Versicherung zahnersatz vergleich stiftung warentest

Kritikpunkte

  • Erstattung für Zahnersatz macht 8/10 der Bewertung aus – Zahnbehandlung (zahnerhaltende Maßnahmen) wird nur rudimentär und Kieferorthopädie gar nicht bewertet.
  • Zwischen Tarifen mit Preis-Leistungsverzeichnis Material- und Laborkosten wird kein Unterschied gemacht
  • Tarife, die eine Implantat-Anzahlbegrenzung beinhalten werden nicht abgewertet.
  • Kein Unterschied zwischen Tarifen, die für Funktionsanalyse bedingungsgemäß leisten und Tarifen, die dies nicht klar definieren
  • Kaum Unterschied in der Bewertung von Tarifen mit strenger Summenbegrenzung und wenig Summenbegrenzung
  • Zahnstatus des Kunden spielt bei Bewertung keine Rolle (unterschiedliche Gesundheitsfragen, Mitversicherung fehlender Zähne

Im ganz aktuellen Zahnzusatzversicherung Warentest berücksichtigte man abermals viele wichtige Bereiche komplett gar nicht. Man übernahm bezüglich oben genannter Tarife einfach die alten Noten und bewertete bei den neu hinzugekommenen Tarifen wieder nur den Bereich Zahnersatz, nicht aber Zahnbehandlung, Kieferorthopädie, Summenbegrenzungen, Funktionsanalytik, Begrenzungen der Implantatanzahl.

So haben natürlich die alten Tarife wieder recht gut abgeschnitten, doch warum einige Tarife ebenfalls so hervorragende Benotungen bekommen haben, wie die Hanse Merkur Tarife, die nach einem eigenen Preis-Leistungsverzeichnis für Material- und Laborkosten abrechnen und nicht nach den aktuell üblichen Preisen ist schleierhaft und zeugt von minderer Qualität des aktuellen Zahnzusatzversicherung Warentest.
Zudem sind wichtige neue Tarife gar nicht mit berücksichtigt worden, zu diesen zählt beispielsweise der Tarif Württembergische Zgu70 BZGU20 ZBU. Es wurde nur eine deutlich schlechtere Tarifkombination der Württembergische getestet. Dieser Tarif hätte aufgrund seiner Leistungen und dem günstigen Beitrag auf den ganz vorderen Plätzen vertreten sein müssen, zumindest, wenn man der Logik der Stiftung Warentest uneingeschränkt gefolgt wäre. Dass dieser Tarif gar nicht auftaucht, spricht nicht gerade für eine redaktionelle Meisterleistung von Stiftung Warentest.
Besonders zu den Zahnzusatzversicherungen Hanse Merkur EZL ist anzumerken, dass dieser im Gegensatz zu den anderen Testsieger-Tarifen ein eigenes Preis-Leistungsverzeichnis für Material- und Laborkosten vorsieht. In diesem sind Höchstpreise aufgeführt und einige Leistungen werden gar nicht genannt (und sind damit auch nicht erstattungsfähig). Die hätte verglichen mit den anderen 100%-Zahnzusatzversicherungen hätte dieser Umstand zu einer Abwertung führen müssen.

Trotzdem bietet der Zahnzusatzversicherung Vergleich von Finanztest einen gute Anhaltspunkt dafür, welche Tarife durchaus empfehlenswert sind und nicht zuletzt sorgten die regelmäßigen Tests von Stiftung Warentest dafür, dass es heut mehr empfehlenswerte Zahntarife gibt als je zuvor.

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Alle 1-2 Jahre analysiert Stiftung Warentest / Finanztest Zahnzusatzversicherungen. In der aktuellen Ausgabe 6/2022 wurden dazu 267 Zahn-Tarife unter die Lupe genommen. Davon wurden 111 Zahnzusatzversicherungen mit “sehr gut” bewertet, 26 Zahnzusatz-Tarife als Testsieger mit Note 0,5 ausgezeichnet. Der folgende Artikel stellt anhand des Testsieger-Tarifes von Stiftung Warentest - Zahnzusatzversicherung Advigon, Tarif AZL (Dental Luxus) die Bewertungsunterschiede von Stiftung Warentest / Finanztest Test 2022 und der WaizmannTabelle Realwert-Methode gegenüber.

Tarif RealWert Methode Stiftung Warentest Note
Advigon Dental Luxus (AZL)89 %0,5
Astra Zahn Sieger100 %0,5
Barmenia Mehr Zahn 10057 %0,5
Barmenia Mehr Zahn 100 + Mehr Zahnvorsorge Bonus100 %0,5
Berlin Direkt DZL82 %0,5
Continentale CEZE100 %0,5
DA Direkt Zahnschutz Premium Plus100 %0,5
Deutsche Familienversicherung DFV-ZahnSchutz Exklusiv 100 100 %0,5
Die Bayerische Zahn Prestige100 %0,5
Die Bayerische Zahn Prestige Plus100 %0,5
Europa E-ZP57 %0,5
Europa E-ZP + E-ZB100 %0,5
Gothaer MediZ Duo 10097 %0,5
Huk-Coburg ZZ Pro100100 %0,5
Münchener Verein ZahnGesund 100100 %0,5
Nürnberger Z100 (Komfort 100)96,5 %0,5
Ottonova Zahn 100100 %0,5
Ottonova Zahn 100+100 %0,5
SDK Zahn 10096,5 %0,5
Signal Iduna Zahn Exklusiv100 %0,5
Signal Iduna Zahn Exklusiv pur100 %0,5
VRK ZZ Exclusive100 %0,5
WGV Plus88 %0,5
Württembergische Zahnersatz 10057 %0,5
Württembergische Zahnersatz 100 + Zahnbehandlung94 %0,5
Württembergische ZahnSchutz Premium99 %0,5

Die Zahnzusatzversicherung von Advigon, Tarif AZL (Dental Luxus) geht bei Stiftung Warentest als absoluter Testsieger - bester Tarif mit einer Note von 0,5 hervor. WaizmannTabelle kommt dabei zu einem etwas anderen Ergebnis. Der Tarif würde bei einer Analyse mittels WaizmannTabelle Realwert-Methode auf Platz 25 gelistet werden. Begonnen mit der durchschnittlichen Leistungsstärke ist der Advigon AZL (Dental Luxus) wie folgt zu verstehen. Die anfänglichen Summenbegrenzungen mit max. 1.000,- Euro je 12 Monate - also max. 4.000 Euro Erstattung in den ersten 48 Monaten ab Vertragsbeginn sind für den Warenkorb der RealWert-Methode in Höhe von 4.970,- Euro während der ersten vier Jahre nicht ausreichend. Zudem begrenzt der Tarif die Leistung für Prophylaxe auf max. 140,- Euro je Versicherungsjahr sowie zusätzlich je Behandlung auf max. 70,- Euro. Damit ist die Leistung auf max. zwei Prophylaxe-Behandlungen je Jahr begrenzt. Somit kommt der Tarif AZL (Dental Luxus) der Advigon auf eine kurzfristigen RealWert von lediglich 80% und auf einen langfristigen RealWert von 98% - Damit beträgt der RealWert im Durchschnitt 89%. Zusätzlich hat der Tarif einige Haken und Ösen in den Tarifbedingungen verankert, die für Versicherte interessant bzw. nachteilig sind. Die Erstattung im Bereich Parodontose ist auf bestimmte GOZ-Ziffern begrenzt. Das bedeutet, dass die Erstattung für Parodontose zwar eigentlich 100% inkl. Kassenleistung beträgt, wenn die falschen GOZ-Ziffern abgerechnet werden, weicht die Erstattungshöhe vom zugesagten Prozentwert ab. Ähnliches gilt für den Bereich der funktionsanalytischen und -therapeutischen Leistungen. Diese sind auf den Bereich Zahnersatz begrenzt, geleistet wird aber nur, wenn mind. 5 Zähne gleichzeitig behandelt worden sind. Ansonsten erbringt der Versicherer die Leistung aufgrund fehlender medizinischer Notwendigkeit nicht. Für Kinder ist der Advigon AZL (Dental Luxus) vollkommen ungeeignet, da kieferorthopädische Leistungen überhaupt nicht im Versicherungsschutz des Tarifs enthalten sind. 1. Stiftung Warentest bewertet Zahnzusatzversicherungen ausschließlich nach der Leistung für Zahnersatz. Nach Ansicht von Finanztest ist das die zentrale Leistung einer Zusatzpolice. Die “Zusatzleistungen” aus dem Bereich Zahnerhalt bzw. Zahnbehandlung werden nicht bewertet. Es findet lediglich eine Aufzählung von “Zusatzleistungen” je Tarif statt, um dem Leser die Auswahl von Tarifen bei gleicher Bewertungsnote zu erleichtern. WaizmannTabelle vertritt schon immer die Ansicht, dass die Leistungen aus dem Bereich Zahnerhalt bzw. Zahnbehandlung genauso wichtig ist, wie die Leistungen für Zahnersatz. Aus diesem Grund finden sich im Warenkorb der RealWert-Methode 50% Leistungen aus dem Bereich Zahnersatz und 50% Leistungen aus dem Bereich Zahnerhalt bzw. Zahnbehandlung. Denn auch die Leistungen für Zahnerhalt bzw. Zahnbehandlung, zu denen beispielsweise Wurzel- und Parodontose-Behandlungen gehören, können gerade bei Spezialisten oder bei der Verwendung von Spezialgeräten schnell mehrere hundert Euro kosten und sind bei den modernen Tarifen zumeist mitversichert. Der Versicherte genießt so einen umfassenden Schutz für alle Leistungsbereiche und muss nicht warten, bis er Zahnersatz benötigt, damit seine Zusatzpolice leistet. Gerade durch die regelmäßige Inanspruchnahme von Professionellen Zahnreinigungen amortisiert sich der unter Umständen geringfügig höhere Mehrbeitrag oft. 2. Finanztest bewertet die anfänglichen Summenbegrenzungen eines Tarifs lediglich mit 10% Prozent extra zusätzlich den vorgegebenen Leistungen, für vorhandene Wartezeiten gibt es einen Abzug in Höhe von 0,1 bei der Note. WaizmannTabelle berechnet bei der RealWert-Methode einen kurzfristigen und einen langfristigen RealWert. Der kurzfristige RealWert berechnet die Erstattung aus dem Warenkorb für die ersten vier Versicherungsjahre, bezieht die anfänglichen Summenbegrenzungen eines Tarifs also vollständig mit ein. Beim langfristigen RealWert wird die Erstattung aus dem Warenkorb für die Leistungsjahre 5-8 berechnet. Die beiden Werte werden zusammengezählt und daraus ein Durchschnittswert errechnet. Anfängliche Summenbegrenzungen haben so einen wesentlich höheren Einfluss auf die Gesamtbewertung und zeigen dem Versicherten auf einen Blick, wie stark ein Tarif schon in den ersten Jahren der Zugehörigkeit leistet bzw. wie gut er auf lange Sicht leistet. Wartezeiten werden von der WaizmannTabelle nicht in die Bewertung mit einbezogen, da diese normalerweise nicht ausschlaggebend sind. Bei Abschluss einer Zahnzusatzversicherung sollte man nach Möglichkeit ohnehin “gesund” sein, sprich keine Zahndefekte haben, um später im Leistungsfall keine Probleme zu bekommen. Wenn dann eine Wartezeit von 3-8 Monaten gilt, in der noch keine Ansprüche geltend gemacht werden können, ist das aus unserer Sicht in den wenigsten Fällen ein Problem. Versichert wären die Behandlungen, die während der Wartezeit medizinisch notwendig werden nämlich. Soweit die Maßnahme erst nach Ablauf der Wartezeit durchgeführt wird, könnte auch eine Erstattung problemlos erfolgen. 3. Stiftung Warentest hat im Test 06/2022 drei Modellkunden definiert, die bei Abschluss jeweils 43 Jahre alt sind und sich lediglich hinsichtlich des Wunsches in der Höhe der Absicherung unterscheiden. Es gibt den Kunden “rundum sorglos” mit einer 100%igen Zahnersatz-Leistung - hier sind alle Testsieger, Note 0,5 aufgeführt, den Kunden “gut und günstig” mit einer 70-80%igen Zahnersatz-Leistung und entsprechend günstigem Beitrag sowie den Kunden “Kasse genügt”, der lediglich eine Basisabsicherung wünscht und dem die Verdoppelung des Festzuschusses zu einem ganz kleinen Beitrag genügt. WaizmannTabelle führt ausschließlich Tarife, die mindestens 50% RealWert haben. Das bedeutet, dass wir die Tarife, die zwar sehr günstig sind, aber dafür auch kaum etwas leisten, gar nicht anbieten. Wir treffen hier also bereits eine Vorauswahl und verhindern so, dass Kunden auf günstige aber leistungsschwache Tarife “hereinfallen”. Finanztest arbeitet, wie oben schon erwähnt mit “Modellkunden”. Die Tarife werden mehr oder weniger gut nach Leistungsstärke bewertet. Die individuelle Situation eines Kunden bzw. dessen Vorgeschichte bezogen auf die Zahngesundheit werden in keinster Weise mit einbezogen. So sieht der Kunde zwar, welche Tarife es gibt und wie stark diese sein mögen. Er kann aber nicht sehen, ob der Tarif für ihn überhaupt geeignet oder gar abschließbar ist.

Bei WaizmannTabelle werden schon im Vorfeld einer Empfehlung die Angaben zum Zahnstatus abgefragt und Tarife ausschließlich anhand der Abschließbarkeit überhaupt erst empfohlen. Somit weiß der Kunde sofort, dass er bei den empfohlenen Tarifen auch definitiv versichert werden kann.

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