Wo man singt da lass dich ruhig nieder noten

nach Hinweis aus drmm nun auch hier die Frage:Hallo,ich suche verzweifelt die Noten (Melodie) zu dem Kanon "Wo man singt, dalass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder!"Eine Midi-Datei würde mir auch helfen, dann könnte ich mir die Notenrausschreiben.Leider bin ich im Web nicht fündig geworden.Vielen Dank und GrußReinhart Volke

Hallo,

Post by Reinhart Volkeich suche verzweifelt die Noten (Melodie) zu dem Kanon "Wo man singt, dalass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder!"

Loading Image...Ich habe damals die hohe Stimme gesungen, aber das da könnte die tiefe(normale?) sein? Ansonsten würde ich einfach mal den Chorleiter in derKirche umme Ecke fragen. Der Kanon ist ja recht gängig.verena

Post by Reinhart VolkeHallo,ich suche verzweifelt die Noten (Melodie) zu dem Kanon "Wo man singt, dalass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder!"Eine Midi-Datei würde mir auch helfen, dann könnte ich mir die Notenrausschreiben.Leider bin ich im Web nicht fündig geworden.Vielen Dank und GrußReinhart Volke

Guckst du da:http://www.lieder-archiv.de/lieder/show_song.php?ix=400014Grußtilman

Kein Problem! Hier können Sie ein neues Passwort einrichten.

Sie haben kein Passwort erhalten?

Vielleicht haben Sie eine andere E-Mail-Adresse verwendet oder sind noch nicht als Kunde registriert?

jetzt registrieren

Bitte wenden Sie sich an [email protected].

Wo man singt da lass dich ruhig nieder noten

Wo man singet, laß dich ruhig nieder ohne Furcht, was man im Lande glaubt wo man singet, wird kein Mensch beraubt

böse Menschen haben keine Lieder

Wenn die Seele tief in Gram und Kummer Ohne Freunde, stumm, verlassen, liegt Weckt ein Ton, der sich elastisch wiegt

Magisch sie aus ihrem Todesschlummer

Wer sich nicht auf Melodienwogen Von dem Trosse des Planeten hebt Und hinüber zu den Geistern lebt,

Ist um seine Seligkeit betrogen.

Männer gibt es, die den Geist verhöhnen Sich hinab zu den Polypen ziehn Und dort stehn sie, wenn sie nicht entglühn

In des Seelenliedes Silbertönen

Göttliche Begeisterer, Gesänge, Weckt in euerm Labyrinthenlauf Oft in mir mir meinen Himmel auf;

Gern verlier ich dann mich in der Menge

Mit Gesange weiht dem schönen Leben jede Mutter ihren Liebling ein, trägt ihn lächelnd in den Maienhain,

ihm das erste Wiegenlied zu geben.

Mit Gesängen eilet in dem Lenze rasch der Knabe von des Meisters Hand, und die Schwester flicht am Wiesenrand

mit Gesang dem Gaukler Blumenkränze.

Mit Gesang spricht des Jünglings Liebe was in Worten unaussprechlich war und der Freundin Herz wird offenbar

im Gesange, den kein Dichter schriebe

Orpheus alte Zauberlieder machten Wilde milde; durch Amphions Laut Wurden Kadmus Mauern aufgebaut;

Mit Gesang gewann Tyrtäus Schlachten.

Mit dem Liede greif der Mann zum Schwerte, wenn es Freiheit gilt und Fug und Recht, steht und trotzt dem eisernen Geschlecht

und begräbt sich dann im eignen Werte.

Mit dem Liede, das die Weisen sannen, Sitzen Greise froh vor ihrer Tür, Fürchten weder Bonzen noch Vezier;

Vor dem Liede beben die Tyrannen

Wenn der Becher mit dem Traubenblute unter Rosen uns’re Stunden kürzt, und die Weisheit uns’re Freude würzt,

macht ein Lied den Wein zum Göttergute.

Männer hangen an der Jungfrau Blicken aber wenn ein himmlischer Gesang seelenvoll der Zauberin gelang,

strömt aus ihrem Strahlenkreis Entzücken.

Harmonie ist aller Welten Jugend; Dem berauschten Weisheitsforscher heißt Harmonie des Menschen hehrer Geist,

Harmonie dem Samier die Tugend.

Das Geheimnis, dass sie alle Geister Mächtig fort auf ihren Schwingen trägt Und in Gottes Schoße niederlegt,

Löset nur der große Weltenmeister.

Stürmend fliegt der Blick im hohen Liede Durch der Orione Feuerbahn; Sanfte Laute wehn uns lieblich an,

Und um unsre Stirne säuselt Friede.

Selbst die Rotte schrecklicher Dämonen, Die im Sturme von dem Himmel fiel, Glaubet bei der Hölle Saitenspiel,

Fromm getäuscht, noch in dem Licht zu wohnen

Des Gesanges Seelenleitung bringet jede Last der Arbeit schneller heim, mächtig vorwärts geht der Tugend Keim;

weh dem Lande, wo man nicht mehr singet!

Männer des Gesanges, eure Seelen Ziehn den Himmel oft zu uns herab: Wer, wem Gott nicht seinen Funken gab,

Kann den Segen eurer Schöpfung zählen.

Höher wird des Urgeists Macht und Ehre, Die den Welten ihre Bahnen schmückt, In dem Endlichen nicht ausgedrückt,

Als in euerm Harmonienmeere.

Männer, nehmt den Dank, den ihr erworben, Für die Seligkeiten, die ihr schuft: Wen nicht ihr zu seiner Würde ruft,

Ist für alle Tugenden erstorben.

Lieder spielen, wie mit Wachs, mit Herzen; Rührt der Sänger nur den rechten Ton, Schnell ist alle Seelenangst entflohn,

Schweigen Stürme und entschlummern Schmerzen.

Lieder sind in jener Strahlenwohnung, Wo der Blick ins Empyreum taucht Und das Licht der Geister Leben haucht,

Der verklärten Heiligen Belohnung.

Wenn die Sprache stirbt von meinem Munde Und der Schauer mein Gebein durchläuft, Und mit Eisenarm der Tod mich greift;

Singt ein Lied zu meiner schönen Stunde!

Mit geprüfter Seelenweisheit haben Unsre Väter längst für uns gedacht, Lassen mit Gesang zur guten Nacht

Für den bessern Morgen uns begraben.

Täuscht uns nicht ein Ton aus jenen Chören, Werden wir dann unter Sphärentanz Mit dem Lichtblick durch die Sonnen ganz

Dort den großen Musageten hören.

Text: Johann Gottfried Seume (1804)
Musik: Volkstümliche Melodie bald nach 1804, Verfasser unbekannt

Zuerst gedruckt in der Zeitung für die elegante Welt, 1804. Böhme gibt in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)  nur neun von sechsundzwanzig Strophen

Anmerkungen zu "Wo man singt laß dich ruhig nieder"

Die gekürzte neunstrophige Fassung, wie sie in den meisten Liederbüchern gedruckt wurde:

Wo man singet, da laß dich ruhig nieder ohne Furcht was man im Lande glaubt wo man singet, wird kein Mensch beraubt

böse Menschen haben keine Lieder

Mit Gesange weiht dem schönen Leben jede Mutter ihren Liebling ein trägt ihn lächelnd in den Maienhain

ihm das erste Wiegenlied zu geben

Mit Gesang eilet in dem Lenze rasch der Knabe von des Meisters Hand und die Schwester flicht am Wiesenrand

mit Gesang dem Gaukler Blumenkränze

Mit Gesang spricht des Jünglings Lieb was in Worten unaussprechlich war und der Freundin Herz wird offenbar

im Gesange, den kein Dichter schrieb

Männer hangen an der Jungfrau Blicken aber wenn ein himmlischer Gesang seelenvoll der Zauberin gelang

strömt aus ihrem Strahlenkreis Entzücken

Mit dem Liede, das die Weisen sangen, sitzen Greise froh vor ihrer Tür fürchten weder Lanzen noch Visier

vor dem Liede beben die Tyrannen

Mit dem Liede greif der Mann zum Schwerte wenn es Freiheit gilt und Fug und Recht steht und trotzt dem eisernen Geschlecht

und begräbt sich dann im eignen Werte

Wenn der Becher mit dem Traubenblute unter Rosen unsre Stunden kürzt, und die Weisheit unsre Freude würzt

macht ein Lied den Wein zum Göttergute

Des Gesanges Seelenleitung bringet jede Last der Arbeit schneller heim mächtig vorwärts geht der Tugend Keim

weh dem Lande, wo man nicht mehr singe

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Alternative Schreibweisen:

wo man singt, da lasse dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder

Nebenformen:

wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen kennen keine Lieder wo man singt, da lass dich ruhig nieder, Bösewichte haben keine Lieder

Worttrennung:

wo man singt, da lass dich ru·hig nie·der, bö·se Men·schen ha·ben kei·ne Lie·der

Aussprache:

IPA: [voː man ˈzɪŋt daː ˈlas dɪç ʁuːɪç ˈniːdɐ ˈbøːzə ˈmɛnʃn̩ ˈhaːbn̩ kaɪ̯nə ˈliːdɐ] Hörbeispiele:
Wo man singt da lass dich ruhig nieder noten
 wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder (Info)

Bedeutungen:

[1] Dieses Sprichwort zielt auf den Sachverhalt ab, dass man normalerweise singend nie einen bösen Gedanken oder eine böse Absicht hegt oder formuliert. Singen ist von seinem Ursprung her auf das soziale Miteinander angelegt.

Herkunft:

Es handelt sich hier um die erste und die letzte Zeile aus Johann Gottfried Seumes Gedicht/Volkslied „Die Gesänge“: „Wo man singet, laß dich ruhig nieder, / Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; / Wo man singet, wird kein Mensch beraubt; / Bösewichter haben keine Lieder.“[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Maria Grazia Chiaro, Werner Scholze-Stubenrecht: Duden, Zitate und Aussprüche. In: Dudenredaktion (Herausgeber): Der Duden in 12 Bänden. 2., neubearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 12, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 978-3-411-04122-0, DNB 962265780  „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“, Seite 623: „Meist werden die erste und die letzte Zeile zusammen […] ziziert: ‚Wo man singt, da lass dich ruhig nieder; böse Menschen haben keine Lieder.‘“ [*] Wikipedia-Artikel „Johann Gottfried Seume“

Quellen:

  1. Maria Grazia Chiaro, Werner Scholze-Stubenrecht: Duden, Zitate und Aussprüche. In: Dudenredaktion (Herausgeber): Der Duden in 12 Bänden. 2., neubearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 12, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 978-3-411-04122-0, DNB 962265780  „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“, Seite 623.