Je höher der Bedarf an Fremdkapital bei einer Baufinanzierung ist, desto höher fällt die monatliche Rate aus. Zum einen sind bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital die Zinsen deutlich höher, denn die Bank geht ein größeres Risiko ein, wenn kein Eigenkapital vorhanden ist. Bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital gibt es Risikozinsaufschläge von bis zu 1 Prozent. Damit die Kreditgeber schneller aus der risikoreichen Lage herauskommen, ist zum anderen auch oft die Tilgung höher. Die anfängliche Tilgungsrate liegt bei etwa bei 2 bis 3 Prozent. Das bedeutet, dass die monatliche Rate bei einem Kredit für einen Hauskauf ohne Eigenkapital generell höher ist als andere Formen der Finanzierung. Daher eignet sich eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital in der Regel für Darlehensnehmer, die über ein überdurchschnittliches gesichertes Einkommen verfügen.
So gut die Vorteile auch klingen mögen, ganz ohne Risiken geht es leider nicht. Sollten Sie sich für eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital entscheiden, müssen Sie mit einer vergleichsweise langen Laufzeit bis zur vollständigen Rückzahlung rechnen, als es bei einem Darlehen mit Eigenkapital der Fall wäre. Je weniger Eigenkapital Sie mitbringen, umso höher ist der zuzahlende Zinssatz. Sie erhalten also häufig einen deutlich niedrigeren Zins, je mehr Rücklagen Sie angespart haben. Durch die höheren Hypothekenzinsen und die entsprechend hohen Kreditraten bei einer Vollfinanzierung nimmt die monatliche Belastung für Sie zu. Vergewissern Sie sich deshalb im Vorfeld, ob Sie sich die hohen Raten langfristig leisten können und ausreichend Liquidität gesichert ist.
Wer würde mich finanzieren?
Normalerweise hat man als Käufer:in bereits etwas Geld angespart, bevor man sich dazu entschließt, ein Haus zu kaufen und dafür einen Immobilienkredit aufzunehmen. Viele richten sich dabei nach der 20 Prozent-Eigenkapital-Regel. Diese besagt, dass mindestens 20 Prozent des Kaufpreises aus eigener Tasche finanziert werden muss, damit ein guter Zinssatz erzielt werden kann. Diese Art der Finanzierung heißt 100-Prozent-Finanzierung, weil damit 100 Prozent des Kaufpreises finanziert wird - die 20 Prozent Eigenkapital decken die Nebenkosten ab. Mittlerweile gilt dieser Grundsatz jedoch nicht mehr. Trotzdem verlangen viele Banken von den Kreditnehmenden zumindest die Abdeckung einiger Kaufnebenkosten, wie etwa die Maklergebühr, Notarkosten und Grunderwerbssteuer. Ein Hauskauf ohne Eigenkapital, bei dem sämtliche Kosten über einen Kredit finanziert werden, ist heutzutage aber trotzdem möglich. Wenn du von der Bank auch die Nebenkosten übernehmen lässt, handelt es sich um eine 120-Prozent-Baufinanzierung ohne Eigenkapital. In der Regel ist es allerdings so, dass die Bauzinsen mit der Höhe des eingebrachten Eigenkapitals sinken oder steigen. Das bedeutet, je mehr Geld du angespart hast, desto besser der angebotene Zinssatz der Bank. Ohne Eigenkapital fallen Tilgung und Zinsen höher aus als bei einem Hauskauf ohne Eigenkapital. Das heißt jedoch nicht, dass es sich nicht lohnen würde, ein Haus ohne Eigenkapital zu kaufen.
Tipp: Nutze unseren Baufinanzierungsrechner!
Nutze unseren Rechner zur Baufinanzierung ohne Eigenkapital, um zu sehen, ob sich ein laufender Kredit für dich lohnen würde oder ob du zunächst Eigenkapital ansparen solltest. Zudem bieten wir dir einen Rechner für Eigenkapital an.
Tipp: Bauzinsen im Blick behalten
Ein Immobilienkauf ohne Eigenkapital lohnt sich in Phasen niedriger Bauzinsen. Wer abwartet, Eigenmittel anspart und sich erst danach um die Finanzierung kümmert, geht das Risiko ein, später vielleicht schlechtere Zinskonditionen anzutreffen. In diesem Fall kann dank des niedrigen Zinssatzes der Hauskauf ohne Eigenkapital sogar insgesamt günstiger sein.
Fazit: Der Kredit für den Hauskauf ohne Eigenkapital ist im Vergleich zum herkömmlichen Darlehen nur zu empfehlen, wenn ein ausreichend hohes und sicheres Einkommen vorhanden ist. So können die wegen höherer Zinsen und Tilgungsanteilen anfallenden zusätzlichen Monatsraten gestemmt werden. Wer nur einen befristeten Job hat oder noch in der Probezeit ist, sollte eine Finanzierung ohne Eigenkapital nicht in Anspruch nehmen. Auch ein Risiko: Wenn bei Doppelverdienern durch Schwangerschaft, Unfall oder Krankheit ein Gehalt schrumpft oder ganz wegfällt. Deshalb sollte auch bei einem aktuell niedrigen Zinssatz der Hauskauf ohne Eigenkapital gut überlegt werden. Wer würde mich finanzieren? 1. Für wen lohnt sich eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital? Eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital ist für Leute relevant, die über ein hohes Einkommen verfügen. Aber auch jüngere Leute profitieren von solch einer Vollfinanzierung. Wird schon in jungen Jahren ein Haus gekauft und voll finanziert, ist das Darlehen im Rentenalter komplett abgezahlt. 2. Was für Risiken gibt es bei einer Finanzierung ohne Eigenkapital?Das Risiko einer Verschuldung ist ziemlich hoch. Niemand weiß, wie sich die Einkommenssituation entwickelt. Außerdem ist solch eine Vollfinanzierung mit einer langen Laufzeit versehen, was bedeutet, dass es meistens zu einer Anschlussfinanzierung kommen muss. Je nachdem, wie sich die Bauzinsen entwickeln, kann es richtig teuer werden. 3. Mit was für einem Zinssatz muss ich rechnen?Wenn du eine Vollfinanzierung abschließen möchtestmöchtest,, musst du musst mit Mit einem Aufschlag von mindestens 0,3 Prozentpunkten rechnenmusst du rechnen,rechnen wenn du eine Vollfinanzierung abschließen möchtest. Vielmals gibt es sogar einen Aufschlag von 0,5 Prozentpunkten und höhermehr. Den Aufschlag legt die entsprechende Bank fest. 4. Wann genehmigt die Bank eine Vollfinanzierung ohne Eigenkapital?Eine Vollfinanzierung ist nicht immer möglich. Als wichtige Voraussetzung gilt eine tadellose Bonität. Zudem ist ein regelmäßig hohes und sicheres Einkommen relevant. Wer beispielsweise verbeamtet ist, der wird kaum Schwierigkeit haben, solch eine Immobilienfinanzierung zu erhalten. Sicherheiten und bürgende Personen können ebenfalls zur Finanzierung verhelfen. Auch hochwertige Immobilien können als Sicherheit dienlich sein. 5. Gibt es von jeder Bank eine Vollfinanzierung?Nicht jede Bank vergibt eine Vollfinanzierung, mit der auch noch die Kaufnebenkosten finanziert werden sollen. Das Risiko ist für die Geldinstitute zu groß. Liegen jedoch gute Ausgangsvoraussetzungen vor, steigt die Chance auf eine Vollfinanzierung. Am besten fragst du bei verschiedenen Geldinstituten an und lässt dir entsprechende Angebote offerieren.
Tipp: Der aktuelle Artikel befindet sich in Phase 1: In unseren 4 Phasen des Immobilienkauf-Prozesses informieren wir Dich rund um den Kauf und beantworten all Deine Fragen. |