Wie viel verdient man als industriekauffrau in der ausbildung

Wie viel verdient man als industriekauffrau in der ausbildung

Wie viel verdient man als industriekauffrau in der ausbildung

Bildquelle: © Pixabay

Neben dem interessanten Beruf gehört auch das Gehalt zu den Gründen, warum die Ausbildung zum Industriekaufmann beziehungsweise zur Industriekauffrau so beliebt ist. Bereits in der Ausbildung können angehende Industriekaufleute über 1000 Euro verdienen. Das Einstiegsgehalt fällt dann noch höher aus und wird meist durch den einen oder anderen Bonus im Jahr noch aufgebessert. Wie hoch das Gehalt am Ende tatsächlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Tatsache, ob für den jeweiligen Angestellten ein Tarifvertrag gilt, spielen auch die Unternehmensgröße, der Standort und die Berufserfahrung eine Rolle.

Ausbildungsvergütung

Wie bei einem klassischen Ausbildungsberuf üblich, erhalten angehende Industriekaufleute schon im ersten Lehrjahr ein Einkommen. Aufgrund der Tatsache, dass die Kenntnisse sich zu diesem Zeitpunkt noch in einem überschaubaren Rahmen halten, ist es das niedrigste Gehalt, das ein Industriekaufmann oder eine Industriekauffrau in ihrer Karriere erhalten werden. Ähnlich wie bei dem folgenden Einstiegsgehalt hängt die Höhe von den angesprochenen Faktoren ab. Typischerweise bewegt sich die Ausbildungsvergütung zwischen 800 und 1000 Euro.

Da die Auszubildenden mit zunehmenden Zeit immer mehr praktisches und theoretisches Wissen lernen, steigt mit jedem Lehrjahr auch die Entlohnung. Im zweiten Jahr liegt die Spanne für die Ausbildungsvergütung zwischen 900 und 1050 Euro. Im dritten Lehrjahr wächst die Summe noch ein weiteres Mal an. Bevor der Berufseinstieg und das erste Einstiegsgehalt auf die Industriekaufleute wartet, erhalten sie im letzten Lehrjahr zwischen 1000 und 1150 Euro Gehalt.

Wie viel verdient man als industriekauffrau in der ausbildung

Einstiegsgehalt und Entwicklung

Nach dem Abschluss der Ausbildung beginnt für die Industriekaufleute der Berufsalltag. Die Zeit in der Berufsschule ist vorbei und man verbringt seine Zeit nur noch in seinem Unternehmen. Entsprechend unterscheidet sich auch das Einstiegsgehalt von der Ausbildungsvergütung deutlich. Neben einer höheren monatlichen Summe gibt es häufig auch einen Bonus im Jahr.

Zum Berufseinstieg liegt das Bruttogehalt in der Regel zwischen 1.700 und 2.500 Euro, wobei der Durchschnittswert in Deutschland sich oberhalb von 2.000 Euro bewegt. Dabei handelt es sich aber wohlgemerkt nur um das Einstiegsgehalt. Mit steigenden Berufsjahren steigt auch das monatliche Einkommen der Industriekaufleute. Wie groß diese Steigerung im Vergleich zum Einstiegsgehalt ausfällt, hängt erneut von unterschiedlichen Dingen, wie zum Beispiel vorhandenen Weiterbildungen ab.

Im Durchschnitt verdienen Industriekaufleute mit zwei bis fünf Jahren Berufserfahrung um die 2.600 Euro brutto. Bis zum zehnten Berufsjahr steigt dieser Wert auf durchschnittlich 3.000 Euro. Damit ist die Obergrenze aber noch nicht erreicht. Wer irgendwann sogar über 20 oder mehr Jahre Berufserfahrung verfügt, der kann über 3.500 Euro brutto verdienen.

Der Bonus für Industriekaufleute

Zusätzlich zum normalen Gehalt erhalten Industriekaufleute meist auch denen einen oder anderen Bonus. Hier kommt es aber auf das Unternehmen an und welche Sonderzahlungen dieses seinen Mitarbeitern gewährt. Ein klassischer Bonus ist das Weihnachtsgeld oder gleich ein 13. Gehalt. Auch ein Urlaubsgeld ist nicht ungewöhnlich. Nicht ganz so verbreitet sind Gewinnbeteiligungen oder weitere Sonderzahlungen. Beides kann es aber durchaus als Bonus in manchen Unternehmen geben. Grundsätzlich sind Unternehmen aber nicht unbedingt verpflichtet, Mitarbeitern einen Bonus zusätzlich zum Gehalt zu zahlen. Viele nutzen diese Möglichkeit aber.

Gehaltsfaktoren

Wie viel Geld jeden Monat tatsächlich auf dem Lohnzettel steht, hängt noch von ein paar weiteren Faktoren ab. Sehr einflussreich ist zum Beispiel ein Tarifvertrag. Aufgrund der Tatsache, dass die Ausbildung für Industriekaufleute relativ offen ist, können sie anschließend in ganz unterschiedlichen Branchen arbeiten. In nicht jeder Branche gibt es allerdings einen Tarifvertrag. Generell lässt sich festhalten, dass die Bezahlung bei einem Unternehmen, das an einen Tarifvertrag gebunden ist, in der Regel höher ausfällt. Dies gilt auch für Dinge wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Mit einem Tarifvertrag stehen die Chancen auf einen Bonus deutlich besser.

Zudem gibt es große lokale Unterschiede. Auffällig ist beispielsweise immer noch die Schere zwischen Ost- und Westdeutschland. Im Osten können die Gehälter bis zu 20 Prozent unter denen im Westen liegen. Weitere Auswirkungen lassen sich zudem bei der Betriebsgröße beobachten. Betriebe mit über 500 Mitarbeitern zahlen oft etwas besser als kleinere Unternehmen. Und auch bei Männern und Frauen sind Unterschiede zu beobachten. Im Schnitt erhält der Industriekaufmann rund 10 Prozent mehr Lohn als die Industriekauffrau.

Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über das Gehalt als Industriekaufmann oder Industriekauffrau. Alle hier dargestellten Werte wurden aus unserer eigenen Gehaltsdatenbank ermittelt und werden in Form von Durchschnittswerten wiedergegeben.

Bruttolohn als Industriekaufmann

Beruf Industriekaufmann/ Industriekauffrau
Monatliches Bruttogehalt 2.739,40€
Jährliches Bruttogehalt 32.872,81€

Unsere Gehaltsdatenbank liefert die Grundlage zur Berechnung des durchschnittlichen Bruttogehalts für den Beruf Industriekaufmann bzw. Industriekauffrau. Das Durchschnittsgehalt in diesem Beruf liegt bei 2.739,40€. Daraus kann ein Stundenlohn von 16,64€ errechnet werden. Hochgerechnet auf ein Jahr ergeben die Zahlen aus unserer Datenbank ein durchschnittliches Bruttojahresgehalt von 32.872,81€.

Inhaltsverzeichnis:

Berufsprofil Industriekaufmann

Das Arbeitsfeld von Industriekaufleuten umfasst unter anderem Bereiche des kaufmännischen Berufs. Industriekaufleute kaufen Waren ein und verwalten Warenbestände. Ihre Aufgabe ist es, Kosten für Aufträge, Projekte und Produktionsprozesse zu ermitteln. Außerdem sind sie im Bereich Marketing und Absatz tätig.

Das Entgegennehmen von Aufträgen, das Führen von Verkaufsverhandlungen und das Planen von Marketing- und Werbemaßnahmen gehören ebenfalls zu den Tätigkeiten des Industriekaufmanns oder der Industriekauffrau. Manchmal kümmern sie sich auch um die Personalverwaltung im Betrieb.

Die Ausbildung zum Industriekaufmann im Detail

Vom Gesetz her ist keine Schulbildung vorgeschrieben, allerdings ist der häufigste Schulabschluss für die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau das (Fach-)Abitur.

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Eine Verkürzung auf zwei Jahre ist möglich, wenn der ausbildende Betrieb es genehmigt und der Antrag rechtzeitig bei der Industrie- und Handelskammer eingereicht wird.

Das Gehalt während der Ausbildung zum Industriekaufmann

Generell zählt Industriekaufmann zu den überdurchschnittlich gut bezahlten Ausbildungsberufen.

Hier liegen die Richtwerte etwa bei:

  • 1. Ausbildungsjahr: 900 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 950 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.000 Euro

Die Höhe des Gehalts in der Ausbildung hängt zudem davon ab, ob der Betrieb, in dem man arbeitet, tariflich gebunden ist oder nicht. In einem tariflich gebundenen Betrieb gelten vertraglich geregelte Gehälter. Allerdings gibt es in Deutschland je nach Branche und Bundesland unterschiedliche Tarifverträge.

Ablauf und Lehrinhalt der Ausbildung zum Industriekaufmann

Im praktischen Teil der Ausbildung, der im jeweiligen Betrieb stattfindet, durchläuft der Lehrling sämtliche notwendige Abteilungen des Unternehmens, um einen facettenreichen Einblick in alle Bereiche zu erhalten.

Der theoretische Teil der Ausbildung findet parallel dazu an einer Berufsschule statt. Hierbei werden allgemeinbildende Fächer genau so unterrichtet wie fachspezifische. Zum Beispiel:

  • Deutsch
  • Englisch
  • Wirtschaftsrechnen
  • BWL

Je nach Betrieb und Branche können die Aufgabenbereiche sehr individuell sein. Die Ausbildungsinhalte sind jedoch in der Ausbildungsverordnung zum Industriekaufmann vorgeschrieben.

Dazu gehören unter anderem:

  • der Einsatz von Medien- und Kommunikationstechniken
  • die Beratung und Betreuung von Kunden
  • die exakte Ermittlung des Bedarfs und der darauf abgestimmte Einkauf von Gütern
  • die Analyse von Marktpotenzialen

Das Gehalt nach der Ausbildung

Ausgebildete Industriekaufleute können etwa mit einem Einstiegsgehalt von 1.800 bis 2.400 Euro brutto rechnen. Zudem ist es üblich, dass Weihnachtsgeld in Form eines 13. Gehalts und Urlaubsgeld gezahlt werden.

Das Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab: Kleine Betriebe zahlen häufig ein niedrigeres Gehalt als große, internationale Konzerne. Auch bei Industriekaufleuten gibt es das West-Ost-Gefälle. Im Westen kann mit höherem Einkommen gerechnet werden als im Osten.

Das gezahlte Gehalt hängt auch von der Position, der Arbeitserfahrung und der Qualifikation ab. In der Regel bekommt man als Industriekaufmann direkt nach der Ausbildung einen Bereich mit niedrigem bis mittlerem Verantwortungsgrad übertragen. Ein erweiterter Aufgabenbereich macht sich auch in einer Gehaltserhöhung bemerkbar.

Das Gehalt nach Branche

Im Durchschnitt verdienen ausgelernte Industriekaufleute mit Berufserfahrung ein Gehalt zwischen 3.000 und 3.400 Euro brutto. Dies hängt jedoch auch von der jeweiligen Branche ab.

Hier finden Sie Beispielgehälter für drei Branchen:

  • Einzel-, Groß- und Außenhandel: 2.000 bis 3.300 Euro
  • Nahrungs- und Genussmittelindustrie: 2.300 bis 3.500 Euro
  • Chemische Industrie: 2.600 bis 3.800 Euro

Dabei handelt es sich nur um einen kleinen Auszug an beispielhaften Gehältern für Industriekaufleute. Es gibt noch viele weitere Branchen und Tarifverordnungen in Deutschland.

Weiterbildungsmöglichkeiten für den Industriekaufmann

Als Industriekaufmann bzw. Industriekauffrau gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildungen, die das Gehalt maßgeblich beeinflussen können.

Zum Beispiel gibt es die Weiterbildung zum Betriebswirt, die dazu berechtigt, eine leitende Position einzunehmen und somit mit einem deutlich höheren Jahresgehalt entlohnt wird.

Für den Industriekaufmann kommen als Fortbildung verschiedenen Optionen in Frage:

  • Fortbildung zum Betriebswirt
  • Fortbildung zum Bilanzbuchhalter
  • Studium

Weiterbildungsmöglichkeiten im Detail

Die Fortbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt kann von Industriekaufleuten absolviert werden, die nach ihrer Ausbildung bereits mindestens ein Jahr Berufserfahrung sammeln konnten. Diese kann an Fachschulen oder -akademien für Wirtschaft in Teil- oder Vollzeit besucht werden.

Die Vollzeitweiterbildung zum Betriebswirt nimmt in etwa zwei Jahre in Anspruch. In Teilzeit benötigen angehende Betriebswirte 4 Jahre für die Weiterbildung.

Abgeschlossen wird der Lehrgang durch eine Prüfung. Als staatlich geprüfter Betriebswirt steigert ein Industriekaufmann die Chance auf den Eintritt in eine Führungsposition.

Als Industriekaufmann oder Industriekauffrau mit Interesse an den Schwerpunkten Finanz- und Rechnungswesen bietet sich die Fortbildung zum Bilanzbuchhalter an. Wie die Weiterbildung zum Betriebswirt kann auch sie in Teil- oder Vollzeit absolviert werden, nimmt jedoch mit 3 Monaten bis 2 Jahren eine kleinere Zeitspanne in Anspruch.

Die Voraussetzungen für eine Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter sind eine abgeschlossene Ausbildung und eine Berufserfahrung von mindestens drei Jahren.

Wer nach der Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau seine praktischen Erfahrungen mit theoretischem Wissen untermauern möchte, kann der Ausbildung auch ein Studium anschließen. Hierzu bieten sich vor allem wirtschaftliche Studiengänge wie Wirtschafswissenschaften oder Wirtschaftsingenieurswesen an.

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Einzelnachweise & Quellen

  1. Bundesagentur für Arbeit: Industriekaufmann/-frau ➞
  2. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Berufe im Spiegel der Statistik - (BSG3) Kaufmännische und unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe ➞
  3. Berufsinstitut für Berufsbildung: Informationen zu Aus- und Fortbildungsberufen - Industriekaufmann/ Industriekauffrau (Ausbildung) ➞

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