Grillkohle kaufen, aber welchen? ist wohl eine der meist gestellten Fragen in der Grillerei überhaupt. Holzkohle, Briketts oder Kokoskohlen? Welche Grillkohle ist die Beste? Wo ist der Unterschied zwischen Holzkohle, Briketts und Kokoskohle? Daneben sicherlich auch noch die Frage, ob man besser auf Gas oder Kohle grillen sollte. Auf die zweite Frage gehe ich am Ende des Beitrages kurz ein. Show
Welche Grillkohle ist die Beste?Ob du besser Holzkohle zum Grillen oder Holzkohlebriketts verwenden solltest, worin der Unterschied zwischen Holzkohle und Holzkohlebriketts besteht und warum der Trend nicht nur bei den Profis zu Kokoskohlen geht, worauf du beim Kauf achten solltest und ob es einen Unterschied, bzw. Geschmacksunterschied zwischen Gas und Kohle gibt, klären wir in diesem Artikel. Grillkohle beim Grillen, ist wie der Autoreifen beim Auto, eines der wichtigsten Elemente. Beim Auto sind es nur die Reifen, die den Kontakt zur Straße herstellen und letztlich für deine Sicherheit und die Haftung verantwortlich sind. Beim Grillen ist die Grillkohle das wichtigste Element, denn schließlich legst du dein Fleisch, dein Gemüse, dein Brot, etc. direkt über die Holzkohle oder Holzkohlebriketts. Das bedeutet auch, dass dein Grillgut direkt dem Einfluss der Grillkohle ausgesetzt ist. Aus diesem Grund sollte man sich beim Kauf von Holzkohle und Holzkohlebriketts bzw. Grillkohle im Allgemeinen auch über deren Qualität und Beschaffenheit, der Einhaltung von DIN Normen und auch wirtschaftlichen Aspekten, Gedanken machen. Die Herstellung von HolzkohleBei Holzkohle handelt es sich im Grunde nur um verkohltes Holz. Die Firma Profagus (Produkte Grillis und Buchenholz Sommerhit) ist in Deutschland nach eigenen Angaben die einzige Firma, die aus reinem, aus Deutschland stammenden Buchenholz, industriell Holzkohle produziert. Hierbei wird das sortenreine Buchenholz in sogenannten Meilern verkohlt (carbonisiert). Das Holz wird zunächst getrocknet und dann in einem Ofen bei ca. 550 Grad Celsius unter Luftabschluss erhitzt. Die durch Luftausschluss um 200 Grad höhere Prozesstemperatur hat den Effekt, dass die ganzen Abfallprodukte wie Säuren, Teere, Methanol, Formaldehyd besser ausgesondert werden und ein deutlich höherer Kohlenstoffgehalt übrig bleibt. Dieser Kohlenstoffgehalt ist wichtig für die Verbrennung im Grill und ein Qualitätsmerkmal. Denn so brennt die Kohle schneller an und erlangt eine höhere Temperatur. Die Abfallprodukte werden übrigens weiter in der Industrie verwendet, so dass die Produktion von Profagus im Vergleich zum Meiler und Köhlerverfahren auch sehr umweltfreundlich ist. Natürliche Herstellung von Holzkohle im WaldUnterschied zwischen Holzkohle, Holzkohlebriketts und KokoskohleDer Unterschied zwischen Holzkohle und Holzkohlebriketts ist schnell erklärt. Bei Holzkohle handelt es sich um z.B. nach oben beschriebenem Verfahren, verbranntes Holz, bei dem man die Holzstruktur noch deutlich erkennen kann. Jeder kennt sie die groben unrelegmäßigen Stücke. Holzkohlebriketts hingegen bestehen aus Holzkohlestaub und werden mit Lebensmittelgerechter Stärke zu einem Kissen bzw. in „Eierform“ gepresst. Holzkohle lässt sich in wenigen Minuten auf Temperatur bringen und leicht entzünden. Briketts hingegen benötigen deutlich länger bis diese so durchgeglüht sind, dass zum Grillen verwendet werden können. Das liegt natürlich daran, dass sie eine wesentlich höhere Dichte aufweisen, als die Holzkohlestücke. Holzkohlestücke brennen zu beginn sehr heiß, verlieren dann aber stetig und zügig an Temperatur im Vergleich zu Briketts. Diese haben durch ihre gepresste Form eine sehr lange Brenndauer. [lightbox] [2c_lightbox_image title=“Holzkohle“ group=“gallery|all“ src=“//www.livingbbq.de/wp-content/uploads/2016/03/Holzkohle.jpg“ last=“no“] [/lightbox] Kokoskohlen die noch relativ neu auf dem Markt sind hingegen, bestehen aus den Abfällen der Kokosöl und Kokosmilchproduktion, die Kokosnussschalen. Hier werden also keine Bäume extra gefällt sondern die Reste verwertet, was besonders umweltschonend ist. Kokosnussschalen haben im Gegensatz zur normalen Holzkohle eine sehr hohe Dichte. Das führt am Ende dazu, dass die Kokosnussbriketts, die sich von den Holzkohlebriketts äußerlich nicht unterscheiden, einen wesentlich höhere Heizwert haben. Am Ende führt das alles dazu, dass Kokoskohle viel länger Brennt als Holzkohlebriketts, heißer brennt und rückstandsfreier verbrennt. Die übrigbleibende Asche ist im Gegensatz zu normaler Holzkohle (je nach Qualität) wirklich gering, sehr gering. Ich nutze hier im Blog schon länger die Produkte der Fa. McBrikett, die wirklich top sind (s. Abb – Foto by McBrikett). Ich verzichte auf Kohle aus BraunkohleDie hier beschriebenen Kohlearten sind auch je nach Anwendungsgebiet beim Grillen, meine bevorzugten Kohlen die ich benutze. Worauf ich achte, ist, keine Braunkohlenprodukte zu verwenden. Oftmals steht auf den Tüten im Handel Grillkohle oder Grillbriketts, das ist nicht das gleiche wie Grillholzkohle oder Holzkohlebriketts! Dahinter verbergen sich oftmals Produkte aus Braunkohle, die nach dem Verbrennen eine gelbliche Asche hinterlassen. Das DIN-CERTO Symbol auf dem Beutel von Holzkohle zeigt dir an, dass es sich um vom Tüv Rheinland geprüftes Qualitäts Holzkohleprodukte handelt! Ob Braunkohleprodukte mehr oder weniger gesundheitsschädlich sind und ob die gelbe Asche vom Schwefelgehalt stammt, kann ich nicht definitiv sagen, liegt für mich aber irgendwie nahe. Und das möchte ich nicht auf meinem Essen haben. Fakt ist aber, Braunkohlebriketts stinken und qualmen wie sonst was und lassen sich nur schwer entzünden. Wer also mal einen sogenannten Long Job wie Pulled Pork oder ähliches bei niedrigen Temperaturen um die 110 Grad in seinem Grill zubereiten möchte, dem kann es passieren, dass die Kohlen sogar ausgehen. Die frühere Weber Kohle (Long Lasting), die war ursprünglich aus Braukohle und hies in Grillerkreisen aus o.g. Gründen auch Löschkohle. Weber hat inzwischen andere Kohlen auf dem Markt, die nicht mehr aus Braunkohle besteht. Fassen wir kurz zusammen was wir bisher haben:
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass qualitativ hochwertige Kohle nicht qualmt und stinkt wenn man sie anzündet! Das ist auch für Balkongriller ein ziemlich wichtiger Aspekt. Außerdem kannst du die Briketts mit Sand ersticken und beim nächsten mal wieder verwenden. Warum soll ich die Grillkohle von der Tankstelle nicht kaufen?Die Antwort ist ganz einfach! Es gibt große Qualtätsunterschiede bei Holzkohle und Holzkohlebriketts. Die gibt es insbesondere in den Sommermonaten an jeder Tankstelle, jedem Super- oder Baumarkt zu kaufen. Leider handelt es sich bei dieser Kohle oftmals um Schrott, im wahrsten Sinne des Wortes. Insbesondere bei Billigkohle kommt es nicht selten vor, dass rostige Nägel, Glas oder andere (gesundheitsschädliche?) Stücke mit im Holzkohlesack sind, die dort einfach nicht hineingehören. Wie oben bereits beschrieben, sollten die Verpackungen das DIN – Plus Logo vom TÜV tragen, denn dann sind „Artfremde Beimengungen wie Holzschutzmittel, Anstrichstoffe, Pech, Bitumen, Glas, Schlacken, Rost oder Metallsplitter <…> ausgeschlossen.“, nach Aussagen von Din-Certo. Ein weiteres Qualitätsmerkmal von Holzkohle ist, dass sogenannte „klirren“, wenn man die Kohle (nicht Briketts) ausschüttet oder den Sack anhebt. Dieses „metallische“ Klirren spricht für gut durchgekohlte Holzkohle. Die Kohlestücke im Sack sollten zu dem mögllichst grobstückig sein. Wenn man den Kohlesack mal etwas anfasst kann man die Stückigkeit meist schon fühlen. In den Gebinden von 10 kg oder mehr, sind meist von Hause aus gröbere Stücke Holzkohle drin als in den Säcken von 3kg. Der Vorteil der Grobstückigkeit ist eine längere Brenndauer. Wie bereits erwähnt sollten beim Verkohlen die Flüchtigen, schädlichen Bestandteile entzogen werden. Ist das nicht der Fall, dann spritzt die Grillkohle oder flammt unkontrolliert auf, was auf solche Schadstoffe zurückzuführen ist. Diese Kohlen sind wirklich gut!An dieser Stelle möchte ich dir noch ein paar Hersteller (nicht abschließend) von qulitativ guter Holzkohle und Kokoskohle vorstellen. Ich habe damit gute Erfahrung gemacht, so dass ich diese auch mit gutem Gewissen empfehlen kann. Mein Topfavorit in Sachen Grillkohle ist insgesamt die Kokoskohle von McBrikett. Das Zeug ist wirklich fantastisch, stinkt und qualmt nicht und brennt richtig lange! Einfach perfekt, vor allem wenn man länger Glut benötigt. Die Kokoko in Brikettform eignen sich sowohl für einen Minion Ring, also auch für den Dutch Oven ganz ausgezeichnet. Die „Kokoko Long“ brennen sogar noch länger und sind ebenfalls für einen langen Grillabend ein ausgezeichneter Begleiter! Nach dem Grillen ersticke ich die Kohlen und nutze sie so beim nächsten mal noch weiter, das funktioniert nur mit Grillkohle von guter Qualität. Mein Favorit McBrikettBei Holzkohle habe ich in der Vergangenheit immer auf Profagus Sommerhit zurückgegriffen. Die Grillkohle aus dem Hause Profagus ist genauso wie die Grillis (Holzkohlebriketts) uneingeschränkt zu empfehlen. Auch die Greekfire Holzkohlebriketts haben in Grillerkreisen eine hohe Anerkennung und werden gern genutzt. Was ist besser? Gas oder Kohle?Zum Schluss wollten wir ja noch die Frage klären, was nun besser schmeckt, gegrilltes vom Gasgrill oder vom Holzkohlegrill? Ganz ehrlich, ich weiß nicht was dir besser schmeckt. Für mich gibt es keinen Unterschied, so lange beides einfach perfekt zubereitet ist. Am Beispiel eines perfekten Steaks kann ich dir sagen, kommt es mir auf die Röstaromen an, ob diese nun vom Kohle oder Gasgrill kommt ist mir egal. Ganz zum Schluss möchte ich dir noch weitere Anleitungen/ Tutorials rund um das Thema Grillen hier im Blog bei LivingBBQ.de ans Herz legen. Fazit zum Thema Grillkohlen kauf:Gute Qualität zu kaufen zahlt sich bei Grillkohle aus!
Holzkohle:
Holzkohlebriketts:
Kokoskohlenbriketts oder -stangen:
McBrikett KOKOKO EGGS Premium Grillkohle, 8 kg Bio Kokos Grillbriketts
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