Wo kommt unser trinkwasser her

Wir müssen nur den Wasserhahn aufdrehen, und schon fließt frisches Trinkwasser aus der Leitung. Aber wie kommt das Wasser ins Haus?

„Hey, Ben, warum lässt du das Wasser laufen?“, ruft Professor Stachel. „Oh“, brummt Ben Bär, „tut mir leid. Ich hab gerade darüber nachgedacht, wo das Wasser eigentlich herkommt und wo es hinfließt.“ Klar, dass der kluge Igel die Antwort kennt: „Es kommt aus Quellen und tiefen Brunnen.“

Tief unter der Erde sammeln sich Regen und Wasser, das aus Seen und Flüssen versickert ist. Dieses Grundwasser wird nach oben gepumpt und ins Wasserwerk geleitet. Dort wird es gründlich gereinigt. Dann fließt es durch ein Netz von Rohren in unsere Häuser und Wohnungen. 

Unsere Ur-Ur-Ur-Großeltern hätten sich das nicht träumen lassen: Sie mussten das Wasser in Eimern aus dem Brunnen hochziehen! In großen Teilen der Erde ist das heute noch so. 

Wo kommt unser trinkwasser her

Unser Leitungswasser ist so sauber, dass wir es trinken können. Im Wasserwerk wird regelmäßig überprüft, ob es auch wirklich keine Schadstoffe enthält. Das ist nicht überall so. In vielen Ländern müssen die Menschen sauberes Wasser teuer im Laden kaufen, um es trinken oder damit kochen zu können. 

Und wo fließt das Abwasser hin? Unter den Straßen liegen dicke Rohre, in denen das Wasser aus Abflüssen, Toiletten und Autowaschanlagen zusammenfließt. Diese Wassermassen werden in die Kläranlage geleitet. Wenn das Abwasser dort ankommt, ist es braun und stinkig. Papier und Essensreste, manchmal auch Holz und Plastikteile schwimmen darin. Im ersten Becken fischt ein Rechen den groben Dreck heraus. Im nächsten setzen sich Sand und Steinchen ab. Dann wird das Wasser von Schlamm, Öl und Fett gereinigt. Zuletzt fressen Bakterien die kleinsten Schmutzteilchen auf. Jetzt ist das Wasser so sauber, dass es in den Fluss fließen kann. 

Wo kommt unser trinkwasser her

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Wasser marsch!

Unter den Straßen verläuft ein Netz von Wasserrohren. Professor Stachel aus der Zeitschrift Wapiti zeigt Ihrem Kind, wohin sie führen.

Wo kommt unser trinkwasser her

Viele Menschen auf der Welt wären schon froh, wenn sie einen Brunnen am Haus hätten. 

Wo kommt unser trinkwasser her

Sie müssen das Wasser aus dem Bach oder aus einem öffentlichen Brunnen holen und ihre Wäsche am Fluss waschen. 

Wo kommt unser trinkwasser her

In der Kläranlage wird erst der grobe Schmutz abgefischt. 

Wo kommt unser trinkwasser her

In den Klärbecken setzt sich Schlamm ab, der im Faulturm landet. Im Belebungsbecken wird Luft für die Bakterien eingeblasen, die hier als Putzdienst arbeiten. Zuletzt fließt das geklärte Wasser in den Fluss. 

Wo kommt unser trinkwasser her

Im Wasserwerk wird das so genannte Rohwasser gereinigt und in Reinwasserbehältern gespeichert. So ist immer genug Wasser da, auch wenn viele Menschen gleichzeitig große Mengen verbrauchen. 

Jeder von uns verbraucht täglich rund 120 Liter Wasser: etwa 40 Liter zum Kochen, Trinken, Geschirr spülen und Wäsche waschen, weitere 40 Liter zum Zähneputzen, Händewaschen, Duschen und Baden. Und nochmal 40 Liter rauschen durchs Klo. 

Wo kommt unser trinkwasser her

Woher kommt unser Trinkwasser in Deutschland? Annähernd niemand macht sich wirklich Gedanken darüber, wie viel Wasser wir verbrauchen und wo es herkommt. Für die meisten Menschen kommt es schlussendlich schlicht und ergreifend aus dem Wasserhahn gesprudelt. Tatsächlich verbrauchen Haushalte und Kleingewerbe zusammen allein weit mehr als 3,5 Milliarden Kubikmeter Wasser im Jahr.

Demnach lag der Wasserbedarf je Einwohner in Deutschland in den vergangenen Jahren relativ konstant bei 121 Litern pro Tag. Diese 121 Liter werden zur Zubereitung von Essen, dem Waschen und Putzen sowie der Körperpflege verwendet. Doch woher kommt unser Trinkwasser?

Woher kommt unser Wasser?

Das Statistische Bundesamt führte eine dementsprechende Erhebung durch, die zeigte:

  • Mehr als die Hälfte unseres Trinkwassers (61 Prozent) wird durch Grundwasser gewonnen.
  • Aus Talsperren und Seen stammen etwa zwölf Prozent unseres Wassers.
  • Etwa acht bis neun Prozent unseres Trinkwassers stammt aus Quellwasser, angereichertem Grundwasser oder Uferfiltrat.
  • Aus Flüssen stammt nur etwa ein Prozent unseres Trinkwassers.

Grundwasser nimmt daher eine tragende Rolle bei der Beantwortung der Frage „Woher kommt unser Trinkwasser?“ ein.

Woher kommt unser Trinkwasser – doch vor allem: Wie bleibt es sauber?

Grundwasserverunreinigungen können uns demnach teuer zu stehen bekommen. In so fern warnt der Bundesverband Behälterschutz e. V. insbesondere Besitzer von Heizöltanks in jeglicher Form: Hier können bei unsachgemäßer Nutzung enorme Schäden entstehen. Schon eine kleine Menge Öl kann das Grundwasser auf lange Sicht verunreinigen. Daher gelten für alle Fachbetriebe, die mit der Arbeit an diesen Tanksystemen betraut werden, besonders hohe Qualitätsansprüche, die strikt einzuhalten sind. Damit das Grundwasser nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, werden vorbildliche Betriebe daher mit dem RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik ausgezeichnet.

Schadstoffbelastung des Grundwassers aufgrund mangelnder Fachkompetenz

Dass diese Auszeichnungen wichtig sind, zeigen weitere Zahlen, die das Statistische Bundesamt zusammengetragen hat: Unfälle während des Transports sowie der Handhabung der wassergefährdenden Stoffe sind ursächlich für die Freisetzung von jährlich etwa 9,3 Millionen Liter der wasserschädigenden Schadstoffe.

Zwar ist es generell möglich, diese Stoffe, allen voran Öl, aus dem Wasser zu entfernen, so dass die Qualitätsmerkmale des deutschen Trinkwassers wieder eingehalten werden. Doch dies ist mit enormem Aufwand verbunden – nicht zuletzt finanziell.

Wo kommt unser trinkwasser her
Fragt ihr euch auch manchmal, woher eigentlich das Wasser kommt, das wir jeden Tag aus dem Wasserhahn trinken? In Österreich kommen 100 Prozent des Wassers, das in den Häusern aus der Wasserleitung fließt, aus Quell- und Grundwasser. Etwa 90 Prozent der Haushalte erhalten ihr Trinkwasser über die rund 5.500 zentralen Wasserversorgungsanlagen, die restlichen 10 Prozent entnehmen es Hausbrunnen und anderen eigenen Wasservorkommen. Dies ist häufig in ländlichen Gebieten der Fall.

Um das Grundwasser, welches durch im Boden versickernde Niederschläge entsteht, an die Oberfläche zu bringen, werden Brunnenanlagen gebaut. Zur Gewinnung des Grundwassers werden je nach Tiefe des Grundwasserspiegels und Untergrund verschiedene Arten von Brunnen (z.B. Bohrbrunnen, Schachtbrunnen) errichtet.

Sobald das Grundwasser an die Oberfläche gelangt ist, fließt das sogenannte „Rohwasser“ über Zubringerleitungen ins nächstgelegene Wasserwerk. Dort wird die Wasserqualität  laufend überprüft, damit es bedenkenlos als Trinkwasser konsumiert werden kann. Um das qualitativ hochwertige Wasser dann an die österreichischen Haushalte zu verteilen gibt es ein knapp 80.000 km langes unterirdisches Leitungsnetz.

Der natürliche Filter:

Österreichs Grundwasser hat, schon bevor es in die Wasserwerke gelangt, eine sehr gute Qualität. So haben in der Regel direkt austretende Quellen, die man zum Beispiel beim Wandern in den Bergen findet, bereits Trinkwasserqualität. Dieses Wasser ist im Grunde Niederschlagswasser, welches in verkarsteten oder zerklüfteten Gesteinskörpern über lange Wege gereinigt und gespeichert wird und an undurchlässigen Schichten als Quellwasser zu Tage tritt. Doch wieso kann auch man Wasser, das in den Tallandschaften direkt aus dem sandig-erdigen Boden kommt, sofort trinken?

Der Boden ist sozusagen ein idealer, natürlicher Filter: Wenn Regen auf die Erdoberfläche trifft und in den Boden sickert, fließt das Wasser durch mehrere Schichten aus Sand und Kies. Diese reinigen das Regenwasser, reichern es gleichzeitig auch mit Mineralstoffen an und wenn es sich dann über einer wasserundurchlässigen Schicht sammelt, hat das gefilterte Wasser Trinkwasserqualität.  Je nach Gesteinszusammensetzung  im Untergrund kann es gelegentlich auch zu natürlichen oder geogenen, also in der Erde entstandenen, Anreicherungen von Mineralstoffen kommen, dann spricht man von Mineralquellen.