Wo befindet sich das druckrelief Banknote

Bei der Herstellung von Euro-Banknoten wird eine hochmoderne Drucktechnik verwendet. Die Geldscheine weisen einige gut erkennbare Sicherheitsmerkmale auf, durch die sie sich auch ohne spezielle Hilfsmittel leicht von Fälschungen unterscheiden lassen. Dies dient der Abschreckung von Banknotenfälschern.

Was soll ich tun, wenn ich den Verdacht habe, dass eine Banknote gefälscht ist?

Wenn Sie eine Banknote überreicht bekommen, die Sie nach Durchführung des Tests „FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN“ für unecht halten, ist der Geldschein wahrscheinlich gefälscht und sollte nicht angenommen werden. Befindet sich die mutmaßlich gefälschte Banknote bereits in Ihrem Besitz, so sollten Sie unverzüglich die Polizei oder die zuständige nationale Behörde verständigen.

Wer Banknoten weitergibt, von denen er weiß oder annimmt, dass sie gefälscht sind, macht sich strafbar. Gefälschte Banknoten sind völlig wertlos, und Sie erhalten dafür keine Entschädigung.

Sie können die Echtheit der Banknote auch in der nächsten Bankfiliale prüfen lassen. Alle Banken verfügen über spezielle Geräte zur Bargeldbearbeitung, die gefälschte Banknoten erkennen. Versuchen Sie, sich daran zu erinnern, wo und von wem Sie die Banknote erhalten haben. Diese Informationen können bei der Fahndung nach Geldfälschern sehr hilfreich sein.

Besondere Hinweise für Personen, die mit Bargeld arbeiten

Wenn Sie täglich mit großen Mengen Bargeld zu tun haben, kann es vorkommen, dass Ihnen eine Banknote verdächtig erscheint. Im Idealfall hat Ihr Arbeitgeber für einen solchen Fall Verhaltensregeln vorgegeben. Nachstehend finden Sie einige Hinweise, wie Sie sich verhalten sollten, wenn Sie an der Echtheit einer Banknote zweifeln:

• Nehmen Sie Banknoten nicht an, wenn Sie an deren Echtheit zweifeln.
• Bitten Sie die zahlende Person höflich um eine andere Banknote in der Annahme, dass die Person unschuldig ist.
• Melden Sie den Vorfall umgehend der örtlichen Polizei und/oder Ihrem Sicherheitsbeauftragten.
• Prägen Sie sich möglichst viele Merkmale der betreffenden Person ein.
• Wenn Sie vermuten, dass Sie versehentlich einen gefälschten Geldschein angenommen haben, geben Sie die Banknote nicht weiter. Damit würden Sie sich strafbar machen.
• Übergeben Sie die verdächtige Banknote der örtlichen Polizei, einer Bank in Ihrer Nähe oder der nationalen Zentralbank. Ist die Banknote echt, erhalten Sie sie zurück.
• Bringen Sie sich nicht in Gefahr.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihre nationale Zentralbank.

Falschgeld-Analysezentrum

Die EZB informiert sich laufend über den neuesten Stand der Druck- und Reproduktionstechnologie und dokumentiert die Anzahl der sichergestellten Fälschungen. Das Falschgeld wird von den Zentralbanken des Euroraums und dem Falschgeld-Analysezentrum der EZB untersucht. Das Falschgeld-Analysezentrum erhebt technische und statistische Daten zu Fälschungen, wertet diese aus und übermittelt sie den nationalen Polizeibehörden und anderen Stellen, die an der Falschgeldbekämpfung beteiligt sind. Die EZB kooperiert außerdem eng mit Europol (Europäisches Polizeiamt), dem die Koordinierung des Schutzes des Euro übertragen wurde, Interpol (Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation) und der Europäischen Kommission.

Bekämpfung der illegalen Verwendung digitaler Abbildungen von Banknoten

Banknotenfälscher setzen immer häufiger Hardware und Software zur digitalen Bildbearbeitung ein. Aus diesem Grund hat die Central Bank Counterfeit Deterrence Group – eine internationale Gruppe, die sich aus mehr als 30 Zentralbanken zusammensetzt und auf Ersuchen der G-10-Zentralbankpräsidenten in Basel eingerichtet wurde – ein System zur Fälschungsprävention (Counterfeit Deterrence System – CDS) entwickelt, das die Erfassung und Reproduktion der grafischen Elemente geschützter Banknoten verhindert. Hardware- und Softwarehersteller haben diese Technologie freiwillig implementiert. Für rechtmäßige Zwecke stellt die EZB hochauflösende Abbildungen von Banknoten zur Verfügung.

Bitte wenden Sie sich per E-Mail an , wenn Sie hochauflösende Abbildungen von Banknoten reproduzieren möchten. Geben Sie dabei bitte an, wofür Sie die Abbildungen benötigen.

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Daniela Karall

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Sicherheitsmerkmale -

TESTEN  DURCH  FÜHLEN,  SEHEN,  KIPPEN  UND  PRÜFEN

Stichtiefendruck

Wasserzeichen

Sicherheitsfaden

Durchsichtsregister

Spezialfolien

Perlglanzstreifen /  optischer Farbwechsel

Die Sicherheitsmerkmale am Beispiel der 100 Euro und 20 Euro -Banknote

Die Euro-Banknoten werden auf Papier aus reiner Baumwolle gedruckt, das sich spürbar von normalem Papier unterscheidet. Durch die Verwendung einer speziellen Drucktechnik sind einige Bildelemente auf der Vorderseite der Banknoten ertastbar.
  

Durch die Anwendung des Stichtiefdruckverfahrens entsteht auf der Banknotenvorderseite ein ertastbares Relief; insbesondere die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank (also die Buchstaben BCE, ECB, EZB, EKT, EKP), die Wertzahl und die Abbildungen der Fenster und Tore sind ertastbar. Am Rand der Vorderseiten der Banknoten zu 200 Euro und 500 Euro sind zudem spezielle Unterscheidungsmerkmale aufgedruckt, die vor allem Sehbehinderten das Erkennen der Banknoten erleichtern. Darüber hinaus werden die Euro-Banknoten auf Spezialpapier gedruckt, das eine griffige Oberflächenstruktur aufweist. Bitte beachten Sie, dass durch Alter und Abnutzung einige dieser Eigenschaften teilweise oder ganz verloren gehen können.

Wird eine Banknote im Gegenlicht betrachtet, so erscheint das Wasserzeichen auf beiden Seiten  desselben unbedruckten Bereichs. Sowohl das vorherrschende Architekturmotiv (Mehrton-  Wasserzeichen) als auch die Wertzahl (Drahtwasserzeichen) sind zu erkennen. Das  Wasserzeichen entsteht im Papier durch Variierung der Papierdicke während der Papierherstellung. Es sind verschiedene Bereiche erkennbar, von denen einige heller und andere dunkler als das sie umgebende Papier sind.

Die Euro-Banknoten verfügen über einen Sicherheitsfaden,      der etwa in der Mitte der Banknoten in das Papier eingebettet      und im Gegenlicht sichtbar ist.      Im Gegenlicht erscheinen das Wort „EURO“ und die Wertzahl –      wechselnd lesbar und spiegelverkehrt.      Eine dunkle Linie verläuft über die gesamte Breite der Banknote. Bei genauer Betrachtung des Fadens im Gegenlicht erscheinen das Wort "EURO" und die Wertzahl (wechselweise lesbar und spiegelverkehrt).

Beim Durchsichtsregister handelt es sich um ein Merkmal in der linken oberen Ecke auf    der Vorderseite der Banknote. Unregelmäßige Zeichen, die auf die Vorder- und die    Rückseite der Euro-Banknoten gedruckt sind, bilden im Gegenlicht eine vollständige    Wertzahl.

Die Banknoten mit niedrigem Nennwert und die Banknoten hohem Nennwert weisen unterschiedliche Spezialfolien auf.                                                    Banknoten mit hohem Wert (50 Euro, 100 Euro, 200 Euro, 500 Euro) Banknoten mit niedrigem Wert (5 Euro, 10 Euro, 20 Euro)

Im rechten Teil der Vorderseite der Banknoten mit niedrigem Wert befindet sich ein Spezialfolienstreifen, auf den Banknoten mit hohem Wert befindet sich ein Spezialfolienelement. Kippt man die Banknote, so erscheinen, je nach Betrachtungswinkel, eine Wertzahl (5, 10, 20) oder das auf dem Geldschein abgebildete Architekturmotiv (50, 100, 200, 500) in wechselnden Farben als Hologramm. Im Gegenlicht ist bei genauer Betrachtung des Folienstreifens oder des Folienelements außerdem ein aus Perforationen in der Folie bestehendes Euro-Symbol zu erkennen.

Neben den unterschiedlichen Spezialfolien gibt es einen zweiten    Unterschied zwischen den niedrigen und den hohen Euro-Banknoten-    werten. Auf die Rückseite der 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Banknoten    ist jeweils mittig, neben dem Sicherheitsfaden, ein Perlglanzstreifen (Iriodinstreifen) aufgebracht. Der Streifen glänzt beim Kippen der Banknoten gegen eine gute Lichtquelle von hellgelb bis goldgelb und weist als Aussparungen das Euro-Symbol und die Wertzahl (5, 10 oder 20) auf.

Die 50-Euro-, 100-Euro-, 200-Euro- und 500-Euro-Banknoten verfügen über ein optisch  variables Farbelement. Die Wertzahl in der rechten unteren Ecke der Rückseite dieser vier Banknoten erscheint bei Aufsicht purpurrot und unter einem anderen Betrachtungswinkel (kippen der Note) olivgrün oder braun.

Es reicht nicht aus, nur eines der Sicherheitsmerkmale zu prüfen.

Im Zweifel vergleichen Sie den betreffenden Schein mit einer anderen Banknote,

von der Sie wissen, dass sie echt ist.

Anhand der 20-Euro-Banknote sehen Sie die Sicherheitsmerkmale für Banknoten mit niedrigem Nennwert (5 Euro, 10 Euro, und 20 Euro). 1 – Wasserzeichen Im Gegenlicht erscheint im unbedruckten Bereich der Banknote das jeweilige Architekturmotiv der Banknote, das Balkenwasserzeichen und die jeweilige Wertzahl der Banknote. 2 – Sicherheitsfaden Im Gegenlicht werden eine dunkle Linie (Sicherheitsfaden) und darauf in Mikroschrift das Wort „EURO“ und die Wertzahl – lesbar und spiegelverkehrt - sichtbar. 3 – Spezialfolien Im rechten Teil der Vorderseite der Banknoten mit niedrigem Nennwert (5, 10 und 20 Euro) befindet sich ein Spezialfolienstreifen. Beim Kippen der Banknote erscheinen auf einem silbrigen Streifen, je nach Betrachtungswinkel, das Euro-Symbol in wechselnden Farben oder die jeweilige Wertzahl als Hologramm. 4 – Iriodinstreifen Auf den Rückseiten der 5-Euro-, 10-Euro- und 20-Euro-Banknoten ist jeweils mittig neben dem Sicherheitsfaden ein 8 mm breiter Iriodinstreifen aufgebracht. Dieser Streifen glänzt beim Kippen der Banknoten gegen eine Lichtquelle von hellgelb bis goldgelb und weist als Aussparungen das Euro-Symbol und die jeweilige Wertzahl auf. Am Beispiel der 100-Euro-Banknote sehen Sie die Sicherheitsmerkmale für Banknoten mit hohem Nennwert (50 Euro, 100 Euro, 200 Euro und 500 Euro). 1 – Wasserzeichen Im Gegenlicht erscheint im unbedruckten Bereich der Banknote das jeweilige Architekturmotiv der Banknote, das Balkenwasserzeichen und die jeweilige Wertzahl der Banknote. 2 – Sicherheitsfaden Im Gegenlicht werden eine dunkle Linie (Sicherheitsfaden) und darauf in Mikroschrift das Wort „EURO“ und die Wertzahl – lesbar und spiegelverkehrt - sichtbar. 3 – Spezialfolienelement Im rechten Teil der Vorderseite der Banknoten mit hohem Nennwert (50 Euro, 100 Euro, 200 Euro und 500 Euro) befindet sich ein Spezialfolienelement. Beim Kippen der Banknote erscheint, je nach Betrachtungswinkel, das jeweilige Architekturmotiv in wechselnden Farben oder die Wertzahl als Hologramm. 4 – Farbwechsel Die 50-Euro, 100-Euro-, 200-Euro- und 500-Euro-Banknoten verfügen über ein optisch variables Farbelement. Beim Kippen der Banknote wechselt die Farbe der großen Wertzahl rechts unten von Purpurrot zu Olivgrün oder Braun.