Zum Jahreswechsel steigt der CO2-Preis auf Benzin. Wie vor einem Jahr dürfte das den Kraftstoff an der Tankstelle verteuern. Laut ADAC werden die Auswirkungen aber längst nicht so gravierend sein. Mit dem neuen Jahr steigt der CO2-Preis für Benzin und Diesel. Das wird voraussichtlich dazu führen, dass beide Kraftstoffsorten sich zu Neujahr tendenziell etwas verteuern werden. Der Effekt dürfte aber bei Weitem nicht so stark ausfallen wie vor einem Jahr, als zum 1. Januar 2020 ein neuer CO2-Preis auch für den Verkehr eingeführt wurde und zugleich die Mehrwertsteuer in Deutschland wieder angehoben wurde. „So stark werden Autofahrer das diesmal nicht spüren“, sagte ein Sprecher des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) der F.A.Z. Es sei deshalb zumindest unklar, ob es sich lohne, dafür jetzt extra noch vor dem Jahreswechsel zu tanken. Auch die Inflation wird das diesmal nicht so hochtreiben. Die Bundesbank rechnet vielmehr damit, dass die Inflationsrate im Januar sogar niedriger ausfällt als im Dezember. Der Hauptgrund: Für die Messung der Inflation werden dann nicht länger Preise mit der höheren Mehrwertsteuer aus diesem Jahr mit solchen mit der vorübergehend abgesenkten Mehrwertsteuer aus dem vorigen Jahr verglichen. Dieser Sondereffekt hat in den Monaten Juli bis Dezember 2021 die Inflationsrate künstlich hochgetrieben. Er fällt mit dem Jahreswechsel heraus. Gleichwohl dürfte die Inflation auch im neuen Jahr nicht ganz niedrig ausfallen. Konkret steigt aus Klimaschutzgründen der CO2-Preis auf Kraftstoffe zum 1. Januar 2022 von 25 auf 30 Euro je Tonne Kohlendioxid. Das bedeutet laut ADAC eine Verteuerung von Benzin um etwa 1,4 Cent je Liter und von Diesel um etwa 1,5 Cent je Liter. Der Preis für Heizöl soll durch die CO2-Preisanhebung um etwa 1,6 Cent je Liter steigen, der für Erdgas um 0,1 Cent je Kilowattstunde. Zum Vergleich: Beim Jahreswechsel 2020/21 hatte sich Benzin allein durch den CO2-Preis um 7 Cent je Liter, Diesel um 8 Cent je Liter verteuert. Hinzu kam die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer, die in Deutschland von Juli bis Dezember 2020 wegen der Corona-Pandemie herabgesetzt war. Der höhere Steuersatz machte rechnerisch für beide Kraftstoffsorten noch einmal etwa 3 Cent je Liter aus, sodass allein durch diese administrativen Kosten ein Preisanstieg um 10 Cent für Benzin und 11 Cent für Diesel bewirkt wurde. Ökonomen haben sich in mehreren Studien damit befasst, wie stark vor allem die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer an die Kunden weitergegeben wurde. Das passierte jedenfalls nicht vollständig in der Silvesternacht oder unmittelbar danach, auch wenn ein deutlicher Preissprung zu beobachten war. Zum Teil wurden die Preise auch schon vorher angehoben, noch stärker stiegen sie später im Jahr. Zu einem großen Schock an der Tankstelle werde es diesmal wohl nicht kommen, meint der ADAC. Der Preisanstieg um rund anderthalb Cent je Liter liege im Rahmen dessen, was auch sonst an Preisschwankungen üblich sei. So sei allein im Verlauf der zurückliegenden sieben Tage der Preis für Super E10 im Durchschnitt von 1,59 Euro auf 1,608 Euro je Liter gestiegen, also um rund 1,8 Cent. Diesel habe sich um 1,6 Cent verteuert, von 1,506 auf 1,522 Euro je Liter. Hauptgrund sei gewesen, dass der Preis für Rohöl, der zuvor stark gefallen war, wieder spürbar zugelegt habe. Der ungewöhnlich starke Anstieg der Preise für Benzin und Diesel im zu Ende gehenden Jahr war ohnehin in erster Linie durch die Entwicklung beim Rohöl und beim Dollar bestimmt, nur in geringerem Maße durch den CO2-Preis. Auch die Margen der Mineralölkonzerne waren dafür wohl nicht maßgeblich, wie Erhebungen des Forschungsinstituts RWI zeigten. Auf Jahressicht hat sich der Benzinpreis um mehr als 35 Cent je Liter verteuert. Davon gehen, wie beschrieben, etwa 10 Cent auf das Konto von CO2-Preis und Mehrwertsteuer. Der Preis für Rohöl ist in den vergangenen zwölf Monaten von gut 50 auf fast 80 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter) für die Nordseesorte Brent gestiegen, außerdem wurde der Dollar gegenüber dem Euro stärker. Zugleich hat die Nachfrage nach Benzin, die voriges Jahr wegen der Pandemie eingebrochen war, wieder zugelegt. Das waren Faktoren, die den starken Anstieg der Kraftstoffpreise befördert haben. Zum Teil erreichten diese im Jahresverlauf Allzeithochs, der teure Tank-Herbst 2018 beim Niedrigwasser des Rheins wurde übertroffen. Kosten des Autos: Sie sind schwierig zu ermitteln. Legt man nur den Kaufpreis zugrunde, erscheinen Elektroautos sehr teuer. Häufig zu Unrecht, wie ADAC-Berechnungen zeigen. (Quelle: blickwinkel/imago images)
Der Diesel koste beim Kauf viel, verbraucht aber wenig. Noch teurer sei das Elektroauto, heißt es. Fährt man deshalb mit einem Benziner am günstigsten? Das hat der ADAC für zehn Modelle getestet, heruntergerechnet auf die Kosten für jeden gefahrenen Kilometer – mit überraschenden Ergebnissen. Kaufpreis, Wertverlust, Werkstattkosten, Verbrauch: Wie viel wir fürs Autofahren bezahlen, hängt von vielen Aspekten ab. Und die hat kaum jemand im Blick. Deshalb lässt sich selbst über zwei sehr ähnliche Autos nicht ohne Weiteres sagen, welches das günstigere ist. Noch schwieriger wird es bei verschiedenen Antrieben. Zumal die Kaufprämie für Elektroautos und Plug-in-Hybride das Gefüge gehörig auf den Kopf gestellt hat. Ohnehin sind deren Preise in den vergangenen Jahren gesunken. Welche Variante ist also unterm Strich die günstigste? Das hat der ADAC für verschiedene Segmente berechnet: Zehnmal tritt das Elektroauto gegen vergleichbare Modelle mit herkömmlichem Verbrennungsmotor an. Die ErgebnisseBMW: E-Motor und Hybrid am günstigsten (In allen Tabellen finden Sie die Grundpreise ohne Abzug der Kaufprämie. In der entscheidenden Spalte "Cent pro km" ist jedoch die aktuelle Kaufprämie berücksichtigt.)
Hyundai: Elektro am günstigsten
Jaguar: Elektro am günstigsten
Kia: Hybrid am günstigsten
Mercedes: E-Motor und Hybrid am günstigsten
Nissan: E-Motor am günstigsten
Opel: E-Motor am günstigsten
Renault: E-Motor (mit kleiner Batterie) am günstigsten
VW: E-Motor am günstigsten
Darum sind Elektroautos zunehmend günstigerDie Berechnungen des ADAC zeigen: In fast jedem Vergleich schneidet der alternative Antrieb besser ab – zum Teil mit deutlichem Abstand. Das hat verschiedene Gründe. Die Stückzahlen sind gestiegen, die Kaufpreise gesunken. Auch die Kaufprämie (gilt bis Ende 2025) trägt stark dazu bei, dass sich E-Auto und Plug-in-Hybrid immer häufiger durchsetzen können. Der BMW i3 etwa: Er ist genau 8,6 Cent billiger als der vergleichbare 118i mit Benzinmotor – und zwar auf jedem gefahrenen Kilometer. Obwohl der i3 fast 3.000 Euro teurer ist. Den Diesel schlägt er sogar noch deutlicher. Der Kaufpreis sagt also nichts über die Autokosten aus. Manchmal ist das teurere Auto am Ende sogar billiger. Wenn kein Inhalt erscheint, bitte hier klicken So hat der ADAC gerechnetIn die sogenannte Vollkostenrechnung fließen etliche Komponenten ein:
Grundlage der Berechnungen sind fünf Jahre Haltezeit und 15.000 Kilometer Jahresfahrleistung. Der eingerechnete Energieverbrauch entspricht den Angaben der Hersteller. Verwendete Quellen: |