Harry potter buch film vergleich

Natürlich lässt auf ein derart erfolgreiches Buch eine Verfilmung nicht lange warten. Was Kinder zum Lesen bewegt, wird sie auch in die Kinos locken und da es heutzutage kaum noch technische Einschränkungen gibt, stellte die Umsetzung der kreierten Zauberwelt auch keine großen Probleme dar. Was also als Herausforderung blieb, war die Inszenierung der Romane in eine ertragbare Filmlänge, ohne den Flair der Bücher zu verlieren und Inhalte zu ändern. An dieser Stelle scheiden sich dann wie immer die Geister und die Diskussionen nehmen ihren Lauf.

Ist es überhaupt möglich?

Film und Buch werden immer zwei unterschiedliche Medien sein und weil es Millionen von Fans gibt, welche die Bücher nicht nur einmal verschlungen haben und jedes Wort zu kennen scheinen, ist es ein Ding der Unmöglichkeit, die Fans mit den Filmen vollständig zufrieden zu stellen. Zu viele Details bleiben auf der Strecke, zu viele Nebengeschichten bleiben unbehandelt und auch für die Haupthandlung wichtige Aspekte konnten zumeist nur angeschnitten werden. Zur Vereinfachung und Kürzung mussten gar kleine inhaltliche Änderungen vorgenommen werden. Darüber kann man sich beschweren, das kann man schade finden oder man ignoriert das einfach. Welche Buchvorlage konnte man schon eins zu eins umsetzen? Natürlich wird der ein oder andere Charakter dadurch oberflächlicher oder unter einem anderen Licht dargestellt, weil Passagen fehlen. Das weiß aber der Leser und er kann eine Art Sport daraus machen, was sich genau verändert hat und welche Auswirkungen es hatte. Nur darf er nicht vergessen, dass Änderungen immer schneller zu erkennen sind. Würde man eine ausführliche Liste machen, was mit dem Buch nicht übereinstimmt und was übereinstimmt, merkt man, dass Rowling bei den Filmen ein gehöriges Wörtchen mitzureden hatte. Im Endeffekt ist unglaublich viel romangetreu umgesetzt worden und entspricht den Vorstellungen vieler Leser. Drehorte und Kostüme sind liebevoll bearbeitet worden, Ideen wie Quidditch, der Heuler oder bewegende Treppen wurden liebevoll übernommen und erzeugten eine Zauberwelt, wie sie (im wahrsten Sinne des Wortes) im Buche steht. Bei jeder Buchzeile freut man sich nun auf eine mögliche filmische Umsetzung. Das muss ein Film erstmal erreichen.

Die Filme als Filme

Wenn man nun etwas Abstand vom Buch nimmt und sich auch mit Menschen unterhält, die sich die Bücher nicht vorgenommen haben, kann man erkennen, dass die Filme wirklich gut gelungen sind. Ihr Erfolg sprengt alle Dimensionen. Es sind nicht nur die Leser, die ins Kino strömen, sondern auch alle anderen. Einige haben nach den Filmen angefangen, die Bücher zu lesen, weil die Pottermanie sie so doch noch erwischt hat. Durch unterschiedliche Regisseure hat man dann auch noch für unterschiedliche Handschriften gesorgt, die so dem Mehrteiler zwangsläufig eine Entwicklung aufdrückten, die der Geschichte als Ganzes sehr gut getan hat.

Mit exzellenten Schauspielern, die zur Crème de la Crème des britischen Films gehören, konnte man die Massen begeistern und fast nochmal einen Hype ausgelöst. Der neuerliche Erfolg zeigt, dass die Filme durchaus auf Augenhöhe mit den Büchern stehen. Die Kritiken zu den einzelnen Filmen kann man übrigens in unserem Reviewbereich finden.


Fazit

Ein Film kann ein Buch niemals ersetzen und kann nur als Ergänzung dienen. Über kleinere Änderungen sollte man hinweg sehen, denn insgesamt ist die Umsetzung der Romane überaus gut gelungen, sodass die Freude auf die noch ausstehenden Filme groß ist. Für Lesemuffel sind die Filme verständlich, spannend und unterhaltsam. Zu großartigen Büchern hat man großartige Filme gemacht, was will man mehr?

Emil Groth - myFanbase

Zur "Harry Potter"-Übersicht

Happy Birthday Harry! Welchen Harry wir meinen? Harry Potter natürlich! Der kleine Zauberlehrling mit der runden Brille, erblickte in diesem Monat vor 20 Jahren im Bloomsburgh Verlag das Licht der Welt. Auch wir in der Redaktion haben die Bücher und Filme geliebt. Allerdings ist uns beim nostalgischen Schwelgen in unseren Erinnerungen aufgefallen, wie sehr sich Buch und Film doch teilweise unterscheiden und warum man unbedingt beide gelesen und gesehen haben sollte, um sich wirklich Harry Potter Fan zu nennen.

Harry potter buch film vergleich

„Mr. und Mrs. Dursley im Ligusterweg Nummer 4 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr stolz sogar.“ So beginnt der erste Satz aus dem allerersten Harry Potter Buch „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Erinnert ihr euch noch wie das damals war, als man zusammen mit Harry, Hermine und Ron gedanklich nach Hogwarts reiste? Und Hände hoch, wer an seinem zehnten Geburtstag insgeheim hoffte, jetzt auch endlich einen Brief von Professor Dumbledore und damit eine Einladung in die berühmteste Zaubereischule der Welt zu bekommen. Umso mehr haben wir uns gefreut, als 2001 Harry Potter endlich auch im Kino anlief und damit plötzlich viel realer wurde. Aber Stop! Was ist das? So hatten wir uns das doch gar nicht vorgestellt!

An dieser Stelle wollten wir ursprünglich über sieben Dinge, die wir so sehr an Harry Potter lieben schreiben, doch dann waren wir mitten in einer Diskussion gefangen über unsere Verwirrung wegen der Unterschiede zwischen den Harry Potter Büchern und Filmen. Fakt ist: Die Filme sind natürlich super, aber wer seinen Kindern heute Harry Potter nur auf dem Fernseher erklären will, der verpasst einiges. Darum kommen hier sieben Sachen aus sieben Harry Potter Büchern und acht Filmen, die wir am meisten vermisst haben.

1. Das Aussehen der Charaktere

Klar, die perfekten Darsteller für eine Romanvorlage zu finden ist kein leichtes – wenn nicht sogar ein unmögliches – Unterfangen, aber ich erinnere mich noch heute daran wie ich als Zehnjährige aus dem Kino kam und mich wunderte warum Harry Potter eigentlich blaue Augen hat. In den Büchern wird gefühlt tausend Mal erwähnt, dass Harry exakt die gleichen Augen wie seine verstorbene Mutter hat und die waren – wie ebenfalls unzählige Mal explizit erwähnt wurde – grün. Leuchtend grün.

via GIPHY

Und einer der wohl tollsten und vielschichtigsten „Bösewichte“ die es in einem Jugendbuch je gab, wurde zwar von Alan Rickmann in Bestleistung  gespielt, allerdings blieb aufmerksamen Harry Potter Lesern sein Aussehen suspekt. In den Büchern wurde der Professor für Zaubertränke als hager, mit einer „übergroßen Hakennase“, und vor allem chronisch fettigen Haaren beschrieben. Wirft man dann einen Blick auf den Film-Snape stellt man schnell fest: Die Haare sitzen – und zwar in jeder Szene so perfekt, dass man beinahe Magie dahinter vermuten könnte.

via GIPHY

2. Wo ist Peeves???

In den Büchern ist Peeves der Poltergeist in Hogwarts, der so viel Ärger verbreitet wie er nur kann. Er amüsiert sich köstlich auf Kosten aller Schüler, Lehrer und vor allem des Hausmeisters Argus Filch. In den Büchern versucht Filch darum ständig, irgendwelche Untaten des Poltergeistes zu sammeln, damit der endlich aus der Schule geworfen wird und eines war sicher: Wo Peeves auftauchte, konnte man sich auf lustige Begebenheiten freuen. In den Filmen hingegen wurden er und seine Streiche komplett rausgestrichen und der Fast-kopflose-Nick war auch beinahe der einzige Geist, den wir zu sehen bekommen.

3. Draco Malfoys Beziehung zu seinem Vater

Eine etwas traurige Sache, die in den Filmen anders dargestellt wurde, war für mich als heimlicher Malfoy-Fan die Darstellung  der Beziehung zwischen Draco und seinem Vater. Draco Malfoy ist Harrys Erzfeind und ein bis unter das Dach von Hogwarts verzogenes und verwöhntes Kind. Wenn ihm irgendetwas nicht passte, war sein Standardspruch bis ins Erwachsenenalter ein peinliches: „Das erzähle ich meinem Vater!“ Und besagter Vater, Lucius Malfoy, als einer der reichsten und einflussreichsten Zauberer in der Harry Potter Welt verhätschelte seinen Sohn auch ohne jede Zweifel mit den teuersten Sachen und ließ stets seine Beziehungen spielen, wenn Draco in der Schule irgendetwas nicht passte. Kurzum: In dem Buch wird eindeutig klar, dass er wirklich alles tut, um seinem verwöhnten Söhnchen, das Leben angenehm zu machen, ihn liebt und Draco sehr stolz auf alles ist was er tut. Im Film hingegen scheint Draco seinem Vater gar nichts recht machen zu können und teilweise sogar Angst vor ihm zu haben. Besonders bezeichnend ist eine Szene im fünften Film, als er von ihm mit einem Gehstock sogar einen Schlag in die Magengrube bekommt. Klar, das lässt Lucius Malfoy als Anhänger der schwarzen Magie noch böser wirken, allerdings erwähnte J.K.Rowling selbst auf Pottermore „das Gute“ an den Familie Malfoy war „ihre Liebe zueinander“. In dem Film ist davon leider wenig zu spüren.

via GIPHY

4. Der Halblutprinz

Eine der kuriosesten Sachen in der Filmstory von Harry Potter spielt sich wohl im sechsten Teil „Der Halbblutprinz“ ab. Alle wissen natürlich, dass Professor Snape der Halblutprinz ist, aber den Grund dafür erfährt man nur in den Büchern. Snapes Mutter (Prince) war nämlich eine Hexe und sein Vater ein Muggel, weshalb Snape ein Halbblut ist und das Wort „Prinz“ für den Mädchennamen seiner Mutter steht. Wäre das nicht auch im Film eine wichtige Information gewesen? Immerhin ist das sogar sein Titel.

via GIPHY

5. Krummbein

Hermine Grangers Katze taucht zwar im dritten Filmteil kurz auf, wurde danach aber vollkommen vergessen. Es ist also eine sehr berechtigte Frage, wie man einfach so eine Katze vergessen kann?

via GIPHY

6. Dumbledores Beerdigung

Bei komplexen und umfangreichen Romanvorlagen ist es natürlich nicht verwunderlich, dass zahlreiche Buchpassagen gekürzt oder ganz raus gelassen werden. Dumbledores Beerdigung allerdings vermissen Liebhaber der Bücher in den Filmen schmerzlich. Der Schulleiter war Harry seit den ersten Kapiteln ein Freund und Mentor und als Professor Snape ihn umbrachte folge eine der traurigsten Szenen des Buches. Im Film hingegen sieht man plötzlich nur Voldemort über Dumbledors Leiche schweben um ihm den Elderstab zu entwenden. Das ging dann doch ein wenig zu schnell.

via GIPHY

7. Peter Pettigrew wird gerettet

Irgendein Verantwortlicher für die Harry Potter Filme scheint tatsächlich ein Herz für Peter Pettigrew, genannt „Wurmschwanz“, zu haben. Anders kann man sich nicht erklären, wieso jemand der Harry Potters Eltern an Voldemort verriert, danach jahrelang feige als Hausratte bei den Weasleys wohnte und im fünften Band schließlich sogar den dunklen Lord wiedererweckt – im Gegensatz zum Buch – einfach überlebt. Bei J.K. Rowling stirbt „Wurmschwanz“ in einem Handgemenge auf Malfoy Manor. Im Film hingegen passiert nichts, niemand weiß wohin er verschwindet und er wird auch nicht weiter erwähnt. Eine ziemlich gruselige Vorstellung angesichts der Tatsache, dass Pettigrew sich als Animagus einfach in eine Ratte verwandeln kann.

via GIPHY

Fun Fact: Eine Studie hat ergeben, dass Harry Potter Fans die besseren Menschen sind!

Titelbild: Warner Bros.