Der Schicksal ist ein mieser Verräter Buch

„Ich bin eine Bombe (...) Und deshalb halte ich mich lieber fern von allen, lese Bücher, denke nach und hänge mit euch rum, weil ich nichts dagegen machen kann, dass ich euch mit ins Unglück reiße. (…) ich kann kein normaler Teenager sein, weil ich eine Bombe bin.“
Zunächst könnte man meinen, Das Schicksal ist ein mieser Verräter sei ein deprimierendes Buch. Aber das stimmt nicht. Es ist ein Buch, das den Leser gleichzeitig zum...

„Ich bin eine Bombe (...) Und deshalb halte ich mich lieber fern von allen, lese Bücher, denke nach und hänge mit euch rum, weil ich nichts dagegen machen kann, dass ich euch mit ins Unglück reiße. (…) ich kann kein normaler Teenager sein, weil ich eine Bombe bin.“
Zunächst könnte man meinen, Das Schicksal ist ein mieser Verräter sei ein deprimierendes Buch. Aber das stimmt nicht. Es ist ein Buch, das den Leser gleichzeitig zum Lachen wie zum Weinen bringt und zum Nachdenken anregt. Die ironische, fast schon sarkastische Art, wie Green die beiden Hauptpersonen, die 16-jährige Hazel und den 17-jährigen Augustus, mit ihrer Krebserkrankung umgehen lässt – jeden auf seine ganz eigene Weise –, ist bewundernswert erfrischend.
Trotz der humorvollen Herangehensweise verharmlost das Buch die Krankheit nicht. Die Geschichte wirkt authentisch, besonders durch die Beschreibung des Alltags, der geprägt ist von der Krankheit sowie von ganz normalen Sorgen Heranwachsender. Die Protagonisten wachsen dem Leser ans Herz. Und obwohl es für die meisten unvorstellbar ist, in ihrer Situation zu sein, fühlt, leidet, kämpft und liebt man mit ihnen. Am Ende versteht man, welch starke Kraft die Liebe selbst in einer ausweglos erscheinenden Situation entwickeln kann. Ein Buch, das Mut macht!

Der Schicksal ist ein mieser Verräter Buch

Dieser Artikel behandelt den Roman, zur Verfilmung siehe Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Film).

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Original: The Fault in Our Stars) ist ein Roman des US-amerikanischen Schriftstellers John Green. Der Jugendroman erschien am 10. Januar 2012 bei Dutton (Penguin Verlag) und wurde gleich in der ersten Verkaufswoche auf Platz 1 der New-York-Times-Bestenliste für Kinder- und Jugendliteratur geführt. Unter dem Titel Das Schicksal ist ein mieser Verräter erschien der Roman am 30. Juli 2012 in der deutschen Übersetzung von Sophie Zeitz.

Der Schicksal ist ein mieser Verräter Buch

Schriftzug der deutschen Ausgabe

John Green kündigte am 29. Juni 2011 die Veröffentlichung seines vierten Romans für Mai 2012 an und gab gleichzeitig den Titel bekannt. Dieser ist an eine Zeile aus Shakespeares Drama Julius Cäsar angelehnt, wo es heißt: „The fault, dear Brutus, is not in our stars,/But in ourselves, that we are underlings.“[1] Kurze Zeit nach Bekanntgabe des Titels stieg der Roman allein durch die Vorbestellungen an die Spitze der Verkaufscharts von Amazon und Barnes & Noble, obwohl zu diesem Zeitpunkt weder Inhalt noch Covergestaltung bekannt waren.[2] Green kündigte zudem an, sämtliche Exemplare der ersten Auflage eigenhändig zu signieren.[1]

Im September 2012 war John Green für eine kurze Lesereise in vier deutschen Städten, unter anderem in Berlin im Kinder- und Jugendprogramm des 12. internationalen Literaturfestivals Berlin.

Das Buch gewann in der Hörbuchfassung die Auszeichnung Kinder- und Jugend-Hörbuch des Jahres, die gemeinsam vom hr2 und dem Börsenblatt-Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel vergeben wird. Es gewann außerdem 2012 den LovelyBooks Leserpreis in der Kategorie Allgemeine Literatur.

Die sechzehnjährige Hazel Grace Lancaster leidet seit drei Jahren an Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge, konnte aber durch die Anwendung eines neuen Medikaments überleben. Ihr Lieblingsbuch ist Ein herrschaftliches Leiden von Peter van Houten. Zur Beruhigung ihrer Eltern besucht sie eine Selbsthilfegruppe für Krebspatienten, wo sie den siebzehnjährigen Augustus „Gus“ Waters kennenlernt, dem infolge eines Knochentumors ein Bein amputiert werden musste. Sie bewundert seine lockere Art und den Umgang mit seiner Krebserkrankung. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander und ihre Beziehung wird enger. Doch Hazel möchte Gus vor dem Schmerz ihres unvermeidlichen Todes bewahren – sie betrachtet sich selbst als „Zeitbombe“, die irgendwann hochgehen und jeden, der ihr nahesteht, verletzen wird – und beschließt, sich nicht mehr mit ihm zu treffen.

Mit einer schweren Lungenentzündung landet Hazel im Krankenhaus. Während ihrer Genesung wird sie mehrmals von Gus besucht, der ihr versichert, dass sie ihm viel mehr bedeute als jeder Schmerz, den sie ihm zufügen könnte. Er will ihr ihren Herzenswunsch, nämlich Peter van Houten, den Autor ihres Lieblingsbuches, in Amsterdam zu besuchen, erfüllen; er hat bei einer Organisation, die krebskranken Kindern Herzenswünsche erfüllt (eine Fantasieversion der realen Make-A-Wish-Foundation), noch einen Wunsch frei, den er nun für Hazel einsetzen möchte. Nach längeren Diskussionen mit den Eltern und den Ärzten erhalten die beiden die Erlaubnis, in Begleitung von Hazels Mutter nach Amsterdam zu reisen.

Das Treffen mit van Houten wird jedoch eine Enttäuschung, da dessen Sekretärin Lidewij Vliegenthart den Besuch ohne das Wissen ihres Arbeitgebers organisiert hat, der ein unfreundlicher, zynischer Alkoholiker geworden ist. Er weigert sich, die Fragen der Jugendlichen zu beantworten, und verhält sich ihnen gegenüber beleidigend, woraufhin Lidewij kündigt und mit den enttäuschten Jugendlichen das Haus verlässt. Die drei besuchen das Anne-Frank-Haus, wo es zum ersten Kuss zwischen Hazel und Gus kommt. Zurück im Hotel schlafen sie miteinander.

Am letzten Tag in Amsterdam erzählt Gus Hazel, dass sein Tumor in einer aggressiveren Form zurückgekehrt sei. Er beginnt eine starke Therapie, doch werden ihm keine großen Überlebenschancen mehr gegeben. Sein Zustand verschlechtert sich rapide und er schlägt Hazel und seinem besten Freund Isaac vor, eine Vor-Beerdigung in seiner Anwesenheit abzuhalten, sodass er die Nachrufe auf sich selbst hören kann. Acht Tage nach der Vor-Beerdigung stirbt Gus. Hazel hält einen Nachruf und bemüht sich, die Angehörigen zu trösten. Nach der Beerdigung trifft sie auf Peter van Houten, der eigens zu der Beerdigung nach Amerika gereist ist; er erzählt ihr, dass seine eigene Tochter vor Jahren an Krebs gestorben sei und er diese in die Protagonistin von Ein herrschaftliches Leiden, Anna, habe einfließen lassen. Daraus erklärt sich auch seine Feindseligkeit bei ihrem ersten Treffen in Amsterdam, bei dem Hazel ihn zu sehr an Anna erinnerte. Hazel ermutigt ihn, eine Fortsetzung des Buches zu schreiben.

Schließlich findet Hazel heraus, dass Gus kurz vor seinem Tod noch etwas für sie geschrieben hat, und sucht nach den offenbar aus seinem Notizblock herausgerissenen Seiten. Lidewij entdeckt Gus’ Brief zwischen van Houtens Fanpost und schickt ihn zurück an Hazel. Es handelt sich um einen Nachruf an Hazel.

Hauptartikel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Film)

Am 12. Juni 2014 kam die Verfilmung von Josh Boone in die deutschen Kinos. Shailene Woodley übernahm die Rolle der Hazel, Ansel Elgort die des Augustus und Willem Dafoe die von Peter Van Houten.[3]

  • Originalausgabe auf der Website des Verlags
  • Deutsche Ausgabe auf der Website des Verlags
  • Rezension auf KinderundJugendmedien.de
  • Natalie Standiford: The Tenacity of Hope Rezension für die New York Times.
  1. ↑ a b John Green: The fault in our stars Videoblog, veröffentlicht am 29. Juni 2011 auf YouTube. Abgerufen am 16. Januar 2012.
  2. Jeffrey Trachtenberg: Tweeting from a La-Z-Boy, An Unfinished Book Hits No. 1. Erschienen in The Wall Street Journal am 1. Juli 2011. Abgerufen am 16. Januar 2012.
  3. IMDb, abgerufen am 2. Februar 2014.
Werke von John Green

Bücher

Eine wie Alaska (2005) • Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen] (2006) • Margos Spuren (2008) • Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2012) • Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken (2017) • Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? (2021)

Gemeinschaftswerke

Tage wie diese (2008; mit Maureen Johnson & Lauren Myracle) • Will & Will (2010; mit David Levithan)

Verfilmungen

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2014) • Margos Spuren (2015) • Eine wie Alaska (2019) • Tage wie diese (2019)

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