Wo kann ich werbung für meinen blog machen

Das Design strahlt, die Struktur steht – Der eigene Blog ist endlich eingerichtet. Man ist ein bisschen stolz und aufgeregt zugleich. Jetzt werden die ersten Beiträge verfasst, Schlagworte vergeben, Bilder eingefügt und es passiert … nichts. Keine Kommentare, keine Likes, keine Reaktionen. Wie mache ich meinen Blog bekannt? Das fragen sich viele an dieser Stelle. Es ist letztlich kein Hexen- sondern Handwerk. Daher gibt es hier 18 Tipps, wie Ihr Blog die ersten Leser gewinnen kann:

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1. Vorher überlegen: Inhalte, Zielgruppen, Mehrwert

Teilweise sind Blogartikel einfach kopierte Nachrichten aus einer anderen Quelle. Die braucht 1:1 niemand in einem Blog. Würzen Sie aktuelle Ereignisse mit Ihrer (fundierten) Meinung, ergänzen Sie Umfragen, Studien, Vergleiche oder ähnliches. Im Zentrum steht immer die Frage: Was ist der Mehrwert für den Leser? Dieser kann in unterschiedlichster Art dargestellt werden, z.B. als Checkliste, Zugang zu exklusiven Informationen, Tipps zur Handhabung eines Produkts, Unterstützung bei der Produktentwicklung, Produkttests oder die Zusammenstellung von Informationen die es so nur vereinzelt gibt.

 2. Ein erfolgreicher Blog braucht Zeit

Von heute auf morgen ist kein Blog zu machen – auch nicht in der schnelllebigen Welt des Internets. Mit guten Inhalten baut man sich die digitale Reputation langfristig auf. Merke: Ein Blog ist (auch) eine Herzenssache – kein BWL getriebenes Portal. Die Webgemeinde spürt ob man „Blogger ist“ oder „einen Blog betreibt“. Das heißt: Nicht auf schnelle Erfolge und Gewinnmaximierung hoffen, sondern in Ruhe gute Themen aufbauen und sich in der Community engagieren.

3. Erzeugen Sie Backlinks durch Kommentare

Das Internet hat nicht auf Ihren Blog gewartet. Man muss selbst aktiv werden, um den Blog bekannter und für Suchmaschinen relevant zu machen. Zu Beginn ist Ihr Blog erst einmal unbekannt, die ersten Leser werden eher zu Ihnen kommen, weil sie einem Link bei Facebook folgen oder einen Sachverhalt oder ein Problem googeln und auf Ihrer Seite landen. Damit diese überhaupt gefunden wird, sollte Ihr Blog z.B. auf anderen Blogs verlinkt sein. Dies erreichen Sie z.B. indem Sie auf anderen Blogs sinnvolle Kommentare hinterlassen und dabei die URL Ihres eigenen Blogs mit eintragen (dafür gibt es immer ein Feld in den Kommentaren). Hier bitte nicht nur schreiben: „Schöner Artikel, schau mal auf www…“ sondern sich wirklich inhaltlich an der Diskussion beteilligen.

4. Erzeugen Sie Backlinks durch Blogrolls

Sie können auch andere Blogger bitten, Ihren Blog in die „Blogroll“ mit aufzunehmen. Diese Liste ist ein Standard-Tool in Blogs und verlinkt ähnliche oder interessante Blogs. Dazu müssten Sie aber bereits Blogger kennen oder Ihre Inhalte sind bereits so gut, dass jemand freiwillig auf Ihren Blog verlinkt. Wenn das der Fall ist, fragen Sie ruhig aktiv andere Blogger, ob man sich auf diesem Weg gegenseitig verlinken möchte.

 5. Linken Sie auf andere Blogs

Das besondere an Blogs: Durch die Technik von Pingbacks und Trackbacks kommt Ihnen auch das Verlinken anderer Blogs direkt zugute! Daher lohnt es sich in jedem Fall, auch auf andere Blogs zu verlinken. Wie das geht und was die Vorteile sind, hat der Blog Webkoma.de hier ganz schön beschrieben. (Damit haben wir diesen Tipp auch gleich mal an einem Beispiel geübt 😉

6. Vernetzen Sie Ihren Blog

Haben Sie bereits eine bestehende Webseite? Dann verlinken Sie dort den Blog, es wird Ihrem Suchmaschinenranking zuträglich sein. Auch in E-Mail Signaturen oder eigenen Social Media Präsenzen kann man die Blog URL verlinken.

7. Setzen Sie zu Beginn Backlinkservices ein

Für den Anfang empfehle ich ggf. auch, den Blog in  2,3 Backlinkservice-Seiten einzutragen. So kommen Sie  an erste externe Links. Diese sind wichtig für das Suchmaschinenranking.

8.  Bieten Sie konkrete Lösungen

Die Menschen googlen ständig nach Lösungen für Probleme. Wie lange müssen Eier kochen? Wann muss ich meine Winterreifen wechseln? Wie schreibe ich eine Pressemeldung? Finden Sie für Ihren Fachbereich heraus, wonach die Leute googlen und nutzen Sie diese Fragen als Überschrift von Artikeln die genau diese Probleme lösen. Sie werden sehen: Die Leute kommen zu Ihnen. Bieten Sie kostenloses Expertenwissen und bauen Sie sich so eine Reputation auf die langfristig Wirkung zeigt. Um zu wissen wonach Leute googlen, tippen Sie einfach mal Fragen wie „Wie kann ich…“ bei Google ein und schauen Sie was google vorschlägt.

Übrigens: In Zeiten von Sprachassistenten lohnt es sich, die Frage auch direkt mit in den Beitrag zu schreiben. Also wirklich den Artikel mit der Frage beginnen: „Wie bekomme ich Tomatenflecken aus dem Hemd?. Der Grund: Die Sprachassistenten werden oft mit Fragen gesteuert und Google hat es dann leichter, wenn ihr Inhalt die Frage schon mitbringt.

9. Bauen Sie ein Netzwerk via Social Media auf

Betrachten Sie den Blog als Ihren redaktionellen Kern.  Social Media Kanäle wie Facebook, XING  und Twitter fungieren dann als Multiplikationskanäle. Dazu sollten Sie allerdings eine gewisse „Fanbase“ haben. Ich habe meine über 1.930 Fans bei Facebook nur aufbauen können, indem ich am Anfang in Facebook-Anzeigen investiert habe. Es kann also notwenig sein, am Anfang mit einem gewissen Budgetein Grundrauschen zu erzeugen. Bei Facebook und Twitter gilt: zuerst reinhören … was reden die Menschen da draußen über mein Thema? Folgen Sie Ihnen. Antworten Sie auf einzelne Tweets, steigen Sie in den Dialog ein. Verlinken Sie attraktive Inhalte aus Ihrem Blog (z.B. die Lösungen aus Tipp 8).

 10. Bieten Sie Gastartikel an

Wenn es thematisch angelehnte Blogs gibt die aber vielleicht einen anderen Fokus haben, bieten Sie einen Gastartikel an. Auch hier gilt: Der Artikel muss einen klaren Mehrwert für den Leser haben, dann erhalten Sie als Gegenleistung auch die Veröffentlichung und den Link. Gut: Er kommt aus einem thematisch ähnlichen Umfeld – Google mag das! Bieten Sie  im Gegenzug auch an, dass andere Leute auf Ihrem Blog einen Gastartikel veröffentlichen dürfen (klassischer Gastartikel oder Interview). Grund: Er/Sie wird den Artikel dann aus Marketing-Gründen an sein Netzwerk geben (Facebook, Twitter). Schon haben Sie Links und Klicks. Andere Blogger finden Sie durch Suchmaschinen (einfach mal Ihre Themen mit dem Zusatz „Blog“ googlen) oder aber in Datenbanken wie epic relations.

 11. Melden Sie die Seite bei Google Webmaster Tools an

Um sicherzugehen dass Google Ihren Blog einmal wirklich indexiert hat, tragen Sie ihn hier ein. Für mehr Informationen rund um die Optimierung für Google, laden Sie gern meine kostenlose SEO-Checkliste herunter.

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12. Veranstalten Sie eine Blogparade

Wenn Sie schon ein paar Besucher haben, lohnt sich eine Blogparade. Hier legen Sie ein Thema fest  (z.B. „Wie ist eigentlich meine Berufsbezeichnung?“ oder „Wie sieht Journalismus 2025 aus?“ etc. und rufen dazu auf, dass andere Blogger dazu einen Artikel verfassen. Sie senden Ihnen dann den Link zum Artikel und Sie verlinken alle eingereichten Artikel auf Ihrem Blog in einem eigenen Beitrag als Linkliste. Zu sehen z.B. hier beim PR-Doktor. Wie genau eine Blogparade funktioniert, ist auf blogparade.net ganz gut erklärt.

13. Bieten Sie multimediale Inhalte

Leser kommen dann wieder, wenn die Inhalte gut lesbar sind und Spaß machen. Blogartikel sollten daher keine reinen Textwüsten sein. Unterteilen Sie Ihre  Texte mit Absätzen und Zwischenüberschriften. Bauen Sie multimediale Elemente ein: Ein Video, Infografiken, Bilder (hier immer auf die Quellenangabe / Rechte achten).

 14. Erstellen Sie „Unique Content“

Inhalte die es so nur bei Ihnen im Blog gibt, sind erfolgreicher als solche, die der Leser auch woanders findet. Das kostet Mühe, die es aber wert ist. Und es muss nicht immer eigener Inhalt sein. Man kann auch Content von anderen kurieren. Letztens hat jemand in einem Blogbeitrag fast 100 Links zusammengefasst  „alle Studien zu Social Media im Jahr …“. Der Artikel verbreitete sich schnell im Netz.

Auch besonders lange Artikel können Content-Leuchttürme sein, wenn sie Mehrwert bieten. Lang kann auch mal 5.000 Wörter oder mehr bedeuten. Wir haben einen solchen Artikel auch als Test z.B. zum Thema polnische Pflegekräfte veröffentlicht (wenn auch als Seite – nicht als Blogbeitrag), hier berichte ich gern wie sich dieser Artikel entwickelt und ob Länge und Struktur direkte Auswirkungen haben. Grundsätzlich gelten heute sogenannte hollistische Landingpages (also Seite, die ein Thema von allen Seiten beleuchten) als ideal für Google.

Wie man wirklich spannende Inhalte erstellt, die auch gelesen und verlinkt werden, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst: In 10 Schritten zu fesselndem Content.

15. Veranstalten Sie Gewinnspiele

Sie haben ein Buch geschrieben? Klasse! Verlosen Sie es doch über den Blog. Gewinnspiele sind immer gut, weil sie Reichweite erzeugen So könnte ein Aufruf lauten:  Unter allen Kommentatoren bei Facebook werden 5 Bücher verlost…da jeder Kommentar im Newsstream der Freunde des Kommentierenden auftaucht, ist an diesem Punkt erneut Reichweite hinzugekommen.

 16. Denken Sie journalistisch

Die Überschrift ist die Krönung jedes Artikels. Im Idealfall sind hier relevante Keywords enthalten. Auch wichtig und hilfreich: Überraschen Sie mit Überschriften die auf den ersten Blick kontrovers sind. So schrieb Kerstin Hoffmann (Blog: PR-Doktor) letztens:

Headline: Social Media sind in der PR nutzlos
Beginn des Artikels: … wenn Konzeption, Strategie und “klassisches” Fachwissen fehlen!

Wie Sie wirklich fesselnde Überschriften schreiben, habe ich hier in diesem Artikel über Gute Überschriften aufgeschrieben.

17. Springen Sie auf aktuelle Inhalte auf

Das Netz istvoll von Themen die zu Ihrem Blog passen. Als sich die Telekom und ein Twitter-User ein witziges Wortgefecht im Netz lieferten, habe ich als Kommunikationsmensch das ganze mit Screenshots begleitet und kommentiert, wie man unter http://bit.ly/telekomblog nachlesen kann. Das Ergebnis: Bis heute gibt es 9.600 Einzelaufrufe dieses Artikels, über 860 Facebook-Likes und eine durchschnittliche Besuchszeit auf dem Blog von 5 Minuten. Mit einem Artikel.

 18. Nutzen Sie technische Tools

Wenn Sie das System WordPress nutzen (und das empfehle ich sehr 🙂 dann installieren Sie Plugins, die Ihnen in Sachen Suchmaschinen helfen. Dazu gehört das Google XML Sitemap Tool und diverse WordPress SEO Tools. Die t3n hat leztztens die 5 besten SEO Tools vorgestellt.  Alternativ nutzen Sie dieses kostenpflichtige aber gute Werkzeug namens wpSEO. Wenn Ihnen dieser Schritt zu kompliziert ist, lassen Sie sich diese Tools von Ihrem Webmaster einrichten. Es lohnt sich!

Das waren jetzt einige, aber sicher nicht alle Tipps, wie man einen Blog bekannt machen kann. Weitere Tipps können gern als Kommentar hier im Blog ergänzt werden.

Wir gestalten bei Bedarf auch gern Ihren Blog und richten alles so ein, dass Sie sofort mit dem Schreiben beginnen können. Hier ein Auszug von Blogs, die wir umgesetzt haben:

http://blog.ghostoffice-berlin.de

http://mitfahrgelegenheit-tiere.de/blog/

http://digitalkommunizieren.de/

http://www.rico-thore-kauert.de/blog 

Übrigens: Wer ganz viel Wissen rund um WordPress braucht (inkl. Installation usw.), der findet im großen WordPress Tutorial von Checkdomain eine gute Übersicht.