In vielen Haushalten sind elektrische Zahnbürsten aus dem Badezimmer nicht mehr wegzudenken. Bei der Wahl der passenden Zahnbürste lohnt es sich aber genau hinzusehen. Die Tester der Stiftung Warentest werden von neueren Modellen oft enttäuscht. Bereits seit 2013 bewerten die Verbraucherschützer elektrische Zahnbürsten und ernennen einen Testsieger. Im aktuellen Test kann sich die Philips Sonicare 9900 Prestige durchsetzen. Mit Kosten von rund 290 Euro haben Komfort und Reinigungsfunktion dieser Spitzenzahnbürste allerdings ihren Preis. Noch teurer geht es kaum. Gute Empfehlungen finden Sie aber auch im Preisbereich von rund 50 Euro. Wer noch weniger Geld ausgeben möchte, ergattert im Discounter mitunter Zahnbürsten unter 10 Euro. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf einer guten elektrischen Zahnbürste achten sollten, und stellen gute Alternativen zu den teuren Markenmodellen vor. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Ausgabe 12/2021 veröffentlicht.
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Zwar empfehlen viele Zahnärzte elektrische Zahnbürsten als Alternative zur Handzahnbürste, ob sich der Kauf allerdings wirklich lohnt, ist abhängig vom Modell: Elektrische Zahnbürsten mit schlechtem Akku oder geringer Funktionalität säubern Ihre Zähne meist nicht viel besser als eine herkömmliche Zahnbürste. In den letzten Jahren haben die Experten der Stiftung Warentest mehr als 80 elektrische Zahnbürsten getestet und bewertet. Das Ergebnis: Im aktuellen Test wurden einige neue Empfehlungen gekürt, die zum Teil Auslauf- oder Vorgängermodelle aus den Vorjahren ablösen. Von den elf neu getesteten Zahnbürsten erhalten sechs das Qualitätsurteil "Gut", die übrigen Geräte müssen sich mit "befriedigend" oder sogar nur "ausreichend" begnügen. Der neue Testsieger erreicht die Spitzennote 1,8 und zieht damit mit den Top-Empfehlungen der Vorjahre gleich. Eine elektrische Zahnbürste mit der Gesamtwertung "Sehr gut" gibt es wegen des strengen Testverfahrens auch diesmal nicht. Den gesamten Test lesen Sie kostenpflichtig auf test.de. In diesem Beitrag erfahren Sie: Wir zeigen Ihnen in einer Übersicht die Top-Empfehlungen der elektrischen Zahnbürsten. Ob sich der Kauf einer günstigen Zahnbürste aus dem Supermarkt lohnt, erfahren Sie ebenfalls. Wir erklären Ihnen, wie die elektrischen Zahnbürsten getestet werden, welche Kriterien entscheidend sind und welche Arten von elektrischen Zahnbürsten auf dem Markt erhältlich sind. Was Sie beim Kauf beachten sollten, verraten wir Ihnen im Beratungsteil. Abschließend beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema elektrische Zahnbürsten.
Mit Kosten von rund 16 Euro ist die Zahnbürste dm Dontodent Active Professional (zum Anbieter) noch deutlich günstiger als die Preistipps. Große Abstriche brauchen Sie bei der Zahnbürste aus dem Drogeriemarkt dennoch nicht machen, denn die Zähne werden ähnlich sauber. Bei Handhabung und Ausstattung müssen Sie allerdings ein Auge zudrücken, zumindest im Vergleich mit den Top-Empfehlungen. Ein Blick auf die Kundenbewertungen zeigt außerdem, dass nicht alle mit dem Akku zufrieden sind. Dieser sei fehleranfällig. Außerdem wird bemängelt, dass Zusatzfunktionen, etwa die optische Andruckkontrolle, nicht zuverlässig funktionieren. Alles in allem erhalten Sie mit der dm Dontodent allerdings eine gute Zahnbürste für sehr wenig Geld. Günstig sind ebenfalls die Ersatzzahnbürsten mit rund 2 Euro pro Stück.
Überraschend positiv zeigt sich im Test eine elektrische Zahnbürste von Discounter Lidl. Dort finden Sie das Modell Lidl Nevadent Professional Care Batteriebetriebene Zahnbürste NZB 3 C1 zeitweise als Aktionsware im Sortiment. Nur 8 Euro bezahlen Sie für das günstige Modell und erhalten dafür ein Produkt, das mit seiner guten Zahnreinigung punktet - eine echte Alternative zu den 100- bis 200-Euro-Markenmodellen. Die Zahnbürste kommt ohne Ladestation, denn das Modell ist batteriebetrieben. Wenn Sie möchten, können Sie die Batterien aber selbstverständlich durch wiederaufladbare Akkus ersetzen. Der Batteriebetrieb hat Vorteile und Nachteile: Durchschnittlich können Sie Ihre Zahnbürste mindestens sechs Stunden benutzen, bevor Sie die beiden Batterien austauschen müssen. Entscheiden Sie sich dagegen, wiederaufladbare Akkus zu verwenden, entsteht so natürlich mehr Abfall. Die beiden Batterien gehen zudem ins Gewicht: 180 Gramm wiegt die Zahnbürste dadurch. Im Lieferumfang enthalten sind vier Bürstenaufsätze. Gehen diese zur Neige, müssen Sie die Chance ergreifen, wenn die Zahnbürste gerade im Aktionsangebot ist. Im Standardsortiment sind die Bürsten nicht erhältlich. Am besten legen Sie sich einen Vorrat an. Mit weniger als 1 Euro Kosten pro Stück geht das auch nicht besonders ins Geld.
Im Zahnbürsten-Dschungel kann man schon einmal den Überblick verlieren: Günstige Modelle unter 10 Euro reihen sich an Premium-Zahnbürsten jenseits von 200 Euro. Besonders preisgünstige Produkte finden Sie vor allem im Discounter als Aktionsware oder im Sortiment von Drogeriemärkten. Eigenmarken und Aktionswaren kosten meist zwischen 10 und 20 Euro. Auf eine gute Zahnreinigung müssen Sie bei diesen Modellen dennoch nicht verzichten - allerdings auf eine umfangreiche Ausstattung. Mehr Funktionen haben Mittelklasse-Zahnbürsten für 50 bis 100 Euro zu bieten. Hier lohnt es sich jedoch, genauer hinzuschauen: Einige Mittelklasse-Zahnbürsten können beim Putzergebnis nicht überzeugen. Mit „gut“ bewertete Geräte bieten jedoch das Komplettpaket: saubere Zähne und eine gute Ausstattung. Wer noch mehr ausgeben kann und möchte, landet ab 100 Euro aufwärts bei den Premium-Zahnbürsten. Die Reinigung Ihrer Zähne ist bei diesen Produkten besonders effektiv. Dazu bieten die Modelle mehrere Putzmodi und sind mit nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet. Denken Sie daran, dass Bürstenaufsätze regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Je nach Zahnbürste entstehen so laufende Kosten in Höhe von unter 2 bis 15 Euro pro Ersatzbürste.
Dieser Beitrag greift auf die Testergebnisse der Stiftung Warentest zurück, die von einem Fachredakteur analysiert und eingeordnet werden. Die Wertungen der Verbraucherorganisation übernehmen wir exakt, stellen sie jedoch in einen anwenderorientierten Zusammenhang für den Leser. In Folge dessen bestimmen wir neben dem Testsieger auch einen Preistipp und identifizieren Produktempfehlungen für besondere Anwendungsfälle. Darüber hinaus fügen wir den Testergebnissen der Stiftung Warentest eine ausführliche Kaufberatung hinzu.Beim Test der Stiftung Warentest werden alle Zahnbürsten im Labor überprüft. Unterschiedliche Test-Kategorien ermöglichen die faire Bewertung der Produkte. Die Kategorien werden unterschiedlich gewichtet, dadurch kann es vorkommen, dass eine Zahnbürste eine schlechtere Gesamtnote erzielt, weil eine einzelne Kategorie schlecht bewertet wurde. Besonders hoch wird die Zahnreinigung mit 60 Prozent der Gesamtnote gewichtet. Um diese zu überprüfen, wird ein Kiefermodell mit künstlichen Zähnen verwendet. Die Zähne werden mit einem Belag aus Titandioxid benetzt und per Zahnputzmaschine gesäubert. Ob die Zahnbürsten gut reinigen, überprüfen die Tester über eine digitale Fotoaufnahme.Die Handhabung fließt zu 30 Prozent in die Gesamtwertung ein. Hier wird getestet, ob die Zahnbürste auch schwer erreichbare Stellen gründlich säubert. Außerdem bewerteten die Tester die Steuerung der Zahnbürste. Ebenfalls relevant: das Zubehör, die Ladestation, der Akku sowie die Gebrauchsanleitung. 10 Prozent Anteil an der Gesamtwertung haben Haltbarkeit und Umwelteigenschaften. Die Tester überprüfen, ob die Zahnbürsten wasserfest sind und auch Stürze unbeschadet überstehen. Außerdem wird die Verarbeitung der Geräte genauer unter die Lupe genommen. Die Umweltverträglichkeit basiert vor allem auf der Frage, ob der Akku der Modelle ausgetauscht werden kann. Die Gesamtnote ist als Schulnote zu verstehen. Näheres zur Methodik erfahren Sie auf test.de.
Zähneputzen ist wichtig, um Beläge zu entfernen und so Karies und andere gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Wer denkt, je mehr Kraft beim Putzen eingesetzt wird, desto sauberer werden die Zähne, liegt aber falsch. Reine Muskelkraft reicht meist nicht aus, um die Zähne effektiv und schnell zu reinigen - ein entscheidender Nachteil von Handzahnbürsten. Elektrische Zahnbürsten ermöglichen es Ihnen hingegen, den Zahnbelag gründlich und schnell zu entfernen. Betrieben werden die elektrischen Geräte mit Akku oder Batterien. Die Technik befindet sich im Griff der Zahnbürste, wodurch dieser meist dicker ist als der einer Handzahnbürste. Den Bürstenkopf, beziehungsweise die Ersatzbürsten, können Sie wechseln, indem Sie daran ziehen. Spätestens nach drei Monaten sollten Sie dies in jedem Fall tun. Sind die Borsten aufgerieben, lohnt sich der Tausch auch früher. Anders als bei Handzahnbürsten müssen Sie also nicht die gesamte Zahnbürste erneuern, sondern lediglich den Aufsatz.
Fragen Sie Ihren Zahnarzt, wird er Ihnen dazu raten, Ihre Zähne nach jedem Essen zu putzen. Die meisten putzen sich ihre Zähne aber lediglich morgens und abends, zweimal täglich. Grundsätzlich reicht das zwar aus, ist aber das absolute Mindestmaß. Neben der Häufigkeit, sollten Sie auch auf die richtige Putztechnik achten. Handzahnbürsten entfernen durch rüttelnde Bewegungen Plaque und Verschmutzungen. Manuell sollten Sie immer vom Zahnfleisch zur Zahnkrone putzen. Einfacher geht es mit einer elektrischen Zahnbürste: Runde, rotierende Zahnbürstenköpfe bewegen Sie am besten am Zahnfleischrand entlang. So wird jeder Zahn einzeln und effektiv gereinigt. Schallzahnbürsten sollten Sie in einem Winkel von etwa 45 Grad am Zahnfleischrand aufsetzen und Beläge dann vom Zahnfleisch zur Zahnkrone fächern. Drücken Sie auf keinen Fall zu stark auf. So schädigen Sie Ihre Zähne und das Zahnfleisch. Manche elektrische Zahnbürsten besitzen eine optische Andruckkontrolle, die Sie beim idealen Putzen unterstützt. Besitzt Ihre Zahnbürste diese Funktion nicht, sollten Sie selbst darauf achten, nicht zu stark zu drücken. Schallzahnbürsten müssen Sie nicht sehr stark aufdrücken, da diese durch die Vibrationen Plaque auch bei geringem Druck entfernen. Oszillierend-rotierende Bürsten sollten mit den Borstenspitzen auf den Zähnen aufliegen. Auch hier benötigen Sie meist weniger Druck als Sie denken. Damit Sie Ihre Zähne immer gleich gründlich putzen, lohnt es sich, eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten. Putzen Sie etwa erst Kau-, dann Außen- und dann die Innenflächen der Zähne.
Eine elektrische Zahnbürste ist der erste Schritt zur gründlicheren Zahnreinigung. Dennoch reinigen Sie auch mit dieser elektrischen Methode lediglich die Oberfläche Ihrer Zähne. Um Ihr Gebiss nachhaltig zu säubern, sollten Sie auch die Zahnzwischenräume regelmäßig von Schmutz befreien. Dafür verwenden Sie am besten Zahnseide oder Intedentalbürsten. Noch sauberer wird es mit einer optionalen Munddusche. Dazu sollten Sie auch Ihre Zunge säubern. Eine 100-prozentige Reinigung gibt es nicht. Auch, wenn Sie alle Tipps beachten und regelmäßig gründlich schrubben, werden immer einige Rückstände zurückbleiben. Deshalb lohnt sich eine professionelle Zahnreinigung. Zahnärzte empfehlen, diese zweimal im Jahr durchführen zu lassen. So können auch hartnäckige Verschmutzungen, Beläge und die Zahnzwischenräume gereinigt werden. Außerdem polieren die Zahnexperten Ihre Zähne. Bakterien haben so weniger Angriffsfläche. Zuletzt werden die Zähne mit einem Fluoridgel benetzt, das dafür sorgt, dass Ihre Zähne Mineralien zurückerhalten. Leider übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung nicht – zumindest nicht gänzlich.
Mit einer sehr guten Reinigung und der umfangreichen Ausstattung überzeugt die Philips Sonicare 9900 Prestige im Test am meisten. Die Premium-Bürste hat mit rund 290 Euro aber auch ihren Preis. Deutlich günstiger geht es mit etwas abgespeckten Alternativen: Gute Modelle gibt es schon für rund 50 Euro. Alternativ bietet auch Oral-B gute Zahnbürsten an.
Schallzahnbürsten funktionieren wie der Name schon sagt mit Schallwellen. Sie erzeugen über zehntausend Vibrationen pro Minute, die den Belag auf den Zähnen entfernen. Schallzahnbürsten reinigen Ihre Zähne etwas besser als oszillierend-rotierende Zahnbürsten, sind aber auch kostenintensiver.
Zahnärzte empfehlen die Reinigung nach jedem Essen. Mindestens sollten Sie Ihre Zähne morgens und abends reinigen. Dafür sollten Sie sich zwei Minuten Zeit nehmen. Zu viel des Guten ist für Ihre Zähne nicht empfehlenswert: Schrubben Sie nicht zu lange und putzen Sie nicht zu oft, um Ihren Zahnschmelz nicht anzugreifen.
Egal ob elektrisch oder manuell: den Bürstenkopf, beziehungsweise die Zahnbürste, sollten Sie spätestens alle drei Monate austauschen. Der Grund hierfür ist die nachlassende Reinigungswirkung. Um den Verschleiß der Borsten zu reduzieren, sollten Sie die Bürste regelmäßig gut reinigen. |