Wie wird der 6. januar auch genannt

Aktualisiert: 06.01.2022, 14:58 | Lesedauer: 3 Minuten

Wie wird der 6. januar auch genannt
Wie wird der 6. januar auch genannt

Di, 05.01.2021, 12.08 Uhr

Am 6. Januar werden in jedem Jahr die Heiligen Drei Könige gefeiert. In manchem Bundesländern ist er gesetzlich ein Feiertag.

Am 6. Januar feiern Christen die Heiligen Drei Könige. Doch nur in wenigen Bundesländern ist dann auch ein Feiertag. Ein Überblick.

Berlin. 

  • Das Fest der Heiligen Drei Könige wird am 6. Januar gefeiert
  • In einigen Bundesländern ist der christliche Feiertag ein arbeitsfreier Tag
  • Wer frei hat - und was am Tag der Heiligen Drei Könige überhaupt gefeiert wird

Mal sind es Magier, mal Weise oder Sterndeuter - je nach Übersetzung des Matthäus-Evangeliums. Dass die drei Herren, die dem christlichen Glauben nach das Jesuskind in Bethlehem in seiner Krippe aufsuchten, Könige waren, ist dagegen nirgendwo belegt. Wie kam es trotzdem dazu, dass heute ihr Gedenktag am 6. Januar „Heilige Drei Könige“ heißt?

In der Bibel heißt es: „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar." Vermutlich erst Jahrhunderte später machte der Volksglauben aus den Weisen Könige. Diese Deutung leitete sich wohl aus der Zahl und der Kostbarkeit der Geschenke ab, die sie dem Neugeborenen brachten.

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Heilige Drei Könige: Bedeutend für Christen auf der ganzen Welt

Besonders im orthodoxen Christentum spielen sie eine besondere Rolle. Viele orthodoxe Christen feiern in der Nacht zum 7. Januar das Weihnachtsfest. Die russisch-orthodoxe Kirche begeht Weihnachten nach dem julianischen Kalender – und damit 13 Tage nach den katholischen und protestantischen Christen. Auch die serbischen, georgischen und ukrainischen Orthodoxen sowie einige weitere Kirchen, die nicht der gregorianischen Kalenderreform gefolgt sind, feiern die Geburt Christi in der Nacht zum 7. Januar.

Und auch im eher katholisch oder evangelisch geprägten Deutschland spielt der Tag eine Rolle. Im Vergleich zu anderen kirchlichen Festen allerdings eine untergeordnete – nur in drei Bundesländern ist der Dreikönigstag ein gesetzlicher Feiertag.

Und zwar in:

  • Bayern,


  • Baden-Württemberg und

  • Sachsen-Anhalt

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Gebeine der Heiligen Drei Könige kamen als Kriegsbeute nach Köln

Doch zurück zur Geschichte der Drei Heiligen Könige: Seit etwa dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. Auf Gemälden und wird zumeist Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.

Der goldene Schrein mit den Gebeinen der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom.
Foto: imago stock&people / imago/Future Image

Nach einer Legende wurden ihre Gebeine zunächst in Konstantinopel aufbewahrt. Später sollen die sterblichen Überreste nach Mailand gelangt sein. Der Überlieferung zufolge fanden die drei Könige ihre letzte Ruhe schließlich in einem goldenen Sarg im Kölner Dom. Zuvor hatte der Kölner Erzbischof und Reichskanzler Rainald von Dassel die Gebeine 1164 als Kriegsbeute nach Köln überführt.

Gebeine der Heiligen Drei Könige in Köln zu sehen

Jedes Jahr am 6. Januar können Besucher einen Blick auf die in dem Sarg enthaltenen Gebeine werfen. Der von Nikolaus von Verdun Anfang des 13. Jahrhunderts geschaffene Schrein gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters.

Die Heiligen Drei Könige werden als Schutzpatrone der Reisenden, Pilger, Kaufleute, Gastwirte und Kürschner verehrt. Seit 1959 fördert das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ die Sternsingeraktion, bei der Kinder als Könige verkleidet Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in den Entwicklungsländern sammeln. (mit dpa)

Viele Christen feiern am 6. Januar "Heilige Drei Könige" 2023, einige Bundesländer geben sogar frei. Aber was feiern wir an "Heilig Drei König" überhaupt? Alle Infos rund um Namen, Bräuche, Bedeutung finden Sie hier. Außerdem: Wo ist der Tag ein gesetzlicher Feiertag?

Der Feiertag "Heilige Drei Könige" findet in jedem Jahr an einem anderen Wochentag statt. Das Datum dafür bleibt aber immer gleich: der 6. Januar. 2023 fällt der Termin auf einen Freitag.

Nur in drei Bundesländern ist "Heilige Drei Könige" am 6. Januar ein gesetzlicher Feiertag: Die Menschen in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt haben frei.

Namen: Wie heißen die drei Könige?

Die Namen der Heiligen Drei Könige lauten Caspar, Melchior und Balthasar. Der Name Caspar kommt aus dem Persischen und bedeutet "Schatzmeister", Melchior heißt aus dem Hebräischen übersetzt "Gott ist Licht" und Balthasar hat einen babylonischen Ursprung mit der Bedeutung "Gott schütze den König".

Anlass für die Feierlichkeiten ist eine bekannte Erzählung aus der Bibel. Demnach folgen die Heiligen Drei Könige - auch Weise aus dem Morgenland oder "Sterndeuter" genannt - dem Stern von Bethlehem. Dieser führt sie in einen einfachen Stall, in dem das Jesuskind geboren wurde.

Allerdings: Ob es sich wirklich um drei Könige handelt, ist unklar. Im Neuen Testament der Bibel gibt es dazu keine Angabe. Die Legende von den Dreien entstand erst später. Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar tauchen erstmals in Legenden aus dem 6. Jahrhundert auf.

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In der katholischen Kirche heißt der Dreikönigstag "Epiphanie", was "Erscheinung des Herrn" bedeutet. Dabei stehen drei kirchliche Segnungen im Mittelpunkt: Die Wasserweihe als Erinnerung an die Taufe Jesu, die Segnung des Weihrauches zur Erinnerung an die Opfergaben der drei Weisen und die Weihe und Ausräucherung der Häuser.

Die drei Weisen werden auch Könige genannt, weil sie wohl Fürsten im Morgenland waren oder aus königlichem Geschlecht stammten. Heute glaubt man zu wissen, dass es sich um drei hochgelehrte Magier gehandelt hat, die einem seltenen Stern gefolgt sind und dabei in Bethlehem landeten. Sie führten "königliche Geschenke", nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe mit sich und wurden so zu "Königen".

Laut der Bibel sind das die Geschenke der Heiligen Drei Könige:

  • Caspar: Myrre
  • Melchior: Gold
  • Balthasar: Weihrauch

Sternsinger: Was bedeutet die Abkürzung C+M+B?

In Süddeutschland war es einst Brauch, am Vorabend des Dreikönigstages – es ist die letzte der geheimnisvollen Rauhnächte – Haus und Stall mit Weihrauch auszuräuchern. Mit dem an Dreikönig geweihten Wasser wurden und werden auch heute noch in vielen Familien die Räume besprengt; mit der geweihten Kreide werden an die Türen im Haus und Hof die drei Buchstaben C+M+B und die Jahreszahl geschrieben. Die Anfangsbuchstaben C+M+B beziehen sich nach kirchlicher Auslegung aber nicht auf die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Sie drücken vielmehr den lateinischen Segensspruch aus: Christus Mansionem Benedicat = Christus segne dieses Haus.

Aus den „Heiligen Drei Königen“ sind in unserer Zeit die Sternsinger hervorgegangen. Dabei schlüpfen Kinder und Jugendliche in orientalische Gewänder und ziehen als „Heilige Drei Könige“ von Haus zu Haus. Sie singen, beten und erbitten den Segen für das Haus und dessen Bewohner. Begleitet werden die drei Könige dabei von einem Sternträger. Die Sternsinger sammeln jeweils in einer landesweiten Aktion für caritative Zwecke. (AZ)