Wann wurde das Lied Lasst uns froh und munter sein geschrieben?

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Wann wurde das Lied Lasst uns froh und munter sein geschrieben?

Gefragt von: Reinhild Schön B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2021
sternezahl: 4.3/5 (56 sternebewertungen)

Lasst uns froh und munter sein ist ein deutsches Lied zum Festtag des heiligen Nikolaus von Myra (6. Dezember). Somit gehört es in die Gruppe der Advents- und Weihnachtslieder. Möglicherweise stammt das Lied aus dem Hunsrück.

Wann ist Nikolaus da?

Fest steht: der offizielle Nikolaustag ist der 6. Dezember, denn das ist der Todestag des "echten" Bischof Nikolaus. Der lebte um das Jahr 340 als Bischof in der Stadt Myra in der heutigen Türkei, damals gehörte die Stadt zum Römischen Reich.

Wann stellt man den Teller raus?

Stiefel vor die Tür stellen und warten, dass der Nikolaus sie über Nacht befüllt. Doch wann muss man seine Stiefel eigentlich rausstellen? Die Antwort lautet: Am Abend des 5. Dezember stellen die Kinder ihre Stiefel vor die Haustür.

Wie sieht der Nikolaus aus?

Der Nikolaus hat eine Mitra auf dem Kopf, trägt einen Mantel, eine Stola und eine Albe. Der Weihnachtsmann hat eine Zipfelmütze und einen Mantel mit Pelz. Während der Weihnachtsmann einen Sack mit Geschenken in der Hand hält, hat der heilige Nikolaus seinen Bischofsstab in der Hand.

Wie alt ist das Lied Lasst uns froh und munter sein?

Text und Melodie stammen aus dem 19. Jahrhundert. Gelegentlich wird Josef Annegarn (1794–1843) als Verfasser angegeben.

Lasst uns froh und munter sein - Weihnachtslieder zum Mitsingen | Sing Kinderlieder

Hoffmann von Fallersleben hat nicht nur die Deutschlandhymne geschrieben, sondern auch die Texte zu sehr vielen heute noch bekannten Kinderliedern. "Morgen kommt der Weihnachtsmann" verfasste er um 1840.

Schneeflöckchen, Weißröckchen ist eigentlich gar kein Weihnachtslied, sondern ein Winterlied. Geschrieben wurde der Text 1869 von der Breslauer Kindergärtnerin und späteren Lehrerin Hedwig Haberkern (1837–1902). Als "Tante Hedwig" verfasste sie Gedichte und Erzählungen für Kinder.

  • Ihr Kinderlein kommet.
  • Schneeflöckchen, weiß Röckchen.
  • Leise rieselt der Schnee.
  • Oh du Fröhliche, oh du Seelige.
  • (Rudolph) The Red Nose Raindeer.
  • Feliz Navidad.
  • Last Christmas (I gave you my heart)
  • Stille Nacht, heilige Nacht.

Klassische Weihnachtslieder

  • O Tannenbaum – Der Originaltext. ...
  • Stille Nacht, heilige Nacht. ...
  • O du fröhliche. ...
  • Alle Jahre wieder. ...
  • Es wird scho glei dumpa. ...
  • Morgen kommt der Weihnachtsmann. ...
  • Fröhliche Weihnacht überall. ...
  • Schneeflöckchen, Weißröckchen.

Morgen kommt der Weihnachtsmann ist ein deutsches Weihnachtslied mit einem 1835 verfassten Text von Hoffmann von Fallersleben und der im 18. Jahrhundert entstandenen Melodie des französischen Volkslieds Ah ! vous dirai-je, maman.

Coca-Cola hat den Weihnachtsmann in aller Welt bekannt gemacht. 1931 beauftragte die Coca-Cola Company den Zeichner Haddon Sundblom, "Santa Claus" für einen weihnachtlichen Werbefeldzug zu zeichnen. Er designte einen großväterlichen Typ mit Rauschebart, rotem Mantel und weißem Pelzkragen.

Nach dänischer Auffassung ist er in Grönland zu finden. Der amerikanische Santa Claus wohnt am Nordpol. ... Andere behaupten, dass der Weihnachtsmann bzw. dessen Ursprung aus der Region von Antalya stammen soll, was sich wohl auf den historischen Nikolaus von Myra bezieht.

Nächstenliebe und Uneigennützigkeit waren sein Auftrag. Er hat sich vor allem der benachteiligten oder armen Menschen und Kindern angenommen und hat für sie gesorgt, wenn sie In Not waren. Am 6. Dezember 343 ist Nikolaus im Alter von 73 Jahren gestorben und wurde in Myra (Demre/Türkei) beigesetzt.

Als Nikolaus Bischof in der Stadt Myra war, entstand nach einer langen Trockenheit eine furchtbare Hungersnot. Die Menschen wurden schwach und krank. Da legte eines Tages ein Schiff im Hafen an, das Weizen geladen hatte. Dieser Weizen war für die Stadt Rom bestimmt, in der der Kaiser lebte.

Der Nikolaus soll seitdem jedes Jahr an seinem Todestag durch den Kamin kommen und Kinder, die brav und artig waren, mit Geschenken bescheren. Dabei legt er die Geschenke in die Stiefel, Schuhe oder Socken, die am Kamin aufgehängt werden. Oft ist er dabei in Begleitung von Furcht einflößenden Gehilfen.

Lasst uns froh und munter sein ist eines der bekannteren deutschen Advent- und Weihnachtslieder. Dennoch ist es eigentlich gar kein Weihnachtslied, sondern dem heiligen Nikolaus von Myra gewidmet, dessen Gedenktag der 6. Dezember ist. Ein Nikolauslied also.

Text und Melodie stammen vermutlich aus dem 19. Jahrhundert. Die Verfasser sind jedoch unbekannt. Zudem wurde und wird der Text des Öfteren umgestaltet. Auch die heute gebräuchliche Fassung wird nicht immer so gesungen, wie hier aufgezeigt. Zum einen werden manchen Strophen mitunter weggelassen und zum anderen bietet es sich am, den Refrain dem Fortgang der Handllung in den Strophen anzupassen. So kann man beispielsweise die beiden letzten Zeilen der 5. Strophe abändern in: "Heut' ist Nikolausabend da". Analog die 6. und 7. Strophe: »Nun war Nikolausabend da«.

Daneben kursieren unzählige Varianten für die einzelnen Strophen und es kommen immer wieder neue hinzu. Auch die hier vorgestellten sieben Strophen waren nicht immer bundesweit verbreitet. Laut Volksliedforscherin Ingeborg Weber-Kellermann sind die 2. und 4. Strophe für den Hunsrück oder das Rheinland bezeugt. Sie vermutet einen Schulmeister als Verfasser der beiden Strophen (vgl. Das Buch der Weihnachtslieder. 151 deutsche Advents- und Weihnachtslieder. 8. Auflage. Schott, Mainz 1994, ISBN 978-3-7957-8213-9, S. 328 f)

Die große Beliebt- und Bekanntheit sich auch an der ungebrochenen Verbreitung. Von Lasst uns froh und munter sein weist das Deutsche Musikarchiv mehr als 700 Notendrucke nach und auf 336 Tonträger ist das Lied enthalten (Stand 12/2016).

Der Refrain des Liedes macht insbesondere Kindern beim Singen Spaß:

Lustig, lustig, traleralera!Bald ist Nikolausabend da,

bald ist Nikolausabend da!

Und natürlich ist auch die Gestalt des Nikolaus bis heute ein interessantes Thema für Kinder. Vor allem die Frage: Was bringt er an Geschenken? Apfel, Nüsse und Schokolade? Das war einmal! Für nicht wenige Kinder beginnt der Geschenke-Regen bereits am 6. Dezember. Vom Schokoriegel über neue Sportschuhe bis hin zum neuen Handy ist heutzutage alles dabei. Doch warum gibt es zum Nikolaustag überhaupt Geschenke?

Woher kommt der Nikolaus?

Geboren wurde Nikolaus von Myra zwischen 270 und 286 in Patara, einer antiken Stadt an der Mittelmeerküste Lykiens in der heutigen Türkei. Sie liegt nahe der Mündung des antiken Flusses Xanthos und ist heute nur noch als Ruinen bei Kalkan in der Türkei erhalten. Über den Todeszeitpunkt variieren die Quellen von 345 bis 351 in Myra, dem heutigen Demre in der Türkei. Einige Quellen benennen gar 326 und 365 als Todesjahr. Klar ist eigentlich nur der Tag: ein 6. Dezember.

Der Überlieferung zufolge wurde Nikolaus von seinem Onkel, Bischof Nikolaus von Myra, im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht und als Abt im Kloster von Sion, nahe seiner Heimatstadt, eingesetzt. Nach dem Tod seines Onkels soll Nikolaus eine Pilgerreise ins Heilige Land unternommen haben. Nach seiner Rückkehr wurde er bereits als junger Mann zum neuen Bischof der Gemeinde Myra gewählt.

Der Kult des Schenkens am 6. Dezember, dem Nikolaustag, geht auf eine Legende zurück die besagt, dass Nikolaus nach dem Tod seiner Eltern das geerbte Vermögen an Arme verteilte. Darunter auch drei Jungfrauen in seiner Heimatstadt Patara, deren Familien so arm waren, dass die Frauen sich als Prostituierte betätigen sollten. Nikolaus soll des Nachts kleine Geldsäckchen durch die Fenster - andere sagen auch durch den Kamin in Socken - geworfen haben, um die Frauen vor dem Schicksal zu bewahren und ihnen eine Heirat zu ermöglichen.

Deshalb gilt Nikolaus heute als Geber guter Gaben und Freund der Kinder. Brauch ist, dass am Vorabend des 6. Dezember der Bischof mit einem weißen Bart traditionell die artigen Kinder besucht und sie beschenkt. Auch gibt es die Tradition, dass vor die Tür gestellte Stiefel am nächsten Morgen mit Süßigkeiten gefüllt sind.

Mit dem heutigen Kommerz allerdings hatte der Namensgeber des Nikolaustags wenig im Sinn. Ihm ging es seinerzeit um konkrete Hilfe für bedürftige Mitmenschen, um eine aus dem Glauben heraus geborene Hilfe für den Nächsten.

Tom Borg, 22. Dezember 2016