Wo liegt fischland an der ostsee

Stand: 29.03.2022 11:54 Uhr

Kilometerlange Strände und die urwüchsige Landschaft zwischen Bodden und Ostsee prägen die Seebäder der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern.

In vielen der ehemaligen Fischer- und Seefahrerorte stehen noch schöne alte Reetdachhäuser, der Darßer Urwald ist ein ideales Revier für Rad-, Reit- und Wandertouren durch ursprüngliche Natur. Die Urlaubsorte bieten Unterkünfte aller Kategorien - vom Campingplatz direkt an der Ostsee bis zum Hotelzimmer mit Boddenblick. Die größten Ort im Überblick:

Wustrow - das Familienbad

Wo liegt fischland an der ostsee

Der Strand von Wustrow bietet einen angenehm flachen Zugang in die Ostsee.

Das ehemalige Fischer- und Seefahrerdorf liegt auf Fischland an einer der schmalsten Stellen der Halbinsel. Nur einige Hundert Meter sind es von der Ostsee im Westen bis zum Saaler Bodden an der Südostseite. Da die meisten Häuser zwischen Strand und Durchgangsstraße liegen, müssen Urlauber auf dem Weg zum Meer nicht die stark befahrene Straße überqueren - ideal besonders für Familien mit Kindern. Außerdem ist es an dem langen Sandstrand angenehm ruhig.

Direkt hinter dem Strand führt ein Weg auf dem Deich von Wustrow in südlicher Richtung nach Dierhagen, Richtung Norden geht es an der Steilküste entlang nach Ahrenshoop. Beide Wege eignen sich gut für Spaziergänge, zum Joggen oder für Radtouren.

Frisch geräucherter Fisch am Hafen

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Zeesenboote wurden einst für die Fischerei in flachen Bodden-Gewässern gebaut.

Im kleinen Hafen am Bodden liegen die typischen Zeesenboote, Segelboote mit breitem Rumpf, die auch zu Ausflugsfahrten auf den Bodden starten. Die Traditionsschiffe gehören seit 2018 zur bundesweiten Liste des immateriellen Kulturerbes. Außerdem gibt es dort täglich frischen Räucherfisch direkt aus dem Ofen.

Nur einige Schritte vom Wasser entfernt thront die Wustrower Kirche mit ihrem begehbaren Turm. Von der Galerie in 18 Metern Höhe bietet sich Besuchern bei gutem Wetter ein wunderbarer Blick über die gesamte Halbinsel. Aus der Vogelperspektive lässt sich gut nachvollziehen, wie aus den einst drei Inseln Fischland, Darß und Zingst durch Versandung und Deichbau eine Halbinsel wurde. Sehenswert ist auch der denkmalgeschützte Ortsteil Barnstorf mit einigen typischen niederdeutschen Bauernhöfen. Er liegt südöstlich des Hafens direkt am Wasser.

Ahrenshoop - Künstlerdorf zwischen Ostsee und Bodden

Von der Steilküste am Hohen Ufer im Süden bis zum flachen Weststrand im Norden zieht sich das Seebad Ahrenshoop. Schon Ende des 19. Jahrhunderts inspirierte das besondere Licht des Ortes die Landschaftsmaler. Schon bald entwickelte sich Ahrenshoop zur Künstlerkolonie. Bis heute zeichnet sich der Ort durch sein vielfältiges kulturelles Angebot mit dem Kunstmuseum im Mittelpunkt aus. Im kleinen Hafen am Bodden stehen zahlreiche der typischen, in das Wasser gebauten Bootshäuser.

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Ahrenshoop liegt idyllisch zwischen Ostsee und Bodden auf dem Darß und ist ein schönes Ziel für Naturliebhaber und Kunstfreunde. mehr

Prerow: Darßwald, Strand und Seebrücke

Nördlich von Ahrenshoop beginnt der Darßwald, ein fast 50 Quadratkilometer großes, weitgehend naturbelassenes Gebiet, das bereits zum Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft zählt. Direkt am Darßwald liegt das besonders bei Familien beliebte Ostseebad Prerow. Von der Ortsmitte führt ein Weg vorbei an Souvenirgeschäften, Eisläden und Fischrestaurants durch die Uferzone bis zur Seebrücke und dem feinsandigen, fünf Kilometer langen Strand. Am nördlichen Ende befindet sich ein weitläufiger Zeltplatz, auf dem man mitten in den Dünen campen darf.

Das alte Fischerdorf ist bis heute geprägt durch seine schönen alten Kapitänshäuser mit ihren bunten, kunstvoll verzierten Holztüren. In einem der historischen Häuser befindet sich das Darß-Museum, das über die Geschichte des Ortes informiert. Prerow ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in den urwüchsigen Darßwald und zu dem bekannten Leuchtturm am Darßer Ort.

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Bekannt ist Prerow für seinen Sandstrand und den angrenzenden Darßwald. Das Bad ist auch ein guter Startpunkt für Ausflüge. mehr

Zingst - Heilbad mit Flaniermeile

Eingebettet zwischen Ostsee und Bodden liegt Zingst, der östlichste Ort der Halbinsel. Mit Seebrücke, feinem Sandstrand und einer lebendigen Flaniermeile verströmt Zingst den Charme eines traditionellen Seebads. Ein großes Angebot an Kur- und Wellnessangeboten machen Zingst zusätzlich attraktiv. Wie Prerow war auch Zingst früher ein Ort der Seefahrer. Noch im Jahre 1880 lebten dort mehr als 80 Kapitäne. Heute legen nur noch Ausflugsschiffe zu Fahrten nach Stralsund, zur Insel Hiddensee oder zu Rundtörns über den Bodden an.

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Zwischen Bodden und Ostsee liegt das Seebad Zingst. Naturfans schätzen die schöne Lage ebenso wie Strandurlauber. mehr

Radfahren, Wandern und Fotografieren im Nationalpark

Zingst ist ein guter Startpunkt für Touren in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Besonders lohnend ist ein Ausflug zum Pramort, der östlichsten Spitze der Halbinsel mit der etwa zwölf Meter "Hohen Düne". Die urwüchsige Landschaft der Halbinsel und das besondere Licht der Ostsee bieten Fotografen ideale Bedingungen und zahllose Motive. Zingst hat sich daher zu einem Treffpunkt für Fotografie-Begeisterte entwickelt. Interessierte können sich im Max-Hünten-Haus hochwertige Ausrüstungen ausleihen und an Fotoworkshops teilnehmen.

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88 Min

Heike Götz besucht Menschen aus der Region und ist immer auf der Suche nach den Geheimnissen Norddeutschlands. 88 Min

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Eine der schönsten Küstenregionen Mecklenburg-Vorpommerns lockt mit langen Sandstränden und einem urwüchsigen Wald. mehr

Dieses Thema im Programm:

Landpartie - Im Norden unterwegs | 01.04.2022 | 21:15 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Natur

Fischland-Darß-Zingst

Städte

Meer und Küste

Wassersport

Stand: 29.03.2022 12:32 Uhr

Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist eine der schönsten Küstenregionen Mecklenburg-Vorpommerns: mit langen Sandstränden, einem urwüchsigen Wald und malerischen Reetdachhäusern.

Westlich der Insel Rügen liegt die langgezogene Halbinsel Darß-Zingst in der Ostsee. Sie erstreckt sich über gut 40 Kilometer, im Südwesten schließt sich Fischland an. Hier verläuft die alte Landesgrenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern. Daher ist Fischland streng genommen nicht Teil der Vorpommerschen Boddenlandschaft. Naturräumlich betrachtet gehört das Gebiet jedoch zusammen.

Entstanden aus drei Inselkernen

Die Halbinsel Darß-Zingst sowie Fischland bestanden ursprünglich aus drei Inselkernen, die durch Flutrinnen getrennt waren. In den vergangenen Jahrhunderten schlossen sie sich, zum einen durch natürliche Versandung, zum anderen halfen Menschen nach. Vor allem Fischer siedelten sich hier an. Teile der Halbinsel, der Darßwald und die östlichen Gebiete der Halbinsel Zingst gehören heute zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Fischland: Landbrücke zum Darß

Wo liegt fischland an der ostsee

Im Westen die Ostsee, im Osten der Saaler Bodden: Der Künstlerort Ahrenshoop verbindet beide Küsten.

Fischland ist eine Landbrücke, die den Darß und die Halbinsel Zingst mit dem Festland verbindet. Im Westen wird das Gebiet von der Ostsee begrenzt, im Osten vom flachen Saaler Bodden. Fischland ist nur fünf Kilometer lang. Die schmalste Stelle liegt bei Wustrow, einer der vier Siedlungen auf der Landbrücke. Die Westküste Fischlands wird heute aufwendig geschützt, da Sturmfluten jedes Jahr Sand und damit einen Teil der Küste abtragen. Ein Großteil des Sandes lagert sich weiter nördlich am Darß wieder ab.

Darß: Wald, Strände und ein Leuchtturm

DarßMittlerer Abschnitt ab Bodstedter Bodden, Orte: Ahrenshoop, Born, Wieck, Prerow

Zingst


Östlicher Abschnitt am Barther Bodden und Grabow, Ort: Zingst

Auf dem im Osten durch den Prerowstrom begrenzten Darß befindet sich eines der größten geschlossenen Waldgebiete an der deutschen Küste. Der Darßwald erstreckt sich über fast 5.000 Hektar. Er unterteilt sich in den südlich gelegenen Altdarß und den vom Meer aufgeschütteten Neudarß im Norden. Als Grenze verläuft zwischen diesen beiden Gebieten das Altdarß-Kliff. Typisch für die Vegetation des Kliffs sind Buchen. Besucher können das ehemalige Steilufer, das vor 3.000 Jahren noch an der Ostsee lag, auf einem Wanderweg erkunden. An der Westküste grenzt der Darßwald direkt an die niedrige, sandige Steilküste.

Natur pur am Weststrand

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Stürme und Hochwasser hinterlassen ihre Spuren am Weststrand, wie hier an der Steilküste bei Ahrenshoop.

Am kilometerlangen Darßer Weststrand hat sich eine vom Menschen weitgehend unberührte Natur entwickelt. Charakteristisch für die stürmische Küste sind die in Windrichtung gewachsenen Wipfel der Bäume, die Windflüchter genannt werden. Der Strand verändert sich hier ständig, Stürme und Hochwasser nagen an ihm. Der Sand wird von Wind und Wellen in den Norden getragen. Dort, am Nordende des Darßes, befindet sich der Darßer Ort mit dem gleichnamigen Leuchtturm. Nördlich davon wächst das Gebiet durch die Anlandung von Sand weiter an. In den vergangenen 300 Jahren bildeten sich im Nordosten zwei Kilometer Land. Die Natur ist geprägt von Dünen und Pflanzen, die sich darauf ansiedeln: Strandhafer, Trockenrasen, Flechten, Krähenbeeren und Heidekraut.

Auf dem Darß gibt es drei Orte: das Ostseebad Prerow sowie Born und Wieck, die beide an der Boddenküste liegen. Am Bodden bestimmen alte Reetdachhäuser, kleine Häfen und üppiges Schilf an den Ufern das Bild. Auch der Künstlerort Ahrenshoop auf dem Vordarß gehört zu diesem Abschnitt der Halbinsel.

Zingst: Zwischen Meer und Festland

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Die Halbinsel Zingst ist Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, einem einzigartigen Naturparadies.

Zingst ist sowohl der Name des Landstrichs als auch des Hauptorts. Ein Großteil der Halbinsel Zingst ist Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Nur die Ortschaft und angrenzende Areale sind ausgenommen. Die Halbinsel endet im Osten in einem Wattgebiet. Hier liegt Pramort, das naturinteressierten Besuchern viel zu bieten hat. Von verschiedenen Aussichtsplattformen sind Windwatt und Werder-Inseln zu sehen, außerdem das Gebiet mit den höchsten Küstendünen an der deutschen Ostseeküste.

Wind lässt Watt trocken fallen

Starkwinde und Sturmhochwasser tragen an der Abbruchkante der Dünen Sand ab und transportieren ihn ein Stück weiter nach Osten. So sind hier die sogenannten Windwatte entstanden. Dieses Watt fällt nicht aufgrund der Gezeiten trocken, die in dieser Region kaum eine Rolle spielen, sondern aufgrund von starkem Wind. Das ist nur möglich, da das Wasser nur wenige Dezimeter tief ist. Aus dem Wasser ragen die Werder-Inseln heraus, ein Rückzugs- und Brutgebiet vieler Vogelarten. Ganz im Osten des Windwattes liegt die Insel Bock, ein unbewohntes Naturschutzgebiet.

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Lange, feinsandige Strände und die urwüchsige Landschaft zwischen Bodden und Ostsee prägen die Seebäder der Halbinsel. mehr

Dieses Thema im Programm:

Landpartie - Im Norden unterwegs | 01.04.2022 | 21:15 Uhr

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Meer und Küste

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