Was deutet alles auf eine Schwangerschaft hin?

Selbst ein vermeintlich sicheres Anzeichen wie das Ausbleiben der Periode kann andere Gründe haben. Deswegen sind die einzelnen Schwangerschaftsanzeichen auch lediglich ein Hinweis auf eine mögliche Schwangerschaft. Um sicherzugehen, hilft ein Schwangerschaftstest und letztlich die Untersuchung in einer gynäkologischen Praxis beziehungsweise die Bestätigung der Schwangerschaft durch eine Hebamme. 

Ab wann kann ich bemerken, dass ich schwanger bin?

Die ersten Schwangerschaftsanzeichen in der Frühschwangerschaft hängen mit der Produktion des sogenannten „Schwangerschaftshormons“ Beta-hCG zusammen. Beta-hCG steht für humanes Choriongonadotropin und wird vom Körper, genauer gesagt vom Mutterkuchen, ab circa zehn Tagen nach der Befruchtung produziert. Ab diesem Zeitpunkt können Sie erste Schwangerschaftsanzeichen wahrnehmen.

Manche Frauen berichten, dass sie ihre Schwangerschaft sogar noch etwas früher bemerkt haben. Sie verspürten etwa eine Woche nach der Befruchtung ein Ziehen im Unterbauch, den sogenannten Nidationsschmerz. Dieser wird mit der Nidation, der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut, in Verbindung gebracht. Dabei kann auch eine leichte und ungefährliche Blutung auftreten.

Frühe Schwangerschaftsanzeichen

Die Schwangerschaftsanzeichen, die in der Frühschwangerschaft eintreten können, werden von Ärztinnen und Ärzten auch unsichere Schwangerschaftsanzeichen genannt. Diese Anzeichen sind den typischen Symptomen der zweiten Zyklushälfte sehr ähnlich und können deswegen leicht verwechselt werden. Außerdem treten sie nicht bei allen Schwangeren auf und sind von Frau zu Frau auch unterschiedlich stark.

Empfindliche Brüste

Zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft gehört bei etwa drei von vier Schwangeren das Gefühl spannender, vergrößerter oder geschwollener Brüste. Die Brüste und die Brustwarzen sind dann oft so empfindlich, dass sie auch schmerzen können. Die Brustwarzenhöfe werden dabei meist deutlich größer.

Bei unangenehmen Spannungsgefühlen in der Brust empfinden viele Frauen sanfte Massagen mit Pflegeölen, die Lavendel- oder Orangenöl enthalten, als lindernd. Auch warme Umschläge oder ein Bad können guttun. Probieren Sie einfach aus, was sich für Sie gut anfühlt.

Hilfreich ist auch oft das Tragen eines passenden BHs. Dieser sollte breite Träger haben und dehnungsfähig sein, damit er Ihre Brüste gut stützen kann, ohne sie unnötig einzuengen.

Heißhungerattacken

Heißhungerattacken und die Lust auf absurde Kombinationen wie Essiggurken mit Schokocreme gehören sicher zu den „berühmtesten“ Anzeichen für eine Schwangerschaft. Die genaue Ursache für diese Gelüste ist wissenschaftlich noch nicht endgültig geklärt. Aber sie ist wohl auch eine Folge der Hormonumstellung. In der Schwangerschaft bildet die Bauchspeicheldrüse verstärkt das Hormon Insulin. Dieses Hormon regelt den Blutzuckerstoffwechsel. Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann starke Lust auf Süßes wecken. Es gibt auch die Theorie, dass der Körper durch den Heißhunger einen erhöhten Bedarf an bestimmten Mineralien decken will.

Sie können Heißhungerattacken vorbeugen, indem Sie über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Als „Soforthilfe“ bei einer Heißhungerattacke unterwegs empfehlen sich Trockenobst und Nüsse. Und wenn Sie doch mal nicht widerstehen können oder wollen, gilt: Solange Sie es gut vertragen, schaden auch Essiggurken mit Schokocreme nicht. Übrigens: Hier erhalten Sie hilfreiche Hinweise zur Ernährung bei Kinderwunsch und Schwangerschaft.

Wenn die Essgelüste krankhaft werden
In seltenen Fällen verspüren Schwangere sogar Appetit auf ungenießbare Dinge wie Lehm oder Erde. Fachleute nennen dieses Phänomen Pica-Syndrom. Diese Essstörung tritt nicht nur in der Schwangerschaft auf und kann sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Über diese Form der Essstörung ist noch sehr wenig bekannt. Im Zusammenhang mit der Schwangerschaft kann es aber ein Hinweis auf einen ernsten Nährstoffmangel sein. Betroffene Frauen sollten auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.

Veränderungen des Geruchssinns und Ekel vor Lebensmitteln

Die Hormonumstellung während der Schwangerschaft wirkt sich auch auf das Geruchs- und Geschmacksempfinden aus. Intensive Gerüche wie Parfüm, Kaffee oder stark gewürzte Speisen können bei werdenden Müttern Ablehnung oder sogar regelrechten Ekel auslösen, bis hin zur Übelkeit. Häufig wird von einer Schutzfunktion des Körpers gegenüber für das Baby schädlichen Substanzen ausgegangen, da viele Schwangere zum Beispiel auch Zigarettenrauch nur schwer ertragen. Belegt ist dieser Zusammenhang allerdings nicht.

Übelkeit und Erbrechen

Auch die morgendliche Übelkeit zählt zu den klassischen Anzeichen einer Schwangerschaft. Etwa acht von zehn Frauen sind in den ersten Schwangerschaftswochen von Übelkeit betroffen. Die Hälfte dieser Frauen sogar so stark, dass sie sich übergeben müssen. Klassischerweise tritt Übelkeit in der Schwangerschaft morgens auf. Sie kann aber auch durch intensive Gerüche wie Parfüm, Kaffee oder stark gewürzte Speisen ausgelöst werden.

Es ist bis heute nicht eindeutig klar, welche Faktoren die Übelkeit bei Schwangeren auslösen. Vermutet werden neben der hormonellen Umstellung des Körpers auch genetische Ursachen.

Da die Übelkeit bei leerem Magen oft stärker ist, kann es helfen, morgens noch vor dem Aufstehen ein paar trockene Kekse oder etwas Zwieback zu knabbern. Sie können auch ausprobieren, tagsüber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen statt wenige große. Entspannungsmaßnahmen wie ein Spaziergang an der frischen Luft können ebenfalls gut helfen. 

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In der Schwangerschaft haben viele Frauen mit Übelkeit zu kämpfen. Andere bleiben komplett davon verschont. Was hilft bei der typischen Morgenübelkeit? Wir haben mit werdenden Müttern und Vätern gesprochen und nach ihren Erfahrungen gefragt. Hebamme Sabine Kreifels gibt außerdem Tipps was gegen die Übelkeit helfen kann.

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Wenn das Erbrechen nicht mehr aufhört
In ganz seltenen Fällen kann sich ein sehr häufiges Erbrechen entwickeln, bei dem die Frauen sich fünf- bis zehnmal am Tag übergeben müssen. In sehr schweren Fällen sogar noch häufiger. Die Schwangeren können dann praktisch nichts mehr essen oder trinken, ohne sich übergeben zu müssen. In der Fachsprache wird diese Form des Erbrechens Hyperemesis gravidarum genannt oder auch unstillbares Schwangerschaftserbrechen. Für die betroffenen Frauen bedeutet das eine starke seelische und körperliche Belastung. Gewichtsverlust sowie Flüssigkeits- und Nährstoffmangel sind häufige Folgen. Falls Sie unter starker Übelkeit und starkem Erbrechen leiden, sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen Rat suchen.

Schwindelgefühl

In den ersten Monaten der Schwangerschaft sinkt häufig der Blutdruck, weil der Körper sich erst auf die höhere Blutmenge einstellen muss. Das wachsende Baby muss mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden, dazu benötigt der Körper mehr rote Blutkörperchen. Es kann einige Wochen dauern, bis die körpereigene Produktion entsprechend hochgefahren ist. Durch langes Sitzen im Büro oder Anstehen an der Supermarktkasse kann es deswegen zu Kreislaufproblemen kommen. Versuchen Sie in solchen Situationen die Ruhe zu bewahren. Als Sofortmaßnahme hilft es, auf der Stelle zu treten oder zu hüpfen, sich mehrmals hintereinander auf die Zehenspitzen zu stellen oder wiederholt die Fäuste zu ballen. Auch eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken, kann den Kreislauf wieder anregen. Um Kreislaufproblemen vorzubeugen, wirken neben angemessenem Sport und Bewegung auch Wechselduschen oder regelmäßiges Abreiben und Bürsten von Armen und Beinen. So unangenehm die Schwindelanfälle für die schwangeren Frauen auch sind, für ihr Kind sind sie ungefährlich. Übrigens: Schwangere, die regelmäßig sportlich aktiv sind, leiden seltener oder weniger stark unter diesen Beschwerden. 

Müdigkeit

Schon vor dem Ausbleiben der Periode sind Frauen häufig müde und fühlen sich matt oder erschöpft. Grund dafür ist hauptsächlich das Hormon Progesteron, das der weibliche Körper nach dem Eisprung verstärkt produziert. Das Gelbkörperhormon, wie Progesteron auch genannt wird, bereitet die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut vor und sorgt für eine stabile Entwicklung des Embryos. Dabei hat es eine sehr beruhigende Wirkung auf den Körper. Nehmen Sie die Müdigkeit ruhig an und versuchen Sie regelmäßig etwas kürzerzutreten. Während der Schwangerschaft ist es wichtig, sich die Kräfte gut einzuteilen. Sie sind dann „in anderen Umständen“ und Ihr Körper muss nicht nur Sie, sondern auch das Baby mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Da hilft es, sich kleine Inseln der Entspannung und Entschleunigung im Alltag zu schaffen. Nehmen Sie sich am Tag bewusst Zeit für sich, um mal in Ruhe ein Buch zu lesen oder einfach die Füße hochzulegen oder mehr Zeit zusammen mit dem Partner oder der Partnerin zu verbringen. Durch diese kleinen Auszeiten können Sie auch Kraft schöpfen.

Leider lässt der Alltag nicht immer dann eine Ruhepause zu, wenn die Müdigkeit sich gerade breitmacht, besonders wenn Sie noch berufstätig sind oder vielleicht schon Nachwuchs haben. Um der Müdigkeit ein wenig vorzubeugen und den Kreislauf in Schwung zu bringen, hilft es, etwas mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Machen Sie einen kleinen Morgenspaziergang zum Bäcker oder nehmen Sie häufiger die Treppe statt des Fahrstuhls. Meistens lässt die Müdigkeit ab dem dritten Schwangerschaftsmonat nach, weil der Körper sich an die Umstellung gewöhnt hat. Bleiben Sie trotzdem in Bewegung, das fördert die Durchblutung und unterstützt damit die Versorgung des Kindes. Zudem hilft es auch, Schwindelanfällen vorzubeugen.

Stimmungsschwankungen

Die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft kann etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche zu Stimmungsschwankungen führen. Manche Frauen sind dann eher reizbar, ängstlich oder müssen beim kleinsten Anlass weinen. Ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft übernimmt die Plazenta die Hormonproduktion. Dies bewirkt in der Regel eine Stabilisierung des Hormonspiegels und die Beschwerden lassen ganz von selbst wieder nach.

Einige Frauen fühlen sich zunehmend kraftlos, verlieren mehr und mehr den Antrieb und sind immer häufiger niedergeschlagen. Ihre Müdigkeit scheint kein Ende zu nehmen. Dieses Gefühl, dass man aus einem emotionalen Tief gar nicht mehr herauskommt, kann ein Hinweis auf eine beginnende Depression sein. Scheuen Sie sich nicht, dies mit Ihrer Hebamme, Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt zu besprechen. Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, Depressionen zu erkennen und zu behandeln. 

Vermehrter Harndrang und Blasenschwäche

In der Schwangerschaft ist es ganz normal, dass Ihr Harndrang stärker wird. Durch die Vergrößerung des Blutvolumens und die gesteigerte Durchblutung arbeiten die Nieren mehr und produziert mehr Urin. Zudem kann es auch zu einer sogenannten Belastungs- oder Stressinkontinenz kommen. Dabei verlieren Schwangere bei Belastung des Beckenbodens – zum Beispiel beim Niesen oder Lachen – unwillkürlich etwas Urin. Etwa sieben von zehn Frauen sind während der Schwangerschaft von Blasenschwäche betroffen. Die Ursache liegt auch hier in der hormonellen Umstellung des Körpers. Das Hormon Progesteron wirkt entspannend auf den Schließmuskel der Blase. Zusätzlich drückt die Gebärmutter im Verlauf der Schwangerschaft auf die Blase und den Beckenboden.

Eine gute Vorsorge beziehungsweise Behandlung sind Beckenbodenübungen. Durch gezieltes Training des Beckenbodens können Sie die Beschwerden in der Regel komplett beseitigen. Positiver Nebeneffekt: Ein trainierter Beckenboden erleichtert auch die Geburt und fördert die Rückbildung danach.

Die Barmer unterstützt Sie mit pelvina, dem Beckenbodentraining per App. So können Sie flexibel trainieren und Schritt für Schritt Ihren Beckenboden stärken.

Übrigens: Wenn neben starkem Harndrang auch Schmerzen oder ein Brennen beim Wasserlassen auftreten, der Urin ungewohnt riecht oder Blut enthält, ist ein Arztbesuch dringend notwendig. Denn die Symptome deuten auf einen Harnwegsinfekt hin, aus dem sich eine Blasenentzündung oder sogar eine Nierenbeckenentzündung entwickeln kann, die wiederum zu vorzeitigen Wehen und einer Frühgeburt führen kann.

Blähungen und Verstopfung

Die erhöhte Produktion des Hormons Progesteron in der Schwangerschaft verursacht bei vielen Frauen Beschwerden wie Verstopfung und Blähungen. Progesteron führt zu einer Entspannung der glatten Muskulatur – das sind die Muskeln, die wir nicht bewusst anspannen können. Damit verlangsamt Progesteron auch die Darmbewegung. Die Nahrung bleibt so länger im Darm und kann besser verdaut werden. Sozusagen als „Nebenwirkung“ kommt es dabei zu Verdauungsbeschwerden.

Sie können diese Beschwerden durch eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichendes Trinken lindern. Traditionell werden zudem pflanzliche Mittel oder Tees mit Fenchel, Anis, Kümmel oder Minze eingesetzt. Wenn es gar nicht anders geht, sollten Sie bei Abführmitteln oder entblähenden Mitteln auf Produkte setzen, die rein physikalisch wirken. Sie binden Wasser aus dem Verdauungstrakt und transportieren es bis in den Dickdarm, um es dort wieder freizulassen. So machen sie den Stuhl weicher und gleitfähiger. Ihr Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin kann Sie dazu beraten, welche Mittel in der Schwangerschaft geeignet sind.

Vermehrter Ausfluss aus der Scheide

Durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft wird die Scheide stärker durchblutet. Deswegen bildet sich mehr Feuchtigkeit in ihr, was sich in stärkerem Ausfluss zeigen kann. Das ist ganz normal und kein Grund, sich Sorgen zu machen.

In einer gesunden Scheide leben natürliche Mikroorganismen. Diese sorgen für einen leicht sauren pH-Wert des Scheidensekrets. Dadurch wehrt die Scheide Krankheitserreger ab, denn diese fühlen sich in dem sauren Milieu nicht wohl. Ein gesundes Scheidenmilieu zeigt sich an einem dünnflüssigen, cremig-weißen, geruchlosen Ausfluss.

Wenn der Ausfluss sich grünlich verfärbt, unangenehm riecht, seine Konsistenz verändert ist oder die Scheide juckt, kann das auf eine Infektion hinweisen. In diesem Fall sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat eingeholt werden, denn bestimmte Infektionen können Früh- oder Fehlgeburten verursachen.

Wahrscheinliche Schwangerschaftsanzeichen

Während die frühen Schwangerschaftsanzeichen durchaus auch andere Ursachen haben können, gibt es weitere typische Anzeichen, deren Auftreten ziemlich sicher auf eine Schwangerschaft hinweist. Sie werden von Ärztinnen und Ärzten deswegen unter dem Begriff „wahrscheinliche Schwangerschaftsanzeichen“ zusammengefasst – dennoch muss die Schwangerschaft natürlich durch einen Schwangerschaftstest bestätigt werden.

Ausbleiben der Periode

Wenn Sie nicht zum erwarteten Zeitpunkt Ihre Tage bekommen, ist das ein ziemlich sicheres Anzeichen, dass Sie schwanger sind. Es gibt aber auch Ausnahmen, durch die die Monatsblutung verfrüht oder später einsetzen kann.

Gründe dafür können beispielsweise die Zeitumstellung nach einer längeren Flugreise oder Hormonstörungen nach Absetzen der Verhütungspille sein. Auch starker Stress, schwere Krankheiten oder starke Gewichtsabnahme können den monatlichen Zyklus durcheinanderbringen.

Veränderungen der Schleimhaut von Scheide und Vulva

Aufgrund der Hormonumstellung kommt es zu Veränderungen der Schleimhäute von Scheide und Vulva. Außerdem vergrößert sich die Gebärmutter und das Gewebe an ihrem Hals wird fühlbar weicher. All dies kann im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung nachgewiesen werden und deutet sehr wahrscheinlich auf eine Schwangerschaft hin. 

Wie Sie selbst diese Veränderungen ertasten können, erfahren Sie im Artikel „Die fruchtbaren Tage“.

Verfärbung der Haut

Zu den Veränderungen des Hormonhaushalts in der Schwangerschaft gehört auch, dass der Körper größere Mengen des Melanozyten-stimulierenden Hormons, kurz MSH, ausschüttet. Dieses Hormon regt die Hautzellen zur Bildung des Pigments Melanin an. Bei neun von zehn schwangeren Frauen kann es deswegen zu Verfärbungen der Haut kommen. Dies betrifft vor allem die Brustwarzen, die deutlich dunkler werden. Außerdem kann sich die sogenannte Linea fusca, lateinisch für „braune Linie“, zeigen. Das ist eine normalerweise nicht sichtbare Bindegewebsnaht, die sich vom Bauchnabel senkrecht hinunterzieht. Bei einigen Frauen kommt es auch zu einer verstärkten Pigmentierung im Gesicht, die sich in bräunlichen Hautflecken zeigt, sogenannte Melasmen. In der Regel bilden sich die Hautverfärbungen nach der Geburt wieder zurück.