Warum Tattoo erst nach 3 Tagen eincremen?

Die Aufregung vor dem Termin ist verflogen. Die Anspannung, das Kitzeln oder – je nach Körperstelle – die Schmerzen sind vorbei. Jetzt gibt es nur noch die neue Tätowierung und die Freude über diese schöne Körperkunst.

Damit die Schönheit des gestochenen Motivs lange erhalten bleibt, ist nun die korrekte Pflege, vor allem in der ersten Zeit nach dem Stechen wichtig. Hier darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der neuen Tätowierung nicht einfach nur um Körperkunst handelt, sondern in der ersten Zeit vor allem um eine Wunde.

Warum Tattoo erst nach 3 Tagen eincremen?

Die richtige Pflege für frische Tattoos

Jeder professionelle Tätowierer wird bereits im Beratungsgespräch vor dem eigentlichen Stechen über die richtige Nachsorge nach dem Stechen informieren. Auch direkt nach der Fertigstellung des Tattoos wird der Profi nochmals auf die Pflege eingehen und auch ein Infoblatt diesbezüglich aushändigen.

Die Vorbereitung

Um perfekt auf die erste Zeit nach dem Stechen des neuen Tattoos vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich, bereits vor dem Termin einige Dinge zu besorgen.

  • Frischhaltefolie
  • ph-neutrale, parfümfreie Seife
  • Wund- & Heilsalbe
  • Küchenrolle

Was wie ein mehr oder weniger normaler Einkauf klingt, ist im Detail die ideale Grundausstattung zur Tattoopflege.

Die Folie

Bereits direkt nach dem Stechen des Tattoos wird der Tättowierer das neue Körperbild eincremen und mit einer Folie bedecken. Diese dient zum Schutz der Wundfläche vor Schmutz und somit vor Infektionen. Den Poren wird so ermöglicht, sich ungestört von äußeren Einflüssen zu schließen.

(Als Folie eignet sich Suprasorb ideal als Schutz) Hier geht es zum Text

Die Creme

Die Wund- & Heilsalbe fördert die Heilung der Wunde, welche ein frisches Tattoo nun mal eben ist. Sie unterstützt die Haut dabei, sich selbst zu heilen. Zudem wird verstärkter Krustenbildung vorgebeugt.

Wir gehen bewusst auf keine bewusst auf keine Produktempfehlung ein. Fragt einfach den Tätowierer, er weiss genau was gebraucht wird und kann den besten Tip geben.

(wir haben jedoch Tattoomed getestet) Hier geht es zum Text

Die Seife

Die richtige Seife ist bei der Tattoo-Nachsorge ebenso ein zentrales Thema. Hier ist es wichtig, dass auf jeden Fall parfümfreie und ph-neutrale Seife verwendet wird. Andere Seifen reizen die Haut und erschweren somit die Heilung.

Die Ernährung

Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie sehr die Ernährung den Körper beeinflusst. Auch was die Wundheilung betrifft, spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. So fördert eine Vitamin C-reiche Ernährung die Wundheilung und kann diese merklich verkürzen.

Am Tag des Stechens

Direkt nach dem Stechen schützt der Tätowierer das frische Tattoo mit einer Folie. Wann genau die Folie wieder abgenommen werden soll? Hier scheiden sich die Geister. Einige Körperkünstler empfehlen, die Folie bereits nach 1 bis 3 Stunden abzunehmen. Andere raten dazu, die Folie für 24 bis 36 Stunden auf der frisch tätowierten Körperstelle zu belassen.

Was von all dem nun richtig ist, sollte der Neu-Tätowierte am besten für sich selbst entscheiden. Das eigene Körpergefühl sagt, wann der richtige Zeitpunkt ist.

Wichtig ist jedoch, die Folie nicht einfach nur aus reiner Neugierde zu entfernen. Und auch Stolz und „präsentieren wollen“ sind die falschen Beweggründe, die Folie zu entfernen.

Die Folie dient dem Schutz der wunden Haut vor äußeren Einflüssen wie beispielsweise Schmutz. Doch zugleich hindert sie die Haut am Atmen und das Wundwasser wird festgehalten und kann nicht entfernt werden. Genau die beiden letzten Dinge sind die Gründe, warum die Folie nach einiger Zeit entfernt werden sollte.

Wird die Folie entfernt, muss das frische Tattoo danach vorsichtig gereinigt werden. Hier sind lauwarmes Wasser und ph-neutrale, parfümfreie Seife zu verwenden.

Wichtig: Keinesfalls einen Waschlappen verwenden, sondern stets nur mit der bloßen Hand arbeiten. Waschlappen sind zu rau und könnten die Haut reizen. Auch sollte beim Säubern niemals der direkte Wasserstrahl auf das frische Tattoo gehalten werden! Das schädigt die Haut, welche aufgrund des Stechens eine „offene Wunde“ ist. Abgetrocknet werden sollte die tätowierte Hautpartie mit Küchenrolle. Wichtig hierbei: nur tupfen, nicht reiben!

Nach der Reinigung wird die Tätowierung dünn (!) mit Wund- & Heilsalbe eingecremt. Das eincremen sollte bestenfalls alle 4 Stunden erfolgen. Ist das nicht möglich, jedoch mindestens 3 mal am Tag.

In der Nacht nach dem Stechen sowie die nächsten 2 bis 3 Tage empfiehlt sich, während des Schlafens eine Folie aufzubringen.

Die Tage danach

Cremen

In den nächsten Tagen sollte auf eine regelmäßige Reinigung der Tätowierung mit ph-neutraler, parfümfreier Seife sowie auf regelmäßiges eincremen geachtet werden.

Eingecremt werden sollte nun 2 bis 3 mal täglich. Wichtig: dünn eincremen! Zu dick und zu häufig aufgetragene Creme kann das Tattoo aufweichen und die Farbe beeinträchtigen.

Kleidung

Soweit möglich sollte auf fusselnde, eng anliegende und scheuernde Kleidung verzichtet werden. All dies kann die tätowierte Hautpartie reizen und im schlimmsten Fall zu Entzündungen führen.

Sport und Sonne

Auf sportliche Betätigung und Saunagänge sollte vor allem die ersten Wochen verzichtet werden. Grund dafür ist Schweiß, welcher die Bildung von Bakterien unterstützt und somit Infektionen fördern kann.

Direkte Sonneneinstrahlung sollte für 3 bis 4 Wochen vermieden werden. Ebenso der Besuch von Solarien. Sonne und Solarium können in dieser Zeit zu Farbverlust und verstärktem Sonnenbrand führen, welcher ebenfalls das Tattoo schädigen kann.

Schwimmbad, See und Meer

Der Besuch von Schwimmbädern sowie das Baden in See und Meer wird in den ersten Wochen nach dem Stechen des Tattoos nicht empfohlen. Grund dafür ist die Gefahr von Infektionen sowie das Aufweichen der frisch tätowierten Hautpartie, was zu Farbbeeinträchtigungen sowie Hautveränderungen führen kann. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich die offene Wunde, welche ein frisches Tattoo nunmal darstellt, im Wasser anders verhält, als eine nicht „beschädigte“ Haut. Chlorwasser beeinträchtigt zudem die Wundheilung.

Warum Tattoo erst nach 3 Tagen eincremen?

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Ihr Kommentar

Wie lange Sie Ihr Tattoo eincremen sollten und was Sie sonst noch wissen müssen, lesen Sie in diesem Artikel. Damit die Farbe Ihres Tattoos lange hält, sollten Sie es nach dem Stechen noch einige Zeit pflegen und eincremen.

Die richtige Nachsorge bei Tattoos ist sehr wichtig und hat großen Einfluss darauf, wie lange ihr Tattoo gut aussehen wird. Vor allem in den ersten Wochen ist die richtige Pflege besonders wichtig.

  • Nach der Tätowierung wird die Stelle zuerst einmal mit einer sterilen Folie abgeklebt. Nach ein paar Stunden können Sie diese dann entfernen. Waschen und desinfizieren Sie davor unbedingt Ihre Hände.
  • Nun säubern Sie das Tattoo vorsichtig mit etwas Wasser und trocknen es mit einem fusselfreien Tuch ab.
  • Danach können Sie Ihr Tattoo mit einer dünnen Schicht Creme eincremen. Sehr wahrscheinlich wird Ihnen Ihr Tätowierer eine Creme zur Tattoo Nachsorge mitgeben, ansonsten können Sie sich selbst eine kaufen.
  • Ein frisch gestochenes Tattoo sollte in den ersten drei Wochen täglich zwei bis dreimal gewaschen und eingecremt werden.
  • Wenn sich das Tattoo trocken anfühlt oder die Haut spannt, können Sie die Stelle auch mehr als dreimal am Tag eincremen.
  • Sobald der Schorf von Ihrem Tattoo abgefallen und die Wunde vollständig verheilt ist, können Sie das Tattoo auch mit ganz normaler Hautpflege behandeln.
  • Spezielle Pflege und Creme braucht das Tattoo zwar nur in den ersten paar Wochen, dennoch sollten Sie Ihr Tattoo auch danach regelmäßig eincremen. Dadurch bleibt es länger frisch und auch die Farbe wird länger halten.

Wie lange ein Tattoo eingecremt werden sollte: In den ersten drei Wochen sollten Sie es mehrmals täglich eincremen.Bild: Pixabay/Mbragion

Warum Tattoo erst nach 3 Tagen eincremen?

Ein frisch gestochenes Tattoo gleicht einer Wunde und ist eine Belastung für den Körper. Damit Ihr Tattoo bestmöglich verheilt und keine Narben zurückbleiben, beachten Sie diese Tipps:

  • Besonders wichtig ist, dass weder Staub noch Schmutz an die Stelle gelangen. Außerdem sollten Sie versuchen, das Tattoo so viel wie möglich an der frischen Luft zu lassen und weite Kleidung zu tragen, die nicht an der Stelle reiben.
  • Auch wenn das Tattoo in den ersten Tagen juckt, kratzen Sie es auf keinen Fall auf. Das könnte zu Narbenbildung führen.
  • In den ersten paar Wochen sollten Sie sich nicht sonnen und nicht das Solarium besuchen. Auch Schwimmbad- und Sauna ist tabu.
  • Je größer das Tattoo ist, desto länger dauert die Heilung.