Wenig überraschend benötigt der Googlefier für diesen Vorgang jede Menge Berechtigungen am Smartphone. Sind die Google-Dienste jedoch erst einmal installiert, kann der Helfer wieder deinstalliert werden - der Zugriff auf Play Store und Co. ist auch dann weiterhin möglich. Show Auf der Download-Seite des Programms wird jedoch darauf hingewiesen, dass die App derzeit mit EMUI 11 noch nicht funktioniert - neuere Smartphones wie das Mate 40 Pro können demnach noch nicht auf die einfache Installation der Google-Apps zugreifen. Gut möglich, dass die Entwickler hier in naher Zukunft noch nachbessern. Für Huawei könnte sich der Googlefier letztlich als sehr positiver Einfluss herausstellen: Google-Apps und -Dienste werden zwar durch das hauseigene Betriebssystem HarmonyOS und dem zugehörigen Play Store-Klon AppGallery ersetzt - viele Nutzer sind jedoch seit Jahren die Nutzung der Google-Services gewohnt. Die einfache Installation mit dem Googlefier könnte einigen Verbrauchern den Kauf eines neuen Huawei-Smartphones etwas schmackhafter machen.
Inhalt: Wer sich ein aktuelles Smartphone von Huawei oder der ehemaligen Tochter-Firma Honor kauft, das nach Mai 2019 produziert wurde, bekommt zwar ein Handy mit Android-Betriebssystem, aber ohne Google-Play-Services - und die sind essenziell, damit Android-Apps den Weg auf das Handy finden. Den Google PlayStore sucht man im Menü des Smartphones also vergebens, während des Einrichtungsvorgangs erscheint auch nicht die Aufforderung, das Handy über die Eingabe der Login-Daten zum Google-Konto zu registrieren und so zu sichern. Es ist jedoch nicht unmöglich, ein Huawei-Smartphone zu verwenden, ohne auf wichtige Apps verzichten zu müssen. Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten, wie das funktionieren kann. Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es bei Umwegen - wie der Installation von Dateien von Drittanbietern -, die normalerweise nicht vorgesehen sind, zu Komplikationen kommen kann. Wir können keine Garantie geben, dass die von uns vorgestellten Lösungsmöglichkeiten auch tatsächlich einwandfrei funktionieren. Installationen abseits von offiziellen Quellen können zudem immer Risiken beinhalten. Die Installation erfolgt also auf eigene Gefahr. Huawei Mobile Services
Huawei: Apps installieren klappt auch ohne PlayStore Die Huawei App Gallery beheimatet aber nicht nur Apps, die direkt installiert werden können, sondern auch Links auf offizielle Webseiten. Damit soll vermieden werden, dass sich Nutzer Anwendungen aus nicht verifizierten Quellen über den Browser herunterladen und somit die Sicherheit des Handys gefährdet wird. Ein Beispiel dafür ist WhatsApp. Die Messenger-App kann nicht direkt über die App Gallery geladen werden. Wer aber danach sucht, bekommt einen Link angezeigt, der auf die offizielle Webseite des Entwicklers verweist. Diese wird über den Browser geöffnet. Anschließend kann WhatsApp aus verifizierter Quelle geladen werden. Wird in der App Gallery neben einer Anwendung "Öffnen" statt "Installieren" angezeigt, deutet das auf die Installationsmöglichkeit über den Browser, also über eine Quelle eines Drittanbieters, hin. Wird "Hinzufügen" neben einer App angezeigt, ist die Anwendung in Huaweis App Store noch nicht verfügbar und kann lediglich auf eine Wunschliste gesetzt werden. Über die Huawei Support App, die sich in der Regel auf dem Smartphone bereits befindet, können sich Neu-Besitzer Hilfe holen und Kontakt zum Kundenservice aufnehmen. Geboten werden unter anderem die Möglichkeit, einen Live-Chat zu starten, eine Telefon-Hotline anzurufen oder einen physischen Store zwecks Einrichtungsservice ausfindig zu machen (sofern geöffnet). Installation von APKs
Heruntergeladene APKs im Download-Manager Wir hatten bereits einen Test mit dem Huawei Mate 30 Pro durchgeführt. Das Prozedere ist einfach: Entweder besucht man eine seriöse Quelle oder sucht die gewünschte App mit dem Zusatz "APK" im Internet über einen Browser. Bei der letzteren Option ergibt sich nämlich noch eine weitere: Große Entwickler bekannter Apps bieten nicht selten den Download der APK-Datei von der eigenen Webseite an. Das ist beispielsweise bei Facebook der Fall. Wer Facebook über die App Gallery sucht, kann sich ebenfalls auf die offizielle Webseite der Social-Media-App via Browser weiterleiten lassen und die Installationsdatei beziehen. Dabei handelt es sich um die gleiche Vorgehensweise, die wir oben am Beispiel von WhatsApp beschrieben haben. Nachteile von APKsApps, die aus dem Google PlayStore und auch der App Gallery geladen werden, erhalten regelmäßige Updates. Damit soll das einwandfreie Funktionieren und die Aktualität der App sichergestellt werden. So einfach ist das bei APK-Dateien jedoch nicht. Es ist nicht gewährleistet, dass die Apps problemlos funktionieren und auch in den gleichen regelmäßigen Abständen mit Updates versorgt werden, wie Apps, die aus den offiziellen Stores von Google, Huawei und auch Apple und Samsungs eigenem Galaxy Store geladen werden. In der Regel wird man nicht über ein Update informiert. Man könnte nun auf den Gedanken kommen, statt einzelner Apps das passende APK zum Google Play Store zu laden. Wir haben das in einem Fall ausprobiert. Das APK wurde zwar korrekt geladen und auch installiert, öffnen ließ sich die App allerdings nicht, weshalb wir diese Möglichkeit nicht empfehlen können. Das liegt unter anderem daran, dass Dienste wie der PlayStore weit tiefer in das Betriebssystem integriert werden müssen als es bei herkömmlichen Apps der Fall ist. Mehr zum Thema HuaweiGooglefier und HarmonyOSApp: "Googlefier"Die App "Googlefier" soll das Installieren von Google Apps auf einem Huawei-Smartphone ohne Play Services vereinfachen. Die nötigen Installationsdateien werden über ein APK bereitgestellt. Grundprinzip der App ist eine Automatisierung von vielen Schritten, notwendige APK-Dateien sollen im Hintergrund selbständig heruntergeladen und installiert werden. Nachdem die Dateien installiert worden sind, soll Zugriff auf den Google PlayStore möglich sein und die wichtigen Services funktionieren. Die Installation der Google-Play-Dienste über diesen Weg ist für Huawei-Smartphones vorgesehen, die mit Android 10 respektive EMUI 10.x, mit einer älteren Version als "10.1.0.150", laufen. Mit einem Huawei P40 Pro, auf dem die Version "10.1.0.154" installiert ist, erhielten wir den Hinweis, das es sich um ein falsches Gerät handelt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, den Hinweis zu skippen und den Installationsvorgang dennoch zu starten. Damit das Ganze auch klappt, benötigt Googlefier viele Berechtigungen. Auch hier gilt: Alles, was abseits von offiziellen App Stores geschieht, kann zu einem Risiko werden und geschieht auf eigene Gefahr. Mobiles BezahlenIn der Regel ist der Bezahldienst Google Pay nur mit Nutzung von Play Services und einem Google-Account möglich. Eine offizielle Einrichtung auf dem Huawei-Handy funktioniert also nicht, weil Smartphones für den mobilen Bezahldienst zertifiziert sein müssen. Man könnte versuchen sich auch hier eine passende APK-Datei herunterzuladen. Wir können das jedoch aufgrund der sensiblen Zahlungsinformationen nicht bedenkenlos empfehlen. Wir hatten die APK-Option ausprobiert, auf den ersten Blick erschien das Vorgehen auch Erfolg versprechend. Bis zur Ernüchterung dauerte es jedoch nicht lange und auf dem Display des Smartphones ploppte der Hinweis auf, dass die Bezahlmethode zwar für Onlinezahlungen verwendet werden kann, nicht aber um Rechnungen in Geschäften zu begleichen, beispielsweise am Bezahlterminal im Supermarkt mittels NFC. Huawei plant jedoch die Einführung des eigenen Bezahldienstes Huawei Pay. Die entsprechende Anwendung wird über die eigene Infrastruktur bereitgestellt werden, um mobiles Bezahlen auf Huawei-Geräten auch ohne Google Play Services zu ermöglichen. Eigenes Betriebssystem: HarmonyOS
Huaweis eigenes Betriebssystem heißt "HarmonyOS" Android wird nicht mehr als Open-Source-Software verwendet, sondern durch HarmonyOS ersetzt. Huaweis Benutzeroberfläche EMUI wird jedoch weiterhin als "Skin" dienen. Für chinesische Entwickler ist die Beta-Software von HarmonyOS bereits freigegeben. Gerüchten zufolge sollen Flaggschiffe wie die P40-Serie, deren Vertreter noch Android 10 nutzen, mit einem Update auf HarmonyOS bedacht werden. Weiterhin wird spekuliert, dass das 2021 erwartete Huawei P50 direkt mir HarmonyOS ausgeliefert wird. Interessante Smartphone-Modelle sind das Huawei P30 Pro und selbiges in der New Edition. Das Gerät, das im Frühling 2019 vorgestellt wurde, ist unser Meinung nach immer noch einen Kauf wert. Gründe sind unter anderem der attraktive Preisverfall, die sehr gute Kamera und die Möglichkeit, Google Services zu nutzen. Huawei-Smartphones im teltarif.de-TestWeitere Testberichte zu Modellen von anderen Herstellern wie Samsung, Apple, OnePlus, Oppo, Xiaomi und Co. finden Sie in einer Übersicht. Anzeige: Mehr zum Thema Huawei |