Wie viele Klausuren darf man an einem Tag schreiben Berufsschule

Wie viele Klausuren darf man an einem Tag schreiben Berufsschule

Geprüft werden dürfen üblicherweise Lerninhalte, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die vorher im Unterricht erarbeitet, vertieft und durch Übungen gefestigt wurden. Das heißt, Informationen, die z. B. im Lehrbuch stehen, aber nicht behandelt wurden, sollten nicht Teil der Klassenarbeit sein.

Darf eine Klassenarbeit geschrieben werden, bevor die letzte nicht herausgegeben wurde?

Das ist nicht möglich.
Die vorausgegangene Arbeit muss vorher korrigiert und besprochen werden.

Müssen Sie Klassenarbeiten ankündigen?

An weiterführenden Schulen ist die Ankündigung einer Klassenarbeit üblich. „Klassenarbeiten sind in der Regel anzukündigen.“, lautet der Passus hierzu in der für Baden-Württemberg geltenden Verordnung des Kultusministeriums über die Notenbildung (Notenbildungsverordnung: §8, Absatz 1).

Für Grundschulen kann es anders aussehen: So müssen Arbeiten z. B. an bayerischen Grundschulen erst ab Klasse 4 angekündigt werden (Schulordnung für die Grundschulen in Bayern: §10, Absatz 2).

Wann die Ankündigung erfolgen sollte, ist nicht immer genau festgelegt. Einen Anhaltspunkt gibt wieder das eben zitierte Beispiel aus Bayern. Hier heißt es, der schriftliche Leistungsnachweis muss mindestens eine Woche vorher bekannt gegeben werden.

Tests, d. h. kürzere, weniger stark gewichtete, mündliche oder schriftliche Überprüfungen des Leistungsstands der Schüler, dürfen auch ohne Ankündigung durchgeführt werden. Sie beziehen sich in der Regel auf die direkt vorangegangenen Unterrichtsstunden. Schüler, die in dieser Zeit gefehlt haben, können deshalb nicht geprüft werden.

Müssen Sie Schüler versäumte Klassenarbeiten nachschreiben lassen?

Fehlt ein Schüler entschuldigt, liegt es in Ihrem Ermessen, ob Sie ihn die Arbeit wiederholen lassen. Kann der Schüler keine Entschuldigung vorweisen, kann diese wie bei einem Täuschungsversuch mit „ungenügend“ bewertet werden.

Wie viel Zeit ist für die Korrektur vorgesehen?

Für Niedersachen regelte der Erlass „Schriftliche Arbeiten in den allgemeinbildenden Schulen“, dass die Korrekturzeiten „im Primarbereich eine Woche, im Sekundarbereich I zwei Wochen und im Sekundarbereich II drei Wochen nicht überschreiten sollen“. Obwohl der Erlass nur bis zum 31.07.2017 Gültigkeit hatte, können diese Angaben als Richtwerte angesehen werden.

Grundsätzlich gilt, dass eine möglichst zeitnahe Rückgabe sinnvoll ist.

Vor einigen Wochen hat für uns ein neues Lehrjahr begonnen. Für Alina allerdings nicht. Sie hat diesen Sommer ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Wie die Prüfungsphase für Alina war und welche Tipps sie für euch hat, erfahrt ihr hier.

Wie viele Klausuren darf man an einem Tag schreiben Berufsschule

Es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen, dass ich damit begonnen habe meine Unterlagen für die Abschlussprüfung zu sortieren. Doch mittlerweile liegen mehrere, sehr lernreiche Monate sowie eine erfolgreiche Abschlussprüfung hinter mir. Ich bin ehrlich, ein großer Spaß war das alles nicht. Grundsätzlich immer, wenn man was anderes als Lernen gemacht hat, kroch das schlechte Gewissen unangenehm um die Ecke. Aber davon bloß nicht täuschen lassen, weil im Endeffekt sind genau diese Auszeiten super wichtig, um die Zettel nicht wutentbrannt aus dem Fenster zu werfen. Wann ich angefangen habe und wie ich gelernt habe, sind wohl die Fragen, die den nächsten Prüflingen, die das hier lesen, im Kopf herumschwirren. Ich denke aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden, denn Lerntypen unterscheiden sich nicht ohne Grund von Mensch zu Mensch. Dennoch würde ich raten einen Monat als Puffer einzuplanen, selbst wenn dir sonst eine Woche reichen sollte. Schaden wird’s niemanden. Mir hat es außerdem total geholfen verschiedene Methoden anzuwenden und nicht nur stumpf Karteikarten zu schreiben. Atmosphärisch viel entspannter als ich angenommen hatte, waren dann die schriftlichen Abschlussprüfungen. Für fast alle in der Klasse war es vom Gefühl her wie eine normale Klausur in der Berufsschule. Die Ergebnisse konnten wir ein paar Wochen später Online einsehen, danach ging es auch direkt zur mündlichen Prüfung. Hier schlüpft man in eine Rolle, wie zum Beispiel die des Medienberaters und stellt ein zuvor ausgearbeitetes Projekt vor.

Praktisches Wissen sowie eine gewisse Redebegabung helfen auf jeden Fall, doch sind die Prüfer auch nur Menschen, die dir wünschen zu bestehen, also keine Angst! Ja gut…so richtig wie gestern fühlt es sich dann wohl doch nicht mehr an, wenn ich es hier so Revue passieren lasse. Aber auch wenn die Lernphase zäh und anstrengend war, die Prüfungen an sich vergingen wie im Flug.

Wie viele Klausuren darf man an einem Tag schreiben Berufsschule

Die Corona-Pandemie beschäftigt seit Monaten die ganze Welt. Diese Krise führte zu vielen Einschränkungen. Natürlich ist auch die Berufsschule davon betroffen.

Beginn des zweiten Schulblocks

Als der zweite Schulblock anfing, freute ich mich bereits meine Mitschüler wieder zu sehen. Doch das dieser Schulblock nicht wie der Letzte wird, war sehr schnell klar. Seit Tagen gab es nur noch ein Thema: Corona. Corona hier, Corona da. Die Lage verschärfte sich von Tag zu Tag mehr und unsere Lehrer vermuteten von Anfang an, dass die Schulen geschlossen werden müssen. Mit diesem Wissen versuchten wir trotzdem das Beste aus den ersten Tagen zu machen. Allerdings gab es am Ende der Woche bereits Gewissheit. Noch in der Schule erfuhren wir, dass alle Schulen in Schleswig- Holstein geschlossen werden müssen. Sofort fragten wir uns alle, wie es weiter gehen soll. Vor allem was die Benotung angeht. Doch die Lehrer versicherten uns, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Somit war der richtige Unterricht nach einer Woche bereits beendet. 

Schule mal anders Teil 1

In der folgenden Woche bekamen wir schnell Auskunft über das weitere Vorgehen. Per Mail erreichte und bald ein Paket mit vielen Aufgaben. Diese sollten den Stoff bis zu den Osterferien wenigstens etwas auffangen. Damit fing learning at home an. Ich bearbeitete Aufgaben zu Themen wie Marketing, Urheberrecht, Unternehmensformen und E-Commerce allein Zuhause.  In Englisch hatten wir dann noch die Aufgabe einen Text zum Thema Zeitung zu verfassen und an unsere Lehrerin zu schicken. Bald standen dann auch die Ferien an. Wir hofften, dass die letzten beiden Blockwochen wieder normal in der Schule stattfinden können. In den Ferien blieb ich dann auch im Homeoffice.

Schule mal anders Teil 2

Wie sagt man so schön, unverhofft kommt oft. Die Schulen blieben auch nach den Ferien geschlossen. Klar ist Schule im Homeoffice schon entspannt. Aber ich fragte mich, wie es jetzt weiter gehen soll. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Wir bekamen erneut ein gut bestücktes Paket mit Aufgaben. Dieses Mal sollten wir in Online und PVPD Aufgaben erledigen und an unsere Lehrer schicken. In Online war das Thema E-Commerce und in PVPD ging es wieder um Marketing. Damit ging learning at home in die zweite Runde. In der zweiten Runde erledigte ich die Aufgaben im Garten. Das Wetter nach den Ferien war sehr schön und so ließ sich die Berufsschule Zuhause sehr gut aushalten. Am Ende des Schulblocks gab es dann sogar ein Zeugnis. Dieser Block war definitiv nicht normal. Aber was war in den letzten Monaten schon normal? Nicht sehr viel. Aber dennoch haben wir alle das Beste draus gemacht und auch das gemeistert. Ich freue mich schon auf meinen dritten Schulblock Ende November. Hoffentlich wieder unter normalen Umständen.

Wie viele Klausuren darf man an einem Tag schreiben Berufsschule

Kaum war ich aus der Schule raus, war ich auch schon wieder drinnen. Die ersten Monate bei den KN waren sehr ereignisreich und vergingen wie im Flug. So hieß es dann im Oktober für mich: Raus aus dem Betrieb und rein in die Berufsschule!

Auf in die neue Schule!

Bevor der erste Tag anfing, war ich schon etwas nervös, aber auch sehr gespannt auf das was mich erwartet. Für den ersten Tag am RBZ Wirtschaft stand eine kleine Einschulung (ohne Schultüten) auf dem Plan. Anschließend fanden sich die Klassen zusammen. Meine Klasse ist mit 12 Schülern recht klein und ich stellte erleichtert fest, dass ich mich mit meinen Mitschülern gut verstehe. Auch die Lehrer sind locker drauf. So legte sich meine Nervosität und der Start an der neuen Schule fiel mir leichter. Als „Essensliebhaberin“ habe ich mich natürlich auch für die Speisen in der Mensa interessiert. Das Essen schmeckt meistens sehr lecker und es gibt eine Auswahl an verschiedenen Gerichten. Ein richtig schöner Platz zum Schlemmen! 😉

Bedenken schnell vergessen

Ich hatte bereits von den anderen Azubis gehört, was es für Fächer in der Schule gibt. Das sind Englisch, Politik, Allgemeine Wirtschaftslehre, das Verlagsspezifische Fach (PVPD), Online und Rechnungswesen. Bei Rechnungswesen hatte ich so meine Bedenken, da Mathe und ich noch nie wirklich gute Freunde waren. Diese Bedenken legten sich schon nach einigen Stunden und ich kam echt gut mit. Ich fragte mich auch was es für Themen in den anderen Fächern geben wird und ob mir diese liegen werden. Doch nach einiger Zeit merkte ich, dass die meisten Themen, vor allem in PVPD, sehr interessant sind. Natürlich gehören Präsentationen und Klausuren auch zur Berufsschule. Die Blöcke sind recht kurz, weshalb in einer Woche schon mal ein paar mehr Präsentationen und Klausuren anstehen können. Wenn ich ehrlich bin, war Präsentationen halten noch nie meine Lieblingsbeschäftigung, aber in den kleinen Gruppe merkte ich schnell, dass mir das nun sehr viel leichter fällt. Zu den Klausuren: Klar etwas Lernaufwand gehört immer dazu, aber die Klausuren sind trotz der kurzen Zeit sehr gut zu bewältigen.

Drucken, drucken und drucken

Innerhalb der Berufsschulzeit geht es einmalig für zwei Wochen nach Neumünster an die Walther-Lehmkuhl-Schule. Dort werden die unterschiedlichsten Druckverfahren durch Theorie und Praxis beigebracht. Für mich war es sehr hilfreich, dass ich bereits vor dem ersten Block für drei Wochen im Druckzentrum war. So fiel es mir leichter die Druckverfahren zu verstehen.

Mein Fazit

Meine Bedenken, die ich vor dem Beginn meines ersten Schulblocks hatte, haben sich schnell in Luft aufgelöst. In meinem ersten Schulblock habe ich mich in der neuen Schule und Klasse sehr wohlgefühlt. Klar gab es auch mal stressigere Tage, doch im Notfall sind die anderen Azubis immer sehr hilfsbereit und unterstützen einen. Wenn es also für dich in die Berufsschule geht: Bloß keine Panik auf der Titanic! 😉

Wie schnell 2 ½  Jahre vergehen merkt man erst, wenn sie wie im Flug an dir vorbei gezogen sind. Plötzlich steht man von den Abschlussprüfungen und erschrickt, weil man gefühlt gerade erst das Bewerbungsgespräch hinter sich hat. Wie viel man in dieser Zeit der Ausbildung tatsächlich gelernt und bewerkstelligt hat und wie sehr man sich doch auch persönlich weiterentwickelt hat, fällt erst auf, wenn man auf die Zeit der Ausbildung zurückblickt.

Doch nun von Anfang an
Genau wie mehr als die Hälfte meiner Klasse habe ich mich im Frühling des letzten Jahres dafür entschieden meine Ausbildung von drei auf 2 ½  Jahre zu verkürzen. Dadurch zieht man die schriftliche und mündliche Prüfung um ca. 5-6 Monate vor und verpasst den letzten Schulblock in der Berufsschule. Klingt nach einer großen Herausforderung, nicht wahr? Ist es auch – aber nur bedingt. Die Lehrer sind darauf bedacht den gesamten Stoff, der dir in der Berufsschule vermittelt werden soll in 5 Blöcken unterzubringen. Der 6. Block dient dann zur Auffrischung und Wiederholung. Wenn man die Ausbildung verkürzt, muss man also nur wenig Stoff eigenständig nachholen, da die meisten Lehrer eben bis zum Ende des 5. Blocks alle Themen vermittelt haben. Nur was bis dahin nicht geschafft wurde muss nachgeholt werden. Bei uns hielt sich das in Grenzen und betraf nur ein Fach und davon auch nur ein Thema – Presserecht. Das kam dann nicht mal in der Prüfung dran.

Die Abschlussprüfung war eine echte Herausforderung
Wir wurden am 28. und 29. November in der Mensa unserer Schule schriftlich geprüft. Am ersten Tag in Rechnungswesen und Wirtschaft und am zweiten Tag in PVPD (Produktentwicklungsprozesse und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen). Das schwierigste daran war nicht etwa die Vorbereitung oder der ganze Stoff, sondern viel mehr die Abschlussprüfung an sich. Die Aufgabenstellungen und Anforderungen waren zum Teil sehr schwer zu verstehen und man konnte nur wage einschätzen, worauf man bei dieser Aufgabe hinarbeiten sollte. Kurz und knapp – ich war sehr froh, als ich die Prüfungen hinter mir hatte. Die Ergebnisse wurden am 21. Dezember auf der Homepage der IHK bekannt gegeben, die Arbeiten an sich konnte man aber nicht mehr einsehen. Das Fach, die erreichte Punktzahl und die endgültige Note wurden aufgeführt.

Hier einmal eine Auflistung wie die Punkte den Noten zugeordnet werden: 100-92 Punkte               Note 1 (sehr gut) unter 92-81 Punkte        Note 2 (gut) unter 81-67 Punkte        Note 3 (befriedigend) unter 67-50 Punkte        Note 4 (ausreichend) unter 50-30 Punkte        Note 5 (mangelhaft)

unter 30-0 Punkte          Note 6 (ungenügend)

Meine mündliche Prüfung fand am 19. Januar in dem Gebäude der IHK statt. Man bekam dazu erst relativ spät die Einladung und wurde gut zwei Wochen vorher einem der beiden zu Auswahl stehenden Terminen zugeordnet. Ich muss gestehen, dass beim Lernen für die mündliche Prüfung die Luft raus war. Ich habe letztendlich meine Lernzettel von den schriftlichen Prüfungen neu sortiert und durchgelesen. Sortiert, weil für die mündlichen Prüfungen nur die Bereiche Sales und Vertrieb interessant sind. Man bekommt zwei Aufgaben zur Auswahl – eine aus dem Anzeigenbereich und eine aus dem Vertriebsbereich – und kann sich dann für die Aufgabe entscheiden, die einem besser liegt. Zu dieser Aufgabe hat man in einem separaten Raum 20 Minuten Vorbereitungszeit. Danach stellt man die erarbeiteten Kampagnen und Ergebnisse den drei Prüfern vor. Ich habe mich in meiner Prüfung für den Bereich Anzeigen entschieden und sollte ein Kampagnenangebot erstellen, mit dem die Anzeigenberater an eine Automeile herantreten können, um die Unternehmen dort als Anzeigenkunden zu gewinnen. Somit erstellte ich ein crossmediales Konzept mit allen möglichen Werbemitteln und Möglichkeiten, die einem bei einem Medienunternehmen zur Verfügung stehen. Je mehr man hier in die Tiefe geht und je detaillierter man das Angebot aufbaut, desto mehr Zeit füllt man mit der Vorstellung der Kampagne – desto weniger unangenehme Fragen können die Prüfer am Ende stellen .. ? Wichtig ist es darauf zu achten, ob in der Aufgabenstellung eine Rolle vorgegeben wird. Bei mir hieß es ‚Sie sind Mitarbeiterin der Anzeigenabteilung und stellen Ihrem Führungskreis ihr erarbeitetes Konzept vor‘. In diesem Fall sollte man von Betreten des Prüfungsraumes bis zum Beenden der Prüfung in dieser Rolle bleiben.

Die mündliche Prüfung lief bei mir und eigentlich auch bei allen anderen aus meiner Klasse echt gut. Viel besser als die schriftlichen! Nur die Vorbereitungszeit war bei manchen etwas knapp bemessen, hier muss man sich also etwas sputen. Alles in allem hat mir die mündliche Prüfung trotz aller Aufregung komischer Weise sogar fast Spaß gebracht. ?
Das Gefühl danach war unbeschreiblich und wahnsinnig befreiend.

Wie geht es nun nach der Ausbildung für mich weiter?
Meine Prüfung ist nun ja schon einige Monate eher.
Schon vor den Prüfungen hatte ich mich hier bei den KN auf eine Stelle im Vertrieb und Marketing beworben und diese schlussendlich auch bekommen. Ich kam schon im Oktober in die Abteilung um mich langsam einzufinden. Nach den Prüfungen begann mein erster richtiger Arbeitsvertrag und die Einarbeitung ging in die Vollen. Es ist schon ein bisschen komisch in einem Unternehmen, in dem man seine Ausbildung gemacht hat auf einmal einen eigenen festen Arbeitsplatz und feste Aufgaben zu besitzen und vor allem die komplette Verantwortung für Projekte oder Kampagnen zu tragen. Man kennt allerdings auch alle Gesichter, viele Abläufe und Prozesse – ja eigentlich fühlt man sich hier richtig zuhause und das hilft ungemein dabei, sich im wirklichen Arbeitsalltag zurecht zu finden.

Ich habe meine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print bei den Kieler Nachrichten im August 2016 begonnen. Nach einer aufregenden ersten Zeit im Betrieb von ungefähr drei Monaten fing mein erster Schulblock im Oktober am RBZ Wirtschaft in Kiel an.

Erwartungen
Im Vorfeld war ich schon ziemlich gespannt darauf, denn ich hatte bereits vieles über Rechnungswesen oder das verlagsspezifische Fach PVPD (Produktentwicklungsprozess und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen) von den anderen Azubis gehört. Gleichzeitig hatte ich aber auch ein bisschen Angst, dass ich speziell in Rechnungswesen nicht mitkommen würde oder allgemein Schwierigkeiten mit den Inhalten der neuen Fächer haben könnte. Glücklicherweise war dies aber nicht der Fall.

Erste Eindrücke
Aber fangen wir mal von vorne an: Am Tag meiner „Einschulung“ war ich natürlich etwas nervös, aber ich habe mich auch auf die vielen neuen Eindrücke, die Lehrer und meine Klasse gefreut. Diese ist sehr klein und besteht nur aus zwölf Leuten. Zuerst war ich davon – ehrlich gesagt – nicht so begeistert, weil ich befürchtet habe, mich für gute Noten in dieser kleinen Gruppe durchgehend beteiligen zu müssen. Meine Bedenken verschwanden aber sehr schnell. Eine „normale“, regelmäßige Beteiligung hat vollkommen ausgereicht. In Rechnungswesen ist mir besonders aufgefallen, wie hilfreich eine so kleine Klasse ist: Wann auch immer man kleine Verständnisfragen hatte, konnte man unseren Lehrer jederzeit fragen. Dabei hatte ich nie das Gefühl, den ganzen Unterricht aufzuhalten. Der Lerneffekt ist somit für mich persönlich in dem kleinen Klassenverbund umso größer. Wir mussten auch in mehreren Fächern in Gruppen arbeiten und Präsentationen halten. In meiner bisherigen Schullaufbahn war das nie wirklich mein Ding, aber da ich mich in meiner Klasse wohl fühle und wir uns alle gut verstehen, ist das auch kein Problem für mich. Zu den Lehrern kann ich sagen, dass alle echt nett sind, den Unterricht abwechslungsreich gestalten und auf jeden Fall auch fair benoten.

Klassenarbeiten
Natürlich wird auch in jedem Fach mindestens eine Klassenarbeit pro Schulblock geschrieben. Da man eben nur 6 Wochen Zeit hat, ein gewisses Pensum an Stoff durchzunehmen und dann auch noch mindestens eine Arbeit darüber zu schreiben, kann es auch schon mal vorkommen, dass man mehrere Arbeiten in einer Woche schreiben muss. Das kann natürlich auch etwas stressig werden, aber solange man den Überblick behält und sich das Lernen gut einteilt, sind die Arbeiten echt halb so wild. Ich persönlich habe mich jetzt im ersten Block auch sehr gut von den Lehrern vorbereitet gefühlt. Man brauchte keine Angst haben, dass etwas völlig Unerwartetes drankommen würde.

Berufsschule für Drucktechnik
Während meines ersten Schulblocks standen auch 2 Wochen in der Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster auf dem Stundenplan. Dort haben wir vieles rund um Drucktechniken gelernt, denn als Medienkauffrau Digital und Print sollte man schließlich auch wissen, wie die Zeitung gedruckt wird und was alles zur Produktion dazu gehört. Ich hatte das Glück, dass ich bereits 3 Wochen in unserem Druckzentrum in Kiel-Moorsee eingeteilt war und somit die Produktion und Weiterverarbeitung schon kennengelernt habe. Dadurch fiel es mir leichter die verschiedenen Druckverfahren zu verstehen.

Fazit
Alles in allem kann ich sagen, dass mir mein erster Schulblock gut gefallen hat und die 6 Wochen total schnell herumgegangen sind. Ich musste mich zwar auch hinsetzen und lernen, aber das gehört nun mal dazu. Mit ein bisschen Aufwand bekommt man auch entsprechend gute Noten. Bei Fragen kann ich auch immer auf die anderen Azubis zukommen, was mir ein beruhigendes Gefühl gibt. Ihr braucht euch also wirklich keinerlei Sorgen machen, dass es in der Berufsschule Probleme geben könnte.

Das ist nur einer von vielen Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, wenn man kurz vor seiner Abschlussprüfung steht. Bei vielen anderen Azubis kommt noch die Angst vor der Zukunft hinzu – Was machen, wenn einen die Firma nicht übernimmt?

Diese Frage musste ich mir glücklicherweise nicht stellen, da ich bereits ein paar Monate vorher einen Vertrag bei den KN unterschreiben konnte und durfte. Selbstverständlich ist dies heutzutage nicht mehr, aber die KN ist uns als Azubis immer sehr loyal eingestellt und sichert einem nach der Ausbildung ein halbes Jahr einen Vertrag zu. Man bekommt somit nicht nur mindestens ein halbes Jahr einen Vertrag, sondern auch das Gefühl von Sicherheit.

Die Vorbereitung
Karteikarten? Lernen mit den Zetteln vom Lehrer? Eigene Lernzettel? Gott sei Dank habe ich mir schon während meiner Schulblöcke ordentliche Lernzettel erstellt. Somit musste ich nicht zwei Wochen vorher mit Hochdruck noch Lernzettel erstellen. Ich konnte mich dann wirklich voll und ganz aufs Lernen konzentrieren. Und das habe ich dann auch getan – gelesen, mit mir selbst gesprochen, Videos zu dem Thema angeguckt, Präsentationen von mir an mich selbst. Jeder lernt natürlich anders, aber für mich hat das so am besten funktioniert.

Die schriftliche Prüfung
Der Puls geht nach oben, der Umschlag mit der Prüfung wird vor einem hingelegt. Die Nervosität steigt. Habe ich genug gelernt? Habe ich irgendein Thema vergessen? Schnell nochmal im Kopf das Thema durchgehen, wo man meint sich auf jeden Fall dran erinnern zu müssen. Einen Blick in die Runde werfen – alle sehen nicht so richtig glücklich und freudig aus jetzt ihre Prüfung schreiben zu können.
Die Prüferin sagt, wir dürfen unseren Umschlag öffnen und beginnen. Rascheln von Papier ist zu hören und danach widme ich meine gesamte Konzentration meinem Heft voller Fragen. Aber ich muss sagen, so schlimm war es dann doch nicht, wie ich es erwartet hatte. Nachdem ich den ersten Aufgabenteil beendet hatte und sogar zufrieden mit meinen Antworten war, kam die Ruhe und die Prüfung war schon so gut wie beendet.

Die mündliche Prüfung
Part II – Fast fertig, aber auch immer noch nicht ganz. Eigentlich hat man jetzt das gleiche Gefühl wie vor der schriftlichen Prüfung. Habe ich genug gelernt? Bin ich gut genug vorbereitet? Aber jetzt kommen noch weitere Fragen hinzu. Sind meine Prüfer nett? Wer prüft mich überhaupt? Welches Thema wähle ich? Fragen über Fragen. Das Gefühlschaos und die Nervosität waren schon wieder vorprogrammiert. Nun sitze ich also bei der IHK vor dem Raum Nordsee und warte, dass meine Prüfung anfängt. Natürlich bin ich viel zu früh da, heißt: ein anderer Prüfling ist noch im Raum und ich muss nun warten bis es 11.00 Uhr ist und ich anfangen kann. 11.00 Uhr. Die Prüfung beginnt, beziehungsweise meine Vorbereitungszeit. Ich bekommen zwei Prüfungsaufgaben vorgelegt und muss mich für eine entscheiden. Ich wähle die Anzeigenaufgabe, die zwar länger ist, aber mir dafür mehr Informationen bietet, über die ich reden kann. Meine Prüferin sagt nur: „Ach, die Anzeigenaufgabe wollen sie nehmen. Naja gut.“ Und ich denke mir: „Oh Gott – was meint sie damit? War die Entscheidung falsch?“ Aber entschieden ist entschieden, also bereite ich mich vor. Danach läuft die Prüfung eigentlich ganz gut – klar es gibt Fragen, die einen zum Stolpern bringen und einige, bei denen man noch nicht mal nachdenken muss, um die Antwort zu kennen.

Aber am Ende komme ich raus und kann es sagen: Ich bin eine geprüfte Medienkauffrau Digital und Print. ENDLICH!

Fazit
Ob nun Medienkauffrau, Bürokaufmann, oder ein anderer Ausbildungsberuf. Wir gehen alle durch unsere Hochs und Tiefs in der Ausbildung und am Ende haben wir doch alle nur ein Ziel: Endlich das Zeugnis in der Hand halten. Also für mich war die Ausbildungszeit sehr schön, klar manchmal anstrengend und manchmal musste man Themen bearbeiten, die einem nicht liegen oder keinen Spaß machen, aber grundsätzlich kann ich sagen, dass ich mit meiner Ausbildung bei den KN sehr zufrieden war. Ich durfte in meinen 2 ½ Jahren als Azubi viel lernen und erleben. Dennoch war ich sehr glücklich, als ich endlich fertig war, denn irgendwann möchte man nicht mehr Azubi sein, sondern auch ein „richtiger Mitarbeiter“, der seinen festen Aufgabenbereich hat und weiß, zu welchem Team er gehört.
Also an alle zukünftigen Prüflinge: Macht euch keine Sorgen über eure Abschlussprüfung. Ihr packt das. Es ist nicht so schwer, wie man immer glaubt. Und am Ende gibt es dann endlich ein volles Gehalt! YES!!!!