Wie bekomme ich mehr Regenwürmer in den Garten?

Wie bekomme ich mehr Regenwürmer in den Garten?
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Warum die Regenwürmer in der Erde hochwandern, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Oft liest man, dass die Tiere in staunassen Böden nicht genügend Sauerstoff aufnehmen können und deshalb in die luftigeren Bodenschichten ausweichen. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Regenwürmer selbst in überfluteten Auenböden monatelang überleben können und hier sogar besonders hohe Populationsdichten erreichen. Beobachten kann man dieses Verhalten auch, wenn man den Boden in leichte Schwingung versetzt. Daher vermutet man heute, dass es sich um einen natürlichen Fluchtinstinkt handelt, der durch leichte Erdvibrationen ausgelöst wird, zum Beispiel von grabenden Maulwürfen, den Hauptfeinden der Regenwürmer, oder auch auf die Erde prasselnden Regentropfen. Da ein dichter bindiger Boden die Vibrationen besser überträgt als lockere sandige Erde, scheint dieses Phänomen auf Lehmböden ausgeprägter zu sein.

Wie bekomme ich mehr Regenwürmer in den Garten?

Der Tauwurm ist an einer Seite dunkler gefärbt.

Zu den größten Exemplaren zählt der Tauwurm mit einer Länge von 12 bis 30 Zentimetern.

Der Nützling wird häufig auch als Gemeiner Regenwurm oder Lumbricus terrestris bezeichnet.

Am vorderen Ende ist er rötlich gefärbt, während sein hinteres Ende blass bleibt.

Dieser große Regenwurm kommt besonders oft in Wiesen, Nutzgärten und Obstbaum-Gärten vor und wird gerne als Angelköder verwendet.

Der Gemeine Regenwurm zählt zu den bodenbewohnenden Organismen und lebt daher tief im Bereich der Pflanzenwurzeln und Mineralbodenschichten. Er gräbt dort bis zu drei Meter tiefe Gänge, die den Boden auflockern und durchlüften.

Nur beim tiefen Umgraben im Garten oder bei anhaltendem Regen bekommt man den Erdbewohner zu Gesicht.

Warum Regenwürmer sich bei Starkregen an der Oberfläche zeigen, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden.

Die Vermutung, dass sie ihre Gänge verlassen, um sich vor dem Ertrinken zu retten, konnte allerdings widerlegt werden, weil sie über keine Atemorgane verfügen und Sauerstoff über die Haut aufnehmen.

Daher können die Würmer auch lange Zeit unter Wasser überleben – beispielsweise im Gartenteich oder in feuchtem Erdreich.

Tipp: Angler klopfen mehrfach auf den Boden, um ein Regengeräusch zu imitieren und die Würmer ans Tageslicht zu locken.

2.2. Kompostregenwurm (Eisenia fetida)

Wie bekomme ich mehr Regenwürmer in den Garten?

Der Kompostregenwurm ist klein und besteht aus mehreren Segmenten.

Der Mist- oder Kompostwurm ist sehr klein, er misst gerade mal 4 bis 9 Zentimeter in der Länge.

Dieser Regenwurm kann nur mit ausreichend organischem Material überleben und kommt daher ausschließlich im Komposthaufen oder Komposter und nicht in normaler Pflanzenerde vor.

Daher sprechen Experten hier auch von einem domestizierten Regenwurm, weil er durch den Menschen gezielt zur Kompostierung eingesetzt wird.

Der Kompostwurm ist von rosaroter bis roter Farbe mit hell-gelben Ringen, den sogenannten Segmenten.

Diese bis zu 105 Segmente machen den Wurm besonders beweglich und schnell. So kann er bei bestehender Gefahr problemlos in tiefere Erdschichten verschwinden.

Tipp: Mit Kaffeesatz und Zwiebelabfällen locken Sie die Erdwürmer an.

Wie bekomme ich mehr Regenwürmer in den Garten?

In einer großen Wurmfarm leben bis zu 500 Regenwürmer.

Der Mistwurm wird gerne zur Zucht verwendet und an Gartenbesitzer und Angler verkauft.

Erhältlich sind die Nützlinge beispielsweise in 250 Gramm Packungen in Zoohandlungen oder über den Onlinehandel.

Eine Farm mit Regenwürmern dient als Kompostersatz und kann sogar in der Küche oder auf dem Balkon errichtet werden.

Viele Kompostwürmer verwandeln Ihre Bioabfälle in nährstoffreichen Humus.

Tipp: Auf unserer Seite zur Kompostierung finden Sie Wissenswertes zur Funktionsweise einer Wurmkiste.

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Erstellt: 07.06.2021Aktualisiert: 02.09.2021, 09:01 Uhr

Von: Franziska Irrgeher

Regenwürmer sind nützliche Helfer im Garten. Zu sehen bekommt man sie selten, doch einige Dinge können den Würmchen schaden. Daher sollten Gartenfans die Nützlinge richtig unterstützen.

Berlin – Regenwürmer haben viele von uns das erste Mal bewusst als Kind wahrgenommen. Nach einem Regenschauer tauchen die Würmchen gelegentlich draußen auf und so manch interessierter Tierfan hat sie dann genauer betrachtet. Unsere Aufmerksamkeit verdienen die stillen Helfer definitiv, denn sie leisten einiges in der Gartenpflege. Damit Regenwürmer sich auch wohlfühlen, sollten Gartenfans auf bestimmte Dinge achten.

Regenwürmer gehören zu den Tieren, die wir zwar kennen, aber eigentlich nur an Regentagen oder beim Umgraben des Gartens antreffen. Oder alternativ als Vogelsnack im Schnabel eines Gartenbesuchers entdecken. Die Würmer sind neben Kompostwürmern überaus nützliche Gartenbewohner und sollten daher gefördert werden.

Regenwürmer (Lumbricidae) kompostieren beispielsweise altes Laub und Pflanzenreste, graben die Erde um und produzieren mit ihrem Kot ganz nebenbei Dünger. Kein Wunder also, dass es Wurmhumus inzwischen abgepackt für relativ viel Geld zu kaufen gibt, denn davon profitieren einige Pflanzen und er ist ungefährlich für Haustiere. Ein weiterer Vorteil der Würmchen ist, dass durch ihre Röhren auch Wasser und Luft in den Boden gelangen. Das verhindert Staunässe und sorgt für eine gute Durchlüftung des Bodens. Zudem helfen Regenwürmer gegen Bodenerosion. Auch die teils ungeliebten Wurmhäufchen sind eigentlich ein guter Dünger*. Grund genug also, die kleinen meist nachtaktiven Regenwürmer in den Garten zu locken und ihnen nicht versehentlich zu schaden.

Übrigens hat der Name des Regenwurms eigentlich überhaupt nichts mit Regen zu tun, sondern kommt wahrscheinlich von „reger Wurm“, also einem fleißigen Tierchen. Reger Wurm hieß er wohl noch im 16. Jahrhundert. Andere Länder sind in der Bezeichnung da etwas präziser, so etwa der englische Begriff „earthworm“.

Regenwürmer im Garten: So locken Sie sie an und schützen sie

Damit der Wurm sich im Garten wohlfühlt, sollten Gartenfans ein paar Punkte beachten oder eher vermeiden:

  • Keine Fräse: Bei schweren Böden scheint das Ausleihen einer Fräse oft eine bessere Idee als mühevolles Auflockern per Hand. Beim Fräsen können aber auch zahlreiche Regenwürmer getötet werden. Auch andere Formen der Bodenbearbeitung können Regenwürmer verletzen oder töten, etwa großflächiges Umgraben und Pflügen. Zu bevorzugen wären daher Geräte wie der Sauzahn für eine schonende Bodenlockerung.
  • Unordnung zulassen: Wie viele andere Nützlinge bevorzugt auch der Regenwurm etwas unaufgeräumte Gärten. Denn sie liefern ihm Pflanzenreste als Nahrung. Die Würmer ziehen die Pflanzenreste in den Boden und verwerten sie dort.
  • Der richtige pH-Wert: Unter 3,5 sollte laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) der pH-Wert nicht liegen, denn die Säure würde sonst den Schleimmantel der Würmer zerstören.
  • Feuchtigkeit bieten: Wer das Gras etwas höher lässt, sorgt dafür, dass Tau langsamer abtrocknet. Zudem kann auch das Beet regelmäßig gegossen werden, beides mögen Regenwürmer.
  • Vogel oder Wurm: Regenwürmer sind nicht nur praktisch für den Gartenfan, sondern auch beliebt bei Vögeln. Gerade bei neu angelegten Gärten kann es daher sinnvoll sein, erst mal keine Vögel durch Nistkästen oder Fütterung anzulocken, damit die Regenwürmer Zeit haben, sich zu vermehren.
  • Regenwürmer anlocken: Dafür gibt es mehrere Methoden. Allen voran Senf, Salzwasser und das Anlocken mittels Vibrationen. All das dient meist dazu, Regenwürmer zu sammeln und dann im Garten auszusetzen.

Regenwürmer bevorzugen allgemein feuchten, lockeren Boden mit Temperaturen zwischen zehn und 15 Grad Celsius. Meist sind sie im Frühjahr oder Herbst anzutreffen, der Winter ist ihnen zu kalt. Auch im Sommer sieht man sie seltener. Durchschnittlich sind in einem Quadratmeter Fläche etwa 100 Würmer, so der NABU. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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