© iStock.com / FabioFilzi In der Schwangerschaft ist der Schutz des ungeborenen Kindes und der Schwangeren besonders wichtig. Da nicht alle Impfungen während der Schwangerschaft erfolgen können, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Frauen im gebärfähigen Alter einige Impfungen bereits vor einer möglichen Schwangerschaft. Bei Kinderwunsch ist es wichtig, rechtzeitig vor einer Schwangerschaft den Impfschutz zu prüfen und gegebenenfalls gegen Windpocken, Masern und vor allem Röteln zu impfen. Denn diese Impfungen erfolgen mit so genannten Lebendimpfstoffen, die in der Schwangerschaft nicht geimpft werden dürfen. Nach einer Impfung mit einem Lebendimpfstoff wird zudem sicherheitshalber dazu geraten, erst nach einem Monat schwanger zu werden. Wird eine Frau jedoch direkt nach der Impfung schwanger oder wird sie während einer noch nicht bekannten Schwangerschaft geimpft, so hatte dies in den bisher beobachteten Fällen keinen schädlichen Einfluss auf das Kind. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bereits bei bestehendem Kinderwunsch und auch in der Frühschwangerschaft über Ihren Impfschutz.
Warum ist der Immunstatus bei einer Schwangeren so wichtig? Während einer Schwangerschaft besteht die Möglichkeit, dass Viren und Bakterien von der Mutter über die Plazenta auf das ungeborene Kind übergehen. Beispiel <strong>Röteln</strong>: Diese Viren können für das Ungeborene bedenklich werden, wenn die Mutter keine Immunität dagegen aufweist. Infiziert sich eine Schwangere im ersten Trimester mit Röteln, kann das schwerwiegende Folgen für das Ungeborene haben. Beim Impfschutz sollte man auch an den Partner denken, denn auch bei Männern im Erwachsenenalter bestehen noch Impflücken. Bei <strong>Masern</strong> ist beispielsweise die Übertragung von Familien-Mitgliedern (Mutter /Vater) auf das Kind problematisch. Die Impfung gegen Masern kann frühestens ab dem neunten, in der Regel ab dem elften Monat erfolgen. Neugeborene haben durch Antikörper der Mutter den sogenannten „Nestschutz“, der etwa bis zum sechsten Monat anhält. In der Zeit danach besteht ein Risiko für den Säugling, an Masern zu erkranken. Auch bei <strong>Keuchhusten</strong> kann es zu einer Ansteckung durch das Umfeld kommen: Ein Drittel bis rund die Hälfte aller erkrankten Säuglinge steckt sich bei den eigenen Eltern an. Bei <strong>Hepatitis B</strong> geschieht eine Übertragung des Virus von der erkrankten Mutter auf das ungeborene Kind meist im letzten Drittel der Schwangerschaft (mit einer Wahrscheinlichkeit von 5-12 %) oder bei der Geburt (70-95 %). Eine Mutter in spe sollte Ihren Impfstatus überprüfen lassen auf:
Auf die Ernährung achten!Die Ernährung hat Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Bei Kinderwunsch sollten Frauen darauf achten, ausreichend mit Jod und Folsäure versorgt zu sein. Außerdem leiden Frauen häufig an einem Vitamin D- und Eisenmangel. Schilddrüse überprüfen lassen!Sowohl eine Überfunktion als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse kann die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Schilddrüsen- und Sexualhormone wie Östrogen stehen miteinander in einem engen Zusammenhang und beeinflussen sich gegenseitig. Frauen mit Schilddrüsenproblemen werden seltener schwanger. Circa zehn Prozent der ungewollt kinderlosen Frauen haben eine Schilddrüsenstörung. Zahnpflege!Zahnfleischentzündung oder Parodontitis können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Während der Schwangerschaft sind das Zahnfleisch und die Zähne anfälliger für Bakterien. Deswegen sollte man besonders auf die Zahnhygiene achten. Hier finden sie weitere Infos zum Thema Schwangerschaft und impfen um gut vorbereitet zu sein.
Hier geht es nicht nur um die Corona-Impfung: Frauen mit Kinderwunsch sollten vor einer geplanten Schwangerschaft rechtzeitig fehlende Impfungen nachholen. Denn so kann man schweren Komplikationen von Infektionskrankheiten am sichersten vorbeugen. Weiter ermöglichen die Impfungen, dass Antikörper von der Mutter auf das Kind übertragen werden (Nestschutz). Damit ist das Kind während der ersten Lebensmonate geschützt, bis es schliesslich selber geimpft werden kann. Der Nachweis der Windpocken- und Keuchhustenimpfung und des bestehenden Schutzes gegen Röteln ist sogar in vielen Kinderwunschzentren Voraussetzung für eine Behandlung.
Falls nötig können MMR-, Windpocken-, Grippe- und DTP-Impfungen gleichzeitig verabreicht werden, müssen jedoch an verschiedenen Stellen injiziert werden. Kinderwunsch und Corona-Impfung Antworten auf Ihre wichtigsten FragenDie Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken werden mit Lebendimpfstoffen durchgeführt und sollten - wenn möglich - besser nicht in der Schwangerschaft stattfinden, sondern ein bis drei Monate vorher. Grundsätzlich muss aber niemals eine Schwangerschaft abgebrochen werden, weil eine versehentliche Lebendimpfung durchgeführt wurde. Weltweit ist noch nie von einer Schädigung des Ungeborenen durch solche Impfungen berichtet worden. Impfungen in der Schwangerschaft Welche sind sinnvoll, welche erlaubt? Und welche Impfungen besser erst nach der Schwangerschaft?Grippeimpfung Empfohlen für Frauen mit Kinderwunsch und in der SchwangerschaftImpfung gegen wilde Blattern Nicht im Impfplan - aber in manchen Fällen sehr sinnvollImpfen und Kinderwunsch Bei Kinderwunsch besser nicht gegen Corona impfen? Es gibt keinerlei Hinweise, wonach die neuen CoV-Impfungen einen … |