Wo kann ich flaschendeckel abgeben

in Deutschland herrscht derzeit eine politische Pattsituation. Nachdem vier der sechs im Bundestag vertretenen Parteien erfolglos um einen Kompromiss zur Regierungsbildung gerungen hatten, ist die politische Zukunft des Landes bei Redaktionsschluss ungewisser denn je. Eine sogenannte Jamaika-Koalition, benannt nach den Farben der jamaikanischen Flagge – Schwarz für die beiden konservativen Koalitionspartner CDU und CSU, Gelb für die liberale FDP und Grün für Bündnis 90/Die Grünen, wird es nach dem Abbruch der Sondierungsgespräche am 19. November wohl nicht geben. Gleichzeitig scheinen die Sozialdemokraten bei ihrem Nein zu einer Fortsetzung der großen Koalition zu bleiben. Die zu überwindenden politischen Gräben sind also recht tief. Während die einen mehr staatliche Lenkung wollen, verfolgen die anderen einen typisch liberalen Kurs der unternehmerischen Freiheit. Dem grünen Wunsch nach einer beschleunigten Energiewende inklusive Kohleausstieg und frühzeitiger Abkehr vom Verbrennungsmotor stehen konservative wirtschaftspolitische Interessen entgegen. Und wo die Liberalen endlich den Ausbau der digitalen Infrastruktur auch in ländlichen Gegenden forcieren wollen, ist es bei den Konservativen bislang eher bei digitalen Lippenbekenntnissen geblieben. Quo vadis Deutschland?

Dabei gibt es keine Zeit zu verlieren. Der Strukturwandel durch die nächste industrielle Revolution ist längst da, und diese Revolution ist digital und elektronisch. Sie kommt zeitgleich mit den enormen Herausforderungen des Klimawandels und wachsender Umweltprobleme, die ultimativ zu einem Versorgungsproblem der Menschheit werden. Selbst Sand, den es ja angeblich wie Sand am Meer gibt, wird mittlerweile knapp. Und wieder ist es unsere Branche, die einen Lösungsweg aufzeigt. Klimaschutz, Energiewende und Ressourcensicherung erfordern, dass echte Kreislaufwirtschaft ein Schwerpunkt einer ökologisch ausgerichteten Wirtschaftspolitik wird. Um Deutschland als ressourcenarmes Land dauerhaft trotz zukünftiger Rohstoffknappheit als Industriestandort zu erhalten, muss stärker das Recycling in den Vordergrund gestellt werden. Recycling muss bereits bei der Konzeption und Gestaltung des Produktes berücksichtigt werden. Die Grundlage dafür wurde in der letzten Legislaturperiode mit dem Verpackungsgesetz gelegt, das Produktverantwortung und marktwirtschaftliche Mittel zur Stärkung des Recyclinggedankens festschreibt. Nun gilt es, die dort normierten Bestimmungen nicht nur auf Verpackungen zu beschränken, sondern auch auf alle Produkte zu übertragen.

Am Jahresende gibt es immer viel zu feiern. REMONDIS freut sich unter anderem über das sechzigjährige Jubiläum des Kunststoffrecyclings bei RE Plano und generell darüber, dass Sie, liebe Kunden, Freunde, Partner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, uns auch in diesem Jahr die Treue gehalten haben. Gemeinsam machen wir die Welt jeden Tag ein wenig nachhaltiger und besser.

Wir bedanken uns bei Ihnen allen für die hervorragende Zusammenarbeit und das große Vertrauen und wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2018.

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Die Sammelaktion wird in Oerlinghausen langfristig fortgesetzt

Oerlinghausen - wir machen weiter!

Durch Kooperation mit einem Recyclingbetrieb aus Bad Salzuflen kann die Deckel-Sammelaktion zur Finanzierung von Impfungen gegen Polio (Kinderlähmung) langfristig fortgesetzt werden. Bürgermeister Dirk Becker ruft daher weiter alle Einwohner zur aktiven Unterstützung der Sammlung auf. Plastikdeckel können in vielen Schulen, Kindergärten sowie im Bauhof Oerlinghausen, Ravensberger Str. 20, abgegeben werden.

Innerhalb von 2 Jahren wurden in Oerlinghausen und Leopoldshöhe bis heute (Stand 17.06.2020) insgesamt mehr als 10.000 kg Plastikdeckel gesammelt.

Kinderlähmung ist eine hochansteckende Krankheit, an der vor allem Kleinkinder, aber auch Erwachsene mit oft gravierenden Spätfolgen oder sogar tödlichem Verlauf erkranken. Gut, dass es eine Schutzimpfung gegen diese tückische Viruserkrankung gibt, die lebenslangen Schutz bietet. Dennoch gibt es weltweit viele Menschen, denen dieser Impfschutz fehlt und die auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Der Rotary Club Detmold-Oerlinghausen hat dazu die Aktion „500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung“ initiiert, bei der auf einfache Weise durch das Sammeln von Kunststoffverschlüssen und den Weiterverkauf an Recyclingfirmen weltweit Impfaktionen finanziert werden können. Schon der Erlös aus 500 Deckeln ist ausreichend, um 1 Impfung zu ermöglichen. Die Stadt Oerlinghausen unterstützt diese Maßnahme zur weltweiten Prävention gegen Kinderlähmung gerne und freut sich, wenn viele Bürgerinnen und Bürger diese hilfreiche Aktion durch das Sammeln von Kunststoffdeckeln und/oder das weitere Werben für diese Aktion unterstützen.

Standorte der Sammelcontainer:

Grundschule Helpup, Lagesche Straße 26Grundschule Lipperreihe, Schulstraße 19Grundschule Süd, Albert-Schweitzer-Straße 50Heinz-Sielmann-Schule, Weerthstraße 2Niklas-Luhmann-Gymnasium, Ravensberger Straße 11Rathaus, Rathausplatz 1

Weitere Auskünfte erteilt Frau Werner unter 05202 493 36

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Hamburg Kampf gegen Polio

Veröffentlicht am 12.12.2017

Wo kann ich flaschendeckel abgeben
Wo kann ich flaschendeckel abgeben

Die Schülerinnen Frieda, Clara und Milla stehen in der Grundschule des Elisabethenheims in Würzburg hinter einer mit bunten Plastikdeckeln gefüllten Tonne

In ganz Deutschland sammeln Menschen kleine bunte Deckel, um die Krankheit Kinderlähmung einzudämmen. Entstanden ist die Idee 2013 in einer Kneipe. Seitdem hat sie einiges in Bewegung gebracht.

Milla, Frieda und Clara zählen konzentriert viele bunte Plastikdeckel und sortieren sie von einem weißen Eimer in einen anderen. Mehrere Hundert Deckel liegen vor ihnen. „Immer wenn ich zehn Stück gezählt habe, mache ich einen Strich“, sagt die neunjährige Frieda von der Grundschule des Elisabethenheims in Würzburg.

Die Kinder zählen die Kunststoffverschlüsse nicht etwa, um ihr mathematisches Können zu vertiefen. Sie tun das, um im weltweiten Kampf gegen die hochansteckende Infektionskrankheit Kinderlähmung mitzuhelfen. „Mit etwa 500 Deckeln kann eine Impfung gegen Kinderlähmung bezahlt werden“, erklärt Lehrer Rainer Claus. Seit fast zwei Jahren betreut er das Projekt an der Schule.

In Deutschland und Europa ist Kinderlähmung (Poliomyelitis) bereits ausgerottet. Sie kann Lähmungen auslösen und zum Tod führen. In Ländern wie Pakistan, Afghanistan und Nigeria gibt es sie dagegen noch. Auch mit Blick auf den regen internationalen Reiseverkehr empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) deshalb die Impfung für alle Kinder und Erwachsene.

Bei Kinderlähmung gibt es keine Heilung. Sie kann aber mit einer Impfung verhindert werden. In Deutschland sind dem RKI zufolge fast 95 Prozent aller Erstklässler gegen Polio geimpft. In ärmeren Ländern ist die Bilanz längst nicht so gut – und damit kann das Virus auch in poliofreie Gebiete wieder eingeschleppt werden.

In den 1980er-Jahren haben sich die Wohltätigkeitsorganisation Rotary und die Weltgesundheitsorganisation WHO das Ziel gesetzt, die Krankheit weltweit auszurotten. Seitdem sammeln die Rotarier für das Projekt „End Polio Now“ (Jetzt Polio stoppen) jedes Jahr sehr viel Geld. Die Grundimmunisierung eines Säuglings mit vier Schluckimpfungen kostet der Hilfsorganisation Unicef zufolge 68 Cent.

Die deutschen Rotary-Klubs setzen zudem auf Kunststoffverschlüsse von Milch- und Saftkartons sowie Plastikgetränkeflaschen. Diese Deckel bestehen aus Polyethylen, einem hochwertigen und gut recycelbaren Material. Ein Deckel wiegt etwa zwei Gramm, eine Tonne bringt 300 Euro, wenn sie an ein Recyclingunternehmen verkauft wird.

Alte Deckel werden zu barem Geld: Auf diese Weise kann sich jeder an der Spendenaktion beteiligen. Die Idee dazu kam von Dennis Kissel und einigen Freunden. Er ist Geschäftsführer eines kommunalen Abfallunternehmens im schleswig-holsteinischen Elmenhorst.

In einer Kneipe in Spanien entstand die Idee – wieder zurück in Deutschland gründeten sie den Verein „Deckel drauf“, schafften die Infrastruktur, entwarfen Flyer und hofften auf viele Deckelspenden. Das war im Sommer 2014. „Es hat am Anfang ewig gedauert, bis wir die ersten zwei 36-Kubikmeter-Container voll hatten“, erinnert sich Kissel. Voll gefüllt mit Plastikdeckeln ergibt das gut 15 Tonnen. Dafür ist die Euphorie bundesweit mittlerweile umso größer. „In diesem Jahr haben wir schon 200 Tonnen in die Verwertung gegeben“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Weil der Verein die Deckelsammelei in Deutschland angestoßen hat, konnten bereits 85.000 Euro erwirtschaftet werden – mit alten Deckeln, die sonst vielleicht in der Müllverbrennung gelandet wären. „Wir sammeln etwas, das nichts wert ist. Aber wir setzen mit ganz vielen Menschen an und bewirken dann etwas“, sagt Kissel dazu. Dass die Aktion mittlerweile bundesweit ein so großes Echo auslöst, überrascht ihn immer wieder. „Wenn beim G-7-Gipfel in Deutschland das Servicepersonal Deckel für uns sammelt, müssen wir schon schlucken.“

In der Würzburger Grundschule haben die Kinder der Klasse 4b erst vor wenigen Tagen die 100.000-Deckel-Marke geknackt – das macht etwa 200 Impfungen. Silke Rock, die Klassenlehrerin von Milla, Frieda und Clara, ist begeistert von dem Projekt: „Die Aktion stärkt das Umweltbewusstsein. Es bringt ihnen bei, nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch an andere“, sagt sie. Die Mädchen haben inzwischen alle Deckel gezählt. 860 Stück gingen an dem Morgen durch ihre Finger.

Um ausreichend Nachschub für die nächste Deckelzählaktion müssen sie sich keine Sorgen machen. Dafür sorgen sie schließlich auch selbst: „Jeden Sonnabend, bevor Mama beim Einkaufen alle Pfandflaschen wegbringt, schraube ich immer alle Deckel ab“, sagt Frieda und lacht zufrieden.

Die gesammelten Deckel können an die Deckel drauf e.V., c/o AWSH GmbH, Leineweberring 13, 21493 Elmenhorst geschickt werden.