In dem Gedicht Vergänglichkeit der Schönheit, im Jahre 1695 von Christian Hofmann von Hofmannswaldau geschrieben, geht es um die Auswirkungen der Zeit auf das Aussehen bzw. die Schönheit und die Kaltherzigkeit von ( besonders schönen?) Frauen. Das Sonett ist in insgesamt 4 Strophen aufgeteilt, wobei die ersten beiden davon 5 Verse und die letzten beiden jeweils drei Verse enthalten. Das Reimschema wechselt einige Male, so sind die ersten beiden Strophen mit einem eingeschlossenem Reim ( A -B -B-A), die letzten beiden mit einer Kombination aus Paareimen versehen ( A-A-B / C -C A ). Der Autor benutzt besonders viele Metaphern ( Zeile 3 „Corall“) und Vergleiche ( Zeile 14 „Diamant“). ( Siehe Punkte beim Analysieren von Gedichten) Zu Beginn wird direkt festgestellt, dass die „Schöne“, die indirekt angesprochen wird, auch irgendwann sterben muss ( Zeile 1f.). Ihre Lippen werden bleicher ( Zeile 3) und der gesamte Körper knochiger ( Zeile 4), der vorher noch warm und geschmeidig war. Ebenfalls lässt mit dem Alter dann die Sehkraft nach und der Körper verliert generell an Kraft ( Zeile 5f.). Das früher einmal blonde “ goldene“ Haar wird im Laufe der Zeit weiß ( Zeile 7f.). So zerfällt der gesamte menschliche Körper irgendwann nach dem Tod einmal zu Staub ( Zeile 9f.) und die Schönheit ist verloren ( Anspielung auf frühere Opferungen von besonders schönen Jungfrauen für die Götter) ( Zeile 11). So wird der gesamte Körper mit der Zeit vergehen, nur das Herz der unbekannten schönen wird nicht durch die Zeit beeinflusst, da es aus „Diamant“ ist. Damit könnte der Autor auf die Kaltherzigkeit von besonders schönen und vielleicht eingebildeten Frauen eingehen, die er selber erlebt hat. Vielleicht ist er auch sehr sauer, da eine schöne Frau seine Gefühle nicht erwiderte. Mit der Metapher „Diamant“ , als mit härtester Bestandteil, den es auf der Erde gibt, will er besonders die Kaltherzigkeit der schönen Unbekannten ausdrücken.
Gedichtinterpretation Vergänglichkeit der Schönheit von Christian Hofmann von Hofmannswaldau Deutsch KA In dem Gedicht „Vergänglichkeit der Schönheit“, das im Jahre 1695 voon Christian Hofmann von Hofmannswaldau geschrieben worden ist, geht es um den im Barock allgegenwärtigen Tod, der sehr bald über einen kommen werde. Alles aus dem Diesseits werde unwichtig und am Ende bleibe nur noch das Herz übrig, das als einziges für die Ewigkeit gemacht sei, übrig. In der ersten Strophe geht es darum, dass der Tod den Adressaten bald überkomme, dessen Lippen bleich würden und die Leichtigkeit des Lebens verloren gehe. Strophe zwei beschreibt den Verfall des Körpers genauer. Das Leuchten der Augen verschwinde und auch die motorischen Fähigkeiten würden mit der Zeit verschwinden. Das Haar, welches im Diesseits seine volle Pracht entfalten könne, tilge nach einer gewissen Zeit „als ein gemeines Band“ (V.8). Auch die dritte Strophe behandelt den Umstand, dass der Körper und die Gesten der Person verfielen und in Vergessenheit gerieten. Dies wird im nächsten Vers bestätigt, denn keiner werde sich mehr an den Glanz der Taten erinnern. In der vierten und letzten Strope des Sonetts ergibt sich nun die Schlussfolgerung aus all den genannten Umständen. Die Eitelkeiten müssten alle in den Hintergrund rücken, da sie schlussendlich sowieso nichtsbedeutend seien und am Ende nur das Herz bestehen könne. Das Sonett besteht aus vier Strophen, aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Daraus ergeben sich 14 Verse. Das Metrum ist ein Alexandriner, ein Jambus mit sechs Hebungen pro Vers. Als Reimschema findet man in den beiden Quartetten einen umarmenden Reim vor, innerhalb der Terzetten einen Schweifreim. Somit lautet es folgendermaßen: „abba abba ccd eed“. Die Kadenz deckt sich mit dem Reimschema, der Wechsel zwischen der männlichen und weiblichen ist wie folgt aufgebaut: „mwwm mwwm wwm wwm“. Gleich zu Beginn spricht das lyrische Ich davon, dass „der bleiche Tod mit seiner kalten Hand“ (V.1) über den Adressaten käme. Sofort wird eines der drei Leitmotive, „Memento Mori“, welches übersetzt „Gedenke, dass du sterblich bist“ heißt, deutlich. Diese Denkweise ist zu jener Zeit weit verbreitet gewesen und hängt mit dem Erlebten währen des Dreißigjährigen Krieges, in dem viele Menschen ihr Leben ver.....[read full text]
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Die genannte Kälte, die ebenfalls eine Metapher ist, ist ein weiterer Aspekt, der der Person das Leben zunehmend schwer macht. In der zweiten Strophe werden weitere konkrete Beispiele genannt, die den Verfall der Körpers in den kommenden Jahren, herausstellen. „Der Augen süßer Blitz, [und] die Kräfte [der] Hand“ (V.5) würden „zeitlich weichen“ (V.6). Der Ausdruck „Blitz“ (V.5), der eine Metapher ist, erklärt die Lebensfreude, die in den Augen der Adressatin zu diesem Zeitpunkt noch zu erkennen ist, denn nicht umsonst heißt es, dass die Augen die Gefühle der Seele wiederspiegeln könnten. Die weichende Kraft aus der „Hand“ (V.5) erläutert, dass es auch mit den motorischen Fähigkeiten der Frau bergab gehe. „Das Haar, das itzund […] des Goldes Glanz erreichen“ (V.7) könne, „tilg[e] endlich Tag und Jahr als ein gemeines Band“ (V.8) Die Formulierung „Goldes Glanz“ (V.7) muss als eine Metapher verstanden werden, welche die Funktion hat, auszudrücken, welchen Ruhm man im Diesseits erlangen könne. Dieser bringe zu einer späteren Zeit jedoch nichts mehr, es schade einem sogar irgendwann. Denn wenn man sich während seiner Zeit auf Erden nur um Anerkennung und Reichtum kümmere, bereue man dies mit den Jahren, denn dieses, im Barock eitel genante, Verhalten stelle sich im höherem Alter gegen einen.
Wie es für Werke der Lyrik aus dem Barock typisch ist, wird auch an dieser Stelle wieder eine Metapher „gemeines Band“ (V.8) verwendet. Jedoch ist das Wort „gemeines“ (V.8) auch als Personifikation zu verstehen. Diese verdeutlicht, dass es um die Zukunft der Menschen gehe. Die Metapher „Band“ (V.8) findet Verwendung, um klar zu machen, dass wenn man sich jetzt so eitel verhält, es einem in höherem Alter schwer zusetzen werde. Dieses Gefühl der Schwere schnüre einem wie ein festes Band die Lebensfreude ab. Die komplette zweite Strophe des Sonetts ist antithetisch aufgebaut. Im nächsten Vers werden die Aufzählungen der Vergänglichkeit, die als Vanitas Gedanke bezeichnet wir, fortgesetzt. Ebenso „der wohlgesetzte Fuß“ (V.9) und „die lieblichen Gebärden“ (V.9) verfielen zu „Staub“ (V.10), oder würden „nichtig“ (V.10). Demzufolge ändere sich nicht nur der Charakter der Adressatin des lyrischen Ichs, sondern a.....
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Denn das Einzige, das „zu aller Zeit bestehen“ (V.13) könne, sei das Herz der Menschen. Es allein sei für die Ewigkeit erschaffen worden, da „es die Natur aus Diamant gemacht“ (V.14) habe. Die Formulierung „Diamant“ (V.14) ist metaphorisch geprägt. Der ausdrückliche Verweis darauf, dass es von der Natur gemacht worden ist, erklärt dem Leser, dass nur Dinge ewig sein könnten, die nicht von Menschenhand gemacht werden. Auf Grund der Tatsache, dass ein Diamant das härteste Naturgestein der Erde ist, eignet es sich hier hervorragend, um herauszustellen, dass das Herz der Frau genauso lange Bestand habe, wie der Diamant. Schlussendlich kann man sagen, dass sich der Dichter Christian Hofmann von Hofmannswaldau in seinem Sonett sehr stark mit dem Vanitas Gedanke auseinandergesetzt hat. In aller Einzelheit schildert er den Verfall der Persönlichkeit und des Körpers der Menschen, und allgemein die Vergänglichkeit alles Irdischen. Ewig könne am Ende sowieso nur das Herz bestehen, da es als Einziges von der Natur für die Ewigkeit geschaffen worden sei. Auch heute ist das Thema des Sonetts noch aktuell, da sich viele Menschen nur mit Reichtum und Äußerlichkeiten beschäftigen. Deshalb kann man von Hofmannswaldaus Werk auch als Appell verstehen, sich während seiner Zeit auf Erden nicht mit Ruhm und Äußerlichkeiten zu beschäftigen, sondern sich auf seine inneren Werte .....
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