Wie zeige ich ihm, dass ich nicht selbstverständlich bin

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Wie zeige ich ihm, dass ich nicht selbstverständlich bin


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Wie zeige ich ihm, dass ich nicht selbstverständlich bin

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    Sieh deinen Freund nicht als selbstverständlich an. Wenn ihr schon eine Weile zusammen seid, ist es normal, dass ihr einander als selbstverständlich anseht. Das ist eine der größten Herausforderungen in jeder Beziehung – sie muss eure aber nicht zerstören.[1] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Denke in der Wochen ein paar Mal darüber nach, was du an deinem Freund liebst. Vielleicht weil er genau weiß, wenn du einen üblen Tag hattest und er bringt dir dann Pizza und einen Film vorbei. Vielleicht ist er ein toller Volleyballer. Warum auch immer du ihn liebst, gibt dir Mühe, daran zu denken. Es ist auch gut, ihm ab und zu sagen, was so großartig an ihm ist.
    • Das heißt aber nicht, dass du ins andere Extrem verfallen und zu anhänglich werden sollst. Wenn du ständig alles daraufhin untersuchst, ob er dich „wirklich“ liebt, wird das euch beide verunsichern und stressen. Wenn er sagt, dass er dich liebt und seine Handlungen das generell unterstreichen (mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass jeder mal einen Ausrutscher hat) - dann glaube ihm.

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    Höre aktiv zu. Es passiert leicht, dass man sich bei Gesprächen einmal „ausklinkt“. Besonders, wenn man sich nicht besonders für das Gesagte interessiert oder mit seinen eigenen Sachen beschäftigt ist. Das kann jedem passieren. Lerne zu erkennen, wenn du abschaltest und übe, aktiv zuzuhören. Dein Freund wird sich mehr geschätzt und wahrgenommen fühlen und du bekommst vielleicht die Chance, etwas Neues zu lernen.[2] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle [3] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Wiederhole das Gesagte und lass es dir bestätigen. Das kann dir viel Kummer ersparen, besonders in emotionalen Gesprächen. Anstatt anzunehmen, dass du richtig verstanden hast, gib das Gehörte in eigenen Worten wider und bitte um Klarstellung: „Habe ich dich richtig verstanden? Du hast gesagt... Ist das richtig?“ Lass deinen Freund dann erklären, wenn du etwas nicht beim ersten Mal verstanden hast.
    • Ermutige ihn. So zeigst du, dass du dich für das Gesagte interessierst. Stelle kleine Fragen wie: „Und was ist dann passiert?“ oder „Was hast du dann gemacht?“. Du kannst auch nicken und ihn durch Ausdrücke wie „Ach so!“ oder „Oh!“ ermuntern.
    • Fasse die Informationen zusammen. Wenn du ein Gespräch führst, das viele Informationen enthält, fasse die wichtigsten Punkte zusammen. Das zeigt, dass du aufmerksam warst und es öffnet die Möglichkeit für Verbesserungen und Feedback. „Du machst dir also Sorgen, dass du morgen einen wirklich anstrengenden Arbeitstag hast. Du möchtest, dass ich dich von der Arbeit abhole und wir gehen dann etwas essen, richtig?“
    • Diese Strategien funktionieren nicht nur bei einer romantischen Beziehung! Sie können deine Kommunikation mit allen Gesprächspartnern verbessern.

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    Stell Fragen. Nicht nur: „Was hast du heute gemacht?'“ oder „Was willst du essen?“. Stelle intensive, bedeutende Fragen, die euer Gespräch bereichern. So ermutigt ihr euch gegenseitig, eure Gedanken und Gefühle zu äußern. Studien haben gezeigt, dass tiefgründige Fragen zu mehr Nähe und einem tieferen Liebesgefühl führen.[4] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Wenn dein Freund dir von seinen Problemen mit einer seiner Klassen erzählt, stelle eine tiefgründige Frage wie: „Was meinst du würde passieren, wenn du … versuchen würdest?“

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    Vermeide Anschuldigungen. Fragen und Aussagen, die sich auf „du“ oder „warum“ konzentrieren, können problematisch sein.[5] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle Sie klingen anklagend und führen dazu, dass der andere dicht macht oder sich verteidigt.[6] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Es ist z.B. keine gute Idee, eine Frage zu stellen wie: „Warum vergisst du immer, mich von der Schule abzuholen?“. Das klingt verärgert und klagt den anderen an.
    • Benutze besser „Ich“-Aussagen. Du kannst auch Fragen stellen, um wichtige Informationen zu bekommen, z.B.: „Du verletzt mich, wenn du mich nicht wie vereinbart abholst. Gibt es einen Grund, warum du nicht konntest?“. Das klingt nicht anklagend (wenn du nicht sarkastisch klingst), du kommunizierst aber deine Gefühle und gibst deinem Freund die Möglichkeit, seine zu äußern.

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    Vermeide Moralpredigten. Eine Predigt lässt man am besten dort, wo sie hingehört: in der Kanzel. Es ist verführerisch, anderen Ratschläge zu erteilen – besonders in Beziehungen. Wenn dich jemand um Rat bittet, kannst du ihn geben. Andernfalls kommt es meist herablassend, moralisierend und so herüber, als ob du den Entscheidungen des anderen nicht trauen würdest.[7] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Manchmal bitten Menschen um Rat. Was sie aber wirklich wollen ist jemand, der ihnen wohlwollend zuhört. Wenn du glaubst, dass das bei deinem Freund so ist, frage ihn: „Brauchst du nur jemanden, der dir zuhört oder möchtest du, dass ich eine Lösung finde?“.[8] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle
    • Halte dich fern von „du solltest“. Niemand hört gern: „Du solltest dies tun“ oder „Du solltest das tun.“ Der andere fühlt sich entweder dumm oder du klingst herablassend. Probiere besser etwas wie: „Was ist mit...?“ oder „Hast du... schon einmal probiert.“

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    Versuche nicht, immer Recht zu haben. Das ist schwer, denn wir alle wollen gern „im Recht“ sein, zumindest ab und zu. In den meisten Situationen gibt es allerdings kein klares „Richtig“ oder „Falsch“. Gehe nicht in das Gespräch mit deinem Freund als sei es eine Schlacht.[9] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle [10] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Das heißt nicht, dass du kein Recht auf deine Gedanken und Gefühle hast. Das hast du. Deine Gefühle sind deine Gefühle. Denke aber daran, dass dein Freund auch ein Recht auf seine Gedanken und Gefühle hat. Bei Gefühlen gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“. Es sind einfach Gefühle. Aber ihr könnt eure Reaktionen auf Gefühle kontrollieren.[11] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle
    • Wenn dir dein Freund z.B. erklärt, dass du ihm vorhin bei seinen Freunden peinlich warst. Dann hast du vielleicht das Gefühl, dass das total unfair ist. Nimm dir aber die Zeit, seine Gefühle anzuerkennen: „Es tut mir leid, dass dir das peinlich war.“ Dann kannst du deine Seite erzählen: „Mir war nicht klar, dass dir das peinlich ist. Ich mache es nicht noch einmal.“
    • Wenn du aus einer Abwehrhaltung heraus argumentierst, hört der andere womöglich nur das. Wenn du zuerst die Gefühle des anderen anerkennst und deine Seite erklärst, wenn es angemessen ist, dann wird sich der andere wertgeschätzt fühlen. Er oder sie wird dann eher annehmen, dass du ihn/sie nicht verletzen wolltest.
    • Wenn du nicht darauf bestehst, im Recht zu sein heißt das nicht, dass du alles hinnehmen musst. Wenn du das starke Gefühl hast, dass etwas wichtig ist, dann sprich es aus. Denke nur daran, auch die Sichtweise des anderen anzuhören. Manchmal ist ein Kompromiss die beste Lösung.

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    Sprich über peinliche Dinge. Wenn du nicht über die geheimen, manchmal peinlichen Gedanken, Bedürfnisse und Gefühle mit dem anderen redest, dann wird eure Beziehung leiden.[12] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle Studien haben gezeigt, dass Menschen, die nicht offen über ihre Gefühle und Bedürfnisse miteinander sprechen, sich nicht so emotional sicher und glücklich fühlen wie diejenigen, die es tun.[13] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle Studien haben auch gezeigt, dass Paare, die offen und direkt miteinander kommunizieren, sich weniger Sorgen um ihre Beziehung machen.[14] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Werte deine oder die Bedürfnisse deines Freundes nicht als „dumm“ oder „unreif“ ab. Abwertung zerstört das Vertrauen. Ihr solltet beide wissen, dass der andere so vertrauenswürdig ist, dass man mit ihm sogar die unheimlichsten Dinge teilen kann.
    • Verstecke oder verschleiere deine Gefühle nicht, um „stark“ zu wirken. Das könnte zu Feindseligkeiten führen und eurer Beziehung ernsthaft schaden.
    • Wenn dein Freund dir etwas mitteilt, zeige ihm, dass du zuhörst und mitfühlst. Sage etwas wie: „Ich freue mich darüber, dass du das mit mir teilst.“ oder „Du sagst, dass du wegen … Angst hast.“ Diese offenen und akzeptierenden Bemerkungen werden ihm zeigen, dass er dir vertrauen kann.[15] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    EXPERTENRAT

    Jessica Engle, MFT, MA

    Beziehungs- & Dating-Expertin

    Jessica Engle ist Beziehungscoach und Psychotherapeutin mit Sitz in der San Francisco Bay Region. Sie gründete Bay Area Dating Coach 2009, nachdem sie ihren Master in Beratender Psychologie gemacht hatte. Jessica ist auch eine lizenzierte Ehe- und Familientherapeutin und registrierte Theatertherapeutin mit über 10 Jahren Erfahrung.

    Jessica Engle, MFT, MA
    Beziehungs- & Dating-Expertin

    Eure Bedürfnisse auszudrücken, ermöglicht es euch beiden, einander besser zu unterstützen. Jessica Engle, Dating-Coach und Psychotherapeutin, rät: "Sprecht offen darüber, wie ihr fühlt und was ihr braucht, dann findet einen Weg, einander Verständnis zu zeigen. Achtet darauf, dass ihr beide mit der gefundenen Übereinkunft zufrieden seid und dass ihr euch beide daran halten könnt."

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    Sei nicht passiv-aggressiv. Passiv-aggressives Verhalten ist das Gegenteil von einer klaren, offenen Kommunikation. Es kann eine Beziehung in Nullkommanichts zerstören. Die Ursache dafür ist oft Wut oder Verletztheit. Es mag verführerisch sein, deinen Freund „zu bestrafen“, wenn er sich aufregt oder dich verletzt. Es ist aber gesünder und effektiver, darüber zu sprechen. Es gibt viele Arten, in einer Beziehungen passiv-aggressiv zu sein. Achte daher auf folgendes:[16] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle [17] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • „Vergessen“, etwas zu tun. Eine Art passiv-aggressives Verhalten in Beziehungen ist, zu „vergessen“ etwas zu tun, das man nicht tun will. Du „vergisst“ vielleicht die Kinokarten für den Film zu kaufen, den du nicht sehen willst. Du „vergisst“ euren Jahrestag, um ihn zu ärgern. Diese Art Verhalten verletzt euch beide.
    • Dinge sagen, die du nicht meinst. Sarkasmus ist eine gute Methode, um Menschen zu verletzen. Manchmal benutzen Menschen eine passiv-aggressive Sprache, um indirekt auszudrücken, dass ihnen etwas nicht gefällt oder sie ärgert. Wenn dein Freund z.B. vergessen hat, dass ihr Freitagabend verabredet wart und stattdessen Karten für ein Fussballspiel gekauft hat, dann wäre eine passiv-aggressive Antwort etwa: „Nein, warum sollte ich mich aufregen. Ich liebe es, wenn du Dinge vergisst, die mir wichtig sind. Du solltest auf jeden Fall zum Fußball gehen.“ Du kommunizierst deine Gefühle so nicht mit Respekt und Klarheit. Diese Art Aussagen provozieren eine Abwehrhaltung und sorgen oft für Verwirrung (manche Menschen verstehen keinen Sarkasmus).
    • Dem anderen gegenüber „ganz ruhig“ werden. Wenn du dich ärgerst oder verletzt bist, dann tust du vielleicht so, als ob du deinen Freund nicht hören würdest. Diese Art Verhalten schadet, denn es zerstört jede Bemühung, ein Gespräch zu beginnen und sorgt vielleicht sogar dafür, dass gar keins zustande kommt. Wenn du Zeit brauchst, um dich zu beruhigen - was total gesund und natürlich ist - sag es offen: „Ich bin gerade zu aufgebracht, um zu reden. Gib mir eine Stunde, dann reden wir.“

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    Achte auf deine Körpersprache. Wir kommunizieren stärker non-verbal mit unserer Körpersprache und unseren Gesten als mit unseren Worten. Achte auf deine Körpersprache. Du könntest ungewollte Signale aussenden.[18] X Forschungsquelle Weiter zur Quelle

    • Verschränke deine Arme nicht, lasse sie locker. Wenn du die Arme vor der Brust verschränkst, wirkt das abwehrend und verschlossen.
    • Suche Augenkontakt. Wenn du keinen Augenkontakt herstellst, signalisierst du entweder Desinteresse oder dass du nicht zuhörst. Du solltest mindestens 50 % der Zeit, in der du sprichst, Augenkontakt halten und 70% während du zuhörst.[19] X Vertrauenswürdige Quelle Michigan State University Extension Weiter zur Quelle
    • Vermeide den erhobenen Zeigefinger. Der wirkt anklagend oder einschüchternd. Gestikuliere besser mit offenen Handflächen.
    • Halte deinen Körper während des Gesprächs in Richtung deines Gesprächspartners. Wenn du dich weg oder zur Seite drehst, signalisierst du, dass dich das Gesagte nicht interessiert.