Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

BMI unter 18,5

Die meisten beschweren sich über zu viele Kilos auf der Waage. Zu wenig Gewicht kann aber ebenfalls die Psyche und die Gesundheit belasten. Wenn sich Mangelerscheinungen bemerkbar machen, ist eine kalorien- und nährstoffreiche Ernährung wichtig.

Show

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen
© iStock.com/vadimguzhva

"Bist du aber dünn!" – Für eine sehr figurbewusste Frau ein Kompliment. Wer allerdings sehr schmal gebaut ist, trotz gesundem Appetit nicht zunehmen kann und sich unwohl fühlt, den werden Bemerkungen wie diese weiter verunsichern. Ein schlanker Körperbau ist oftmals genetisch bedingt. "Schlechte Futterverwerter" können viel essen ohne zuzunehmen, weil ihr Körper aufgenommene Energie in Form von Kalorien nicht in Fettdepots speichert, sondern sie direkt verwertet und in Wärme umwandelt.

Der Wunsch vieler Untergewichtiger: schnell aber gesund zunehmen. "Schnell ist nicht", sagt Ernährungswissenschaftlerin Manuela Marin aus Berlin: "Ein halbes bis ein Kilo pro Woche ist die Empfehlung für gesundes Zunehmen – dasselbe gilt für Abnehmwillige." Dabei sei Geduld wichtig: "Der Körper ist keine Maschine: Es kann passieren, dass trotz Bemühungen einige Wochen nichts auf der Waage passiert", so Marin.

Um das Körpergewicht und somit Untergewicht, ebenso wie Über- oder Idealgewicht zu beurteilen, berechnen Ärzte und Ernährungswissenschaftler den Body-Mass-Index (BMI):

BMI (kg/m²) = Körpergewicht [kg] / Körpergröße x Körpergröße [m²]

Bei einem BMI von weniger als 18,5 spricht man von Untergewicht. Das muss bei geringfügigen Unterschreitungen nicht bedenklich sein. Liegt das Untergewicht aber bei einem Wert unterhalb von 17,5, spricht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von ausgeprägtem Untergewicht, das nicht nur die Psyche belastet. Untergewicht geht oft mit einem Nährstoffmangel einher, der schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben kann. Fehlt dem Körper Energie in Form von Kohlenhydraten, Eiweiß, Fett, Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium, kann das folgende Beschwerden verursachen:

  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • leichte Reizbarkeit
  • Abgeschlagenheit
  • geschwächtes Immunsystem durch den Abbau von Muskulatur, Fettgewebe und stoffwechselaktiven Zellen
  • erhöhtes Risiko für Osteoporose
  • Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzversagen durch Elektrolytmangel
  • Muskelschwäche
  • Kreislaufstörungen und dadurch bedingter Schwindel
  • häufiges Frieren
  • mattes, trockenes Haar
  • trockene Haut und Hauterkrankungen
  • hormonelle Veränderungen (ausbleibende Regelblutung bis hin zur Unfruchtbarkeit ist möglich)
  • Wachstumsstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Ursachen von Untergewicht

Es gibt Menschen, die genetisch bedingt so viel essen können wie sie wollen – aber nicht zunehmen. Die Ursache hierfür liegt in einem sehr aktiven Stoffwechsel: Der Kalorienbedarf der "schlechten Futterverwerter" liegt im Durchschnitt 300 bis 400 Kalorien höher als bei Menschen, die zu den "guten Futterverwertern" zählen und eher schnell zunehmen. Es gibt aber neben angeborenem Untergewicht auch andere Gründe für zu wenige Kilos auf der Waage:

  • Appetitmangel, zum Beispiel aufgrund von Stress, Hektik, Kummer oder Trauer
  • Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa, Stoffwechselstörungen
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Essstörungen wie Bulimie und Magersucht

Gesund Zunehmen: Tipps und Tricks

Einfach mehr essen – ein Ratschlag, den Menschen mit Untergewicht häufig zu hören bekommen. So einfach geht Zunehmen allerdings nicht, vor allem wenn eine Krankheit hinter dem Untergewicht steckt. In dem Fall kann ein Arzt, Psychotherapeut oder Ernährungsberater helfen und über Therapiemöglichkeiten und die richtige Kost informieren.

Das Ziel für Untergewichtige sollte sein, durch eine ausgewogene Ernährung gesund zuzunehmen. Kalorienreich essen ohne zu schnell satt zu werden heißt die Devise. So nehmen Sie gesund zu:

  • Die Grundlage: eine vollwertige Ernährung mit vielen nährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornerzeugnissen, Milch und Milchprodukten.

  • Fünf bis sechs kleine Mahlzeiten am Tag unterstützen beim Zunehmen. Wichtig: In ruhiger Atmosphäre ohne Stress essen. "Als Spätmahlzeit eignet sich ein Vollfettjoghurt besser als eine Tüte Chips", rät Ernährungsexpertin Manuela Marin: "Fast Food trägt wenig dazu bei, den täglichen Bedarf an Nährstoffen zu decken. Einen Bogen um Burger, Pommes und Co. braucht man allerdings vor allem als Untergewichtiger nicht zu machen."

  • "Butter und Sahne peppen Speisen kalorisch auf", rät Ernährungsberaterin Marin. Auch hochwertige Pflanzenöle, Nüsse, Sahne oder Crème fraîche steigern den Energiegehalt von Suppen, Eintöpfen, Kartoffel-, Gemüse-, Nudel- oder Reisgerichten.

  • Zu Nahrungsmitteln mit hoher Energiedichte greifen: Brotaufstriche wie Nussmus sowie Pesto und fettreicher Fisch wie Makrele oder Lachs.

  • Bei Milch, Joghurt und Käse die Sahne- und Rahmvarianten bevorzugen.

  • Süßspeisen werden durch den Zusatz von Zucker, Sirup, Honig, Nüssen oder Sahne zu leckeren Kalorienbomben.

  • Die energiereiche Variante wählen: statt Wassermelone lieber Bananen oder Pflaumen und Müsli statt nur mit Milch mit einer Milch-Sahne-Mischung zubereiten.

  • Diät- und Light-Produkte meiden

  • Statt Mineralwasser unverdünnte Obst- und Gemüsesäfte trinken. Auch Vollmilch, Kakao, Sojamilch, Limonade, Cola oder Milchshakes helfen beim Zunehmen. Tee am besten mit Honig oder Sirup süßen.

  • Bei Untergewicht kann man den Appetit mit frischen Kräutern und Gewürzen wie Petersilie, Koriander und Kümmel anregen.

  • Auch Abwechslung auf dem Teller und mehrere Gänge wirken appetitanregend.

  • Am besten immer etwas zum Naschen für zwischendurch bereithalten wie Studentenfutter, Nüsse, Trockenfrüchte oder Schokolade.

  • Damit nicht nur Fett, sondern vor allem auch stoffwechselaktive Muskelmasse hinzukommt, ist regelmäßige Bewegung wie Spazierengehen, Gymnastik, Radfahren oder Schwimmen wichtig. "Ein positiver Nebeneffekt: Bewegung macht Appetit", so Manuela Marin.

  • Hochkalorische Trinknahrung aus der Apotheke oder Drogerie gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und fördert die Gewichtszunahme.


Page 2

Aminosäuren sind die Bausteine, aus denen Proteine, also Eiweiße, aufgebaut sind. Worin sind sie enthalten? Welche Funktionen haben sie? Helfen sie beim Muskelaufbau und beim Abnehmen?

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen
© iStock.com/Vasyl Dolmatov

Aminosäuren erfüllen im Körper zahlreiche Funktionen und regeln unseren Stoffwechsel. Einige Aminosäuren kann unser Körper selbst herstellen, andere müssen wir mit der Nahrung, also Lebensmitteln, aufnehmen.

Artikelinhalte im Überblick

Was sind Aminosäuren?

Aminosäuren sind chemische Verbindungen, die in Form von langen Ketten Proteine bilden, also die Eiweiße in unserem Körper. Proteine haben zahlreiche Funktionen im Organismus und kommen in jeder Zelle vor, unter anderem als Baustoff für Muskeln, Haut, Haare, Nägel, Knochen, Sehnen und andere Organe.

Die fürs Immunsystem wichtigen Antikörper, Blutgerinnungsfaktoren und Enzyme gehören ebenfalls zu den Proteinen. Auch Hormone und sogenannte Neurotransmitter bestehen aus Aminosäuren. Sie sind als Botenstoffe für Stoffwechselvorgänge beziehungsweise für das Weiterleiten der Nervenreize zuständig.

Aminosäuren haben als Bausteine der Proteine somit vielfältige Aufgaben, die für Gesundheit, Energiegewinnung, Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung von Bedeutung sind. Bestimmte Aminosäuren sollen auch den Muskelaufbau im Sport sowie das Abnehmen bei Diäten unterstützen.

Wie werden aus Aminosäuren Proteine?

Verbinden sich zwei Aminosäuren über die sogenannte Peptidbindung, entstehen Dipeptide. Kommt eine dritte Aminosäure hinzu, spricht man von Tripeptiden. Einige (bis zu zehn) Aminosäuren bilden Oligopeptide, bei mehr als zehn spricht man von kettenförmigen Polypeptiden.

Solche Polypeptide können sich falten oder zusammenlegen und so Proteine mit über 100 beziehungsweise mehreren Tausenden von Aminosäuren bilden.

Wie viele und welche Aminosäuren gibt es?

Biologen kennen über 250 verschiedene Aminosäuren, von denen 23 sogenannte proteinogene Aminosäuren für den Aufbau von Proteinen zuständig sind. Aufgrund ihrer chemischen Struktur bezeichnet man 20 davon als (kanonische) Standard-Aminosäuren. Die anderen nicht-proteinogenen Aminosäuren haben ebenfalls wichtige Aufgaben, sind jedoch nicht Bestandteil der Körperproteine.

Essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren

Acht der proteinogenen Aminosäuren kann unser Körper selbst herstellen. Man spricht von nicht-essentiellen (oder entbehrlichen) Aminosäuren. Daneben gibt es acht essentielle (oder nicht-entbehrliche) Aminosäuren – der Körper kann sie nicht selbst herstellen und muss sie über die Nahrung aufnehmen. Des Weiteren gibt es bedingt-essentielle Aminosäuren.

Was sind bedingt-essentielle Aminosäuren?

Bedingt-essentiell sind Aminosäuren, die eigentlich nicht-essentiell sind, in bestimmten Lebenssituationen jedoch essentiell werden. So kann der Körper von gesunden Erwachsenen zum Beispiel die Aminosäure Tyrosin selbst herstellen.

Für Kinder ist die chemische Verbindung allerdings essentiell, da die Körperfunktion zu dessen Herstellung in jungen Jahren noch nicht ausgereift ist. Bei Neu- und Frühgeborenen sind zu Beginn zusätzlich Arginin, Cystein und Histidin essentiell.

Auch in der Schwangerschaft oder bei erhöhter körperlicher Aktivität kann sich der Bedarf an einigen Aminosäuren ändern.

Des Weiteren gibt es Erkrankungen, die den Aminosäurestoffwechsel beeinträchtigen. Betroffene müssen dann ebenfalls eigentlich nicht-essentielle Aminosäuren mit der Nahrung aufnehmen.

Liste bekannter proteinogener Aminosäuren

Essentielle Aminosäuren

  • Phenylalanin
  • Isoleucin
  • Tryptophan
  • Methionin
  • Leucin
  • Valin
  • Lysin
  • Threonin

Nicht-essentielle Aminosäuren

  • Alanin
  • Asparagin
  • Aspartat
  • Glutamat
  • Glutamin
  • Glycin
  • Prolin
  • Serin
  • Arginin (bedingt-essentiell)
  • Histidin (bedingt-essentiell)
  • Cystein (semi-essentiell)
  • Tyrosin (semi-essentiell)

Welche Lebensmittel enthalten essentielle Aminosäuren?

Essentielle Aminosäuren sind in pflanzlichen sowie in tierischen Proteinquellen enthalten, wobei die tierischen Lebensmittel oft mit ihrem Gehalt überwiegen. Hühnereier beispielsweise enthalten alle essentiellen und semi-essentiellen Aminosäuren, die der menschliche Körper benötigt. Aber auch Fleisch, Fisch und Milchprodukte sowie Nüsse, Hülsenfrüchte und Sojabohnen sind aminosäurehaltige Lebensmittel.

Wo kommen Aminosäuren vor und wann benötigen wir sie vermehrt?

Aminosäure Durchschnittlicher Bedarf Möglicher erhöhter Bedarf Vorkommen
Phenylalanin circa 14 mg/kg Körpergewicht akuter und chronischer Stress, Depressionen, Morbus Parkinson Thunfisch, Rindfleisch, Sojabohnen, Erdnüsse
Isoleucin circa 10 mg/kg Körpergewicht bei intensivem Sporttraining, körperlichem Stress, Leber- und Nierenerkrankungen Erdnüsse, Lachs, Thunfisch, Rindfleisch
Tryptophan circa 4-5 mg/kg Körpergewicht bei Leistungssportlern, Schlafstörungen, Depressionen Thunfisch, Spirulina, Kürbiskerne, Cashewkerne,Walnüsse, Käse, Kalb- und Rindfleisch
Methionin circa 13 mg/kg Körpergewicht bei Harnwegserkrankungen, Allergien, Depressionen Lachs, Garnelen, Putenbrust, Hartkäse, Sojabohnen
Leucin circa 14 mg/kg Körpergewicht bei intensivem Sporttraining, körperlichem Stress, Leber- und Nierenerkrankungen, Schizophrenie Eier, Lachs, Thunfisch, Erdnüsse, Rind- und Kalbfleisch
Valin circa 10 mg/kg Körpergewicht bei intensivem Sporttraining, körperlichem Stress, Leber- und Nierenerkrankungen, Schizophrenie Lachs, Thunfisch, Erdnüsse, Rind- und Kalbfleisch
Lysin circa 15 mg/kg Körpergewicht bei geschwächtem Immunsystem, Vireninfekten, Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen Fisch, Parmesankäse, Schweinefleisch, Garnelen
Threonin circa 6-7 mg/kg Körpergewicht bei starker körperlicher Belastung, häufigen Infekten, hyperaktiven Nervenreaktionen, Multiple Sklerose Papaya, Sojabohnen, Linsen, Weizenkeime

Wirkung: Wozu braucht man Aminosäuren?

Aminosäuren sind sehr wichtige chemische Verbindungen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Struktur verschiedene Aufgaben haben. So sind sie zum Beispiel für den Aufbau von Kollagen, dem Strukturprotein von Knochen, Bindegewebe und Haut, ebenso zuständig wie für den Aufbau von Enzymen, Hormonen, Blutgerinnungsfaktoren, Antikörpern sowie der Muskulatur.

Aufgaben der essentiellen Aminosäuren

  • Phenylalanin: Vorläufersubstanz der Hormone Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Thyroxin, wirkt entzündungshemmend, Bildung von Melanin

  • Isoleucin: Energiequelle der Muskulatur, hemmt den Eiweißabbau

  • Tryptophan: Vorläufersubstanz für Serotonin (Schlaf-Wach-Rhythmus und Stimmungsaufheller), Leberstoffwechsel, Aufbau von Niacin und Tryptamin

  • Methionin: Entgiftungsfunktion, Regeneration von Leber- und Nierenschäden, Selenstoffwechsel, Aufbau von verschiedenen Aminosäuren und Hormonen

  • Leucin: Energiequelle und Aufbau der Muskulatur, hemmt den Eiweißabbau

  • Valin: Energiequelle der Muskulatur, Eiweißaufbau und -einlagerung, hemmt den Eiweißabbau

  • Lysin: Unterstützung des Immunsystems, wirkt antiviral, Bildung von Enzymen, Hormonen und Antikörpern, Wachstum, Knochengesundheit, Gewebereparatur, Stabilität der Gefäße

  • Threonin: Wachstum und Energiegewinnung, Harnsäure- und Eiweißstoffwechsel, stärkt das Immunsystem und bildet Antikörper, Vorläufersubstanz der Aminosäuren Glycin und Serin

Aufgaben der nicht-essentiellen Aminosäuren

  • Alanin: Wichtiger Bestandteil der Muskeln, beeinflusst den Blutzuckerspiegel, das Immunsystem und den Leberstoffwechsel

  • Asparagin: Regt Nierenaktivität an und reinigt so den Körper

  • Aspartat: Beteiligung am Entgiftungsprozess; wirkt als Neurotransmitter, ist also sehr wichtig für die Botenstoffe im Gehirn

  • Glutamat: Überträgt als Neurotransmitter Signale zwischen den Nervenzellen

  • Glutamin: Energiegewinnung, wichtiger Bestandteil der Muskeln, unterstützt deren Regeneration

  • Glycin: Hämoglobinstoffwechsel, sorgt also für den Sauerstofftransport im Blut; beteiligt am Aufbau von Muskeln, Knochen, Knorpeln, Sehnen, Haut und Zähnen

  • Prolin: Regeneration von Knochen- und Knorpelentzündungen, schützt vor Kollagen- und Gelenkabbau

  • Serin: Wachstum, Energiegewinnung, Harnsäure- und Energiestoffwechsel, Bildung von Antikörpern

  • Arginin (bedingt-essentiell): Anregung der Zellbildung, Leucocytenbildung, Freisetzung von Wachstumshormonen, Insulin und Noradrenalin, beeinflusst Durchblutung und Herz-Kreislauf-System

  • Histidin (bedingt-essentiell): Aufbau von Kreatin, also wichtig für Energiegewinnung im Muskel

  • Cystein (semi-essentiell): Am Aufbau von Haaren und Nägeln beteiligt, Muskelaufbau und Entgiftung des Körpers

  • Tyrosin (semi-essentiell): Bildung von Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, als Neurotransmitter an der Kommunikation zwischen Nervenzellen beteiligt

Mangel an Aminosäuren

Essentielle Aminosäuren müssen wir mit der Nahrung aufnehmen. Bei einer unausgewogenen Ernährung, einseitigen Diäten, Stress oder Leistungssport sowie bei chronischen Erkrankungen kann es zu einem Mangel an bestimmten Aminosäuren kommen. Auch bei Neugeborenen, bei einer Schwangerschaft oder beispielsweise nach schweren Verletzungen kann sich der Bedarf an speziellen Aminosäuren erhöhen.

Nicht-essentielle Aminosäuren sind genauso wichtig wie essentielle Aminosäuren. Unser Körper stellt sie jedoch im Normalfall ohne unser bewusstes Zutun selbst her. Wie viel der Körper an semi-essentiellen und nicht-essentiellen Aminosäuren benötigt beziehungsweise produziert, hängt unter anderem vom Alter, von einer eventuellen Schwangerschaft sowie vom jeweiligen Leistungsbedarf ab.

Mit einem sogenannten Aminogramm, einem Profil der Aminosäuren im Körper, beurteilen Labors anhand einer Blutprobe, ob ein Mangel vorliegt.

Mögliche Anzeichen eines Aminosäure-Mangels:

  • Antriebslosigkeit
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Innere Unruhe
  • Verdauungsprobleme
  • Depressive Stimmungen
  • Schlafschwierigkeiten
  • Leistungsabfall
  • Gelenkbeschwerden
  • Defizite beim Muskelaufbau

Einnahme von Aminosäuren

Aminosäuren regulieren zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper, sie sind also äußerst wichtig für unsere Gesundheit. Bei einer einseitigen Ernährung oder wenn sich die Ansprüche an unsere Leistungsfähigkeit ändern, beispielsweise beim Leistungssport, bei anhaltender körperlicher Anstrengung, Krankheit oder Stress, kann sich der Bedarf an einzelnen Aminosäuren ändern.

Unter den Lebensmitteln sind besonders Eier, Milchprodukte, Muskelfleisch und Hülsenfrüchte gute Aminosäure-Quellen. Manche Aminosäuren kann man auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kaufen.

Aminosäuren nicht überdosieren

Wer einzelne Aminosäuren mit Nahrungsergänzungsmitteln überdosiert, kann im Stoffwechsel jedoch ein Aminosäuren-Ungleichgewicht auslösen und riskiert unter Umständen Magen-Darm-Beschwerden, eine zu starke Belastung der Nieren oder andere gesundheitliche Probleme. Man sollte daher bei dem Verdacht auf einen Mangel nicht in Eigenregie zu einzelnen Präparaten greifen, sondern sich von einem Ernährungsmediziner beraten lassen.

Aminosäuren im Sport

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Breiten- und Leistungssportler keine gesonderte Einnahme von Aminosäure-Präparaten. Einige Aminosäuren können jedoch für den Sportler in angemessener Konzentration eventuell von Vorteil sein.

  • Arginin soll beispielsweise die Durchblutung der Muskulatur verbessern, das Immunsystem stärken und die Wundheilung fördern. Als Quellen eignen sich besonders Nüsse, Hülsenfrüchte und Hühnchenbrust.

  • Cystein ist bekannt dafür, dass es den Aufbau von Muskelmasse fördert und die Funktion der Muskulatur verbessert. Diese Wirkung nutzen auch Patienten bestimmter Krankheiten, die einen starken Muskelabbau aufhalten wollen. Einen besonders hohen Cysteingehalt hat beispielsweise das Molkenprotein.

  • Isoleucin, Leucin und Valin unterstützen eine schnelle Erholung des Immunsystems, stabilisieren die Glutaminkonzentration und können Muskelstoffwechsel sowie Ausdauerleistungsfähigkeit verbessern. Die drei Aminosäuren kommen vor allem in Thunfisch, Lachs und Erdnüssen vor.

Übrigens: Bei Produkten aus „Whey-Protein“ handelt es sich um eine Aminosäurenmischung, die aus dem besonders gut löslichen und wertigen Molkeeiweiß hergestellt wird.

Helfen Aminosäuren beim Abnehmen?

Um dauerhaft an Gewicht beziehungsweise Körperfett zu verlieren, sind eine Umstellung der Ernährung sowie sportliche Betätigung unerlässlich. In bestimmten Fällen können dabei einige Aminosäuren in exakter Dosierung unterstützen.

So kann beispielsweise der Bedarf an Leucin, Isoleucin und Valin bei Reduktionsdiäten oder körperlicher Belastung ansteigen. Unser Körper benötigt sie für den Muskelstoffwechsel. Gute Quellen sind Thunfisch, Lachs und Erdnüsse.

Bei Diäten kann es auch zu einem Mangel an Phenylalanin, Tryptophan und Methionin kommen. Eine besonders gut geeignete Quelle ist dann zum Beispiel die Kombination aus Magerquark mit Vollkorn.

Achtung: Zu viele Proteine in der Nahrung können die Nieren belasten. Auch Aminosäuren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann man überdosieren.

  • Methionin kann überdosiert zu einer vermehrten Ausscheidung von Calcium führen sowie ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.

  • Tryptophan kann überdosiert zu Muskelschmerzen und Müdigkeit führen.

  • Bei Überdosierungen mit Phenylalanin können unter anderem Kopfschmerzen, Angstzustände und Bluthochdruck auftreten.


Page 3

Bier hat seinen schlechten Ruf als Dickmacher nicht verdient: Weißbier, Pils und Co. enthalten teilweise sogar weniger Kalorien als die gleiche Menge Apfelsaft oder fettarme Milch. Auch in Sachen Mineralstoffe kann Bier überzeugen. Allerdings darf dabei der Alkoholgehalt nicht außer Acht gelassen werden.

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen
© iStock.com/Ridofranz

Seit 500 Jahren wird Bier nach dem Reinheitsgebot gebraut. Es besagt, dass deutsches Bier nur mithilfe von Wasser, Hopfen, Malz (aus Gerste und eventuell Weizen) sowie Hefe gebraut werden darf. Künstliche Aromen und Enzyme, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe, aber auch zugesetzter Zucker haben im deutschen Bier nichts zu suchen. Das wirkt sich auf die Herstellungszeit aus: Die natürliche Gärung von Bier dauert insgesamt etwa vier Wochen.

Der Deutschen zweitliebstes Getränk nach Kaffee ist also durchaus etwas für Genießer. Sogar Veganer*innen kommen auf ihre Kosten: Weil deutsches Bier im Unterschied zu Wein oder Fruchtsäften nicht mit tierischen Klärmitteln behandelt werden darf, ist es ein veganes Lebensmittel. Aber ist Bier auch gesund?

Im Überblick:

Nährwerte: Wie viele Kalorien hat Bier?

Bier gilt gemeinhin als Kalorienfalle, ist aber besser als sein Ruf – immerhin besteht es zu über 90 Prozent aus Wasser. Maßgeblich für den Kaloriengehalt ist der Alkoholanteil des Biers. So sind Starkbiere (auch als Bockbiere bekannt) besonders kalorienreich, ein Weißbier (38 kcal pro 100 ml) hat dagegen weniger Kalorien als fettarme Milch (48 kcal) und deutlich weniger als Rotwein (84 kcal).

Die Kalorien pro halbem Liter Bier im Überblick:

  • Weißbier (auch Weizenbier genannt): etwa 190 kcal
  • Helles: etwa 200 kcal
  • Kölsch: etwa 265 kcal
  • Pils: etwa 210 kcal
  • Starkbier/Bockbier: etwa 350 kcal
  • Alkoholfreies Bier: etwa 130 kcal
  • Malzbier/Malztrunk: etwa 270 kcal
  • Exportbier: etwa 265 kcal

Die Kalorienbilanz von Bier fällt auf den ersten Blick also gar nicht so schlecht aus. Allerdings: Den Löwenanteil der Kalorien verdankt das Bier seinem Alkoholgehalt. Diese "leeren Kalorien" liefern Energie, die in Fett umgewandelt werden kann – aber keine Nährstoffe. Außerdem wird Bier in Mengen getrunken, mit denen Milch oder Wein meist nicht mithalten können – die Kalorien summieren sich dann.

Ob man vom Bier wirklich einen Bierbauch bekommt, erfahren Sie hier.

Viele Mineralstoffe im Bier

Trotzdem wurde Bier vor allem während der Fastenzeit als Nahrungsmittel genutzt und das kommt nicht von ungefähr. Neben 92 Prozent Wasser enthält Bier (Beispiel Pils) pro halbem Liter folgende Nährstoffe:

  • 15 Gramm (g) Kohlenhydrate
  • 5 Milligramm (mg) Vitamin B3 (Niacin); empfohlene Tagesdosis: 11 bis 17 mg
  • 2,5 g Eiweiß
  • davon 900 mg essenzielle Aminosäuren, die der Körper zum Aufbau körpereigenen Gewebes benötigt und nicht selbst herstellen kann
  • 30 Mikrogramm (µg) Folsäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann, sondern über Nahrung aufnimmt; empfohlene Tagesdosis: 300 µg
  • 5 µg Biotin (Vitamin B7); empfohlene Tagesdosis: 30 bis 60 µg
  • 275 mg Kalium
  • 50 mg Magnesium
  • 20 mg Kalzium
  • 160 mg Phosphor
  • 50 µg Kupfer
  • 80 mg Schwefel
  • 80 µg Mangan

Kleine Bierkunde

Obergäriges versus untergäriges Bier

Biere teilt man in obergärige und untergärige Sorten ein. Bei der Herstellung obergäriger Biere werden Hefen verwendet, die während des Gärvorgangs an die Oberfläche steigen und dort eine weiße Haube aus Hefezellen entstehen lassen (zum Beispiel Weißbier, Kölsch). Untergärige Hefen setzen sich bei der Herstellung dagegen am Boden ab (zum Beispiel im Pils und Hellen). Auch die Raumtemperatur spielt dabei eine wichtige Rolle:

  • Obergärige Hefen brauchen 15 bis 20 Grad Celsius.
  • Untergärige Hefen brauchen 4 bis 9 Grad Celsius.

Malz

Malz wird aus Getreide hergestellt. Für Bier wird dafür Gerste (und für Weißbier auch Weizen) zur Keimung gebracht und dann durch Hitze getrocknet (darren). Je höher die Temperatur, desto dunkler die Färbung des Bieres.

Stammwürze

Den Anteil der aus dem Malz und Hopfen gelösten Stoffe vor der Vergärung nennt man Stammwürze. Hauptsächlich besteht sie aus Malzzucker, in geringerem Maß aus Eiweiß, Aromastoffen, Vitaminen und Mineralien. Der Gehalt der Stammwürze beeinflusst den Geschmack, aber auch den späteren Alkoholgehalt maßgeblich, da der Malzzucker bei der Vergärung durch Hefe in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird. Der Alkoholgehalt beträgt in der Regel etwa ein Drittel des Stammwürzegehalts. Vollbiere, zu denen die gängigen Biersorten gehören, enthalten 11 bis 15,9 Prozent Stammwürze.

Weißbier, Malzbier und Co.: Biersorten im Überblick

Weißbier (Weizenbier)

Weißbier wird häufig als Weizenbier bezeichnet, weil neben Gerstenmalz auch Weizenmalz verwendet wird. Beim Weißbier handelt sich um ein obergäriges, kohlensäurereiches Bier mit einem Stammwürzegehalt von 11 bis 14 Prozent. Im Vergleich zu anderen Sorten wie Pils ist es aufgrund des geringeren Hopfenanteils weniger bitter. Das Kristallweizen ist im Gegensatz zum Hefeweizen filtriert und daher frei von Hefetrübung und Schwebstoffen. Der Alkoholgehalt des Weizenbiers liegt etwa bei 5 bis 6 Prozent.

Helles (helles Lagerbier)

Das helle Lagerbier ist ein untergäriges Bier, das aus Gerstenmalz mit 10 bis 14 Prozent Stammwürze hergestellt wird. Es enthält zwischen 4,6 und 5,6 Prozent Alkohol. Im Vergleich zum Pils ist das Helle weniger stark gehopft und hat einen leicht süßen Geschmack. Das dunkle Lagerbier wird entsprechend aus dunklem Malz gebraut.

Das "helle Helle" wie auch das "dunkle Helle" gibt es zudem als Exportbier, das traditionell stärker gebraut wird (über 5 Prozent Alkohol). Wie der Name verrät, war es ursprünglich für den Export gedacht und wurde am Bestimmungsort mit Wasser verdünnt, um Transportkosten zu sparen.

Pils/Pilsner

Das Pils wurde im böhmischen Pilsen erfunden und ist mit Abstand das beliebteste Bier der Deutschen: Mehr als 55 Prozent des gesamten Bierausstoßes entfallen auf das Pils. Das untergärige Vollbier unterscheidet sich von anderen Sorten durch einen höheren Hopfenanteil, der für einen herben, bitteren Geschmack sorgt. Es enthält etwa 4,8 Prozent Alkohol.

Kölsch

Im Gegensatz zum Hellen und Pils ist Kölsch ein obergäriges Bier, das aufgrund seiner geschützten Herkunftsangabe nur in Brauereien in Köln und direkter Umgebung hergestellt werden darf. Anders als andere Biersorten wird das hellgelbe Kölsch in einem schlanken 0,2-Liter-Glas serviert. Der Alkoholgehalt beläuft sich auf 4,8 Prozent, der Geschmack ist hopfenbetont.

Starkbier

Starkbiere können ober- oder untergärig sein. Sie enthalten mindestens 16 Prozent Stammwürze und haben daher einen höheren Alkoholgehalt (6 bis 10 Prozent) als Vollbiere (4,5 bis 5 Prozent). Zu den Starkbieren zählt in Deutschland vor allem das Bockbier (über 6 Prozent Alkohol), das es unter anderem als Doppelbock (über 7 Prozent Alkohol) und als Eisbock (über 10 Prozent Alkohol) gibt.

Malzbier

Das Malzbier zählt zwar zu den Vollbieren – enthält aber praktisch keinen Alkohol. Das liegt daran, dass die Hefe bei 0 Grad zugegeben wird. Für die Vergärung des Malzzuckers zu Alkohol ist diese Temperatur zu gering. Weil wenig Hopfen enthalten ist, schmeckt Malzbier süßer. Häufig werden Malzbieren für Aroma und Farbe Zucker und Zuckerkulör zugesetzt. Weil das nicht konform mit dem Reinheitsgebot ist, dürfen solche Produkte nicht als Bier bezeichnet werden und werden stattdessen als Malztrunk gehandelt.

Aufgrund des recht hohen Zuckeranteils hat der Malztrunk einen höheren Kaloriengehalt als herkömmliche Biere. Es gibt aber auch kalorienreduzierte Varianten. Wie andere alkoholfreie Biere werden sie gerne von Sportlern als Energie- und Mineralstofflieferanten genutzt.

Für Kinder ist der Malztrunk laut Ernährungsexperten nicht empfehlenswert: Neben seinem hohen Zuckergehalt und damit verbundener Kariesgefahr gewöhnt Malzbier die Kleinen an das Trinken von Bier und enthält zudem keine Nährstoffe, die nicht auch über verdünnte Fruchtsäfte zugeführt werden könnten.

Alkoholfreies Bier

Alkoholfreies Bier ohne Alkoholgehalt ist aufgrund der Mineralstoffe und Vitamine ein gesunder Flüssigkeitslieferant. Sportler schätzen alkoholfreies Bier als isotonisches Getränk: Die Konzentration von Nährstoffen im Bier entspricht etwa der des menschlichen Bluts, was eine besonders schnelle Aufnahme fördert. Die Kohlensäure im Bier erfrischt zusätzlich.

Für Kinder, trockene Alkoholiker und Schwangere ist alkoholfreies Bier jedoch nicht geeignet: Es darf bis zu 0,5 Prozent Restalkohol enthalten, obwohl dies nicht auf dem Etikett angegeben werden muss. Allerdings gibt es inzwischen einige Sorten alkoholfreies Bier, die explizit mit 0,0 Promille ausgezeichnet sind.


Trotz Reinheitsgebot: Pestizide im Bier

Das Reinheitsgebot besagt, dass nur vier natürliche Ausgangsstoffe für Bier verwendet werden dürfen: Wasser, Hopfen, Malz und Hefe. Das schützt jedoch nicht davor, dass auch schädliche Substanzen ins Bier gelangen: In einigen deutschen Biermarken wurde das umstrittene, weil potentiell krebserregende Pflanzenschutzmittel Glyphosphat nachgewiesen. Zwar fanden die Tester*innen nur geringe Mengen, allerdings gibt es für Bier keinen Grenzwert. Bei Trinkwasser liegt der erlaubte Grenzwert bei 0,1 Mikrogramm pro Liter.

Das Pestizid wird vermutlich beim Anbau von Hopfen und Malzgetreide verwendet und gelangt so in den Gerstensaft. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt aber Entwarnung: Eine Gefahr für Verbraucher bestehe nicht. Ein Erwachsener müsste täglich 1.000 Liter Bier trinken, um gesundheitsschädliche Mengen Glyphosphat aufzunehmen.

Wer trotzdem auf Pestizide im Bier verzichten will: Es gibt Bio-Biere, deren Ausgangsstoffe Hopfen, Gerste und Weizen ökologisch angebaut werden. Pestizide sind darin verboten.

Wann ist Bier abgelaufen?

Bier ist ein verderbliches Lebensmittel und nicht ewig haltbar. Flaschenbier trägt ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), das nach 2 bis 12 Monaten abläuft. Ein höherer Alkohol- und Hopfengehalt, aber auch Pasteurisierung verhelfen Bier zur längeren Haltbarkeit.

Auch wenn das MHD abgelaufen ist, kann Bier noch getrunken werden. Der Hopfen hemmt zudem das Wachstum vor Krankheitserregern. Allerdings raten Experten dazu, Bier so frisch wie möglich zu trinken. Im Laufe der Zeit verändert sich der Geschmack.

Fazit: Wie gesund ist Bier?

Trotz Pestiziden und Alkohol ist Bier ein durchaus wertvolles Nahrungsmittel, das verhältnismäßig wenig Kalorien, dafür aber viele Mineralstoffe enthält und auch nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums getrunken werden kann. Wer Weizen, Pils und andere Biersorten als Genussmittel in Maßen konsumiert und zusätzlich für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch alkohol- und kalorienfreie Getränke sorgt, schadet seinem Körper damit nicht. Wirklich gesund ist aber nur alkoholfreies Bier.

Rezepte mit Bier: Bierteig & Co.

Bierteig

Bierteig eignet sich zum Ausbacken von Gemüse, Fisch, aber auch Süßspeisen.

Zutaten:

  • 225 g Mehl
  • 0,25 l Bier
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Butter

Die Zutaten zu einem glatten Teig verrühren. Den Bierteig vor der weiteren Verarbeitung 30 Minuten ruhen lassen. Gemüsestücke oder sonstiges in den Teig geben, leicht abtropfen lassen und in Fett ausbacken oder in der Fritteuse frittieren-

Dunkelbier-Eis

Zutaten:

  • 90 g Milch
  • 80 g dunkles Bier
  • 110 g Sahne
  • ½ Vanillestange
  • 2 Eigelb
  • 50 g Zucker

Milch, Dunkelbier, Sahne und ausgekratzte Vanilleschote aufkochen. Eigelb mit Zucker schaumig schlagen, zur Dunkelbier-Masse geben und auf 90 Grad erhitzen. Passieren und im Tiefkühler zu Eis gefrieren lassen.

Bier-Marinade für Steaks

  • Senf
  • Gewürze
  • Kräuter
  • Pfeffer
  • Öl
  • ein guter Schuss Pils

Alle Zutaten gut verrühren. Schweine-Steaks zwei Tage lang in die Marinade einlegen.

Hier finden Sie weitere Rezepte mit Bier.


Page 4

Fastfood auf Türkisch

Gegrilltes Fleisch, Salat und Joghurtsauce in einem warmen Fladenbrot: Ein typischer Döner Kebab. Doch was viele für einen Snack halten, entspricht eher einer Hauptmahlzeit. Denn der Döner enthält viele Kalorien – das gilt auch für Gyros im Pitabrot.

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen
© iStock.com/ALLEKO

Anfang der siebziger Jahre haben türkische Gastarbeiter in Berlin Kreuzberg begonnen, Döner Kebab als schnellen Snack unter dem geläufigeren Begriff Döner zu verkaufen. Dabei ist der Döner in seiner türkischen Heimat ein hochwertiges Fleischgericht mit Reis und Salat, das nur in Restaurants auf der Speisekarte steht.

Mittlerweile wird jedoch auch in türkischen Touristenzentren Döner im Fladenbrot angeboten. In Deutschland gehört der Döner inzwischen in jede Stadt und jedes Dorf, täglich werden hierzulande zwei Millionen des Döner verkauft – reichlich Kalorien inbegriffen.

Artikelinhalte im Überblick:

  • Döner und Kalorien
  • Gesundes Fastfood?
  • Alternative: Gyros im Pitabrot

Wieviele Kalorien hat ein Döner?

Eine Portion Döner mit Fleisch hat im Schnitt 615 Kilokalorien und 35 Gramm Fett. Prozentual gesehen besteht damit die Hälfte von einem Döner aus Fettkalorien. Deshalb ist es empfehlenswert, einen Döner im Austausch zu einer Hauptmahlzeit zu essen und nicht als Snack zwischendurch, dafür ist er einfach viel zu reich an Kalorien und Fett.

Als Alternative bietet sich die vegetarische Version des Döners an, die weniger Kalorien hat. Hier können Sie das Fleisch durch eine größere Portion Salat, gegrillte Kartoffeln oder Kichererbsenbällchen (Falafel) austauschen. Bei der Salat-Variante sparen Sie mindestens die Hälfte an Fett und bei gegrillten Kartoffeln und Kichererbsenbällchen immer noch ein Drittel der Kalorien durch Fett.

In Sachen Ballaststoffgehalt kommt ein Döner im Vergleich zu anderen Fastfood-Gerichten gar nicht mal schlecht weg. In einer Portion stecken knapp vier Gramm Ballaststoffe. Besonders hervorzuheben sind im Döner außerdem die Vitamine E, B1, Folsäure und der Mineralstoff Eisen.

Ist der Döner trotz Fett ein gesundes Fastfood?

Der Döner ist ein gesundes, geeignetes Fastfood-Gericht – wenn man den Döner anstatt einer Hauptmahlzeit isst und öfter die vegetarische Variante wählt. Wenn man den kalorienhaltigen Döner allerdings als Zwischenmahlzeit verzehrt, ist der Gehalt an Fett in jedem Fall zu hoch und schadet langfristig der schlanken Linie und der Gesundheit.

Gyros im Pitabrot: Die griechische Variante

Nachdem der türkische Döner in Deutschland reißenden Absatz fand, haben die Griechen Ende der siebziger Jahre mit ihrem Gyrosteller oder Gyros im Pitabrot nachgezogen. Der Fett- und Kaloriengehalt einer Portion Gyros Pita liegt im Bereich des Döner Kebab, nämlich bei rund 615 Kilokalorien und 35 Gramm Fett. Noch fett- und kalorienreicher ist ein Gyrosteller mit Pommes und Zaziki. Hier haben Sie auf die Schnelle mal eben 935 Kilokalorien und 50 Gramm Fett verputzt.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, dass die tägliche Fettzufuhr etwa 30 bis 35 Prozent der Gesamtenergie ausmachen sollte. Dabei ist es ratsam, auf hochwertige Fettsäuren zu achten. Hält man sich in den meisten Fällen an diese Richtlinien, ist ab und zu auch ein Gyrosteller mit Pommes überhaupt kein Problem!


Page 5

Ernährung als Therapie

Purine sind natürliche Bestandteile vieler Lebensmittel. Im Körper werden sie in Harnsäure umgewandelt. Wer erhöhte Harnsäurewerte hat, zum Beispiel bei Hyperurikämie und Gicht, sollte purinhaltige Lebensmittel nur in Maßen genießen. Welche Kost besonders purinarm und -reich ist, erfahren Sie hier.

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen
© alvarez via Getty Images

Purinreiche Lebensmittel erhöhen den Harnsäurewert im Körper und können sogar Gichtanfälle auslösen. Zwar lassen sich Gicht und Hyperurikämie, eine genetisch bedingte Störung des Harnsäurestoffwechsels, mithilfe von Ernährung nicht heilen, aber wesentlich beeinflussen. Eine purinarme Kost sollte daher immer Teil der Therapie sein. Bei Hyperurikämie kann sie allein ausreichen, um den Harnsäurespiegel zu senken – ohne dass zusätzlich auf Medikamente zurückgegriffen werden muss.

Im Überblick:

Purin in der Ernährung bei Gicht

Purin befindet sich sowohl in pflanzlichen als auch tierischen Lebensmitteln, wobei sich unabhängig von der enthaltenen Menge Purine aus tierischen Quellen laut Studien stärker auf das Gichtrisiko auswirken.

Bei Hyperurikämie und um Gichtanfällen vorzubeugen, sollten maximal 500 Milligramm (mg) Harnsäure pro Tag über Purine in Lebensmitteln anfallen (purinarme Kost). Die streng purinarme Kost wird zur Therapie akuter Gichtanfälle eingesetzt und entspricht maximal 300 mg Harnsäure täglich.

Andere Diäten oder Fastenkuren sollten bei einer deutlichen Hyperurikämie oder einem akuten Gichtanfall nicht durchgeführt werden, da dadurch die Harnsäureausscheidung vermindert wird. Orientieren Sie sich vielmehr an einer vollwertigen Ernährung und halten Sie sich bei purinhaltigen Lebensmitteln zurück.

125 bis 150 mg Purine in der Nahrung werden zu 300 mg Harnsäure pro Tag abgebaut (1 mg Purin entspricht 2,4 mg Harnsäureäquivalenten). Gewöhnlich wird der Puringehalt von Lebensmitteln in gebildeter Harnsäure je 100 g (auch Harnsäureäquivalent genannt) angegeben.

Die Purintabelle gibt es in einer ausführlichen Version hier als PDF zum Download.

Purinhaltige Lebensmittel (angegeben als Harnsäureäquivalent in mg/100 g)

Fleischextrakt 3.600
Innereien, zum Beispiel Hühnerleber und Kalbsbries 1.260
Sprotten 802
Hefe 684
Fisch (etwa Forelle, Hummer, Miesmuscheln, Hering) bis zu 300
Fleisch, vor allem Muskelfleisch und Haut bis zu 276
Hülsenfrüchte (weiße Bohnen, Erbsen, Soja) 100 bis 190
Grünkern (Vollkorn), Weizenkleie, Buchweizen 125 bis 150
Leinsamen, Sonnenblumenkerne 105 bis 145

Geschmacksverstärker können die Entstehung von Purinen fördern. Die Zusatzstoffe E626 bis E635 sollten Sie daher meiden.

Purinarme oder -freie Lebensmittel

  • Eier
  • Milch und Milchprodukte (am besten fettarm)
  • Karotten
  • Kartoffeln
  • Kopfsalat
  • Paprika
  • Tomaten
  • Gurke
  • Wein, Sekt
  • Tee, Kaffee
  • Fruchtsäfte, Limonade
  • Wal-, Cashew- und Haselnüsse, Sesamsamen, Pinienkerne, Mandeln
  • Obst (außer Datteln)
  • Gemüse (außer Hülsenfrüchte, Spinat, Rosenkohl)
  • Margarine, Pflanzenöle
  • Sahnekuchen
  • Obstkuchen, Gebäck
  • Brötchen
  • Maisgrieß (Polenta)

Purine in Kochwasser, Alkohol und Fruchtsäften

Beim Kochen reduziert sich der Gehalt an Purinen, weil sie teilweise ins Kochwasser abgegeben werden. Dieses sollte demnach nicht weiterverwendet werden. Achten sie außerdem darauf, täglich mindestens zwei Liter kalorienfreie oder -arme Flüssigkeit (Wasser oder ungesüßten Tee) zu trinken. Das fördert die Harnsäureausscheidung.

Auf Alkohol sollte bei Gicht und Hyperurikämie generell verzichtet werden, weil er die Bildung von Harnsäure fördert, deren Ausscheidung jedoch hemmt. Bier (auch alkoholfreies) enthält mit zehn bis 15 mg Harnsäureäquivalent pro 100 g zwar wenig Purine. Man sollte jedoch beachten, dass die Verzehrsmengen häufig deutlich höher ausfallen als bei anderen Lebensmitteln. So stecken in einem Liter Bier bereits 100 bis 150 mg Harnsäureäquivalent.

Obst und Fruchtsäfte enthalten ebenfalls nur moderate Mengen Purine. Auch hier sollte man es aber nicht übertreiben. Eine Studie, die im Fachmagazin "British Medical Journal" veröffentlicht wurde, zeigte einen Zusammenhang zwischen dem Konsum und dem Risiko, an Gicht zu erkranken.


Page 6

Magnesium spielt im Körper bei vielen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle und ist für gesunde Knochen und Zähne wichtig. Auch das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln regelt Magnesium. Ein Mangel führt unter Umständen zu Wadenkrämpfen. Magnesiumhaltige Lebensmittel decken den täglichen Bedarf.

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen
© Getty Images/gilaxia

Magnesium erfüllt lebenswichtige Aufgaben: Es ist Koenzym für über 300 Enzyme und daher an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Außerdem ist Magnesium im wahrsten Sinne ein Powermineral: Denn Energie ist im Organismus in Form der chemischen Verbindung ATP (Adenosintriphosphat) gespeichert. Aus diesem Depot kann die Energie nur mithilfe von Magnesium freigesetzt werden. Zudem dient Magnesium als Bausubstanz für Knochen und Zähne.

Inhalt des Artikels:

Magnesium über Ernährung zuführen

Der Körper kann Magnesium nicht selbst herstellen. Eine magnesiumhaltige Ernährung ist entscheidend, um den Tagesbedarf von bis zu 400 Milligramm zu decken und zum Beispiel Muskelkrämpfen und Herzrhythmusstörungen, die durch einen Magnesiummangel drohen, vorzubeugen.

Magnesium kommt in den meisten Lebensmitteln vor, wobei pflanzliche Nahrung oft eine bessere Quelle abgibt. Nur wenig oder gar kein Magnesium enthalten Öle und Fette sowie Produkte, die mit raffiniertem Zucker oder ausgemahlenem Mehl hergestellt werden.

Spitzenreiter unter den magnesiumhaltigen Lebensmitteln

Besonders gute Magnesiumlieferanten sind Produkte aus Vollkorn, darunter zum Beispiel Vollkornbrot, -nudeln und -reis, Haferflocken und verschiedene Nüsse (vor allem Cashew-, Para-, Erd- und Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Mandeln und Kürbiskerne). Wer sein morgendliches Müsli also mit Haferflocken und Nüssen aufpeppt, ermöglicht dem Körper mit viel Magnesium und Ballaststoffen einen gesunden Start in den Tag, der noch dazu lange satt macht.

Viele Mineralwässer und sogar das Wasser aus der Leitung stellen ebenfalls sehr gute Magnesiumquellen dar. Daneben steckt der Mineralstoff in Fisch und Fleisch, vielen Gemüsesorten (etwa Rosenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Spinat) sowie in Obst, zum Beispiel verschiedenen Beerenfrüchten, Kiwi und Bananen. Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen und Bohnen enthalten ebenfalls nennenswerte Mengen an Magnesium. Selbst Marzipan und dunkle Schokolade weisen den Mineralstoff auf.

Tabelle: Magnesiumhaltige Lebensmittel

Tabelle: Magnesiumhaltige Lebensmittel und ihr jeweiliger Gehalt pro Portion

Fisch    
Seezunge 150 g 74 mg
Steinbutt 150 g 68 mg
Hering 150 g 47 mg
Karpfen 150 g 45 mg
Lachs 150 g 44 mg
Forelle 150 g 41 mg
Obst    
Brombeeren 200 g 60 mg
Himbeeren 200 g 60 mg
Kiwi 200 g 48 mg
Erdbeeren 200 g 44 mg
Banane 130 g 42 mg
Ananas 200 g 34 mg
Orange 200 g 29 mg
(Pseudo-)Getreide, Nüsse und Kerne    
Hirse 100 g 170 mg
Pumpernickel 175 g 140 mg
Sonnenblumenkerne 30 g 126 mg
Weizenkeime 50 g 125 mg
Weizenschrot- und vollkornbrot 175 g 105 mg
Roggenschrot- und vollkornbrot 175 g 95 mg
Haferflocken 60 g 83 mg
Pinienkerne 30 g 81 mg
Mandeln 30 g 81 mg
Gerstengraupen 60 g 75 mg
Naturreis 60 g 71 mg
Erdnüsse 30 g 48 mg
Sesam 10 g 37 mg
Leinsamen 10 g 35 mg
Gemüse und Hülsenfrüchte    
Erbsen, grün 200 g 60 mg
Grünkohl 200 g 60 mg
Spinat 100 g 58 mg
Artischocken 200 g 52 mg
Kartoffeln 250 g 50 mg
Fenchel 100 g 49 mg
Brokkoli 200 g 48 mg
Schwarzwurzeln 200 g 46 mg
Tofu (aus Sojabohnen) 150 g 45 mg
Rosenkohl 200 g

44 mg

Magnesiummangel mit Tabletten ausgleichen?

In manchen Fällen lässt sich der tägliche Magnesiumbedarf nicht oder nur sehr mühsam über die Ernährung decken. Natürlicherweise erhöht ist der Bedarf zum Beispiel bei jungen Männern sowie stillenden und schwangeren Frauen. Auch starkes Schwitzen oder heftiger Durchfall können einen Magnesiummangel auslösen, der sich unter anderem durch Muskelkrämpfe in den Waden, Herzrasen und Muskelzuckungen äußert.

Das Risiko für einen Magnesiummangel erhöhen darüber hinaus chronisch-entzündliche Darmkrankheiten (CED), die die Aufnahmefähigkeit des Darms für Vitamine und Mineralstoffe herabsetzen. Auch Stoffwechselleiden wie Diabetes oder eine Schilddrüsenüberfunktion sowie die Einnahme bestimmter Medikamente erhöhen den Magnesiumbedarf. In diesen Fällen kann die Einnahme von Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, um Symptome eines Mangels zu vermeiden.

Woran erkennt man Magnesiummangel? Symptome

Ein echter Magnesiummangel wird Hypomagnesiämie genannt und ist eher selten. Jedoch besteht bei schätzungsweise zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung ein latenter Mangel an dem lebensnotwendigen Mineral. Dieser äußert sich in verschiedenen Befindlichkeitsstörungen. Innere Unruhe und Herzrhythmusstörungen sind ebenso klassische Symptome einer Magnesium-Unterversorgung wie die häufige Neigung zu einer trägen Verdauung oder Verstopfung.

Die wichtigsten Anzeichen für einen Magnesiummangel:

  • Muskelkrämpfe (meist Wadenkrämpfe, Krämpfe der Kaumuskulatur, Lidzucken)
  • Reizbarkeit
  • Verstopfung
  • Müdigkeit
  • innere Unruhe
  • kalte Füße
  • Kopfschmerzen
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Verwirrtheit
  • übermäßiges Schlafbedürfnis
  • Herzklopfen, Herzrasen
  • Schwächegefühl
  • Durchblutungsstörungen

Eine eindeutige Diagnose erstellt am besten der Hausarzt anhand eines Blutbilds. Der normale Magnesium-Laborwert liegt bei einem Erwachsenen bei 0,8 bis 1,1 Millimol pro Liter.

Liegt der ermittelte Wert darunter und treten Symptome eines Magnesiummangels auf, so muss künftig eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement über die Nahrungsaufnahme sichergestellt und ein akuter Mangel mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten (Infusion) ausgeglichen werden.

Tagesbedarf: Empfohlene Dosis an Magnesium

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt als Tagesbedarf folgende Mengen für Magnesium an:

Alter Magnesium
  Männer/Jungen Frauen/Mädchen
1 bis 4 Jahre

80 mg

4 bis 7 Jahre

120 mg

7 bis 10 Jahre

170 mg

10 bis 13

230 mg

250 mg

13 bis 15

310 mg

15 bis 25 Jahre

400 mg

310 mg

25 bis 51 Jahre

350 mg

300 mg

51 bis 65 Jahre

350 mg

300 mg

65 Jahre und älter

350

300

Schwangere Frauen

310

Stillende Frauen

390

Kleinere Kinder und Säuglinge haben entsprechend ihrem geringeren Körpergewicht einen niedrigeren Magnesium-Tagesbedarf. Er liegt zwischen 24 Milligramm (bis vier Monate) und 60 Milligramm (bis zu ein Jahr alt).


Page 7

Worin ist besonders viel Kalium enthalten, in welchem Obst steckt Vitamin E und welches Lebensmittel liefert Folsäure? Wer gezielt etwas für sein Immunsystem, seine Nerven oder auch Haare tun möchte, dem hilft es zu wissen, welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in welchen Obst- und Gemüsesorten zu finden sind.

* das Lebensmittel enthält zwar nur geringe Mengen des jeweiligen Vitalstoffs (weniger als fünf Prozent des Tagesbedarfs), trägt aber dennoch zur Versorgung bei

Ohne Vitamine und Mineralstoffe ist der Körper nicht lebensfähig. Dabei haben alle Vitalstoffe unterschiedliche Aufgaben:

  • Vitamin C: Aktiviert und reguliert den Stoffwechsel. Aufbauvitamin für Bindegewebe, Knorpel, Knochen und Zähne. Stärkt das Immunsystem. Beugt der Arterienverkalkung vor. Hilft dem Körper beim Entgiften.

  • Vitamin B1: Wichtig für die Energiegewinnung und die Funktion der Nerven.

  • Vitamin B2: Ist an der Energiegewinnung beteiligt und am Aufbau von Fettsäuren und Eiweiß. Schützt die Ummantelung der Nervenzellen.

  • Vitamin B3: Hilft bei der Reparatur von Schäden an der Erbsubstanz. Sorgt für die Energiebereitstellung und wirkt im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß mit.

  • Vitamin B6: Wichtig für den Aufbau von Eiweiß und somit fürs Wachstum. Von Bedeutung auch für das Immunsystem und den Bau des roten Blutfarbstoffs.

  • Folsäure: Spielt beim Aufbau von Erbsubstanz eine Rolle und wird daher überall dort gebraucht, wo sich Zellen teilen, etwa in den Schleimhäuten.

  • Pantothensäure: Im Körper fast allgegenwärtig. Ist am Stoffwechsel und an der Energiegewinnung beteiligt. Außerdem wichtig für Schleimhäute, Haut und Haare.

  • Biotin: Im Stoffwechsel und bei der Energiegewinnung aktiv.

  • Vitamin B12: Bei vielen Stoffwechselvorgängen mit von der Partie. Erforderlich für die Blutbildung und für die Bildung neuer Zellen, sprich fürs Wachstum. Unterstützt das Immunsystem. Fördert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

  • Vitamin A: Augenvitamin und Wachstumsfaktor. Ermöglicht das Sehen in der Dämmerung, schützt Haut und Schleimhäute.

  • Carotinoide: Wirken Vitamin-A-ähnlich, denn sie können im Körper zum Teil in Vitamin A umgewandelt werden. Spielen bei der Informationsübermittlung zwischen den Zellen eine Rolle.

  • Vitamin D: Sorgt dafür, dass der Körper aus dem Darm Kalzium aufnehmen kann. Fördert den Einbau von Kalzium in die Knochen. Hat weitere Funktionen bei der Zellreifung und der Steuerung des Immunsystems.

  • Vitamin E: Schützt die Zellen vor Angriffen der Freien Radikale, indem es die aggressiven Verbindungen abfängt.

  • Vitamin K: Fördert die Blutgerinnung; ist beteiligt am Aufbau von Eiweiß für Blut, Niere und Knochen. Sorgt für stabile Knochen.

  • Kalium: Beeinflusst die Wasserverteilung im Körper. Notwendig zur Übertragung von Nervensignalen auf die Muskeln, für die Funktion der Muskeln selbst und das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper.

  • Kalzium: Macht Knochen und Zähne hart. Unverzichtbar für die Muskelfunktion, die Blutgerinnung und die Weiterleitung von Signalen im Nervensystem.

  • Magnesium: Viele Stoffwechselvorgänge sind auf diesen Mineralstoff angewiesen, vor allem solche, die Energie verbrauchen oder liefern. Die Muskeln brauchen Magnesium zum Funktionieren und auch die Nerven. Dem Knochen verleiht Magnesium Stabilität.

  • Phosphor: Unverzichtbar für den Knochen, außerdem für die Energiegewinnung und -verwertung. Bestandteil der Zellwand und des Erbguts in jeder Zelle.

  • Jod: Die Schilddrüse braucht Jod, um es in die Schilddrüsenhormone einzubauen.

  • Eisen: Zwei Drittel des Körpereisens stecken im roten Blutfarbstoff. Dieser Farbstoff in den roten Blutkörperchen ist der Sauerstoffträger. Daneben spielt Eisen bei weiteren lebenswichtigen Vorgängen eine Rolle.

  • Zink: Spielt eine Rolle im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß. Ist wichtig für Wachstum, Wundheilung, ein effektives Immunsystem und den Geschmackssinn. Zusammen mit Vitamin A ermöglicht es das Sehen bei Dämmerung.


Page 8

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

1 / 44

Frischkäse gehört zu den Lebensmitteln, die keine Purine enthalten. Gewöhnlich wird der Puringehalt in Harnsäureäquivalenten angegeben: die Menge der aus den Purinen gebildeten Harnsäure in mg pro 100 g Lebensmittel. Im Fall von Frischkäse sind das 0 mg/100 g.

© iStock.com/HandmadePictures

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

2 / 44

Auch Joghurt enthält 0 mg Purine pro 100 g Lebensmittel.

© iStock.com/Anikona

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

3 / 44

Der beliebte Brotaufstrich liefert ebenfalls 0 mg Purine pro 100 g Butter.

© iStock.com/VictoriaBee

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

4 / 44

Wer lieber Magarine verwendet, muss ebenfalls keine Purine fürchten. Ihr Gehalt liegt bei 0 mg/100 g.

© iStock.com/photoevent

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

5 / 44

Pflanzenöle wie zum Beispiel Olivenöl liefern 0 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/awf8

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

6 / 44

Kaffee enthält keine Purine (0 mg/100 g).

© iStock.com/VictoriaBee

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

7 / 44

© iStock.com/Roxiller

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

8 / 44

Limonade zählt zu den purinfreien Lebensmitteln und liefert 0 mg Purine pro 100 g. Da häufig viel Zucker enthalten ist, sollte Limo jedoch nur in Maßen getrunken werden.

© iStock.com/wmaster890

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

9 / 44

Im Genussmittel Wein sind keine Purine enthalten (0 mg/100 g). Hin und wieder ein Glas Wein ist im Rahmen einer purinarmen Ernährung also möglich.

© iStock.com/fcafotodigital

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

10 / 44

Wer sich bereits morgens wenig Purine zu sich nehmen möchte, kann ein Ei zum Frühstück essen: 5 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/Derkien

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

11 / 44

In Fruchtsaft wie zum Beispiel Orangensaft, ebenfalls eine beliebte Zutat zum Frühstück, stecken 5 mg Purin pro 100 g.

© iStock.com/YelenaYemchuk

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

12 / 44

Etwas mehr Purine enthält dagegen die Salatgurke, in ihr sind 7 mg Purine pro 100 g Gemüse enthalten.

© iStock.com/LeszekCzerwonka

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

13 / 44

Obst mit wenig Purinen sind Birnen. Sie enthalten 10 mg Purine pro 100 g Frucht.

© iStock.com/nitrub

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

14 / 44

In Tomaten stecken ebenfalls nur wenige Purine (10 mg/100 g).

© iStock.com/pjohnson1

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

15 / 44

Wer sich purinarm ernähren möchte, solte statt Wurst besser Käse essen. Im Durchschnitt enthält er 15 mg Purine pro 100 g Lebensmittel.

© iStock.com/ewastudio

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

16 / 44

Auch Kartoffeln sind geeignet, um sich purinarm zu ernähren (15 mg/100 g).

© iStock.com/elenaleonova

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

17 / 44

Als purinarmer Snack eignen sich die leckeren Cashewkerne: 15 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/Anawat_s

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

18 / 44

Äpfel enthalten nur etwas mehr Purine als Birnen (15 mg Purine statt 10 mg pro 100 g Obst).

© iStock.com/karandaev

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

19 / 44

In Bier sind zwar immer noch wenige Purine enthalten, doch mit 15 mg/100 g liefert es mehr als Wein. Auch Bier zählt zu den Genussmitteln und sollte bewusst konsumiert werden.

© iStock.com/Rouzes

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

20 / 44

Wer mit Zwiebeln kocht, ernährt sich purinarm, denn sie enthalten nur 15 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/beats3

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

21 / 44

Das beliebte Gemüse liefert 15 mg Purine pro 100 g Lebensmittel.

© iStock.com/bondarillia

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

22 / 44

Ähnlich purinarm sind Karotten (15 mg/100 g Gemüse).

© iStock.com/fcafotodigital

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

23 / 44

In Blattsalaten stecken ebenfalls wenige Purine, nur 15 mg/100 g.

© iStock.com/bhofack2

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

24 / 44

Etwas mehr Purine als Äpfel und Birnen leifern Kiwis (20 mg/100 g).

© iStock.com/ansonmiao

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

25 / 44

Auch die tropische Furcht ist purinarm, sie enthält 20 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/ansonmiao

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

26 / 44

Zitrusfrüchte wie Grapefruit, Orange, Zitronen oder Limetten enthalten nur 20 mg Purine pro 100 g Früchte.

© iStock.com/Almaje

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

27 / 44

Pfirsiche und Nektarinen liefern ebenfalls nur 20 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/bhofack2

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

29 / 44

Die beliebte fettreiche Frucht ist gesund und ist mit 20 mg Purinen/100 g purinarm.

© iStock.com/enviromantic

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

30 / 44

Auch Auberginen zählen mit 20 mg Purinen pro 100 g zum purinarmen Gemüse.

© iStock.com/alexannabuts

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

31 / 44

Wer auf eine purinarme Ernährung achten möchte, sollte Rote Beete auf den Speiseplan setzen. Sie enthält nur 20 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/fcafotodigital

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

32 / 44

Auch Chinakohl eignet sich für Menschen, die auf die Purinmenge in ihrer Ernährung achten: 20 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/bhofack2

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

33 / 44

Brot und Brötchen aus Weißmehl liefert 20 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/Mizina

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

34 / 44

Neben Cashewkernen eignen sich auch Walnüsse als purinarmer Snack: Sie enthalten 25 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/seb_ra

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

35 / 44

Weintrauben sind mit 25 mg Purinen pro 100 g Obst purinarm.

© iStock.com/eclipse_images

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

36 / 44

Auch Zucchini kann mit nur 25 mg Purinen pro 100 g öfter auf dem Teller landen.

© iStock.com/CatLane

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

37 / 44

Im Frühjahr sollten Menschen, die sich purinarm ernähren öfter zu Spargel greifen. Das leckere Stangengemüse enthält nur 25 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/AlexRaths

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

38 / 44

Als Rohkost wird Kohlrabi von vielen Menschen gerne verzehrt. Er liefert nur 25 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/pilipphoto

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

39 / 44

Polenta kann zum Backen und Kochen eingesetzt werden und zählt ebenfalls zu den purinarmen Lebensmitteln: 30 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/HandmadePictures

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

40 / 44

Die Haselnuss enthält mit 35 mg Purinen pro 100 g etwas mehr als Cashewkerne und Walnüsse.

© iStock.com/AnthiaCumming

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

41 / 44

Auch Rotkohl und Weißkohl zählen zum purinarmen Gemüse. Beide Kohlsorten enthalten nur 35 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/MamaMiaPL

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

42 / 44

Wirsing ist ein beliebtes Wintergemüse, das sich für eine purinarme Ernährung eignet. Es enthält 35 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/Nazzu

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

43 / 44

Statt Blattsalat können Menschen, die sich purinarm ernähren wollen, auch Feldsalat essen. Er enthält nur 35 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/fcafotodigital

Wie viel Kilo kann man in einem Monat zunehmen

44 / 44

Auch Rucola liefert nur 35 mg Purine pro 100 g.

© iStock.com/karandaev