Wo wird marco polo kleidung hergestellt

Wo wird marco polo kleidung hergestellt
©MARC O‘ POLO

MARC O’POLO plant ab dem Jahr 2023 ausschließlich nachhaltige Produkte anzubieten, teilt das Unternehmen mit.  Der Anteil liege in der Spring/Summer 2020 Saison bereits bei 60 Prozent und werde schrittweise erhöht. Im Rahmen der ganzheitlichen Strategie vertiefe das Unternehmen sein Engagement, die Lieferkette sozialverträglicher zu gestalten. Als klares Signal trete MARC O’POLO der Fair Wear Foundation bei. „Nachhaltige Produkte müssen unter fairen Bedingungen produziert werden. Dieser Anspruch ist für uns als Premium Label essenziell. Die Fair Wear Mitgliedschaft ist ein wichtiger Schritt, unserer sozialen Verantwortung in der Lieferkette noch stärker gerecht zu werden. Unsere Mission ist es, Nachhaltigkeit zum ‚New Normal‘ werden zu lassen“, sagt Dieter Holzer, CEO der MARC O’POLO AG.

Fair Wear-Direktor Alexander Kohnstamm zeigt sich erfreut über den Neuzugang: „Es ist großartig zu sehen, dass MARC O’POLO sich so für das Thema Nachhaltigkeit einsetzt. Wir bei Fair Wear werden das Unternehmen unterstützen, die Arbeitsbedingungen für die Angestellten, die Kleidung für MARC O’POLO herstellen, weiter zu verbessern. Und wir werden über die Fortschritte der Marke während dieses Prozesses informieren.“ Fair Wear ist eine weltweit aktive, unabhängige Initiative, die sich mit über 130 Mitgliedern dafür einsetzt, die Bedingungen in Textilfabriken in Asien, Europa und Afrika zu verbessern.

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„Nachhaltigkeit“ spielt auch in der Modewelt eine grosse Rolle und uns von „Bernheim“ liegt das Thema besonders am Herzen. Wir möchten Mode nicht einfach nur verkaufen: Uns ist wichtig unter welchen Bedingungen die Textilien, die wir verkaufen, hergestellt wurden. Im Mittelpunkt dieses Themas stehen faire Produktionsbedingungen für Menschen , die in der Bekleidungsproduktion unserer Textilien arbeiten, sowie eine nachhaltige Produktion mit sorgfältiger Auswahl der Rohstoffe und entsprechen ökologischer Behandlung in der Weiterverarbeitung. Nachhaltiges Wirtschaften hört nach der Produktion nicht auf: auch beim Thema „Transport“ ist ökologisch bewusstes Handeln gefragt und ist auch abseits des Online-Handels ein wichtiges Thema.

Die Bedeutsamkeit dieses Themas ist mittlerweile auch bei kleinen und grossen Modelabels angekommen. Und weil wir als Modehaus zu klein sind und die Ressourcen nicht stellen können, um oben genanntes selbst sicherzustellen, setzen wir auf vertrauenswürdige Partner. Um zu erfahren, wie unsere Lieferanten mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ umgehen und nachhaltiges Wirtschaften in ihre Produktion eingebaut haben, haben wir direkt nachgefragt und geben ihnen die Möglichkeit im Rahmen dieser Serie zu zeigen, warum wir sie – neben weiteren Aspekten – als vertrauenswürdig ansehen.

Wir haben zunächst mit MARC O’POLO gesprochen und erfahren was das Label bereits unternimmt, um seinen ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich zu halten.

Nachhaltigkeit bei MARC O’POLO

MARC O’POLO setzt mit seinem Fokus auf Strick- und Jerseywaren mittlerweile auf Bio-Baumwolle und stellt mit der Fall/Winter 2019 Kollektion den Großteil der Baumwoll-Qualitäten im Produktbereich Strick und Jersey auf Organic Cotton um und lanciert das neue Modern Organic Product Labeling. In der Spring/Summer 2020 Kollektion wird das Angebot signifikant weiter ausgebaut.

Von Anfang an

Bereits zu Zeiten der Firmengründung 1967 setzt MARC O’POLO auf natürliche Materialien, während sich die Modewelt den damals aufkommenden synthetischen Fasern zuwendet. MARC O’POLO ist damit eine der ersten Marken, die die Einführung von Organic Cotton umsetzt und bleibt damit seinen Firmenwerten „Natural“, „Simplicity“ und „Innovation“ von Beginn an treu.

»Seit jeher gehört der Einsatz von natürlichen Materialien zum Markenkern von MARC O’POLO. Mit der Entscheidung, die Modern Organic Products über verschiedene  Produktgruppen hinweg deutlich auszubauen, wollen wir unser nachhaltiges Handeln  weiter vorantreiben«, so Susanne Schwenger, CPO von MARC O’POLO. »Wir freuen uns, dass dieser Schritt auch bei unseren Partnern sehr gut ankommt. Wir konnten unser Produktionsvolumen an Organic Cotton Teilen mit Abschluss der Fall/Winter 2019 Order im Vergleich zur Spiegelsaison nahezu verdreifachen.«

Organic Cotton wird weiter ausgebaut

Die aktuelle Kollektion umfasst insgesamt 70 Styles – 38 für Women, 32 für Men. Luftiger Jersey und lässiger Strick, mal kernig, mal soft. Weiter ausgebaut wird die Organic Cotton Initiative in der Spring/Summer 2020 Kollektion. In der Hauptkollektion MARC O’POLO Casual wird das Angebot der Modern Organic Products über mehrere Produktgruppen hinweg auf insgesamt 90 Styles erweitert. Der erfolgreiche Iconic Logo-Sweater aus der Kampagne mit Anna Ewers und ihren Schwestern kommt als Garment-Dye-Variante in neuen Shapes mit Cut-&-Sewn-Logoprint. Neu sind auch die monochromen Denim-Looks in diversen Sorbet-Tönen. Ebenfalls aus Organic Cotton in der Menswear: Das Iconic Garment Dyed Polo in großer Farbpalette und erstmals auch lässige Chino-Styles in vielen angesagten Sommerfarben. Im Liefertermin Juni 2020 setzt MARC O’POLO Men sogar ausschließlich auf Organic Cotton. Neu ist auch das Labeling, das alle Modern Organic Products kennzeichnet. Clean. Skandinavisch. Mit Wiedererkennungswert.

Strenge Richtlinien beim Baumwollanbau

Die Baumwollfasern der ausgewählten Qualitäten stammen aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft, für deren Anbau und Gewinnung strenge Richtlinien gelten. Unter anderem wird auf chemische Schädlingsbekämpfung, gentechnisch verändertes Saatgut und synthetische Düngemittel verzichtet, sodass der Wasserverbrauch aufgrund der optimierten Bodenqualität reduziert werden kann. Die daraus resultierenden positiven Effekte wirken sich  sowohl auf die Umwelt, als auch auf die wirtschaftliche Situation der Landwirte und Arbeiter sowie auf deren Gesundheit aus.

Wir freuen uns sehr über die Entwicklungen bei MARC O’POLO und die stetig wachsende Nachfrage nach nachhaltiger Mode auch von Seiten der Konsumenten. Was weitere Lieferanten bereits tun, um ein nachhaltiger Teil der Produktionskette zu sein? Das zeigen wir Ihnen in den nächsten Wochen und Monaten hier auf unserem Blog. Sobald ein neuer Artikel online gegangen ist, informieren wir Sie auf unserem LinkedIn-Profil und auf unserer Facebook-Seite.

Wo wird marco polo kleidung hergestellt
Wo wird marco polo kleidung hergestellt
Wo wird marco polo kleidung hergestellt

Marc O’Polo will nachhaltig werden. Nicht nur etwas, sondern vollständig. Das sind große Worte und wie immer, wenn Traditionsmarken ihre Nachhaltigkeitspläne enthüllen, schauen wir genauer hin und klären die Frage: Wie nachhaltig ist Marc O’Polo? Spoiler: Das Unternehmen hat sich definitiv auf den Weg gemacht und meint das tatsächlich ernst.

Marc O’Polo und Nachhaltigkeit

Ab 2023 möchte Marc O’Polo ausschließlich nachhaltige Mode anbieten. Um das zu bekräftigen, ist Marc O’Polo 2020 der Fair Wear Foundation beigetreten. Nach dem ersten Performance-Check landet Marc O’Polo bei Status „Good“ und hat damit die erste Hürde genommen, hat aber auch noch etwas vor sich.

Bereits seit 2009 ist Marc O’Polo Mitglied bei amfori – trade with purpose – Eine Unternehmensinitiative, die den Fokus auf Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette hat. Eine solide Grundlage, die aber auch Schwächen hat. In Kombination mit der FWF halten wir das aber für einen guten Weg.

marc-o-polo.com/sustainabilty-journey*

Im Onlineshop wird der Stellenwert von Nachhaltigkeit bzw. Sustainability schnell deutlich. Nicht nur, dass es einen eigenen Menüpunkt und einen Direktfilter in den jeweiligen Kategorien, sondern vor allem deshalb, weil es mittlerweile recht schwierig ist noch „herkömmliche“ Mode zu finden. Nachhaltige Mode dominiert mit 70 %

ON A JOURNEY TO MAKE SUSTAINABILITY THE NEW NORMAL

(Missionstatement aus dem Nachhaltigkeitsbericht)

Marc O’Polo definiert nachhaltige Mode in erster Linie über das Material. Bevor wir uns das anschauen, wollen wir aber einen Blick auf die Produktionsstandorte und Arbeitsbedingungen werfen.

Wo produziert Marc O’Polo?

Die Liste der Produktionsstandorte ist lang: Bangladesch, Bulgarien, China, Indien, Nordmazedonien, Rumänien, Tunesien, Türkei und Vietnam. In diesen Ländern ist die Fair Wear Foundation aktiv und hat ein waches Auge auf die Arbeitsbedingungen.

Hier lässt Marc O’Polo auch den größten Teil seiner Kollektion produzieren (insbesondere China, Indien und Türkei)
Ferner gibt es aber auch Produktions-Partner in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Italien, Madagaskar, Mauritius, Portugal, Spanien und Taiwan. Hier ist die Fair Wear Foundation nicht aktiv.

Das Unternehmen arbeitet außerdem an Tools, mit denen man die Lieferkette leicht zurückverfolgen kann.

Nachhaltige Materialien und Siegel bei Marc O’Polo

Generell gilt bei Marc O’Polo: kein Fell, kein Angora! Aber es gibt auch keine klar deklarierte vegane Kollektion. Dennoch gibt es Teile, die ohne tierische Materialien auskommen. Ein genauer Blick auf die Material-Liste bleibt Veganern hier nicht erspart.

Natürlich macht auch bei Marc O’Polo Bio Baumwolle den Löwenanteil aus. Hier setzt man auf GOTS Baumwolle – Diese Siegel müssen wir an dieser Stelle denke ich nicht mehr erklären. Daneben kommt aber auch Baumwolle nach dem OCS-Standard – dieser hat deutlich geringere ökologische Standards als GOTS und auch die Arbeitsbedingungen werden hier nicht kontrolliert. Zudem besteht die Baumwolle auch „nur“ zu mindestens 95 % aus Bio-Anbau.
Transparent finden wir, dass es bei jedem Teil dabei steht, welches Gütesiegel vorliegt.

Nachhaltige Viskose kommt von LENZING™ ECOVERO™, also aus Holzfasern. Kaum ein Fair Fashion Label verzichtet auf dieses atmungsaktive und bequeme Material, kommt es doch mit deutlich weniger Wasser beim Anbau als Baumwolle aus und kann  nahezu überall auf der Welt gewonnen werden.

Bio Leinen aus der Flachspflanze. Angebaut in unserer gemäßigten Klimazone hat es naturgemäß keinen sehr langen Weg hinter sich. Es ist atmungsaktiv und leicht und langlebig.

Eines der spannendsten Trendmaterialien ist derzeit sicher SEACELL™ Eine vollständig biologisch abbaubare Faser aus Algen aus isländischen Fjorden. Die Algen werden hier nicht einfach herausgerissen, sondern geerntet – also nur so, dass sich die Alge wieder selbst regenerieren kann. Also eine sehr ressourcenschonende und umweltfreundliche Art der Fasergewinnung.

Marc O’Polo verwendet auch Recyclingmaterial. Etwa Wolle und Baumwolle, aber auch Nylon und Polyester aus PET Flaschen.

Das Leder ist von der Leather Working Group zertifiziert. Die LWG setzt hierfür hohe Umweltstandards, soziale Standards und Transparenz entlang der Lieferkette in der Lederproduktion. Die LWG richtet sich an Gerbereien – Tierhaltung und die eigentliche Gewinnung von Leder spielt hier leider keine Rolle.

Bei der Schafswolle ist das Unternehmen noch auf dem Weg: nicht die gesamte Wolle ist RWS zertifiziert (Responsible Wool Standard). Das bedeutet konkret: kein Mulesing, generelle Einhaltung von Tierschutzvorgaben, Regelung bei Futter und Hygiene. Ab 2023 will das Unternehmen aber 100 % zerfizierte Wolle verwenden.

→ marc-o-polo.com*

Jeans

Einen Sonderplatz bei nachhaltiger Mode nimmt immer die Jeans ein – Sie ist ein echtes Umweltschwein. Absurd hoher Wasserverbrauch und fragwürdige Designs wie stone-washed oder die modischen Schnitte auf Kosten der Langlebigkeit.

Our cleanes Jeans Project

So nennt Marc O’Polo seine nachhaltige Jeans Kollektion. Leider der größte Schwachpunkt in der Nachhaltigkeitsstrategie. Das liegt an der fehlenden Transparenz. Wir erfahren hier nicht wie viel Wasser verbraucht wird, wie genau der Färbe Prozess stattfindet. Marc O’Polo erwartet von uns, dass wir das einfach mal so glauben – Das ist uns zu wenig.

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Die Qualität

Ich muss an der Stelle gestehen, dass ich früher lange Zeit Fan von Marc O’Polo war. Das lag zum einen daran, dass Marc ‚O Polo einer der wenigen Modelabels war, die für Männer nicht nur karierte Hemden in der Kollektion hatten. Und dann natürlich die Qualität – Die war immer herausragend. Tatsächlich habe ich erst im letzten Jahr meinen Kleiderschrank ausgemistet und da waren immer noch tragbare Marc O’Polo Hemden dabei, die aber definitiv nach 20 Jahren aus der Mode waren. Wie das aber mit der aktuellen Qualität ist, kann ich aktuell noch nicht sagen.

Fazit

Marc O’Polo ist auf einem guten Weg. Die Transformation hin zu Fair Fashion ist fast abgeschlossen und damit lässt Marc O’Polo viele andere Big Player in der Modebranche weit hinter sich. Ich kritisiere ja immer, dass in großen Kaufhäusern so gut wie keine nachhaltige Mode hängt. Das ändert sich mit der Nachhaltigkeitsoffensive von Marc O’Polo definitiv und das begrüßen wir sehr. Wir können kein Greenwashing entdecken – halten die Daumen weit nach oben, freuen über diese Entwicklung und hoffen, dass Marc O’Polo hier zum Vorbild für andere Labels wird.

Der öffentliche CSR Bericht ist ausführlich, transparent und ist auch für Endkunden verständlich. Marco O’Polo legt genau offen, wo das Unternehmen in welcher Kategorie gerade steht und wo sie 2023 noch hin wollen.