Wie hat sich die rolle der frau verändert

Frauenquoten, Gleichbezahlung & Co: Derzeit ist viel Bewegung in der Gesellschaft, wenn es um die Geschlechterrollen geht. Lange Zeit war es völlig normal und anscheinend auch in Ordnung, dass Männer in vielen Lebensbereichen bevorzugt wurden. Frauen hatten nur wenige Rechte, waren von ihren Ehemännern abhängig und zu einem Dasein als Hausfrau verdammt. In vielen, vor allem muslimisch geprägten, Ländern hat sich daran leider bis heute nur wenig verändert. Glücklicherweise sind in Deutschland spätestens seit den 60er Jahren große Fortschritte zu beobachten. Das Frauenbild hat sich hierzulande in der vergangenen Zeit grundlegend gewandelt. Aber gibt es wirklich einen kompletten Umbruch oder ist Deutschland dennoch weit von einer Gleichstellung entfernt?

Zumindest auf dem Papier sind Männer und Frauen mittlerweile gleichberechtigt, dies regelt das Grundgesetz. Auch, wenn diese Theorie in der Praxis oftmals noch zu wünschen übrig lässt, ist das im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahrhunderten schon einmal ein großer Fortschritt. Denn es ist noch gar nicht so lange her, da durften Frauen nicht zur Schule gehen oder gar studieren und arbeiten – zumindest abseits vom Haushalt und den eigenen Feldern.

Einen Führerschein machen? Wählen gehen? Sexuelle Freiheit leben? All das war damals völlig undenkbar. Frauen waren ihren Ehemännern unterstellt und wer sich gegen diese Regeln wehrte und beispielsweise ein uneheliches Kind auf die Welt brachte, musste mit schlimmsten Konsequenzen bis hin zur Todesstrafe rechnen. Diese Beispiele machen deutlich, dass das Frauenbild seither durchaus einen extremen Wandel durchlebt hat. Ein Rückblick lohnt sich dennoch, um die bisherigen Erfolge herauszuarbeiten – aber eben auch die Bereiche, in welchen es immer noch Nachholbedarf gibt.

Die Frau hat dafür zu sorgen, dass es dem Ehemann sowie den Kindern gut geht, dass das Essen auf dem Tisch steht, dass das Haus sauber ist! So lautete die Devise noch im 19. Jahrhundert. Die drei K’s – also Kinder, Küche und Kirche – machten den Lebensmittelpunkt der Frauen aus und selbst, wer reich genug war, um Bedienstete mit solchen Aufgaben zu beschäftigen, genoss keine wirkliche Freiheit. Dann hatte Frau eben hübsch auszusehen, Teekränzchen mit ihren Freundinnen abzuhalten und dem Ehemann aufs Wort zu folgen.

Das damalige Frauenbild gilt aus heutiger Sicht als rückständig, ist aber – wie bereits erwähnt – in vielen Ländern nach wie vor gang und gäbe. Die Frauen durften sich noch nicht einmal ihren Ehemann aussuchen, sondern wurden von ihm gewählt oder die Eltern haben über die Verbindungen entschieden. Je besser ihre Mitgift, desto mehr war die Frau damals wert. Auch Schönheit spielte durchaus eine Rolle. Denken hingegen musste sie nicht können und sollte sie nicht einmal.

Das wirklich Traurige an der Sache ist aber, dass die Frauen dieses Rollenbild selbst übernommen haben. Wird einem Kind nur oft genug erzählt, dass es dümmer sei als Männer oder weniger wert, verinnerlicht es diese Botschaft schließlich. Viele Frauen waren also selbst der Ansicht, ein Mann sei schlauer. Er sollte das Sagen haben. Er sollte entscheiden. Und auch sie haben sich oft lieber einen Sohn gewünscht als eine Tochter. Auf gewisse Art und Weise wurde das weibliche Geschlecht also über Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende hinweg mit einem Minderwertigkeitskomplex erzogen.

Das zu verstehen, ist insofern wichtig, als dass dieser Komplex bis heute besteht. Denn ein solcher gesellschaftlicher Konsens verliert sich nicht innerhalb von wenigen Jahren. Stattdessen werden Rollenbilder und somit auch solche Minderwertigkeitskomplexe von Generation zu Generation weitergegeben – bewusst oder unbewusst.

Das erklärt, weshalb solche Komplexe bis heute eher unter dem weiblichen als dem männlichen Geschlecht verbreitet sind. Das liegt zwar nicht ausschließlich, aber zu großen Teilen an den Überbleibseln aus der Vergangenheit. Obwohl diese Unterdrückung durch die Männer schon viele Jahrzehnte her ist, trauen sich viele Frauen gewisse Dinge also immer noch nicht zu. Sie halten nach wie vor den Mann für das stärkere Geschlecht, vielleicht sogar für schlauer und überlassen ihm freiwillig die Führung. Schließlich ist es auch einfacher, sich auf den „starken Mann im Haus“ zu verlassen, als etwa selbst wichtige Entscheidungen zu treffen oder arbeiten zu gehen.

Natürlich trifft das nicht auf alle Frauen zu. Die alten Rollenbilder verlieren zwar langsam, aber doch spürbar an Bedeutung. Trotzdem tragen viele Frauen bis heute eben solche Minderwertigkeitskomplexe in sich und machen sich freiwillig abhängig von Männern in ihrem sozialen Umfeld, sei es der Ehepartner, der Vater oder der Chef. Das zieht zahlreiche Folgeprobleme nach sich – doch dazu später mehr.

Denn erst einmal steht noch die Frage im Raum, wie es die Frauen aus diesem Zustand der Unterdrückung so weit gebracht haben, dass sie heutzutage (beinahe) alle Freiheiten genießen wie Männer auch? So viel sei gesagt: Es war ein langer Weg.

Ab dem Jahr 1820 gab es erste Schulen für die Töchter reicher Familien, wobei es dabei nicht um die Bildung im Allgemeinen ging, sondern um die Vorbereitung der Frauen auf ihre Rolle als Mutter und Haushälterin. Geschult wurden sie zudem in Fächern, welche ihre „Anmut“ und „Schönheit“ unterstreichen sollten. Musik gehörte beispielsweise hinzu, damit sie ihren Ehemann sowie dessen Freunde oder Geschäftspartner durch Gesang und das Spiel am Klavier unterhalten konnte. Ein wirklicher Schritt heraus aus der Unterdrückung waren diese Schulen also nicht.

Erst um die Jahrhundertwende begannen die ersten Frauen ein Studium, indem sie Ausnahmeregelungen erkämpften, sodass sie als „Gasthörerinnen“ an den Universitäten toleriert wurden. Dennoch war es Frauen abseits solcher Ausnahmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach wie vor verboten, ein Studium aufzunehmen – trotz entsprechendem Schulabschluss.

Einen weiterführenden Abschluss, beispielsweise in einer Universität, konnten sie als „Gasthörerin“ nach wie vor nicht machen. Das erzürnte immer mehr Mädchen sowie junge Frauen, sodass sie gegen die Ungerechtigkeit protestierten. Mit Erfolg, denn ab dem Jahr 1909 durften sich deutschlandweit auch Frauen für ein Studium einschreiben. Akzeptiert wurde dieser Umstand von der Gesellschaft aber noch nicht flächendeckend.

Zudem bedeutete die Öffnung der Universitäten wiederum nicht, dass Frauen fortan auch alle Berufe ergreifen konnten. Nach wie vor wurden ihre Möglichkeiten auf „frauentypische“ Professionen begrenzt, darunter zum Beispiel eine Arbeit als Krankenschwester oder Erzieherin. Eine Karriere im eigentlichen Sinne war dem weiblichen Geschlecht immer noch verwehrt.

Mit der Weimarer Republik kam im Jahr 1918 schließlich das Wahlrecht für Frauen und sie bekamen Sitze in der Nationalversammlung. Es gab also die ersten offiziellen Politikerinnen, welche natürlich vor allem eines anstrebten: Die Realisierung der „Frauengesetze“. So kam neuer Schwung in die Debatte um das Frauenbild und erste Erfolge waren erkennbar.

Allerdings erlebten diese im Nationalsozialismus zunächst ein jähes Ende. Erneut wurde die Frau auf das Gebären von möglichst vielen Kindern – am besten natürlich von Söhnen – reduziert und bekam dafür sogar das „Mutterkreuz“, was zu damaligen Zeiten als große Ehre galt. Wählen durfte sie hingegen nicht mehr, studieren nur noch innerhalb enger Grenzen und sich politisch engagieren schon gar nicht.

Da war es beinahe ironisch, dass die Gesellschaft während der Kriegsjahre fast ausschließlich von arbeitenden Frauen geprägt war, schließlich waren die Männer an der Front oder gefallen. Es fehlte also zunehmend an Arbeitskräften und so gab es zwangsläufig wieder eine Liberalisierung, wenn es um Frauen und Arbeit ging. Auch nach dem Krieg waren es vor allem die „Trümmerfrauen“, die das Land durch harte Arbeit wieder aufgebaut haben. Schließlich kamen die Männer entweder überhaupt nicht nach Hause, waren verletzt oder traumatisiert.

Aus Trümmern mit den eigenen Händen ein Wirtschaftswunder aufzubauen, musste den Frauen ja zwangsläufig Selbstbewusstsein verleihen. Zum ersten Mal in der Geschichte machten sie in der Nachkriegszeit die Erfahrung, dass sie keine Männer brauchen, um über die Runden zu kommen. Ihre neugewonnene Freiheit wollten die Frauen anschließend an diese Erfahrung natürlich nicht mehr abgeben.

Das war die Geburtsstunde zahlreicher Vereine, Ausschüsse & Co, welche sich mit Themen wie Frauenrechten, Frauen helfen Frauen, usw. beschäftigten. Als Folge wurde im Jahr 1949 endlich die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert und anschließend im Jahr 1957 ins Bürgerliche Gesetzbuch der noch jungen Bundesrepublik übernommen.

Trotzdem waren Frauen nach dem Wiederaufbau zu großen Teilen erneut in der Rolle als Mutter und Hausfrau zu finden. Der endgültige Umbruch geschah erst in den 1960er Jahren, als die berufstätige Frau zunehmend normal wurde und sogar immer mehr Mütter arbeiten gingen. Die Politik reagierte und richtete Betreuungsmöglichkeiten für Kinder sowie eine flächendeckende „Gleichstellungspolitik“ ein.

Es waren vor allem wirtschaftliche Gründe, welche dieses Umdenken vorantrieben. Denn je mehr Arbeitskräfte im Land, desto größer das Bruttoinlandsprodukt. So einfach war die Rechnung. Zudem erhielt der Staat dadurch mehr Einfluss auf die Kindererziehung, was sich durchaus als praktisch erwies. Richtig losgetreten wurde der Kampf um die Frauenrechte schließlich in den 68er-Jahren. In Deutschland sowie vielen anderen Ländern gingen zunehmend die jungen Frauen auf die Straße, um dort für eine Gleichberechtigung der Geschlechter zu kämpfen.

Diese Frauenbewegung konnte erreichen, dass fortan die Ehemänner keine Entscheidungsgewalt mehr über ihre Ehefrauen hatten. Frau brauchte also keine Genehmigung mehr, um einen Führerschein zu machen oder arbeiten gehen zu dürfen:

Eigentlich sollte die Geschichte der Gleichberechtigung also im Jahr 1977 abgeschlossen sein. Leider war sie das nicht. Denn trotz des damaligen Umbruchs, ist Deutschland bis heute von einer umfassenden Gleichberechtigung weit entfernt. Bis zum Jahr 2004 dauerte es, bis all diese Veränderungen endgültig in Gesetzen formuliert waren und dementsprechend auch umgesetzt wurden.

Doch vor allem im Berufsleben machen sich die Unterschiede bis heute deutlich bemerkbar. Der Gender Pay Gap, die geringen Frauenquoten in Führungspositionen oder die Benachteiligung von Müttern bei Beförderungen sowie Einstellungsprozessen sind dafür nur einige wenige von vielen Beispielen. Das Ziel mag also zwar mittlerweile in Sichtweite sein, doch erreicht ist es noch lange nicht!

Frauen verdienen somit nach wie vor weniger als Männer, trotz gleicher Qualifikation, Tätigkeit und Verantwortung. Junge Frauen in den 20ern oder 30ern werden häufig bei Bewerbungsprozessen benachteiligt, denn sie könnten ja bald Kinder bekommen und somit zum Kostenfaktor werden.

Erlaubt ist eine solche Ungleichbehandlung gemäß Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz zwar nicht – doch es ist ein offenes Geheimnis, dass sie nach wie vor zum ganz normalen Berufsalltag gehört. Beweisen kann das hinterher sowieso niemand und die Absagen werden bewusst neutral formuliert. Selbiges gilt für Entscheidungsprozesse wie eine Beförderung.

Sobald eine Frau tatsächlich Mutter wird, erlebt ihre Karriere in den meisten Fällen einen deutlichen Knick. Denn Kind und Beruf lassen sich in vielen Fällen immer noch kaum vereinen – trotz Kita-Platz, flexibleren Arbeitszeiten & Co. Zudem entscheiden sich viele Frauen dafür, nach der Elternzeit erst einmal in Teilzeit zu arbeiten, um ihrer Doppelrolle als berufstätige Mutter gerecht zu werden.

Wer jedoch in Teilzeit beschäftigt ist, stößt in den meisten Unternehmen an eine gläserne Decke. Ein hierarchischer Aufstieg oder sogar eine Führungsposition sind dann meist undenkbar. Frauen haben also auch heute noch einen entscheidenden Nachteil gegenüber den Männern: Sie haben mehrere Rollen inne und können sich eben nicht „nur“ auf die Arbeit konzentrieren.

Genetisch bedingt sind es eben die Frauen, welche die Kinder auf die Welt bringen müssen. Zwangsläufig müssen sie eine Auszeit im Job und damit Nachteile hinsichtlich ihrer Karriere in Kauf nehmen – oder auf Kinder verzichten. Männer haben diese Qual der Wahl nicht. Mittlerweile entscheiden sich zwar auch immer mehr Väter dafür, in Elternzeit zu gehen oder die Arbeitszeit zugunsten der Kindererziehung zu reduzieren. Doch wenn sie nicht wollen, müssen sie keine Abstriche im Job hinnehmen und können trotzdem Kinder bekommen.

Frauen schlüpfen hingegen in eine Doppelrolle zwischen Erziehung und Job. Zudem herrscht in vielen Familien immer noch die klassische Rollenverteilung, sprich die Frau ist auch für den Haushalt, das Kochen, das Einkaufen zuständig. Zudem übernehmen sie häufig noch die Pflege von Angehörigen oder weitere Verpflichtungen. Es ist genau diese Mehrfachbelastung, welche viel Energie von den Frauen zehrt und sie immer häufiger bis ins Burnout-Syndrom oder eine andere stressbedingte Erkrankung treibt.

Obwohl sich im Rollenbild also vieles verändert hat, übernehmen die Frauen in Deutschland nach wie vor in den meisten Familien die klassischen Aufgaben wie die Kindererziehung oder den Haushalt – und gehen auch noch zusätzlich arbeiten. Die Männer müssen derweil „nur“ Geld verdienen und genießen dadurch einen erheblichen Vorteil. Zwar herrscht in immer mehr Familien mittlerweile eine gerechte Aufgabenverteilung, jedoch stellen diese trotzdem eher noch eine Ausnahme dar als die Regel.

Dann sollen die Frauen sich eben wehren und von den Männern endlich die Gleichberechtigung einfordern, welche ihnen zusteht. So einfach ist das! Oder? Tatsächlich sind einige dieser Probleme auch eigenverschuldet. Viele Frauen geben offen zu, dass sie niemals nach einer Gehaltserhöhung fragen. Von selbst wird diese aber wohl durch keinen Arbeitgeber angeboten. Die meisten Männer gehen hingegen regelmäßig zum Chef und fordern mehr Geld ein. Die Ungleichbezahlung kommt also nicht von ungefähr. Zudem möchten viele Frauen überhaupt keine Führungsposition übernehmen. Sie sind stattdessen ganz glücklich mit ihrer Doppelrolle aus Teilzeitjob und Kindererziehung. Trotzdem: Den Frauen die Schuld zu geben, das wäre zu einfach gedacht.

Es ist schließlich ein Problem, welches sich über verschiedene Gesellschaftsschichten, Generationen und Branchen zieht. Frauen werden auch dann ungleich behandelt, wenn sie den Fokus durchaus auf die Karriere legen, für sich einstehen und Abstriche in Kauf nehmen – wie beispielsweise auf das Kinderkriegen zu verzichten.

Ein prominentes Beispiel für diese Problematik kommt aus dem Fußball: Wie die Männer auch, leben die Nationalspielerinnen vom und für den Fußball. Sie betreiben den Sport also hauptberuflich, absolvieren ebenso viel Training, investieren gleich viel körperliche und geistige Energie – aber verdienen nur einen Bruchteil der Gehälter, welche im Profifußball der Männer üblich sind. Gerade erst ging das Frauenteam der US-Amerikanerinnen um Superstar Alex Morgan als Sieger der Weltmeisterschaft hervor, ganz nach den Prognosen der Experten. Und schon flammt die Debatte erneut auf:

Dabei steht die Frage im Raum, weshalb die Frauen nur ein 20stel der Siegesgage der Männer für einen solchen Sieg erhalten? Die Welt-Fußballerin des Jahres Ada Hegerberg hat genau deshalb von Vornherein die WM boykottiert. In anderen Ländern wie beispielsweise Norwegen sieht das schon deutlich besser aus – wenn auch noch nicht optimal. Das Problem ist also nicht durch die Frauen selbst verschuldet, doch einen Fehler machen sie tatsächlich: Sie fordern die Gerechtigkeit nicht (mehr) genug ein.

All das sind stattdessen Folgeprobleme der bereits erwähnten Minderwertigkeitskomplexe, welche nach wie vor überdurchschnittlich viele Frauen in der deutschen Gesellschaft betreffen. Sie trauen sich schlichtweg nicht zu, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen oder denken, sie würden eine solche nicht verdienen. Einigen Damen der Schöpfung ist sie aber auch schlichtweg egal. Denn noch eine Erkenntnis reift zunehmend im Rahmen der modernen Geschlechterforschung: Frauen legen weniger Wert auf Karriere, Geld und materielle Werte im Allgemeinen. Sie möchten also gar nicht unbedingt Karriere machen oder reich werden.

Sie haben stattdessen andere Ziele im Leben als Männer. Sie stecken gerne für ihre Kinder zurück. Sie haben lieber Freizeit als eine Beförderung. Sie streben nach Harmonie, anstatt nach dem ewigen Kampf um noch mehr Geld, noch mehr Anerkennung und, und, und… Auch das lässt sich natürlich nicht pauschal für alle Frauen behaupten, trifft aber durchaus auf viele Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts zu. Dennoch stellt sich hier die Frage, wie unsere Gesellschaft künftig mit solch unterschiedlichen Werten umgeht. 

Vielleicht ist es Zeit, auch insofern umzudenken, als dass Männer und Frauen eben einfach unterschiedlich sind. Das liegt in ihrer Genetik und äußert sich in ihren Verhaltens- sowie Denkweisen oder in ihren Zielen.  Dennoch rechtfertigen diese Unterschiede keine Ungleichbehandlung und sollten daher nicht als Entschuldigung missbraucht werden.

Stattdessen geht es darum, Frauen dieselben Möglichkeiten einzuräumen wie den Männern auch. Sie sollen sich ebenfalls frei entscheiden können, wie sie ihr Leben gestalten möchten. Entschließen sie sich gegen die Karriere – in Ordnung! Treffen sie aber die Entscheidung dafür, darf ihnen das gesellschaftliche sowie eigene Frauenbild nicht länger im Weg stehen. Es gibt also zwar bereits einen Umbruch, doch dessen Ende ist noch lange nicht in Sicht.