Mavic air pro vergleich

Die Mavic Air 2 spielt eigentlich eine Liga unter der Mavic 2. Nichts desto trotzt dürfte die neu DJI Drohne für viele Interessenten die besser Wahl sein. Wieso das so ist, verraten wir euch in unserem ausführlichen Vergleich.

Mit der Mavic Air 2 Drohne hat DJI offiziell den Nachfolger der beliebten Mavic Air Drohne vorgestellt. Die Mavic Air kam damals Anfang 2018 auf den Markt und hat somit schon mehr als zwei Jahre auf dem Buckel. Die Mavic 2 Serie (Zoom/Pro) ist seit Ende August 2018 erhältlich und somit ebenfalls deutlich älter als die Mavic Air 2.

In unserem Vergleich gehen wir auf die Hauptmerkmale der Mavic Air 2 und der Mavic 2 Pro ein. Außerdem haben wir der Vollständigkeit halber die Daten der Mavic Air in die Vergleichstabellen aufgenommen. Weitere Details haben wir in unserem Testbericht zur Mavic Air 2 für euch aufgeführt.

Mavic 2 Pro vs. Mavic Air 2 – Basics

Ganz klar: Die neue Mavic Air 2 hat sehr viele Charakterzüge von der Mavic 2 Familie geerbt. Selbst das Design der Kamera kommt der Hasselblad-Kamera der Mavic 2 Pro sehr nahe.

Mavic air pro vergleich
Mavic Air 2 und Mavic 2 Pro ausgefaltet nebeneinander.

DJI setzt bei der neuen Drohne nun auch auf das helle Grau und entfernt sich beim Design von der ursprünglichen Mavic Air Drohne, die es in mehreren Farben zu kaufen gab.

Insgesamt wirkt die Mavic Air 2 damit wie eine leicht geschrumpfte Version der Mavic 2 Pro. Laien dürften auf den ersten Blick ihre Schwierigkeiten haben, die beiden Modelle – von ihrer Größer einmal angesehen – auseinanderzuhalten.

Beide DJI Drohnen sind als Faltdrohne ausgeführt. Das heißt sich lassen sich kompakt zusammenklappen. Auch hier verwendet DJI augenscheinlich einen nahezu identischen Mechanismus.

In der folgenden Tabelle haben wir die grundlegenden Daten beider Quadcopter gegenübergestellt, damit ihr einen ersten Überblick bekommt.

Die Kamera der Mavic Air 2 & Co

Ohne Frage: Moderne Consumer-Drohnen leben von und durch ihre Kamera. Kaum ein Käufer schafft sich eine Drohne an, um damit einfach nur umher zu fliegen (was im Übrigen ebenfalls eine Menge Spaß macht…).

Bei der Kamera gibt es zwischen Mavic 2 Pro und Mavic Air 2 nun eine deutliche Annäherungen. Die Mavic Air 2 geht in gewisser Weise auf einem Gebiet jagen, dass bis jetzt exklusiv der Mavic 2 Pro und Phantom 4 Pro V2.0 vorbehalten war.

Die Rede ist hier von dem neuen 1/2-Zoll-Sensor der Mavic Air 2, der erstmals eine Standbildauflösung von 48 MP in einer DJI Drohne verfügbar macht. Damit lassen sich nicht nur hochauflösende Bilder schießen, auch Zeitraffervideos kann die Drohne erstmals in 8K abspeichern.

Mavic air pro vergleich
Auf den ersten Blick erinnert die Kamera der Mavic Air 2 stark an die Mavic 2 Pro.

Beim Aufnehmen von Videos liegt die Auflösung weiterhin bei 4K. Dafür verpasst DJI der Mavic Air 2 die Fähigkeit nun mit Bildwiederholungsraten von bis zu 60 fps aufzuzeichnen.

Die Mavic 2 Pro setzt hingegen auf einen großen Kamerasensor mit einer Fläche von 1 Zoll und einer Auflösung von 20 MP. Aufgezeichnet werden Videos ebenfalls mit 4K, jedoch lediglich mit 30 Bildern pro Sekunden. Dass die Mavic 2 Pro keine 60 fps leistet, wurde bereits bei ihrer Veröffentlichung oft kritisiert.

Dass die Mavic Air 2 die Mavic 2 Pro in diesem Punkte nun überholt, dürfte viele Mavic 2 Besitzer nicht unbedingt glücklich machen. Für Interessenten der Mavic Air 2 sind das hingegen tolle Neuigkeiten, denn butterweiches 60-fps-Material nimmt man doch gerne mit.

Mavic air pro vergleich
Im direkten Vergleich wird der Unterschied jedoch sichtbar (L: Mavic Air 2, R: Mavic 2 Pro).

Der neue Kamerasensor der Mavic Air 2 ist ein Sony Exmor IMX586, der auch in vielen neuen Smartphones zum Einsatz kommt. Zwar besitz der Sensor eine größere Fläche als der 1/2,3-Zoll-Sensor der Mavic Air der ersten Generation, die Mavic 2 Pro hat mit ihrem 1-Zoll-Sensor (IMX383) ist jedoch immer noch klar im Vorteil.

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Vor allem wenn die Fläche pro Pixel berücksichtig wird. Die Mavic Air 2 muss 48 Millionen Pixel auf 0,5 Zoll Diagonale unterbringen, während es bei der Mavic 2 Pro nur 20 Millionen Pixel auf 1 Zoll Diagonale sind. Das Bildrauschen der Mavic 2 Pro dürfte daher vor allem bei Dämmerung deutlich geringer sein.

Beide Drohnen können zudem HDR-Video aufnehmen. Ein Technik, die vor allem in Verbindung mit einem HDR-fähigem TV tolle Ergebnisse liefert.

Die Mavic Air 2 kommt außerdem erstmalig mit HDR-Panoramen, eine Funktion, die die Mavic 2 Pro nicht besitzt.

Die Aufnahme von 10-Bit-Video im D-LOG-Profil für die spätere Nachbearbeitung am Computer bleibt jedoch der Mavic 2 Pro Serie vorbehalten. Die Mavic Air 2 hat lediglich ein 8-Bit Cine-Like Farbprofil.

Beide Modelle können dank der abnehmbaren Linsen ohne Probleme mit Filtern ausgestattet werden. Wie das bei der Mavic 2 Pro funktioniert, seht ihr in diesem Testbericht.

Autonomer Flug und Hinderniserkennung

Beide Drohnen von DJI können selbstverständlich Objekte und Personen autonom verfolgen und dabei Hindernissen ausweichen. Das gewählte Objekt wird dabei immer im Bild gehalten und es entstehen tolle Aufnahmen.

Die Mavic 2 Pro nutzt dazu ActiveTrack 2.0, die neuere Mavic Air 2 kann hingegen schon auf ActiveTrack 3.0 zugreifen. DJI hat hier noch einmal an der Software geschraubt, sodass wir wohl noch flüssigere Kamerafahrten im autonomen Flug erwarten dürfen.

ActiveTrack 3.0 kommt in der Mavic Air 2 erstmals in einer Drohne von DJI zum Einsatz und war bisher nur im Ronin-SC Gimbal und dem RoboMaster S1 Lernroboter verfügbar.

Auch wenn die Mavic Air 2 mit ActiveTrack 3.0, APAS 3.0, PoI 3.0 und Spot Light 2.0 die neueren Systeme für den autonomen Flug an Bord hat, so gewinnt die Mavic 2 Serie in dieser Disziplin nach wie vor in Sachen Sensorausstattung.

Die Mavic Air 2 deckt nur drei Seiten mit Sensoren zur Erkennung von Hindernissen ab: Front, Rückseite und Unterseite. Dazu kommen jeweils Stereokamera zum Einsatz, an der Unterseite ist außerdem ein IR-Sensor im Einsatz.

Die Mavic 2 besitzt hingegen eine allseitige Hinderniserkennung. Front, Rück- und Unterseite werden jeweils mit Stereokameras abgedeckt, die Seiten mit je einer Kamera. Außerdem gibt es einen IR-Sensor, um Hindernisse oberhalb der Drohne zu erkennen.

In der Theorie ist die Mavic 2 somit für anspruchsvollere Parcours im autonomen Modus immer noch besser ausgestattet. Die Mavic 2 bleibt damit weiterhin die einzige DJI Drohne mit allseitiger Hinderniserkennung.

Flugperformance

In Sachen Flugleistung rückt die Mavic Air 2 ein ganzes Stück an die Mavic 2 Reihe heran.

Die maximale Geschwindigkeit der Drohne beträgt 68,4 km/h. Die Mavic 2 Pro ist mit 71 km/h nur wenig schneller. Das ist aber nicht unbedingt ein Vorteil, denn die neuen EU-Drohnenregeln beschränken die Geschwindigkeit für Drohnen der Klasse C1 auf 68,4 km/h. Dieses Kriterium erfüllt die Mavic Air 2 somit direkt ab Produkt-Launch.

Die Flugzeit der neue Mavic Air 2 soll bis zu 34 Minuten betragen. Damit wird die Mavic 2 Pro mit ihren 31 Minuten auch in dieser Kategorie von dem Newcomer überboten. In der Realität dürften beide Modelle relativ ähnliche Flugzeiten aufweisen.

Mavic air pro vergleich
Bildquelle: DJI | ©
Die neue Drohne bleibt bis zu 34 Minuten in der Luft.

Da die Mavic Air 2 nun auch Propeller mit geschwungenen Propellerblättern nutzt, sinkt zumindest das Betriebsgeräusch gegenüber der ersten Generation ab, was erfreulich ist.

Beide Drohnen werden nach wie vor über eine spezielles Ladegerät oder alternativ über eine Akkuladestation für mehrere Akkus wieder aufgeladen. Hier hat sich nichts geändert.

Das neue AirSense System ermöglicht es der Mavic Air 2 außerdem, andere bemannte Flugzeuge in der Nähe in Echtzeit zu verfolgen. Das kann die Mavic 2 nicht.

In Deutschland und Europa kommen Modelle mit AirSense jedoch vorerst nicht auf den Markt. Lediglich die USA und Kanada können sich direkt ab Start über AirSense in der Mavic Air 2 freuen.

Fernsteuerung und Funksystem

Auch wenn es sich bei dieser Kategorie um einen zunächst unscheinbaren Punkt zu handeln scheint, hat die Mavic Air 2 in dieser Disziplin wohl den größten Sprung auf die Mavic 2 Pro zu gemacht. Oder besser gesagt: Mit ihr gleichgezogen.

Während die Mavic Air noch auf eine WiFi-Verbindung zwischen Drohne und Controller setzt, kann die Mavic 2 Pro auf OcuSync 2.0 zurückgreifen.

Dieses von DJI entwickelte Funkprotokoll setzt auf potentere Funkhardware und ermöglicht deutlich höhere Reichweite bei höherer Qualität (1080p-Video).

Mavic air pro vergleich
Der neue Controller der zweiten Mavic Air Generation neben dem DJI Smart Controller.

Auch die Mavic Air 2 arbeitet nun mit OcuSync 2.0 und wird damit zu einer erwachsenen Drohne, die spätesten ab diesem Punkt in direkte Konkurrenz mit der Mavic 2 Pro tritt.

Hand in Hand mit dieser Tatsache geht auch der neue Controller, der zusammen mit der Drohne ausgeliefert wird. Dieser erinnert in seiner Form stark an den DJI Smart Controller*, jedoch ohne das Display.

Preise und Verfügbarkeit

Zuletzt gilt es natürlich noch einen Blick auf den Preis der beiden DJI Drohnen zu werfen. Mit der Mavic Mini Drohne hat DJI einen großen Erfolg zu verzeichnen. Das liegt nicht nur daran, dass die Drohne besonders klein ist, sondern mit Sicherheit auch am geringen Preis.

Viele Käufer sind offensichtlich nicht unbedingt bereit mehr als 1.000 Euro für ihre Drohne auszugeben. Und in diesem Punkt hat die neue Drohne somit einen weiteren Vorteil.

Mit einem Preis von 849 Euro für die Standardvariante, ist die Mavic Air 2 sehr attraktiv positioniert. Die Mavic 2 Pro kostet in der einfachen Version nämlich 1.499 Euro.

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Das Fly More Combo der neuen Mavic Air gibt es im Übrigen ab 1049 Euro. Bei der Mavic 2 Serie ist dieses Set einzeln zu erwerben, was weitere 379 Euro verschlingt.

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Mavic Air 2: Unsere Meinung

Für all diejenigen, die ihre Drohne einfach nur für Freizeitzwecke verwenden oder diese mit in den Urlaub nehmen wollen, bietet die Mavic Air 2 das attraktivere Gesamtpaket.

Der Aufpreis für den größeren Sensor der Mavic 2 Pro und die Fähigkeit 10-Bit-Video aufzuzeichnen, ist nur ein Argument für Personen, die ihre Videos professionell nachbearbeiten.

Ansonsten ist die Mavic Air 2 alleine aufgrund der neueren Technik zum aktuellen Zeitpunk die bessere Wahl: Mehr Flugzeit, höhere Standbildauflösung, 8K-Zeitraffer, irgendwann auch AirSense-Support und 4K bei 60 fps sprechen ein in unseren Augen deutliche Sprache. Und das für einen geringeren Preis.

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Du hast bereits eine andere DJI Drohne und fragst dich, ob ein Upgrade auf die neue Drohne lohnt? Dann wirf einen Blick in unseren Mavic Air 2 Upgrade Guide.

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Bildquellen

  • Mavic Air 2 Drohne im Flug von oben: DJI | ©