Wie lerne ich wieder normale Portionen zu essen

Wie lerne ich wieder normale Portionen zu essen

Übermäßig statt mäßig

Wer kennt das nicht? Der Hunger zwickt und der Magen rumpelt. Für die Meisten ist dann eine riesig große (meist übermäßige) Portion wie die Rettung in der Not. Dann wird geschaufelt und gestopft, bis das Hungergefühl befriedigt ist. Eine kleine Portion ist da nicht wirklich willkommen. Viel muß es sein - eben übermäßig.

Weniger ist mehr

Doch die übermäßig großen Portionen führen unweigerlich zu Übergewicht. Genau da wurzelt das weit verbreitete Übergewichts-Problem. Es wird meist viel zu viel gegessen. Wer auf seine Figur und noch mehr auf seine Gesundheit achten will, muß daher nach dem Motto "weniger ist mehr" essen. Klar darf man dem Körper nicht die Energie vorenthalten, die er verbraucht hat - das bedeutet natürlich, dass ein Schwerarbeiter eine andere Portionsgröße benötigt als jemand, der den ganzen Tag im Büro sitzt. Die Tatsache "weniger ist mehr" bleibt jedoch unbestritten.

Übermäßige Portionen reduzieren

Oft liegt der Grund in den übermäßigen Portionen darin, dass man sich einerseits zuviel nimmt und andererseits, dass man einfach die großen Portionen schon gewöhnt ist - die Gier schlägt zu. Beides lässt sich mit ein paar Tricks leicht so ändern, dass man sich schön langsam auf normale Portionen gewöhnt, was für die Gesundheit, Verdauung und fürs Gewicht eine Wohltat ist. Schnelles Essen ist ebenfalls nicht gerade der Verdauung förderlich und man isst dabei auch gleich vielmehr, als wenn man langsam isst.

Tipps fürs Reduzieren von übermäßigen Portionen

  • Nicht erst dann essen, wenn der Hunger unerträglich ist - fixe Mahlzeiten beugen da gehörig vor.
  • Tagsüber nicht aufs Essen vergessen - sonst ist der Hunger am Ende der Arbeitszeit unerträglich - eine große Portion ist dann unvermeidbar.
  • Bei kalter Jause sollte nicht der gesamte Inhalt des Kühlschranks am Tisch stehen - da wird dann einfach zuviel gegessen.
  • Lieber das Essen auf kleineren Tellern servieren, denn optisch ist darauf die Portion größer.
  • Um den Gewöhnungseffekt zu mildern, kann man am Anfang kleine Portionen über den Tag verteilt essen.
  • Den Teller nicht gleich voll füllen, denn das Motto "was am Teller ist, wird gegessen" ist bei vielen noch vorhanden.
  • Kinder nehmen oft viel zu viel am Teller nach dem "großen Augen-Prinzip".
  • Achten Sie darauf, dass Kinder nur das nehmen, was sie wirklich essen - denn manche Kinder gewöhnen sich von Haus aus große Portionen an.
  • Kinder essen und naschen gerne nebenbei - da kommt oft in Summe eine übermäßige Portion zusammen - daher aufpassen, was Ihr Kind den ganzen Tag über nascht.
  • Isst man gern nebenbei, unbedingt protokollieren was man isst, da so im Laufe des Tages eine Unmenge zusammenkommen kann - unkontrolliertes Essen vermeiden.
  • Großzügige Gastgeber erweisen Ihren Gästen mit großen Portionen keine große Ehre. Lieber dem Gast anbieten, dass er sich jederzeit nachnehmen kann.

Richtige Portionsgröße

Zu wissen wie groß die richtige Portionsgröße sein soll, ist gar nicht so leicht. Doch Sie sollten einfach den Hausverstand einschalten, denn der sagt einem meist so und so was zuviel ist. Jedenfalls ist ein altes Sprichwort wieder ein guter Maßstab: "wenn's am besten schmeckt, ist es Zeit aufzuhören". Genau dann nämlich ist meist der Punkt, an dem das Sättigungsgefühl überschritten wird und man nur mehr aus der Lust am Geschmack weiter isst. Essen Sie immer viel zu große Portionen, sollten Sie schrittweise (aber konsequent) täglich die Portionsgröße ein wenig verringern. So gewöhnt sich auch der wahrscheinlich schon "überdehnte" Magen langsam an die kleiner werdenden Portionen. Übermäßige Portionen zu reduzieren, wird jedenfalls dazu beitragen das Gewicht zu reduzieren. Das bedeutet dann einerseits einen höheren Wohlfühlfaktor und andererseits werden Sie dann nicht mehr jedes Frühjahr auf's Neue der Bikinifigur hinterher rennen müssen. Haben Sie einmal Ihr Gewicht abgelegt und ihre Ernähungsgewohnheiten umgestellt, werden Sie leichter ihr optimales Gewicht halten können. Bravourös haben Sie die Portionsgröße dann gemeistert, wenn Sie selbst bei Ihre Lieblingsspeise eine mäßige Portion vertilgen!

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19.03.2021 06:17

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Unsere Gesellschaft ist hektisch geworden, denn Zeit ist Geld. Diese Einstellung überträgt sich auch auf das was uns nährt, fit und leistungsfähig hält. Genau darin liegt aber auch ein wesentlicher Grund für Übergewicht und Unwohlsein nach dem Essen. Mit Maß essen kann man aber lernen.

Bewusst essen

Wer bewusster und auch langsamer isst, der wird auch schneller satt. Das Sättigungsgefühl setzt erst nach etwa 20 Minuten ein, alles was wir bis dorthin an Zuviel zu uns nehmen registriert der Körper leider zu spät. Die Konsequenz: wir essen weit über den eigentlichen Hunger hinaus.

Der erste Schritt mit Maß zu essen ist es, sich auf das Essen und Kauen zu konzentrieren. Gerade zu Beginn fällt das den Meisten allerdings schwer. Immer wieder wird man sich dabei ertappen, seine Mahlzeit schnell in sich hinein zu würgen. Eine Möglichkeit dies in den Griff zu bekommen ist die Wahl des Bestecks. Kleine Löffel, kleine Gabeln oder vielleicht Stäbchen verlangsamen das eigene Essverhalten ganz automatisch. Einfach mal ausprobieren!

Das Besteck

Im Arbeitsalltag will man sich dieser Herausforderung vielleicht nicht unbedingt stellen und sein eigenes „Kinderbesteck“ mitnehmen. Auch mit Stäbchen essen muss gelernt sein, sonst landet ganz schnell alles wieder auf oder noch schlimmer neben dem Teller. Dann reicht vielleicht aber eine kleine Portion. Will man den Kollegen nicht unnötig lange beim Essen zuschauen, nur weil man selbst schon fertig ist, so zwingt man sich vielleicht beim nächsten mal selbst dazu etwas langsamer zu essen. Das Sättigungsgefühl holt einen von alleine wieder ein und man geht nicht hungrig aus der Mittagspause.

Die richtigen Lebensmittel

Auch die Wahl der Lebensmittel kann helfen im Zweifel auftretenden Heißhungerattacken Stand zu halten. Wer die Lust auf Süßes verspürt, kann im Notfall auch auf bittere Lebensmittel zurückgreifen. Die Geschmacksnerven sind beschäftigt und der Heißhunger auf Süßes hat sich erledigt. Der schöne Nebeneffekt, Bitteres hat meist nur einen Bruchteil der Kalorien von Süßem.

Den Hunger wegtrinken

Wer sich nicht auf bittere Lebensmittel stürzen möchte, der kann auch einfach immer schauen, dass der Magen beschäftigt ist. Solange der zu tun hat, vermeiden wir auch Heißhunger. Regelmäßige Nahrungsmittelzufuhr, mit den richtigen Lebensmitteln kann dabei helfen. Alles was nicht einfach durch unseren Körper hindurch geht ist gut. Vollkorn, Rohkost oder auch mal schnell den Hunger wegtrinken. Wir trinken in der Regel ohnehin zu wenig, man kann Hunger tatsächlich wegtrinken, sollte dies aber mit Wasser tun und nicht mit Softdrinks. Jetzt reicht definitiv auch die kleine Portion zum Mittagessen. Ganz nebenbei verwechseln wir oftmals sowieso Hunger mit Durst!

Selbst kochen

Wer selbst kocht weiß eher was er isst. Verbannt Fertiggerichte aus der Tiefkühltruhe. Sie sind nicht nur Dickmacher aufgrund von verstecktem Zucker und Fetten, sie sind auch unbefriedigend. Man stopft sich voll, hat aber keinen Genuss dabei. Der Genuss ist es aber, was uns fehlt. Essen ist Leidenschaft und sollte es auch bleiben. Wenn wir unser Essen in Maßen genießen möchten, dann brauchen wir auch unsere Geschmackssinne aktiviert.

Die richtigen Fette

Dabei stört auch Fett nicht! Wichtig sind jedoch gute Fette… Avocados, Kokosfett und Mandeln halten lange satt und versorgen unseren Körper mit guten wichtigen Fetten. Als Hauptbaustein unserer Ernährung helfen uns Ballaststoffe, sie beschäftigen den Magen-Darm-Track lange und vermeiden damit auch das Hungergefühl – ohne zu belasten!

Alkohol regt Appetit an

Wer sich an neue Nahrungsmittel aber nicht so wirklich heranwagt, der kann diese beim ersten mal einfach in einer netten Runde unter Freunden ausprobieren. Dabei sollte aber der Alkoholgenuss aus dem Spiel bleiben. Alkohol regt den Appetit an und das Essen in Maßen bleibt dabei dann auf der Strecke.

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