In der Entstehungsrechnung (Produktionsansatz) wird das BIP ermittelt, indem zunächst der gesamte Produktionswert aller produzierten Güter und Dienstleistungen errechnet wird. Von diesem Wert werden im nächsten Schritt alle Vorleistungen abgezogen. Vorleistungen sind diejenigen Güter, die im Produktionsprozess verbraucht und umgewandelt werden (z.B. das Mehl im Brot oder der Kunststoff im Auto). Das hieraus resultierende Ergebnis bezeichnet man auch als Bruttowertschöpfung. Show Addiert man zur Bruttowertschöpfung nun die entrichteten Gütersteuern1 (wie beispielsweise die Mineralöl- oder die Mehrwertsteuer) und subtrahiert die erhaltenen Subventionen2(z.B. Zuschüsse für den öffentlichen Personennahverkehr), so ergibt sich das Bruttoinlandsprodukt (brutto deswegen, weil vor Steuern und Subventionen). Die folgende Übersicht exemplifiziert die Entstehungsrechnung anhand der Werte des Jahres 2000 für Deutschland:
Quelle: Baßeler (Statistisches Bundesamt) 1 http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Begriffserlaeuterungen/Guetersteuern,templateId=renderPrint.psml 2 http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Begriffserlaeuterungen/Guetersubventionen,templateId=renderPrint.psml
Definition: Was ist "Bruttoinlandsprodukt (BIP)"? Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug aller Vorleistungen. Es ist in erster Linie ein Produktionsmaß. Das Bruttoinlandsprodukt errechnet sich als Summe der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich des Saldos von Gütersteuern und Gütersubventionen.
Ausführliche Definition im Online-Lexikon Maß für die gesamte wirtschaftliche Leistung in einer Volkswirtschaft in einer Periode. Da das BIP Auskunft über die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug der Vorleistungen und Importe gibt, dient es als Produktionsmaß und damit als Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft (Inlandskonzept). Zur Herleitung und Darstellung wird zwischen Entstehungs-, Verwendungs- und Verteilungsrechnung unterschieden. I. EntstehungsrechnungSumme der Produktionswerte – Vorleistungen = Bruttowertschöpfung + Gütersteuern = Bruttoinlandsprodukt II. Verwendungsrechnung Private Konsumausgaben+ Konsumausgaben des Staates+ Ausrüstungsinvestitionen+ Bauinvestitionen+ Sonstige Anlagen+ Vorratsveränderungen und Nettozugang an Wertsachen+ Exporte von Waren und Dienstleistungen– Importe von Waren und Dienstleistungen = Bruttoinlandsprodukt = Bruttonationaleinkommen = Nettonationaleinkommen III. Verteilungsrechnung Nettonationaleinkommen (Primäreinkommen) – Produktions- und Importabgaben an den Staat+ Subventionen vom Staat = Volkseinkommen = Unternehmens- und Vermögenseinkommen In der Entstehungsrechnung wird die Summe der Bruttowertschöpfungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche ausgehend von den jeweiligen Produktionswerten nach Abzug der Vorleistungen gebildet. In der Verwendungsrechnung werden Konsumausgaben der privaten Haushalte, der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck und des Staates, Bruttoanlageinvestitionen, Vorratsveränderungen und der Nettozugang an Wertsachen sowie der Außenbeitrag unterschieden. Die in der Übersicht gezeigte Verteilungsrechnung erfolgt erst, nachdem das BIP über die Entstehungs- und Verwendungsrechnung ermittelt wurde. Vom BIP gelangt man zum Bruttonationaleinkommen (BNE), indem der Saldo der Primäreinkommen gegenüber dem Ausland abgezogen wird. Die brutto ausgewiesenen Größen unterscheiden sich jeweils von den Nettogrößen durch die Berücksichtigung der Abschreibungen.Das BIP und die Teilgrößen der Entstehungsrechnung können zu aktuellen Preisen des Berichtsjahres (nominal) oder aus Gründen der intertemporalen Vergleichbarkeit zu Preisen eines Basisjahres (real) dargestellt werden. Zur Diskussion um das BIP als geeigneten Wohlstandsindikator ("Beyond GDP") siehe Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR).
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Die Bruttowertschöpfung und das BIP sind fast gleichzusetzen. So gibt die Bruttowertschöpfung den Wert aller Güter und Dienstleistungen an, die in einer Volkswirtschaft hergestellt werden, lediglich Vorleistungen werden hier abgezogen.
Die Bruttowertschöpfung gibt den Gesamtwert der im Produktionsprozess produzierten Waren und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft an, wobei hiervon noch die Vorleistungen abgezogen werden. Zum Einsatz kommt die Kennzahl insbesondere im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Bruttowertschöpfung einfach erklärtUnternehmen produzieren Waren oder bieten Dienstleistungen an, für die anschließend ein bestimmter Preis verlangt wird. Genau bei diesem Preis handelt es sich um den – volkswirtschaftlichen – Wert dieser Leistung. Die Bruttowertschöpfung summiert alle in einem Jahr in der Volkswirtschaft entstandenen Werte zu einer gemeinsamen Kennzahl auf. Dabei werden allerdings die sogenannten Vorleistungen abgezogen. Ein Beispiel:
Arten der BruttowertschöpfungDie genaue Ermittlung der Höhe der Bruttowertschöpfung kann auf Basis dreier unterschiedlicher Bewertungsgrundlagen erfolgen. Die Bewertung zu Herstellungspreisen ergibt sich direkt aus dem Preis, den der Hersteller für seine Leistungen oder Produkte erhält. Dabei werden Steuern und Subventionen bewusst ausgeklammert. Diese fließen aber wiederum bei der Bewertung zu den (realen) Marktpreisen ein. Hier werden die Steuern addiert und die Subventionen von der Bruttowertschöpfung zu Herstellungskosten subtrahiert. Als letzte Variante bieten sich die Faktorkosten für die Berechnung an. Bruttowertschöpfung und BIPZwischen der Bruttowertschöpfung und dem BIP besteht ein direkter Zusammenhang. Schließlich ist das Bruttoinlandsprodukt als Summe aller Waren und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft in einem Jahr erstellt werden, definiert. Um von der Bruttowertschöpfung zum BIP zu gelangen, sind nur folgende Schritte notwendig: Bruttowertschöpfung + Gütersteuern
Bruttowertschöpfung – Definition & Erklärung – Zusammenfassung
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