Wie merke ich das mein hund schmerzen hat

Wie merke ich das mein hund schmerzen hat
Wie merke ich das mein hund schmerzen hat
Foto: pixabay.com/Nick115

Schmerzen sind eigentlich eine gute Sache: Sie zeigen dem Körper, dass er sich schonen muss. Ein Tier versucht aber in der Regel, seine Schmerzen so lange wie möglich zu verstecken – auch viele Hund sind sehr unempfindlich und zeigen lange nicht, dass ihnen etwas weh tut. Aber natürlich möchtest Du nicht, dass Dein Hund stumm leidet. DeineTierwelt verrät Dir deshalb, wie Du erkennen kannst, wenn mit Deinem Vierbeiner etwas nicht stimmt.

Starke Schmerzen bewirken bei jedem Tier Verhaltensänderungen: Das Herz schlägt schneller, Atemfrequenz und Puls steigen. Hat sich Dein Tier also nicht angestrengt und trotzdem einen hohen, pochenden Puls oder hechelt, stimmt meistens etwas nicht. Auch Jaulen und Quieken sind bei starken Schmerzen nicht ungewöhnlich.

Wie merke ich das mein hund schmerzen hat

Ein weiteres typisches Zeichen für Schmerzen ist das Beknabbern oder Belecken des betroffenen Körperteils. Gerade ein Splitter in der Pfote oder andere Schmerzen an den Beinen veranlassen Deinen Hund dazu. Das alleine ist aber noch nicht aussagekräftig genug, denn auch Hautkrankheiten, Allergien oder Parasiten können der Grund sein, warum Dein Hund an sich herumknabbert.

Lahmheiten sind oft schwer zu sehen

Ein klassisches Anzeichen für Schmerz ist Lahmheit. Das klingt zwar sehr einfach, aber viele Lahmheiten werden von den Besitzern nicht erkannt. Kleine Hunde bewegen sich so schnell, dass eine Unregelmäßigkeit im Gangbild nur erkennt, wer sich täglich damit beschäftigt. Hast Du das Gefühl, dass sich Dein Hund vor Spaziergängen sträubt oder nicht mehr so gerne spielt oder rennt, lohnt es sich, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen, auch wenn Du nicht direkt eine Lahmheit erkennst.

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Es gibt noch andere Verhaltens-Veränderungen, die nicht immer unbedingt als Schmerzen erkannt werden. Aggressivität kann zum Beispiel durch Schmerzen ausgelöst werden. Hat Dein Hund plötzlich neue Angewohnheiten oder wirkt ängstlicher, matt oder gereizt, ist es sehr gut möglich, dass ihm etwas weh tut.

Bauchschmerzen beispielsweise sind sehr unangenehm. Einem Menschen sieht man es an, da er sich instinktiv krümmt und schützend die Hand auf den Bauch legt. Hunde krümmen sich ebenfalls, wenn auch meisten nur ganz dezent. Achte auf die Rückenlinie Deines Hundes: Ist sie ganz leicht aufgewölbt, weist das auf Bauschmerzen hin. Tastest Du vorsichtig den Bauch Deines Hundes ab und er schmatzt oder wehrt sich, hast Du damit schon die Diagnose gestellt.

Beobachte Dein Tier gut

Chronische Schmerzen werden durch Tierbesitzer seltener erkannt als akute. Logisch: An einen Zustand, den man täglich sieht, gewöhnt man sich schnell und nimmt ihn nicht mehr wahr. Ein chronisch krankes Tier hat aber oft ein sehr typisches Aussehen: Stumpfes Fell, Abmagerung oder ein eher depressives Verhalten sind immer Warnsignale! Deswegen ist es wichtig, dass Du Dein Tier regelmäßig aufmerksam beobachtest und nicht „betriebsblind“ wirst. Auch die Beobachtungen von Freunden und Familie, die Deinen Hund nicht jeden Tag sehen, solltest Du ernst nehmen.

Wie merke ich das mein hund schmerzen hat

Bei längerem Bestehen von Schmerzen kann es zu einem sogenannten Schmerzgedächtnis kommen. Das Schmerzgedächtnis ist eine dauerhafte Übererregbarkeit der Nervenzelle und verursacht Schmerz, obwohl der Auslöser nicht mehr vorhanden ist. Je länger Dein Hund Schmerzen hat, desto wahrscheinlicher kommt es zu diesem Effekt. Auch deswegen ist eine Therapie mit Schmerzmitteln sinnvoll.

Auch ein fressender Hund kann Schmerzen haben

„Der frisst noch gut, der hat keine Schmerzen!“ Diesen Satz hört man immer noch viel zu oft. Trotzdem ist er falsch. Ein Tier, das das Fressen einstellt, tut das in der Regel aufgrund von Übelkeit oder weil es so schwach ist, dass es den Vorgang der Nahrungsaufnahme einfach nicht mehr aus eigener Kraft schafft. Selbst vereiterte Zähne halten die meisten Hunde nicht davon ab, Trockenfutter zu fressen. Es ist also keine Ausrede, den Tierarztbesuch aufzuschieben, wenn Dein Hund noch frisst. Er kann trotzdem schlimme Schmerzen haben.

Hat Dein Tierarzt eine Diagnose gestellt und Deinem Tier ein Schmerzmittel verordnet, ist es wichtig, dass Du Dich genau an die Zeiten hältst, zu denen Du das Mittel geben sollst. Denn nur wenn der Wirkspiegel immer ausreichend hoch ist, wird ein Schmerzgedächtnis vermieden.