Erkläre mir den unterschied zwischen hummeln wespen und bienen

Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen sind kleine Insekten, die nur wenige mm lang sind. Am leichtesten sind Hummeln und Hornissen zu erkennen, weil die Hummel einen dicken, flauschigen Körper hat und die Hornisse besonders groß ist. Bienen und Wespen sind auf einen flüchtigen Blick schon schwerer zu unterscheiden.

Körperform

Bienen und Hummeln haben einen kurzen Körper. Bei der Hummel ist er außerdem sehr rund und breit. Wespen und Hornissen sind länger, schlanker und „Oberkörper“ vom Hinterleib viel deutlicher abgeteilt (daher kommt auch der Begriff „Wespentaille“, wenn eine Frau eine sehr dünne Taille hat).

  • Biene: kurz, schlank
  • Hummel: kurz, breit, rund
  • Wespe: lang, schlank, schmal
  • Hornisse: lang, breit

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Körperform - Fotos: Ikordela (Biene), Ian Grainger (Hummel), Evgeniy Ayupov (Wespe), Christian Gusa (Hornisse)/Shutterstock

Körpergröße

Bei allen vier Insektenarten sind die Königinnen mit Abstand am größten. Man bekommt sie aber nur selten zu Gesicht, weil sie die meiste Zeit ihres Lebens im Nest verbringen - ebenso wie die etwas kleineren Drohnen (die männlichen Tiere). Am kleinsten sind die Arbeiterinnen, also die Tiere, die ausfliegen, um Nahrung zu sammeln.

Arbeiterinnen:

  • Biene: 11-13 mm
  • Hummel: 8-16 mm
  • Wespe: 12-16 mm
  • Hornisse: 18-25 mm

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Körpergröße - Fotos: Daniel Prudek (Biene), Ant Cooper (Hummel), Maciej Olszewski (Wespe), Ger Bosma Photos (Hornisse)/Shutterstock

Körperbehaarung

Bienen und Hummeln besitzen viele kleine Härchen, die mit bloßem Auge leicht zu erkennen sind. Bei beiden Insektenarten erscheint der Körper durch die Behaarung eher matt und weich. Bei der Biene ist vor allem der „Oberkörper“ behaart, bei der Hummel zusätzlich der Hinterkörper. Die Hummel hat besonders lange Haare, weshalb sie sehr kuschelig aussieht, ja beinahe wie ein kleines Plüschtier!

Wespen und Hornissen haben dagegen einen unbehaarten, sehr glatten und glänzenden Körper. Nur am Oberkörper sitzen ein paar winzige, kleine Härchen. Man muss aber wirklich schon sehr genau hinsehen.

  • Biene: behaart
  • Hummel: behaart, sehr viel
  • Wespe: behaart, sehr wenig
  • Hornisse: nicht behaart

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Behaarung - Fotos: Daniel Prudek (Biene), Sailorr (Hummel), Timin (Wespe), Ger Bosma Photos (Hornisse)/Shutterstock

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Wespe und Biene: Im direkten Vergleich sind die Unterschiede zwischen Biene (zwei Bienen rechts) und Wespe (links) deutlich zu erkennen. (Quelle: schnuddel/Getty Images)

Bienen und Wespen werden oft verwechselt, dabei unterscheiden sich die beiden Insektenarten in mehreren Merkmalen. Im Vergleich zur Biene produziert die Wespe zum Beispiel keinen Honig – dennoch können Menschen von ihr profitieren.

Insekten und Spinnentiere im heimischen Garten

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Deutlicher Unterschied im Aussehen

Bienen und Wespen ähneln sich nur auf den ersten Blick im Aussehen. Wer genau hinsieht, wird einen deutlichen Unterschied zwischen den Insekten erkennen: Während die Wespe meist auffällige schwarz-gelbe Streifen hat, ist der Hinterleib der Biene eher bräunlich. Die fälschliche Annahme, dass Bienen auch leuchtend schwarz-gelb gestreift sind, stammt aus der Kinderserie "Biene Maja", in der die Insekten entsprechend dargestellt werden.

Insgesamt ist der Bienenkörper eher rundlich und stark behaart. Im Gegensatz dazu hat die Wespe nur wenige Haare. Der Begriff Wespentaille kommt nicht von ungefähr: Die Körpermitte der Wespe ist deutlich schmaler als die der Biene. Dadurch sind Wespen sehr beweglich und schneller als die eher behäbig wirkenden Bienen.

Bienen sind Pollensammler. Da sie sich von Blütennektar und Pollen ernähren, verfügen sie über einen Saugrüssel, mit dem sie den Nektar aus einer Blüte saugen können. Wespen haben dagegen beißende Mundwerkzeuge, mit deren Hilfe sie andere Insekten verspeisen.

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(Quelle: dpa)

Obwohl Bienen und Wespen beide einen Stachel haben, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bienen verlieren ihren Stachel, nachdem sie zugestochen haben. Dies bedeutet eine tödliche Verletzung für die Biene, da der gesamte Stechapparat herausgerissen wird. Dementsprechend nutzen sie den Stachel nur im äußersten Notfall zur Verteidigung. Wespen hingegen verwenden ihren Stachel auch, um Beute zu jagen. Das Insektengift betäubt das Opfer oder wirkt unmittelbar tödlich.

Beim Menschen können die Stiche unter anderem Schwellungen hervorrufen. Mehr dazu lesen Sie hier:


Bienen legen in ihren Nestern große Honigvorräte für den Winter an. Dies macht sich der Mensch durch die Imkerei zunutze und gewinnt vor allem Honig und Bienenwachs. Zudem ist es den Bestäuberinsekten zu verdanken, dass es im Frühling grünt und blüht.

Doch auch Wespen sind nützliche Vertreter des Tierreichs. Sie ernähren sich von anderen Insekten, die dem Menschen mitunter lästig werden: Verschiedene Fliegenarten, Raupen, Heuschrecken und Baumschädlinge gehören zu ihren Leibspeisen. Nur zwei einheimische Wespenarten werden außerdem von süßen Speisen und Fleischwaren angezogen: die gemeine Wespe und die deutsche Wespe.

Gärtner tun sich einen Gefallen, wenn sie Bienen und Wespen gleichermaßen optimale Bedingungen bieten.

Vier nützliche Fakten über Wespen

Bienen und Wespen bilden Staaten

Bienen und Wespen gehören zu den staatenbildenden Insekten. Je nach Wespenart kann ein Staat aus bis zu 7.000 Tieren bestehen. Ein Bienenvolk sogar aus 40.000 bis 60.000 Tieren. Dabei ist ein Insektenstaat immer arbeitsteilig organisiert. Sowohl bei Bienen als auch bei Wespen gibt es eine Königin, Arbeiterinnen und Drohnen. Ein Wespenstaat besteht immer nur für einen Sommer. Im Herbst stirbt das Volk und nur die begatteten Jungköniginnen überwintern. Im nächsten Jahr beginnen diese dann ein neues Nest zu bauen und damit einen neuen Staat zu gründen. Im Gegensatz zu Bienen nutzen Wespen allerdings keinen Schwänzeltanz zur Kommunikation.

Bei Bienenvölkern überwintert die Königin mit einem Teil der Arbeiterinnen im Bienenstock. Im nächsten Frühjahr beginnen die Arbeiterinnen dann erneut mit der Brutpflege. Die Königin kann bis zu drei Jahre alt werden. Auch der Bienenstock wird daher über mehrere Jahre bewohnt.