Wie verhält sich ein hund wenn er würmer hat

Leider gibt es keine Möglichkeit, sicher zu verhindern, dass sich Ihr Hund mit Würmern ansteckt. Es gibt aber effektive Maßnahmen, um die Gefahr zu verringern, Ihren Hund vor Schäden durch die Parasiten zu schützen und das Ansteckungsrisiko für sich und andere Menschen einzudämmen.

So ist z. B. die gewissenhafte Beseitigung und Entsorgung von Hundekot sehr wichtig. Der Kot sollte beim Spaziergang wie auch im Garten täglich aufgesammelt und in einem verschlossenen Tütchen über den Hausmüll entsorgt werden.

Wichtig sind außerdem regelmäßige Kotuntersuchungen und/oder Entwurmungen. Welche Methoden und Abstände für Ihr Tier sinnvoll sind, hängt von seinen individuellen Voraussetzungen ab, z. B. der Form des Auslaufs, der Ernährung oder dem Kontakt zu anderen Hunden. In unserem Online-Test können Sie anhand einiger gezielter Fragen die individuellen Empfehlungen für Ihr Tier ermitteln. Zum Test.

Die meisten Hunde sind mit einer der folgenden Empfehlungen gut beraten:

  1. Hunde, die unter Aufsicht Auslauf und Kontakt zu anderen Hunden haben, nicht zur Jagd genutzt werden und keine Beutetiere fressen: Kotuntersuchung bzw. Entwurmung im Abstand von drei Monaten (4 x im Jahr)
  2. Hunde, die ohne Aufsicht freien Auslauf und Kontakt zu anderen Hunden haben, zur Jagd genutzt werden oder Beutetiere fressen: Kotuntersuchung bzw. Entwurmung im Abstand von 4 Wochen (1 x im Monat)

Ob Kotuntersuchungen oder Entwurmungen vorgenommen werden, ist eine individuelle Entscheidung. Kotuntersuchungen sind in den meisten Fällen eine gute Alternative zu Wurmkuren. Allerdings wird damit nicht sicher verhindert, dass zwischen den Untersuchungen über mehrere Wochen infektiöse Wurmeier ausgeschieden werden können. Wichtig ist außerdem, dass die Kotuntersuchungen regelmäßig (genauso oft wie die empfohlenen Entwurmungen) durchgeführt werden. Finden sich in einer Kotprobe Wurmeier, ist sicher, dass der Hund Würmer hat. Ist das Ergebnis der Untersuchung dagegen negativ, werden also keine Wurmeier gefunden, so kann dies Zufall sein und daran liegen, dass in dieser einzelnen Probe gerade keine Eier enthalten waren. Der Hund kann also trotz negativem Untersuchungsergebnis Würmer haben. Die Genauigkeit und Sicherheit der Untersuchung lässt sich jedoch deutlich erhöhen, indem eine Sammelprobe untersucht wird, die sich aus mehreren kleinen Kotproben von drei aufeinanderfolgenden Tagen zusammensetzt.

Sonderfälle

Für Hunde, die ins Ausland reisen, bestehen unter Umständen zusätzliche Risiken, sich mit Würmern zu infizieren. In südlichen Reiseländern besteht z. B. die Gefahr einer Infektion mit Herzwürmern. TierhalterInnen sollten sich daher vor einer Reise in der Tierarztpraxis beraten lassen oder in unserem Reisetest ermitteln, welche Gefahren am Reiseziel drohen und welche Schutzmaßnahmen empfohlen sind. Zum Reisetest.

Hunde, die rohes Fleisch, insbesondere Innereien wie Leber und Lunge erhalten, das zuvor nicht ausreichend erhitzt (10 Min., Kerntemperatur 65° C) oder gefroren (1 Wo., -17° bis -20° C) wurde, sollten alle 6 Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden. Mehr Informationen dazu im PDF zum Herunterladen und Ausdrucken: Experten-Tipp zur Rohfleischfütterung.

Hundewelpen müssen beginnend im Alter von 2 Wochen gegen Spulwürmer entwurmt werden. Anschließend wird die Behandlung in 2-wöchigen Abständen bis 2 Wochen nach Aufnahme der letzten Muttermilch wiederholt. Mehr Informationen dazu im PDF zum Herunterladen und Ausdrucken: Empfehlung zur Entwurmung von trächtigen und säugenden Hündinnen sowie von Hundewelpen.

Säugende Hündinnen sollten gleichzeitig mit der ersten Behandlung ihrer Jungen gegen Spulwürmer behandelt werden. Mehr Informationen dazu im PDF zum Herunterladen und Ausdrucken: Empfehlung zur Entwurmung von trächtigen und säugenden Hündinnen sowie von Hundewelpen.

Für die Behandlung trächtiger Hündinnen mit dem Ziel, eine Wurminfektion der Welpen im Mutterleib zu verhindern, gibt es in Deutschland keine zugelassenen Präparate. Ein Schutz der Welpen konnte jedoch nachgewiesen werden mit z.B. der 2-maligen Anwendung bestimmter Wurmkuren um den 40. und 55. Trächtigkeitstag bzw. der täglichen Anwendung anderer ausgewählter Wurmkuren ab dem 40. Trächtigkeitstag. Fragen Sie Ihre Tierärztin oder ihren Tierarzt danach.

Haben Sie einen 100-prozentigen Hygienewunsch und möchten garantiert ausschließen, dass Ihr Hund ansteckende Wurmeier ausscheidet? Dann müssen Sie Ihren Hund alle 4 Wochen gegen Spulwürmer behandeln. Der Grund: Steckt sich ein Hund mit Wurmeiern an, dauert es mindestens vier Wochen, bis diese in seinem Darm zu reifen Würmern herangewachsen sind und Eier produzieren, die ausgeschieden werden können. Diese Tatsache bedeutet aber nicht, dass alle Hunde grundsätzlich alle vier Wochen entwurmt werden müssen! Empfohlen ist eine Entwurmung alle 4 Wochen nur bei Hunden mit sehr hohem Infektionsrisiko, einem überdurchschnittlichen Hygienewunsch der Halterin/des Halters oder wenn immungeschwächte Personen mit dem Hund engen Kontakt haben.

Wie verhält sich ein hund wenn er würmer hat

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Die Ansteckung mit vielen Wurmarten erfolgt bei Ihrem Hund beim Schnuppern oder Fressen von Wurmeiern oder Wurmlarven völlig unbemerkt.

Es gibt aber auch Wurmarten, die durch andere Parasiten, wie Mücken oder Flöhe, in den Körper Ihres Hundes gelangen. Hierzu zählen:

Bandwürmer

Frisst Ihr Hund genug und ist allgemein gesund, verursachen ihm ein paar Bandwürmer meist eher nur geringe Probleme. Sind es aber zu viele Würmer, kann es zu Mangelversorgung und Verdauungsproblemen kommen.

Bandwürmer kommen weltweit vor. Der gefährliche Kleine Fuchsbandwurm ist aber vor allem in Mitteleuropa verbreitet.

Massiver Bandwurmbefall kann Verdauungsbeschwerden und Mangelversorgungen verursachen. Das Leistungsvermögen sinkt, der Hund kann lethargisch erscheinen und anfälliger für Krankheiten werden, sein Fell kann glanzlos und struppig aussehen. Verstopfungen und Darmverschluss können auftreten und es kann im Analbereich zu starkem Juckreiz kommen.

Bandwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen. Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.

Hakenwürmer

Hakenwürmer gelangen über die Haut oder über Verschlucken von Larven in den Körper Ihres Hundes. Dort beißen sie sich in der Darmschleimhaut fest und ernähren sich von Blut.

Hakenwürmer kommen auch in Mittel- und Südeuropa vor. Untersuchungen stellten je nach Region bei über acht Prozent aller untersuchten Hunde Hakenwürmer fest.

Mit ein paar Hakenwürmern kann Ihr Hund umgehen, aber wenn es zu viele werden, führt das schlimmstenfalls bis hin zu lebensbedrohlichem Blutverlust. Man erkennt einen Befall bisweilen am Blut im Kot. Wenn die Larven über die Haut in den Hund gelangen, können sie Hautentzündungen oder Gewebeschäden verursachen.

Hakenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen.

Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.

Peitschenwürmer

Peitschenwürmer kommen bei Hunden aller Altersklassen vor und können zu Blutverlust und Verdauungsstörungen führen. Bei unzureichender Hygiene können sie einen bereits infizierten Hund erneut befallen.

Peitschenwürmer kommen in Mittel- und Südeuropa vor.

Ein geringer Wurmbefall kann toleriert werden. Werden es aber zu viele Würmer, können Blut oder kleine Teile der Darmschleimhaut im Kot auftreten, der insgesamt gegebenenfalls dünnflüssiger wird. Die Folgen sind Blutarmut, Auszehrung und Abgeschlagenheit.

Peitschenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen.

Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.

Speiseröhrenwürmer

Der Speiseröhrenwurm ist ein Parasit, der vor allem Hunde, Füchse oder Wölfe befällt. In seltenen Fällen können auch Katzen betroffen sein.

Speiseröhrenwürmer kommen vor allem in beliebten Reiseregionen wie dem Mittelmeer, Südafrika, Brasilien, Israel, Argentinien, Indien, den USA und Inseln wie La Réunion vor.

Durch Larvenwanderung kann es zu blutigen Verletzungen der Aorta und zu Aneurysmen kommen. Wurmknoten (in denen sich die ausgewachsenen Würmer befinden) können Erbrechen, Abmagerung, Verdauungsstörungen und Atemnot verursachen. Auch die Bildung von Tumorzellen wird mit Wurmknoten in Zusammenhang gebracht.

Sind die Wurmknoten ungünstig gelegen oder wachsen besonders stark (sie können so groß wie ein Tennisball werden!) und leidet der Hund unter Atemnot, müssen sie eventuell chirurgisch entfernt werden. Spezielle Entwurmungsmittel, die der Tierarzt hierfür auswählt, sind ausgesprochen wirksam. Für die Diagnose sind Kotuntersuchungen bei Infektionen mit Speiseröhrenwürmern allerdings nicht immer verlässlich.

Spulwürmer

Vor allem Welpen sind durch Befall mit Spulwürmern gefährdet, denn sie können bereits den ungeborenen Nachwuchs im Mutterleib bzw. im Anschluss über das Trinken der Muttermilch infizieren. Die Ansteckung mit Spulwürmern erfolgt bei erwachsenen Hunden meist durch das Verschlucken der infektiösen Wurmeier.

Spulwürmer kommen weltweit vor. Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit der Eier und durch die hohe Anzahl ausgeschiedener Eier gelten heutzutage viele Parks und Spielplätze als kontaminiert. Eine wirkungsvolle Desinfektion von öffentlichen „Hundetoiletten“ ist kaum möglich.

Die Würmer können zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen führen und dadurch zu vermindertem Leistungsvermögen, Apathie und Anfälligkeit für andere Krankheiten. Das Fell verliert bisweilen an Glanz und wird unter Umständen struppig. Ein massiver Befall kann zu Verstopfungen bis hin zum Verschluss der Gallengänge führen. Durchfall, Erbrechen und Blut im Kot des Hundes sind mögliche Folgen. Bereits die Wurmlarven können Organe, insbesondere die Lunge, schädigen und sogar zu Sehstörungen führen.

Besonders Welpen leiden unter Spulwurmbefall, gerade wenn die Infektion bereits im Mutterleib erfolgte. Nichtbehandelte Welpen zeigen bisweilen einen aufgeblähten Bauch („Wurmbauch“), weisen Wachstumsstörungen auf und werden oft nur langsam wieder komplett gesund.

Spulwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen.

Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.