Wie oft muss ein Wohnmobil zur Gasprüfung

Gas ist bei vielen Wohnmobilen ein wichtiger Bestandteil für die Funktionalität von Geräten des täglichen Camping-Lebens, darunter Herd, Heizung, Boiler und Kühlschrank. Doch Gas birgt auch viele Gefahren. Von Bränden und Explosionen in Reisemobilen hört man leider immer wieder und auch Tote sind dabei zu verzeichnen. Mögliche Gefahrenquellen sind z.B. veraltete, poröse Schläuche, undichte Gasanlagen, Verpuffungsgefahr ausgebrannter Heizungsbrenner, defekte Gasdruckregler und Zündsicherungen (Herd, Heizung) etc.

Wer sein Fahrzeug, vor allem jedoch das eigene Leben und das seiner Familie schützen möchte, der sollte die regelmäßige Prüfung der Gasanlage sehr ernst nehmen. Nicht nur, weil sie vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird, sondern um die Sicherheit in und ums Wohnmobil für alle Beteiligten zu garantieren.

Weshalb die Prüfung so wichtig ist

Die Gasanlage ist eine zentrale technische Einrichtung in einem Campingmobil: Ob zum Kochen, Heizen, Kühlen oder der Warmwasseraufbereitung für die Dusche – Gas wird im Campingalltag ständig benötigt. Zugleich ist der Energieträger durchaus eine Gefahrenquelle, jedenfalls dann, wenn die Gasanlage nicht ordnungsgemäß funktioniert, altersschwach oder schadhaft ist.

Im schlimmsten Fall droht ein Brand oder gar eine Explosion. Genau das soll die Gasprüfung ausschließen, und damit einen störungsfreien Betrieb sämtlicher mit Gas betriebener Campingeinrichtungen sicherstellen.

Die eigene Sicherheit der Camper ist also der Hauptgrund für die Gasprüfung. Dazu kommt der versicherungsrechtliche Aspekt. In einem Schadensfall – etwa bei einem Brand oder eine Explosion – kann die Versicherung die Regulierung verweigern, wenn das Campingfahrzeug ohne gültige Gasprüfung genutzt wurde. Und schließlich, der dritte Grund: Viele Campingplätze verlangen den Nachweis einer Gasprüfung, ehe Wohnmobile oder Wohnwagen einen Stellplatz erhalten.

Bei der Gasprüfung selbst werden mehrere Details überprüft. Hier ein Überblick:

  • Im Gasflaschenstellraum werden die Halterungen für die Gastanks oder Gasflaschen kontrolliert.
  • Ebenfalls überprüft werden die Lüftungsöffnungen und Abzüge im Gaskasten.
  • Sämtliche Dichtungen und Ventile der Gasanlage werden überprüft (Druckprüfung)
  • Dann erfolgt eine Brennprobe, bei der alle mit Gas betriebenen Geräte gezündet werden, um deren Funktion zu überprüfen, und um das sogenannte Flammbild sowie die Zündsicherung zu kontrollieren.
  • Schließlich werden auch die Abgasrohre der Gasanlage überprüft.

Das gilt im Wohnwagen

Für Wohnwagen gilt im Prinzip das gleiche Vorgehen – sofern eine Gasanlage installiert ist. Auch hier ist eine separate Gasprüfung jetzt Pflicht. Grundsätzlich gilt: Ist eine Gasanlage an Bord, sollte diese auch regelmäßig von einem Sachverständigen überprüft werden.

Etliche kompakte Campingbusse allerdings sind ohne Gasanlage unterwegs und haben lediglich einen Gaskartuschenkocher an Bord. Für diese Campingfahrzeuge besteht keine Pflicht zu einer Gasprüfung.

Die Pflicht zur Gasprüfung am Wohnmobil im Rahmen der Hauptuntersuchung wird gestrichen. Stattdessen kommt künftig eine eigenständige Prüfung auf Reisemobilisten zu, deren Fahrzeug über eine Flüssiggasanlage verfügt.

Zum 1. April 2022 streicht das Bundesverkehrsministerium die Pflicht zur Prüfung von Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen aus der Richtlinie für die Hauptuntersuchung (HU). Schon seit Januar 2020 war die Bewertung der Flüssiggasanlagenprüfung nach DVGW-Arbeitsblatt G 607 ausgesetzt, wodurch die Gasprüfung zur HU entfiel. Stattdessen soll künftig eine eigenständige Prüfung, unabhängig von der HU, für Freizeitfahrzeuge mit Flüssiggasanlage verpflichtend werden.

„Künftig können unabhängige Prüfinstitutionen die Gasanlage prüfen. Sie müssen sich dafür nicht vorab in einem aufwändigen Verfahren für ein spezielles System akkreditieren und können Verbrauchern somit die Serviceleistung günstiger anbieten“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG).

In welchem regelmäßigen Abstand die Gasprüfung stattfinden muss, ist bislang jedoch noch unklar. Bis die neue Rechtsgrundlage final steht, rät Lau, die Flüssiggasanlagen weiterhin nach jeweils zwei Jahren von einem zertifizierten Sachkundigen prüfen zu lassen. Durch das korrekt ausgefüllte gelbe Prüfbuch und eine gültige Prüfplakette seien Camper im Schadensfall abgesichert.

Tipp: Auf der Internetseite www.gaspruefung-wohnwagen-wohnmobile.de finden sich Sachkundige in der Nähe des jeweiligen Wohnorts.

Zubehör des Monats August

von bewerta.de

Letzte Aktualisierung: 29. März 2022



Eine gültige Gasprüfung ist oder besser war im Rahmen der HU Abnahme (Hauptuntersuchung) eine erforderliche Pflicht. Eine Gasprüfung beim Wohnmobil war alle zwei Jahre vorgeschrieben, – zurzeit gilt eine Neuregelung.

Vor dem 31.12.2019 war die Gasprüfung für alle Wohnmobile verpflichtend. Sonst erhielt man bei der Hauptuntersuchung keinen gültigen TÜV. Dies war eine gesetzliche Vorgabe, die aber im Zuge der Neuregelung temporär ausgesetzt wurde.

Was kostet eine Wohnmobil Gasprüfung?

Die Kosten richten sich nach Umfang und Service der G 607 / DIN EN 1949 Gasprüfung. Bei Wohnmobilen sind es beim TÜV Nord 60 Euro, TÜV Süd 70 Euro, GTÜ 60 Euro und Dekra 50 Euro. Weitere Preise finden Sie im Kostenvergleich.


Ist die Wohnmobil Gasprüfung Pflicht?

Die Gasprüfung bei Wohnmobilen ist vom 01.01.2020 bis 01.01.2023 nicht mehr Bestandteil der Hauptuntersuchung. Die Pflicht zur Gasprüfung ist temporär ausgesetzt. Dennoch sollte eine Prüfung der Gasanlage aus Gründen der Sicherheit regelmäßig alle 2 Jahre erfolgen.


Wie oft muss man mit dem Wohnmobil zur Gasprüfung?

Die Prüfung der Gasanlage in Wohnmobilen und Caravans erfolgt alle 2 Jahre. Eine gültige und im gelben Prüfbescheinigungsheft dokumentierte Gasprüfung war bis zur Neuregelung Pflicht um die HU zu erhalten. Mit der Neuregelung vom 01.01.2020 bis 01.01.2023 entfällt diese Pflicht zeitweise.


Was wird bei einer Wohnmobil Gasprüfung geprüft?

Die Sicherheit der gesamten Gasanlage, insbesondere der Zustand aller gasführenden Komponenten und Leitungen. Alle Dichtungen und Sicherheitsventile. Die Gasflaschen und Halterungen. In unserer Wohnmobil Checkliste zur Gasprüfung, finden Sie Details zu den Prüfpunkten.

Gasprüfung Wohnmobil in der Nähe?

Es gibt viele Prüfstellen für eine Wohnmobil Gasprüfung. In der unmittelbaren Nähe sind ATU, TÜV Süd, TÜV Nord, GTÜ und die Dekra. Auch beim Wohnmobil Händler in Ihrer Nähe können Wohnmobil Gasprüfungen durchgeführt werden.


Aktuell entfällt die gesetzliche Pflicht zur Wohnmobil Gasprüfung bis zum 01.01.2023. Quelle: BMVI-Verkehrsblatt 2019 Heft Nr. 24.

Das gleiche gilt für Wohnwagen. Auch ohne Nachweis einer gültigen Gasprüfung kommt das Fahrzeug durch den TÜV.

Ausnahme Caravans: Auch vor der Neuregelung bestand ein Wohnwagen, die Hauptuntersuchung auch ohne Gasprüfung. Es wurde im Prüfbericht lediglich ein Mangel vermerkt (nicht erheblicher Mangel).

Bei Wohnmobilen musste man hingegen bis zum Stichtag 31.12.2019 immer eine gültige Prüfbescheinigung für die Gasanlage (Flüssiggasanlage) nachweisen können. Andernfalls bekam man keine neue HU-Plakette.

Was bedeutet das?

Gasprüfung Ja oder Nein: Es besteht keine Pflicht zur Wohnmobil Gasprüfung. Auch ohne neue Gasplakette (Gasprüfung G 607) bekommt das Fahrzeug einen neuen TÜV.


Die Gasprüfung bei Wohnmobilen ist vom 01.01.2020 bis 01.01.2023 nicht mehr Bestandteil der Hauptuntersuchung. Jegliche derartige Prüfungen sind ausgesetzt. Doch warum gibt es nichtmehr die Vorschrift zur Gasprüfung?

Die Aussetzung ist nur vorübergehend, denn alle Messgeräte, die dem TÜV zur Verfügung stehen, müssen neu kalibriert werden.

Für die Hauptuntersuchung sind Kalibrierverfahren vorhanden, nicht aber für die sogenannten nachgeordneten Prüfungen (wie die G 607, Gasanlagen in Wohnmobilen). Deshalb finden die Prüfungen bei der Hauptuntersuchung derzeit nicht statt.




  • Bewertung durch Sachverständige
  • Neutral und Unabhängig
  • Marktwert für Verkauf/Kauf oder Versicherung
  • Anerkannter Wertnachweis

Privatrechtlich kann das Vorliegen einer Gasprüfung trotzdem verlangt werden. Campingplatzbetreiber oder Garagenbesitzer können einen Nachweis verlangen. Zudem besteht auf vielen Campingplätzen, die Pflicht eine gültige Gasprüfung durchgeführt zu haben. Ohne gibt es keinen Stellplatz.

Die Empfehlung vom Deutschen Verband Flüssiggas DVFG lautet, die Gasprüfung (G 607-Prüfung) bzw. (Gasprüfung G 607) trotzdem alle 2 Jahre durchführen zu lassen. Sie trägt zu Ihrer eigenen Sicherheit und anderen bei. Auch die Verbände CIVD (Caravaning Industrie Verband e.V.) und ZKF (Zentralverband Karosserie und Fahrzeugtechnik e.V.) erklären, das die Gasanlage im Wohnmobil weiterhin alle 2 Jahre von einem zertifizierten Sachkundigen geprüft werden sollte. Die sachkundige Prüfung soll auf Basis des DVGW-Arbeitsblattes G 607 erfolgen. Darin werden die Prüfungsanforderungen für Flüssig-Gasanlagen und Ablauffristen vorgegeben. Für die Sicherheit der Gasanlage im Wohnmobil ist der Fahrzeugbetreiber verantwortlich. Quelle: www.dvfg.de


Die Gasprüfung erfolgt durch sachkundige Prüfer. Diese sind u.a. in Prüfstellen wie der Dekra, TÜV sowie Fachbetriebe, die vom Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG) zertifiziert sind, unterstellt. Der genaue Ablauf ist verpflichtend in einer DIN-Norm (G 607 / DIN EN 1949) festgelegt, es spielt keine Rolle, ob Sie die Prüfung vom Fachhandel durchführen lassen oder von einer anderen Stelle. Die Gasprüfung beim Wohnmobil erfolgt immer nach dem gleichem Schema.


Die Kosten sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und von der prüfenden Stelle abhängig. Die Prüfung ist generell sehr bezahlbar. Eine mobile Gasprüfung am Wohnmobil vor Ort kostet ca. 40 bis 60 Euro zzgl. Anfahrtskosten.

Die Preise richten sich auch nach Umfang und Service der G 607-Prüfung bzw. Gasprüfung G 607 und ob diese gleich zusammen mit dem TÜV erfolgt. Die Kosten einer Wohnmobil Gasprüfung im Vergleich - ohne HU Abnahme. Ein Kostenvergleich Gasprüfung Wohnmobil 2022 (Letztes Update: 01/2022)

  •  TÜV Nord 60 Euro
  •  TÜV Süd 70 Euro
  •  GTÜ 60 Euro
  •  Dekra 50 Euro
  •  Womo Händler: ca. 70-130 Euro
  •  freie Werkstätten ca. 70-100 Euro

Das sind die Kosten einer Gasprüfung ohne HU und Dichtigkeitsprüfung. Mit HU und Dichtigkeitsprüfung sind die Preise um etwa 50 Euro teurer.


Alle zwei Jahre ist eine Gasprüfung beim Wohnmobil vorgeschrieben (laut DVGW, dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.). Diese Frist gilt auch für Neuwagen (neue Reisemobile) und Caravans. Zur Zeit ist die Pflicht zur Gasprüfung bis zum 01.01.2023 ausgesetzt.

Das Datum der nächsten Gasprüfung steht auf der Plakette am Fahrzeug. Beispielsweise Jahr 2022, Monat 10 bedeutet, die Prüfung muss im Oktober 2022 stattfinden. Zusätzlich wird das Datum der Gasprüfung auch im gelben Prüfheft (Prüfbescheinigungsheft) dokumentiert.


Die Sicherheit der gesamten Gasanlage, insbesondere:

  •  Der Zustand aller gasführenden Komponenten und Leitungen
  •  Dichtungen & Sicherheitsventile
  •  Gasflaschen und Halterungen
  •  Elektrische Sicherungen und Funktionalität der Geräte
  •  Betriebsruck und Dichtigkeit der gesamten Gasanlage (per Dichtigkeitstestgerät)

Zur Gasprüfung bringen Sie Ihr gelbes Prüfheft (Prüfbescheinigungsheft) mit (oder das Protokoll zur Erstabnahme). Alles Wichtige ist darin vermerkt: Fahrzeug, Klassengröße, Flaschenanzahl, Druckregler und die verbauten Komponenten. Die Gasprüfung und der Ablauf wird darin dokumentiert. Das ist der amtliche Nachweis für eine gültige Gasprüfung, nicht die Plakette.


Damit Ihr Wohnmobil oder auch Wohnwagen erfolgreich durch die Gasprüfung kommt, sind im Vorfeld ein paar Vorbereitungen zu treffen. Der Ablauf der Gasprüfung ist in einer DIN Norm festgelegt. Worauf Sie achten müssen, erklären wir im Folgenden.


 Die Gasanlage beim Wohnmobil & Druckbereich

Eine Gasanlage hat einen bestimmten Druckbereich z. B. 30 mbar (oder 50 mbar). Die ganze Anlage muss für den gleichen Druck ausgelegt sein - der Druckregler und alle Geräte wie Gaskocher, Heizung oder Gaskühlschrank.

Kaufen Sie Ersatzteile für das Wohnmobil, ist der Betriebsdruck zu beachten. Der Hersteller macht Angaben zu den Ersatzteilen als auch über die Gasanlage. Bei vielen Wohnmobilen stehen sowohl Größe als auch Anzahl der Flaschen auf der Prüfbescheinigung.


 Der Gaskasten und die Gasflaschen

Ein Gaskasten muss gas dicht und gut geschützt sein. Jede vorhandene Gasflasche muss über eine stabile Halterung verfügen, gesichert gegen Umfallen und Herausreißen.

Wichtig für die Gasprüfung: Ein Caravan benötigt (Pflicht seit 2007) zwei Halterungen pro Gasflasche, wobei eine entsprechende Vertiefung im Boden oder eine Arretierung als zweite Halterung anerkannt wird.

Die Halterung ist auf Unfallsicherheit geprüft und für das Gewicht der Flasche ausgelegt. Stellen Sie keine größeren oder mehr Flaschen hinein, als in der Prüfbescheinigung festgelegt ist. Andernfalls erhält man keine gültige Gasprüfung.

Die vorhandenen Entlüftungsöffnungen im Boden des Gaskastens müssen völlig unbeeinträchtigt sein. Weder Gerümpel noch der Ständer des Sonnenschirms dürfen sie verdecken. Die Öffnungen müssen mindestens 100 Quadratzentimeter betragen. Beim Caravan ab 2007 müssen 2 % der Grundfläche des Gaskastens Lüftungsöffnungen sein.

Sicherheitstipp: In einem Gaskasten gehören keinerlei elektrische Geräte oder Kabel. Keine Lüsterklemmen, keine Steckverbindungen, keinerlei potenzielle Zündquellen. Nur spezielle ex-geschützte (explosionsgeschützte) elektrische Geräte dürfen vorhanden sein: Auch der Ersatzkanister für Benzin gehört nicht in den Gaskasten.


Entflammbares wie eine Kabeltrommel gehört nicht in den Gaskasten!

 Schlauchverbindungen

Der Schlauch der Gasflasche gehört ebenfalls zum Prüfumfang. Er darf nicht zu kurz sein, sonst muss er evtl. zu stark gebogen werden. Er darf keine Knicke oder Beschädigungen aufweisen. Sowohl im Druckregler der Flasche als auch im Schlauch ist das Herstellungsjahr eingeprägt. Vorschrift: Alle zehn Jahre müssen sie ersetzt werden.

Gehen Sie auf Nummer sicher: Die gesetzliche Vorgabe lautet: Eine Gasanlage, ganz gleich ob in einem Wohnwagen oder Wohnmobil muss absolut sicher sein. Sowohl Fahrzeughalter als auch Fahrzeugführer sind für die Sicherheit verantwortlich.

Auch wenn zurzeit keine verpflichtenden Gasprüfungen im Rahmen der Wohnmobil Hauptuntersuchung erforderlich sind. Sollte niemand auf eine Gasprüfung verzichten. Im eigenen Interesse und zur Sicherheit von anderen sollte immer eine regelmäßige Gasprüfung durchgeführt werden.


 Die Dichtheitsprüfung (Dichtigkeitsprüfung)

Hierzu wird die Gasflasche geschlossen und das Ventil abgedreht. Das Dichtheitsprüfgerät (Druckpumpe) wird an den Zuleitungsschlauch zur Gasanlage angeschlossen, ein Druck von 150 mbar wird in die Leitung gepumpt (ein Vielfaches zum Betriebsdruck).

Nach fünf Minuten wird geprüft, ob die Anzeige 150 mbar zeigt. Nach weiteren fünf Minuten wird erneut kontrolliert (Druckvergleich). Der Druck darf maximal um 10 Millibar abfallen.

Ist die Druckabweichung höher, gibt es irgendwo eine Leckage. Bauteile sind verschlissen, Schläuche haben sich gedehnt und müssen ausgetauscht werden. Hat sich das Manometer nicht verändert, ist die Gasanlage dicht.

Der Zuleitungsschlauch wird anschließend wieder an der Gasflasche befestigt. Die Verschraubung kann man mit einem Lecksuchmittel prüfen. Tritt aus dem Ventil Gas aus, so bilden sich in der aufgesprühten Flüssigkeit sofort Blasen.


Dichtheitsprüfung (Dichtigkeitsprüfung) der Gasanlage & Gasflaschen

Alle Gasgeräte müssen sich in Betrieb nehmen lassen, damit überall die Sicherungen geprüft werden können. Testen Sie das vorher, sonst wird die Gasprüfung nicht abgenommen. Drehen Sie die Hähne über das Jahr hinweg gelegentlich auf, damit sie leichtgängig bleiben.


 Gasherd

Bei der Sichtprüfung beim Gasherd sollte dieser einen Hitzeschutz haben. Brennbare Materialien, – auch Gardinen - dürfen sich nicht in unmittelbarer Nähe befinden. Das Flammenbild bei allen Platten wird in Augenschein genommen. Brennt die Flamme gleichmäßig? Fehlt ein Hitzeschutz und brennen die Flammen unregelmäßig, besteht man die Gasprüfung nicht.

Zur Überprüfung der thermoelektrischen Zündsicherung wird das Gas abgestellt. Diese Sicherungen müssen in jedem Gasgerät vorhanden sein. Wenn die Gasflamme ausgeht (z. B. durch Wind), wird die Gaszufuhr innerhalb kürzester Zeit mit einem hörbaren Klicken gestoppt. Schalten die Ventile zuverlässig ab, ist der Herd in Ordnung.


Ein Hitzeschutz und ein einheitliches Flammenbild ist bei der Gasprüfung Pflicht

 Heizung

Bei der Sichtprüfung der Heizung sind z. B. die Verschweißungen des Heizkörpers wichtig. Wie ist der Zustand des Abgasrohrs? Ist es dicht, ist es ordnungsgemäß, sicher und leicht ansteigend verlegt worden? Welches Material? Gasrohre aus Aluminium müssen nach spätestens 10 Jahren getauscht werden, da dieses Metall korrodiert.

Die Flamme sehen Sie durch ein kleines Sichtfenster. Sie darf nicht gelb und flackernd brennen, das kann ein Hinweis auf einen verschmutzen Brenner oder ungenügende Luftzufuhr sein. Die Prüfung der thermoelektrischen Zündsicherung erfolgt wie beim Herd. Das Gas wird abgedreht, das Ventil schließt mit einem leisen Klicken.


Gas entzündet sich sehr leicht. Unkontrolliert ausströmendes Gas bedeutet höchste Brand- und Explosionsgefahr. Hat sich entzündliches Gas im Wohnmobil ausgebreitet und kann nicht entweichen, reicht ein Funke und alles steht in Sekundenbruchteilen in Flammen.

Auf Campingplätzen ist Feuer extrem gefährlich, da die vielen Gasflaschen eine Kettenreaktion auslösen können. Durch die Hitze explodiert eine Gasflasche nach der anderen. Diese Einsätze sind auch für die Feuerwehr sehr riskant. Zurecht fordern daher die Campingplatzbetreiber eine gültige Gasprüfung.

Gas kann man nicht sehen und kaum riechen. Ausströmendes Gas breitet sich rasend schnell aus. Zehn Liter Flüssiggas ergeben 1.300 Kubikmeter zündfähiges Gemisch. Das ist ein riesiges Volumen, die freigesetzte Energie bei der Entzündung ist gewaltig.

Grundsätzlich sollte eine Gasflasche während der Fahrt abgedreht sein. Nicht angeschlossene Gasflaschen müssen immer mit einer Schraubkappe gesichert werden. Lassen Sie regelmäßig alle 2 Jahre eine Gasprüfung machen.

Sie reduzieren dadurch die Gefahren von:

  •  Sachschäden durch Feuer, Bränden bis hin zur Zerstörung durch Explosion
  •  Personenschäden mit Verletzungen bis hin zum Tod
  •  Bei Urlaubsreisen Einreiseverbote, Bußgelder, Abweisung am Campingplatz
  •  Probleme mit der Versicherung – Einschränkung oder Verweigerung, der Haftungsübernahme


Obwohl zur Zeit nicht zwingend vorgeschrieben ist eine Gasprüfung sehr zu empfehlen: Die Empfehlungen vom Verband für Flüssiggas DVFG und die Verbände CIVD (Caravaning Industrie Verband e.V.) sowie ZKF (Zentralverband Karosserie und Fahrzeugtechnik e.V.) lauten: Die Gasanlage im Wohnmobil sollte auch weiterhin alle 2 Jahre von einem geprüften Sachkundigen geprüft werden. Sowohl die eigene Sicherheit als auch die Sicherheit von dritten wird dadurch erhöht. Die Kosten einer Wohnmobil Gasprüfung sind gering. Zudem gibt es bundesweit genug Prüfstellen wie den TÜV Dekra oder GTÜ, die eine Gasprüfung nach G 607 / DIN EN 1949 durchführen können. Die Prüfung selbst dauert nicht lange. Mit der obigen Checkliste zur Gasprüfung sind Sie und Ihr Fahrzeug bestens darauf vorbereitet.