Komm wir ziehen, komm wir ziehen den Schlitten durch den Wald. Still wird es zu Hause, denn der Weihnachtsmann kommt bald. Komm wir ziehen, komm wir ziehen über Schnee und Eis, Auf verschneiten Wegen, nur die Glöckchen klingen leis. Komm wir ziehen, komm wir ziehen durch die weiße Welt, Schau hinauf ob Heute Nacht ein Stern vom Himmel fällt. Komm wir ziehen, komm wir ziehen über Eis und Schnee Und ich träum vom Winter wenn ich aus dem Fenster seh! Wieder kommt die Zeit, jeder hat sich drauf gefreut Und schon bald vergeht ein Jahr, dass schnell vorüber war. Doch Heut schau ich hinaus, vieles sieht verändert aus, Ich winke durch ein Flockenmeer den Kindern hinterher. Komm wir ziehen, komm wir ziehen den Schlitten durch den Wald. Still wird es zu Hause, denn der Weihnachtsmann kommt bald. Komm wir ziehen, komm wir ziehen über Schnee und Eis, Auf verschneiten Wegen, nur die Glöckchen klingen leis. Herzen werden weit, mancher Traum zur Wirklichkeit. Und auch jedes Lebewohl weht dunkle Wolken fort. Ganz heimlich wünsch ich mir, nur ein bisschen Zeit dafür, Würd gern mit Dir bei Kerzenschein gemeinsam glücklich sein. Komm wir ziehen, komm wir ziehen den Schlitten durch den Wald. Still wird es zu Hause, denn der Weihnachtsmann kommt bald. Komm wir ziehen, komm wir ziehen über Schnee und Eis, Auf verschneiten Wegen, nur die Glöckchen klingen leis. Komm wir ziehen, komm wir ziehen durch die weiße Welt, Schau hinauf ob Heute Nacht ein Stern vom Himmel fällt. Komm wir ziehen, komm wir ziehen über Eis und Schnee Und ich träum vom Winter wenn ich aus dem Fenster seh!
Eine lustige Schlittenfahrt durch den Schnee – steig ein und sing mit zur Melodie von Jingle Bells! Den Schlitten zieht mein Pferddurch Wald und Feld im Schnee,wir lachen unbeschwert undsingen „ho und he!“Die Glöckchen klingen hell,wenn man die Zügel zieht,wir fahren, welch ein Spaß so schnellmit unserm Schlittenlied.Klingeling, klingeling,klingt’s in Wald und Feld!Welch ein Spaß ist Schlittenfahrendurch die weiße Welt.Mein Schlitten wartet schonvor deinem kleinen Haus,dich ruft der Glöckchenton:„Komm fahre mit mir aus!“Nicht lange ist die Weltso glitzernd voller Schnee.Steig ein, wenn dir mein Lied gefällt und sing mit mir „Ho-He“! Text: Verfasser unbekannt, Melodie: Jingle BellsMalvorlage
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur Filmkomödie mit dem alternativen Titel Jingle Bells – Eine Familie zum Fest siehe Wie überleben wir Weihnachten? Jingle Bells (etwa Klimpert, (ihr) Schellen; gemeint sind die Schellen am Pferdegeschirr) ist ein Winterlied, das zwischen 1850 und 1857 vom amerikanischen Komponisten James Lord Pierpont (1822–1893) (oft fälschlicherweise James S. Pierpont) unter dem Titel The One Horse Open Sleigh[1] („offener einspänniger Pferdeschlitten“) komponiert und 1857 bei Oliver Ditson & Co. (Boston) publiziert wurde. 1859 wurde das Lied erneut veröffentlicht, diesmal unter dem bis heute bekannten Namen Jingle Bells, or The One Horse Open Sleigh. Jingle Bells ist entgegen verbreiteter Annahme kein Weihnachtslied, da das Weihnachtsfest im Lied nicht erwähnt wird und der Text auch sonst keinerlei weihnachtliche Bezüge aufweist. Es handelt sich vielmehr um ein Lied über Pferdeschlittenrennen von Jugendlichen. Zur Entstehungsgeschichte gibt es unterschiedliche Varianten, da es nicht als gesichert gilt, wo James Lord Pierpont, der ein Onkel des Milliardärs John Pierpont Morgan war, das Lied komponiert hat. Die beiden Orte Savannah (Georgia) und Medford (nahe Boston in Massachusetts) beanspruchen den Ort der Entstehung jeweils für sich. Medford1851 besuchte James Pierpont Otis Watermann in Medford, die ihn in ihrem Haus auf dem einzigen Klavier der Stadt spielen ließ, das ihrem Nachbarn William Webber gehörte. Otis Watermann war die Besitzerin der Pension Seccomb Boardinghouse, der späteren Simpson-Taverne. Nachdem Pierpoint ihr das Lied vorgespielt hatte, befand Otis Watermann das Stück als „very merry little jingle“, was ihn zum späteren Titel inspiriert haben soll. Pierpont schrieb sogleich den Text über den „one-horse open sleigh“, den offenen einspännigen Pferdeschlitten, in dem junge Männer auf der eine Meile langen schneebedeckten Strecke auf der Salem Street zwischen Medfort und Malden Square um die Wette fuhren. Über diesen Besuch berichtete 1946 Stella Howe, die Großnichte von Mary Gleason Watermann, die das Seccomb Boardinghouse weiterführte, dem Boston Globe. Ace Collins, der Autor des 2001 erschienenen Buches „Stories Behind the Best-Loved Songs of Christmas“, fand einen Bericht in einer Zeitung aus Neuengland aus den frühen 1840er Jahren über die Uraufführung von „One Horse Open Sleigh“ während eines Thanksgiving-Gottesdienstes in Medford. Das Lied wurde von der Gemeinde so gut aufgenommen, dass die vortragenden Kinder zur Weihnachtsmesse erneut gebeten wurden, das Lied zu singen – seit dieser Zeit gilt das Stück als Weihnachtslied. SavannahGedenktafel in Savannah Erst 1969 bezweifelte Milton Rahn,[2] ein Unitarier aus Savannah in Georgia, die Medforder Version. Als 1857 auf das Lied das Urheberrecht vergeben wurde, arbeitete James Pierpont als Organist und Chorleiter an der unitarischen Kirche in Savannah,[3] an der sein älterer Bruder John Pierpont als Pastor tätig war. James Pierpont heiratete kurz vor der Vergabe des Urheberrechts seine zweite Frau, die Tochter des Bürgermeisters von Savannah, Eliza Jane Purse. Das Haus, von dem angenommen wird, dass das Lied dort komponiert wurde, befindet sich in der Nähe der Oglethorpe Street und Whitaker Street. Es wird angenommen, dass Pierpont das Lied ursprünglich für den Gottesdienst zum Thanksgiving-Tag komponierte und an der Sonntagsschule, an der er unterrichtete, mit den Kindern einstudierte. Die etwa 40 Kinder lernten die muntere Melodie und den eingängigen Text fast augenblicklich auswendig. 1985 errichtete die Stadt Savannah eine Gedenktafel gegenüber der Kirche, und der damalige Bürgermeister John Rousakis erklärte das Lied zu einem „Savannah Song“. Zwischen Rousakis und dem Medforder Bürgermeister Michael McGlynn entspann sich 1989 ein wenig freundlicher Briefwechsel. Im Original weicht die Melodie des Refrains von der heutigen Fassung ab. Es ist nicht bekannt, wer die Änderung vornahm, eventuell wurde die Melodie im Laufe der Zeit durch die singenden Schulkinder vereinfacht.[4] Auch der Text unterscheidet sich leicht von der heutigen Fassung. (Die Originalworte befinden sich unten in eckigen Klammern.) Die erste Strophe und der Refrain sind die am häufigsten gesungenen Teile des Liedes.
Original
Dashing through the snow in a one-horse open sleigh,
|: Jingle bells, jingle bells, jingle all the way.
A day or two ago I thought I’d take a ride, |:Refrain:|
A day or two ago, The story I must tell |:Refrain:|
Now the ground is white, go it while you’re young, |:Refrain:|
Wörtliche Übersetzung
Wir rasen durch den Schnee, in einem einspännigen offenen Pferdeschlitten,
|: Klimpert, Schellen, klimpert Schellen, klimpert den ganzen Weg.
Vor ein, zwei Tagen beschloss ich, eine Ausfahrt zu machen, |:Refrain:|
Vor ein zwei Tagen, die Geschichte muss ich erzählen |:Refrain:|
Jetzt ist die Erde weiß, nutze es, solange du jung bist, |:Refrain:| Jingle Bells war das erste Lied, das aus dem Weltraum übertragen wurde. Am 16. Dezember 1965 erlaubten sich die Gemini-6-Astronauten Tom Stafford und Wally Schirra einen Scherz mit der Boden-Kontrollstation. Sie berichteten: „We have an object, looks like a satellite going from north to south, probably in polar orbit … I see a command module and eight smaller modules in front. The pilot of the command module is wearing a red suit.“ (Wir haben ein Objekt, das aussieht wie ein Satellit, der von Norden nach Süden wandert, wahrscheinlich im polaren Orbit … Ich sehe ein Kommandomodul und acht kleinere Module davor. Der Pilot des Kommandomoduls trägt einen roten Anzug) Die Astronauten holten daraufhin eine heimlich mitgenommene Mundharmonika und ein Schellenband hervor und übertrugen ihre Darbietung des Liedes Jingle Bells.[5] Die Mundharmonika und das Schellenband waren die ersten Musikinstrumente, die im Weltraum gespielt wurden. Sie befinden sich heute im National Air and Space Museum der Smithsonian Institution. In Deutschland hat es 1968 eine Version des Liedes von Roy Black (mit einem Text von Werner Twardy) unter dem Titel Ein kleiner weißer Schneemann[6] zu größerer Berühmtheit gebracht. Eine andere deutsche Version, deren Autor unbekannt ist, lautet:
Wenn die Winterwinde weh’n, wenn die Tage schnell vergeh’n,
In Frankreich dichtete Francis Blanche (1919–1974) 1948 die landesweit bekannten Verse Vive le vent zur Melodie.[7][8] In der Deutschschweiz gibt es eine zürichdeutsche Textvariante über das vorweihnachtliche Guetslibacken Zimetschtern han i gärn von Andrew Bond, welche 1998 erstmals publiziert wurde.[9]
Commons: Jingle Bells (song) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Normdaten (Werk): GND: 1112485988 | LCCN: n90608100 | VIAF: 185554496 |