Registriert: Di 30. Okt 2012, 16:54 Familienstand: verheiratet

#1

Beitrag von AlterSchwede » Di 6. Nov 2012, 15:34

Hallo - ich stehe gerade kurz vor dem Kauf eines Kleintraktors... Zur Wahl stehen noch der *Goldoni Base 20* sowie aus Tschechien von Pavel Salek der *MT8-132-30HP Klasik* wobei die Zahlen jeweils die PS anzeigen. Preislich liegen die Beiden derzeit gleich auf - mir persönlich gefällt am Tschechen die altmodische Optik besser und auch daß er mit 1,15 breiter ist als der nur 80cm breite Goldoni. (von besonders Schmal habe ich eigentlich nichts...) Ein Unterschied zwischen den Beiden ist jedoch die Zapfwellen"geschwindigkeit" - Der Goldoni hat 540 und 540E - der Tscheche 1000.

Nun zu meiner Frage: Wie stellt sich dieser Unterschied im Gerätebetrieb dar. Kann man drauf hoffen den 1/3tel stärkeren Tschechen entsrechend untertouriger laufen lassen zu können und trotzdem noch ein Kreiselmähwerk vernünftig dran betreiben zu können? Wie schaut´s mit sowas wie einer Bodenfräse aus? (Mehr Zapfwellengeräte werden´s bei mir wahrscheinlich eh nicht...)


Kompensieren die Vorteile von "10 PS mehr für´s Geld" die evtl. hier in Kauf zu nehmanden Nachteile? (höherer Geräteverschleis? - mögl.Weise nötiger Kauf von teureren Geraäte-Spezialanbietern?)

Benutzer 146 gelöscht

#2

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 6. Nov 2012, 18:40

die meisten Anbaugeräte für Kleintraktoren laufen mit 540er Zapfwellendrehzahl und sind für höhere Drehzahlen nicht zugelassen.
Mein Kubota hat zwar beide Drehzahlen, die Schnelle ist aber nur für die Mittelzapfwelle für das spezielle Zwischenachs-Mähwerk.

ludwig Beiträge: 222 Registriert: Do 5. Aug 2010, 08:38

#3

Beitrag von ludwig » Di 6. Nov 2012, 18:49

hallo, die 1000 er Zapfwelle braucht man eigentlich nur für eine Wasserpumpe, also falls Du ein Gemüsefeld bewässern willst. Alle anderen Anbaugeräte die ich jetzt so von meinem Hof her kenne laufen mit der normalen 540 auch der Holzspalter. Die meisten neuen Schlepper haben nur noch die 540 oder/ und 540E. Warum soll es den ein Kleinschlepper sein und nicht ein guter Gebrauchter mit normaler Grösse ? Grüsse

ludwig

Wir alle stehen in unserem eigenen Licht.

Florian Beiträge: 699 Registriert: Sa 23. Jul 2011, 22:41 Wohnort: Ungarn

#4

Beitrag von Florian » Di 6. Nov 2012, 20:31

Bist du dir sicher das der "tscheche" nur ne 1000er hat ? Sehr ungewöhnlich, da wie schon erwähnt fast alles auf 540 läuft.

540er Geräte, speziell ein Kreiselmähwerk auf ner tausender laufen zu lassen, davon kann ich dir aus erfahrung nur abraten

Was ist der unterschied bei der 540e und 540er zapfwelle

Was diese kleinen Traktoren an sich angeht, wirst du dir schon deine Gedanken gemacht haben. Schmal is eigentlich nur dann gut, wenn mans wirklich braucht. Nachtrag ... Zapfwelleumdrehungen hinten 540 - 1 000 U/min

http://www.agroservispv.cz/de/malotrakt ... 0hp-klasik

Also würd ich mir mehr Gedanken bei dem Gerät machen, ob der wirklich nur 4 Gänge hat, und so wie es aus der Hp herauszulesen ist

eine Standardvariante wie Langsame Variante gibt. Oder ob damit eine Untersetzung also 8 Gänge gemeint sind.

Was ist der unterschied bei der 540e und 540er zapfwelle

AlterSchwede Beiträge: 196 Registriert: Di 30. Okt 2012, 16:54 Familienstand: verheiratet

#5

Beitrag von AlterSchwede » Mi 7. Nov 2012, 11:35

Zur Drehzahl hatte der deutsche Händler gesagt 1000 u/min bei Nennleistung des Motors. Folglich wären dann 540 bei entsprechend geringerer Drehzahl verfügbar... Hätte jetzt der tschecische Hersteller auch dran gedacht die Leistungskurven des Motors darzustellen - hätte man ja mal gucken können wie sich das konkret in Drehmoment darstellt... Ja das mit den "nur 4 Gängen" war mich auch schon aufgefallen - tippe aber drauf daß da gemeint ist daß es eigentlich mit Untersetzung doch 8 werden... Raten können ist ja immer was Schönes für König Kunde :D Mein aktuelles Fazit ist somit eigentlich: Da der Importeur kein Vorführfahrezeug hat... käme man gar nicht umhin sich das Ding mal selber beim Hersteller anzusehen. Dann läge es aber auch nahe sich das Teil bei Gefallen gleich vor Ort zu kaufen und mitzunehmen. Dann würde sich aber wieder die "Service-Frage" stellen. Ein Importeur der mal locker-flockig aus "Oberflächlichkeit" oder schlimmstenfalls "Frechheit" die deutsche Mehrwertsteuer auf den tschechischen Inkl-Preis "draufschlägt" stellt sich halt auch nicht gerade ein Empfehlungszeugnis aus. Da ich nicht grundsätzlich gleich an Schlitzohrigkeit denke - würde ich mir das jetzt einfach damit erklären daß der Händler kaum Umsatz mit dieser Marke erzielt und folglich die Preise nicht "größenordnungsmäßig soweit im Kopf" hat daß ihm so ein Flüchtigkeitsfehler spätestens dann auffällt wenn er ein konkretes Ansgebot erstellt... Vom Importeur hätte ich freilich auch etwas weitergehende Informationen erwartet als die PDF-Kopie der Webiste des Herstellers (mit allen ihren Unklarheiten und Übersetzungsfehlern). Letzteres spricht auch eher gegen die Annahme daß da viel Umsatz ist... Sonst klemmt man sich da doch mal hin und arbeitet in Eigenregie was ordentliches aus... Eine "DIN-A4-Seite" an technischer Information für ein Produkt das über 10.000€ kostet ist ja auch wirklich ein bisserl mager. Da steht ja auf jedem Waschpulverpckerl schon mehr drauf :D So gesehen komme ich da gerade an den Punkt mich für den Goldoni zu entscheiden. Zwei der drei angeschriebenen Händler haben das Gerät lagernd bzw. Vorführfahrzeuge - Alle drei Händler liegen mit ihrem Angebot unter Berücksichtigung des zu erwartenden konjunkturbedingten *Nachlasses* auf den Listenpreis relativ nahe beisammen. Zwei der Händler haben als PDF gleich den Prospekt (Perfektes Englisch/Perfektes Deutsch) mitgeschickt. Selbst unter Wegrechnung des üblichen "Immage-Gedaddels" bleiben da noch gut 3 Seiten ordentliche Info und anschauliche ordentlich auflösende Abbildungen übrig... Zwei Händler liegen mit 100 bzw. 200 km Entfernung noch näher als der deutsche Importeur des anderen Traktors. Und der dritte Händler - gleichwohl in Italien - liegt noch näher als der tschechische Hersteller. Als "alter marktwirtschaftler" sage ich mir jetzt einfach mal: Wenn andere Kunden den augenscheinlichen Preis-Leistungs-Vorteil des Tschechen nicht realisieren - wird auch das seine objektiv nachvollziebanren Gründe haben. Zumal wenn man dabe berücksichtigt daß der Importeur in den "neuen Ländern" liegt wo die Marke ja bereits aus DDR-Zeiten eingeführt ist... Äußerlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ja voll ok - also müßten die Dinger sich doch entsprechend an Gärtereien/Landschaftsbauer und größere Privatgrundstücke verkaufen...

Naja - ich schlaf jetzt noch ein paarmal drüber... dann wird bestellt...

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AlterSchwede Beiträge: 196 Registriert: Di 30. Okt 2012, 16:54 Familienstand: verheiratet

#6

Beitrag von AlterSchwede » Fr 21. Dez 2012, 15:23

Inzwischen habe ich meinen Goldoni... Sehr nettes Teil! Macht auch bei -17°C richtig Spaß! Und ich habe auch noch eine negativ-Erfahrung mit der Firma Pavel Salek nachzulegen: Auf eine Anfrage bezüglich von Ersatzteilen zu einem von der Firma Pavel Salek weiterhin produzierten Wendepflug kam bislang nicht die geringste Reaktion. Und das obwohl Bestellnummern angegebeben waren und Vorauskasse angeboten wurde. Puh! Wirklich Glück gehabt daß ich von denen nicht den Traktor gekauft habe... Hätte ja mit Blick auf ERsatzteile ein böses Erwachen gegeben...

Was ist der unterschied bei der 540e und 540er zapfwelle


http://www.youtube.com/watch?v=zfyTDJPj5FM

Manfred

#7

Beitrag von Manfred » Fr 21. Dez 2012, 16:33

Hast du per Mail angefragt? Nicht dass die Mail versendlich irgendwo im Spam gelandet ist.

Auch können Anfragen bei Landtechnikhändlern manchmal dauern. Habe schon mehrfach erst nach Wochen ein Angebot für eine Maschine erhalten.

Gesegnete Erde Beiträge: 218 Registriert: So 30. Okt 2011, 10:42 Wohnort: Aiuruoca, Minas Gerais, Brasilien. Klimazone10. 1200 - 1450m. ü. M

#8

Beitrag von Gesegnete Erde » Fr 21. Dez 2012, 17:40

Hei Alter Schwede, Du hast Dir ja Deine Gedanken gemacht und drüber geschlafen hast Du auch. Was waren Deine Beweggründe, Dir so einen Schmalspurtraktor anzuschaffen? Bei uns würde ich mich nicht trauen, einen Hang aufzufahren, weil ich nicht wüsste, wie ich damit wieder runter käme. Ich denke, Du wirst ihn auf Deinem Hof in Schweden einsetzen, da ist das Land wohl eher flach. Setz Dir bloß eine Stossstange vorne dran, sonst ist der Auspuff im nu abgefahren. Abracos aus Brasilien

Michael

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Beiträge: 2364 Registriert: Di 3. Aug 2010, 11:27

#9

Beitrag von Dagmar » Fr 21. Dez 2012, 17:41

Hallo, dann wünsche ich dir mal viel Glück und viel Spaß mit dem Teil. Und das es nie kaputt gehe. Daumen drück!!!

Dagmar

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AlterSchwede Beiträge: 196 Registriert: Di 30. Okt 2012, 16:54 Familienstand: verheiratet

#10

Beitrag von AlterSchwede » Sa 22. Dez 2012, 14:23

Ich hab ihn schon bissl bei mir im Garten probegefahren... und mit eigentlich sogar überrascht wie fest das Ding parallel zum Gefälle noch steht. Ich habe ihn erst sehr zaghaft parallel in den Hang gefahren (und dann immer wieder probiert ob ich ihn aus dem Stand schon gekippelt bekomme) und zuletzt feststellen müssen daß ich ein so starkes Gefälle trotz meiner 30°+ gar nicht habe... Ich denke man unterschätzt das Fahrzeug da auch einfach. Klar sind 80cm Breite erstmal sehr sehr wenig. Aber dafür liegen seine 750Kg Kampfgewicht auch vergleichsweise tief. Ein gut doppelt so breiter "normaler" Traktor mit seiner größeren Höhe dürfte sich da kipptechnisch gar nicht mal so sehr stabiler verhalten. Da spielt sich wohl einfach auch viel in der Psyche ab... Bei einem Großen kann man sich einfach nicht vorstellen daß sowas überhaupt kippen kann... :D Für einen Kleinen sprach in meinem Fall vor allem die Möglichkeit das Fahrzeug auf dem Hänger transpotieren zu können. Für einen Neuen zudem der Umstand daß ich mich in meiner Freizeit nicht primär mit Bastelarbeiten an einem Museumsstück herumschlagen möchte. Wenn man oft nur 1-2 Monate Zeit hat - dann ist eben ein Ausfall bei dem Ersatzteile bestellt, geliefert und eingebaut werden müssen oft schon gleichbedeutend mit dem Totalausfall der Maschine für den Rest der Saison. Auf einem "normalen Bauernhof" wo mehrere Schlepper zur Verfügung stehen - und wo der Chef lästige und langwierige Arbeiten in ruhigere Zeiten verschieben kann... liegt die Situation freilich anders. Ein weiterer Grund für den Kleinen war der Umstand daß ich ihn "in guten Zeiten" primär als "besseren Rasenmäher" nutzen werde. Also rund 1 ha jährlich einmal mähen... wenns hochkommt noch ein paar zum Sägen abgelängte Stämme rücken (das habe ich bisher mit einem kleinen Raupentransporter erledigt...) und etwas Grünland umgraben.

Nur wenn die Zeiten wirklich schlecht werden sollten - dann müßte er dabei helfen 2-3 ha zu bestellen... Und das ist ja eben auch noch eine Flächendimension bei der die Arbeitsgeschwindigkeit eher vernachlässigbar bleibt - und wohl sogar ein Pluspunkt in der Wendigkeit eines Kleinen liegt. Vielleicht auch unter Rahmenbedingungen wo auch der Brennstoffverbrauch eine größere Rolle spielt.