Bei welcher Erkrankung ist Aspartam nicht geeignet?

Die Phenylketonurie (PKU) – auch Fölling-Krankheit oder Phenylbrenztraubensäureschwachsinn genannt – ist eine angeborene Störung im Stoffwechsel. Wer daran leidet, muss bestimmte Lebensmittel und den Süßstoff Aspartam meiden. Die Phenylketonurie ist zwar sehr selten, zählt unter den Stoffwechselstörungen aber zu den häufigsten, betroffen ist eines von 10.000 Kindern. Bei genetisch belasteten Eltern liegt das Risiko einer Erkrankung des Kindes pro Schwangerschaft bei 25 Prozent. Die Betroffenen müssen lebenslang Diät halten.

Bei der PKU fehlt ein bestimmtes Enzym mit dem zungenbrecherischen Namen »Phenylalaninhydroxylase«. Die Krankheit verläuft in den ersten Lebensmonaten ohne merkbare Erscheinungen. Erst ein Stillstand in der geistigen und körperlichen Entwicklung etwa im 6. Lebensmonat deutet auf ein Vorliegen dieser Krankheit hin. Wenn sie nicht behandelt wird, kann es zu Schwachsinn, gekoppelt mit der Neigung zu Krämpfen, kommen.

Die Lebenserwartung von Menschen mit unbehandelter Phenylketonurie liegt bei etwa 20 Jahren. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt, ist die Lebenserwartung vollkommen normal, bei vielen auch die intellektuelle Entwicklung, 15 Prozent absolvierten höhere Schulen oder studierten, so eine Schweizer Studie.

Die wichtigste Behandlung der Phenylketonurie besteht in einer phenylalaninarmen Diät. Da Phenylalanin in allen eiweißhaltigen Lebensmitteln vorkommt, müssen besondere diätetische Produkte verwendet werden, die entsprechend als phenylalaninarm gekennzeichnet sind.

Zusätzlich zu der eiweißarmen Diät muss ein Nahrungsergänzungsmittel gegeben werden, das Eiweiß (ohne die Aminosäure Phenylalanin) sowie Vitamine und Mineralstoffe enthält, um eventuelle Mängel der Diät auszugleichen. Der Süßstoff Aspartam ist für PKU-Kranke natürlich nicht geeignet, weil er Phenylalanin enthält.

Eine steigende Zahl von Menschen mit PKU zeigt allerdings auch gar keine neurologischen Symptome. Viele leben ein normales Leben, 15 Prozent absolvierten höhere Schulen oder studierten, so eine Schweizer Untersuchung. Zwei Prozent der Bevölkerung sollen ein PKU-Gen besitzen, ohne es zu wissen. Vor allem für die Frauen unter ihnen könnte das zum Problem werden in einer Schwangerschaft.

„Erhöhte mütterliche Phenylalaninkonzentrationen während der Schwangerschaft“, so die American Academy of Pediatrics, seien „teratogen“, könnten also zu Missbildungen beim Kind führen, zu Wachstumsstörungen, zu „Mikrozephalie“, einer Fehlentwicklung, bei der das Hirn zu klein bleibt, die Kinder könnten zeitlebens geistig zurückbleiben oder an anderen Geburtsdefekten leiden.

Die amerikanische Kinderärzte-Organisation rät deshalb, dass „Frauen im gebärfähigen Alter mit allen Formen der Phenylketonurie, einschließlich der milden Varianten, wie der milden Hyperphenylalaninämie“, über diese Risiken aufgeklärt werden sollten, am besten vor der Empfängnis. Wichtig sei auch „eine strenge Kontrolle der mütterlichen Phenylalaninkonzentration“ auch über die gesamte Schwangerschaft hinweg.

Das DR. WATSON Lexikon gibt keine medizinischen Ratschläge oder Empfehlungen. Das DR. WATSON Lexikon informiert über Nahrungsmittel – unabhängig, wissenschaftlich fundiert, verständlich. Und immer mit einer klaren Perspektive: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Konsumenten.

Das DR. WATSON Lexikon betrachtet auch die Rolle des modernen Ernährungssystems, der sogenannten westlichen Ernährung, mit der globalen industriellen Einheitskost der großen Konzerne, vor allem der gesundheitlich problematischen ultra-verarbeiteten Nahrung. 

Es informiert über die Auswirkungen der Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, insbesondere über die Folgen deren industrielle Produktion, auch auf, die Umwelt, den Planeten.

Das ist das neue Paradigma bei der Bewertung: Der Grad der Entfernung von der Natur.

Immer mehr Fachleute in aller Welt sehen dies als wesentliches Kriterium bei der Frage nach dem gesundheitlichen Wert der Lebensmittel.

Denn es ist ein großer Unterschied, ob ein Erdbeerjoghurt selbst gemacht wird, mit frischen Früchten, oder ob er aus dem Plastikbecher kommt. Oder die Pizza: Da ist die Tiefkühlvariante ein völlig anderes Nahrungsmittel als das traditionelle Vorbild. Auch bei den Vitaminen ist es wichtig, ob sie aus einem Apfel kommen, oder aus der Corn-Flakes-Packung, oder gar als Pille aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt oder dem Internet.

Es geht im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß um Kalorien, um Nährstoffe und Schadstoffe, Viren und Bakterien, um Zucker, Fett, Vitamine.

Es geht auch um die Chemie im Essen, um Kollateralschäden der industriellen Produktion, sogar um die Verbindungen von Medien und einflussreichen Fachleuten zu Industriekonzernen – und um allfällige Schieflagen im Expertenurteil, die bei Konsumenten zu Fehlentscheidungen bei der Nahrungsauswahl und damit zu Gesundheitsproblemen führen können.

Das DR. WATSON Lexikon zeigt die Folgen der industriellen Herstellung von Nahrung – auch für die Gesellschaft, die einen immer größeren Aufwand treiben muss, um die zunehmende Krankheitslast zu bewältigen.

Die Industrialisierung der Nahrung hat auch Auswirkungen auf das Gehirn, die Psyche, das Wohlbefinden, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und das Verhalten.

Die industrielle Nahrungsproduktion stellt eine epochale Veränderung dar, nach Ansicht mancher Experten vergleichbar mit den Umwälzungen in jener Zeit, als die Menschen sesshaft wurden.

Es geht um uns alle, ganz persönlich, auch um unsere Kinder, deren Zukunft, die ganze Gesellschaft, sogar um die Tiere, die unter der Entfremdung von den natürlichen Grundlagen ebenfalls leiden.

Mehr Wissen über diese Veränderungen – und was sie für mich bedeuten: Das DR. WATSON Lexikon liefert die nötigen Informationen – und damit wertvolle Anregungen für den Weg aus der industriellen Ernährungsfalle.

DR. WATSON informiert auch über die Auswirkungen von chemischen Zusatzstoffen auf den Organismus, auf die Gesundheit, detalliert und ausführlich in einer eigenen Datenbank.

Offiziell gelten sie als unbedenklich. Doch es kommt natürlich auf die verzehrten Mengen an. Die steigen seit Jahrzehnten steil an - und damit auch die Risiken.

So stehen etwa Geschmacksverstärker wie Glutamat in Verdacht, zu Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson beizutragen. Farbstoffe können zu Hyperaktivität und Lernstörungen führen (ADHS). Auch Migräne kann von Lebensmittelzusätzen ausgelöst werden. Süßstoffe wie Aspartam stehen sogar unter Krebsverdacht. Konservierungsstoffe können den Darm schädigen und das Immunsystem stören. Zitronensäure kann die Zähne angreifen, außerdem schädliche Metalle wie Aluminium ins Gehirn transportieren. Industrielles Aroma kann dick machen. Phosphate können den Alterungsprozess beschleunigen und Krankheiten früher auftreten lassen wie Herzleiden, Bluthochdruck, die Knochenschwäche Osteoporose.

Überraschenderweise können sich die Effekte der einzelnen Chemikalien durch die gemeinsame Verabreichung vervielfachen. Das zeigte unter anderem eine Studie der Universität Liverpool mit den zwei Farbstoffen E104 (Chinolingelb) und E133 (Brillantblau), dem Geschmacksverstärker Glutamat (E621), und der Süßstoff Aspartam (E951).

Das Ergebnis: Die schädliche Wirkung der Zusatzstoffe auf das Gehirn (Neurotoxizität) addierte sich nicht, wie zu erwarten wäre, sondern vervielfachte sich. Eine Mischung aus dem blauen Farbstoff E133 und Glutamat (E621) etwa bremste das Zellwachstum nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, um 15,8 Prozent, sondern um 46,1 Prozent. Eins und eins ist bei Zusatzstoffen also nicht gleich zwei, sondern mitunter auch sechs.

DR. WATSON informiert natürlich auch über die Alternativen. Über Bio-Lebensmittel, die Vorzüge klassischer Ernährungssysteme mit kleinen Bauern, Gärtnern, Köchen, die traditionelle Ernährung, etwa die mediterrane Kost, die als Königsweg gilt zu einem gesunden und langen Leben.

Und DR. WATSON berichtet über Neues und Spannendes aus der Welt der Lebensmittel und der Ernährung, in den DR. WATSON NEWS.

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"Zucker ist böse und Süßstoffe sind es auch." Diese Aussage bekommen wir täglich zu hören. Dabei macht immer die Dosis das Gift. So auch bei Aspartam. Wir klären auf, wie der in Verruf stehende Süßstoff wirklich auf den menschlichen Körper wirkt!

Aspartam sei giftig, krebserregend und erhöhe den Insulinspiegel. So lautet die am häufigsten publizierte Meinung gegen den Süßstoff Aspartam. Wir haben nachgeforscht und erklären, wie gesund oder ungesund der Süßstoff tatsächlich ist, in welchen Lebensmitteln der steckt und wo Aspartam eigentlich herkommt.

Was ist Aspartam?

Aspartam besteht aus den beiden Aminosäuren L-Asparaginsäure und L-Phenylalanin. Sie kommen auf natürliche Weise auch in hoher Konzentration in Lebensmitteln wie Spargel, Bohnen, Kartoffeln, Thunfisch, Linsen, Leber und Emmentaler vor. Die Aminosäuren sind für gesunde Menschen unbedenklich. Lediglich Personen mit der Krankheit Phenylketonurie können diese Aminosäuren nicht abbauen. Die Stoffwechselkrankheit ist genetisch bedingt und kommt mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:8000 bei Neugeborenen vor. Eine plötzliche Erkrankung ist daher nicht möglich. Aspartam hat einen ähnliche Kalorienmenge wie Haushaltszucker, süßt jedoch 200-mal intensiver. Daher braucht man nur geringe Mengen des Süßstoffs, wodurch die Kalorienzahl sinkt.

Wieso hat Aspartam ein so negatives Image?

Wird Aspartam dem Körper zugeführt, werden die Aminosäuren voneinander getrennt. Über mehrere Schritte entstehen die einzelnen Aminosäuren und ein dritter Stoff - Methanol. Dieser ist ein Grund, weshalb Aspartam in Verruf steht. Der einfache Alkohol kann für den Körper giftig werden, jedoch erst ab einer Dosierung von 100mg pro Kilo Körpergewicht. Die Sorge, dass hierdurch ein gesundheitlicher Schaden entsteht, ist daher unbegründet.

Krebserregend?


Tatsächlich gibt es keine seriösen Langzeitstudien, in denen nachgewiesen werden konnte, dass der Konsum von Aspartam krebserregend ist. Der wirtschaftliche Ausschuss für Lebensmittel der Europäischen Kommission (EFSA), das Bundesamt für Risikobewertung, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und das US National Cancer Institute kommen zu dem Entschluss, dass Aspartam in handelsüblichen Mengen nicht krebserregend ist.

Und ungesund?
Laut der EFSA müsste ein Erwachsener (60kg) täglich und bis an sein Lebensende 12 Dosen (à 330 ml ) von einer mit Aspartam gesüßten Limonade trinken, um die EU-Grenze zu überschreiten und somit in den kritischen Gesundheitsbereich zu gelangen. Tatsächlich unterschreiten die Limonaden den Aspartam-Höchstwert um das 3 bis 6-fache. Das erhöht die Anzahl der Dosen sogar auf 36, die ein Erwachsener täglich trinken müsste.

Für Diabetiker geeignet?
Dass Getränke mit Aspartam den Insulispiegel in die Höhe treiben, dadruch Heißhunger auslösen und somit Übergewicht fördert, ist längst widerlegt. Genau wie andere Süßstoffe hat Aspartam keinen Einfluss auf den Insulinspiegel, weshalb besondern Diabetiker davon profitieren.

Da es für eine normale Person schwierig wird, den oben genannten Wert zu überschreiten, muss im Alltag gar nicht so genau darauf geachtet werden, wie viel Aspartam zugeführt wird.