Was ist der unterschied zwischen einer allergie und einer unverträglichkeit

"Das vertrage ich nicht" - diesen Satz hört man heutzutage immer häufiger. Oft denken die Betroffenen dann, sie hätten eine Nahrungsmittelallergie. Das ist jedoch gar nicht so häufig der Fall. Eine nicht allergisch bedingte Unverträglichkeit von Lebensmitteln ist viel häufiger. Hier erfahren Sie, was das ist und welche Unterschiede es zwischen den beiden Erkrankungen gibt. Alles über Ursachen, Symptome, Diagnose und Therapie.

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Autor: Sabine Jossé M.A.

Was ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit?

Wenn Menschen bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen, bezeichnet man dies als “Nahrungsmittelunverträglichkeit“. Es gibt allerdings unterschiedliche Formen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Zum einen gibt es „allergisch bedingte Nahrungsmittelunverträglichkeiten“, oder auch „Nahrungsmittelallergien“. Zum anderen kann es zu „nicht allergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten“ kommen, die auch als Nahrungsmittelintoleranzen bezeichnet werden.

Dipl. oec.troph. Birte Willems, Studio für Ernährungsberatung, Esselbach, erklärt hierzu:

„Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist der Überbegriff für alle reproduzierbaren, unerwünschten und unerwarteten Reaktionen, die nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auftreten. Dabei unterscheidet man zwischen allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und nicht allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Es ist sehr wichtig zwischen diesen beiden Begrifflichkeiten zu differenzieren, da Diagnose und Therapie sich unterscheiden.“

Wiki Nahrungsmittelallergien (Allergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten)  

Nahrungsmittelallergien (NMA) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU): Was ist der Unterschied?

Den Unterschied zwischen einer Nahrungsmittelallergie und einer Nahrungsmittelunverträglichkeit erklärt Prof. Dr. med. Eckard Hamelmann, Chefarzt Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderzentrum Bethel, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld so:

„Von einer Nahrungsmittelallergie spricht man immer nur dann, wenn eine immunologische Grundlage der Unverträglichkeit vorliegt. Das liegt z. B. dann vor, wenn man im Blut einen Antikörper findet, der gegen ein bestimmtes Allergen (Nahrungsmittel) reagieren kann, also bei der klassischen Allergie vom Soforttyp typischerweise einen IgE-Antikörper. [… ]

So gibt es nicht-allergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie zum Beispiel die Laktose- und die Fructoseintoleranz. Bei beiden handelt es sich um sogenannte Malabsorptionen, d.h. um eine Enzymschwäche, die zu einem Verdauungsproblem führt. Der Körper ist hier nicht in der Lage, bestimmte Zucker aufzuspalten und diese nicht abgebauten Doppelzucker verursachen dann Symptome wie Durchfälle, Blähungen und Übelkeit. Das hat aber nichts mit der durch Protein verursachten Kuhmilchallergie zu tun, bei der schon ganz geringe Mengen zu schweren allergischen Reaktionen führen können.“

Allergie & Unverträglichkeit bei Kindern: Unterschiede, Symptome, Therapien 

Welche Nahrungsmittelallergien (NMA) gibt es?

Zu den allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten zählen solche, bei denen das Immunsystem beteiligt ist. Hierzu zählen die Allergien auf Grundnahrungsmittel wie Weizen, Kuhmilch, Hühnerei, aber auch auf Soja, Erdnüsse, Haselnüsse und Fisch. Auch Allergien auf Sesam sind möglich. Die Mehrzahl der Nahrungsmittelallergien wird durch Immunglobuline E Antikörper verursacht. Immunglobuline E (IgE) sind Antikörper, die sich spezifisch gegen ein bestimmtes Allergen richten. Bei Allergikern kommt es nach Kontakt mit Allergenen zu einer gesteigerten Produktion im Sinne einer Überreaktion des Immunsystems. Die Reaktion zeigt sich meist unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen, manchmal auch bis zu zwei Stunden danach.

Die Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien wird überschätzt. Das hängt u.a. auch damit zusammen, dass die Begrifflichkeiten von Unverträglichkeit und Allergie häufig falsch verwendet werden. So wird z.B. eine Laktoseintoleranz häufig mit einer Allergie gleichgesetzt. Bei etwa drei Viertel der betroffenen Kleinkinder verliert sich die Nahrungsmittelallergie in den ersten Lebensjahren wieder, so dass regelmäßig etwa alle 1 bis 2 Jahre unter ärztlicher Aufsicht überprüft werden sollte, ob sie noch relevant ist. Eine Sonderform der Nahrungsmittelallergie ist die die WDEIA (Weizenabhängige anstrengungsinduzierte Anaphylaxie).“

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Welche nicht allergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) oder Nahrungsmittelintoleranzen gibt es?

„Zu den nicht allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehören die Laktoseintoleranz, die Fruktosemalabsorption, die Unverträglichkeit biogener Amine, z.B. Histaminintoleranz, das ASS-Intoleranz-Syndrom und die Pseudoallergien sowie die sehr seltenen angeborenen Stoffwechselstörungen hereditäre Fruktoseintoleranz und Galaktosämie. Die genannten Unverträglichkeiten beruhen auf unterschiedlichen Mechanismen, die zu Beschwerden führen. Das Immunsystem spielt hier keine Rolle.

Die nicht allergischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind wesentlich häufiger als die Nahrungsmittelallergien. Die Häufigkeit von Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird auf 15 Prozent bis 30 Prozent der Bevölkerung geschätzt.“

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Nahrungsmittelallergien (NMA): Was ist die Ursache?

Letztendlich kann man nicht mit 100prozentiger Sicherheit sagen, was sie Ursachen von Nahrungsmittelallergien sind, es gibt jedoch Hypothesen und Hinweise.

Es gibt mehrere Gründe für die Zunahme von Allergien. Da ist zum einen die Hygiene-Hypothese. Die Hygiene-Hypothese geht davon aus, dass unser Immunsystem unterfordert ist, weil wir heutzutage immer seltener mit schweren Infektionskrankheiten wie z.B. Tuberkulose konfrontiert werden. Aufgrund dieser Unterforderung begeht das Immunsystem einen „Irrtum“, denn es stürzt sich auf im Grunde harmlose Allerrgen in Pollen- oder Hausstaubmilben und stuft sie fälschlicherweise als „gefährlich“ ein. Auch Umweltfaktoren spielen bei der Zunahme von Allergien eine Rolle. Die Umweltverschmutzung nimmt zu und nicht ohne Grund ist die Zahl der Allergiker in den Städten deutlich höher als auf dem Land. In den Städten findet man auf den Pollen Rußpartikel, die die Allergenität der Pollen erhöhen. Das Immunsystem wertet die mit Rußpartikeln besetzten Pollen wie ein Bakterium und greift an – die Folge: Allergische Symptome. Kinderarzt Dr. med. Thomas Lob-Corzilius sagt zum Thema "Abgase und Allergien":

Zunehmend rückt auch die Rolle des Darms bei der Entstehung von Nahrungsmittelallergien in den Fokus. Möglicherweise könnte ein gesunder Darm vor Allergien schützen.


Nicht allergisch bedingte Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU): Was ist die Ursache?

Auch die Gründe dafür, dass immer mehr Menschen unter nicht allergisch bedingten Bauchbeschwerden bzw. unter Nahrungsmittelintoleranzen leiden, stehen noch nicht eindeutig fest.

Univ. Doz. Dr. Maximilian Ledochowski sieht jedoch Hinweise auf einen Zusammenhang mit bestimmten Lebensmittelzusatzstoffen:

„Diverse Probleme sind aus meiner Sicht „hausgemacht“. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ohne den vermehrten Einsatz von Fruktose, Sorbit und Xylit – weil diese Substanzen billiger sind als Zucker, gute Feuchthaltemittel sind, besser süßen etc. - gäbe es nicht so viele Menschen mit Fruktosemalabsorption, Sorbitintoleranz und Xylitintoleranz.

Dabei wäre es nicht einmal so schlimm, wenn nur wenige Hersteller so verfahren würden, aber da alle auf diesen Zug aufspringen, ist dies ein gewaltiges Problem und ein Konsument verzehrt heute durchschnittlich 40 bis 50 g Fruchtzucker pro Tag. Das führt nicht nur zu Bauchbeschwerden, sondern es verändert auch unseren Geschmackssinn, führt zu Übergewicht, Diabetes, Depressionen, Aggressionen und vielen anderen Beschwerden.

Ich finde es deshalb nicht angebracht, wenn Nahrungsmittelintoleranzen immer wieder als Hysterie bezeichnet werden. Auch die aktuelle Tendenz, die Bauchbeschwerden vieler Menschen als Einbildung zu werten und den Menschen zu unterstellen, Nahrungsmittelintoleranzen aus Prestigegründen für sich zu vereinnahmen, halte ich für eine zu einfache Sichtweise.“

Bauchbeschwerden: Spielt die moderne Lebensmittelproduktion eine Rolle? 

Nahrungsmittelallergien (NMA) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU): Wie sehen die Symptome aus? 

Die Symptome von Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können am Darm, am Magen, an der Speiseröhr, an der Haut, oder am Herz-Kreislauf-System auftreten. Sie können sich sehr stark ähneln. Das ist einer der Gründe dafür, dass diese beiden völlig unterschiedlichen Erkrankungen, in der öffentlichen Wahrnehmung häufig verwechselt bzw. „in einen Topf geworfen“ werden.

Nahrungsmittelallergie (NMA): Wie sehen die Symptome aus?

Allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel sind sehr vielfältig und können jedes Organ betreffen. Bei pollenassoziierten Nahrungsmittelallergien ist das sogenannte Orale Allergiesyndrom sehr häufig. Die Betroffenen klagen nach dem Genuss von bestimmten Gemüse- und Obstsorten über ein pelziges Gefühl auf der Zunge, Juckreiz im Rachen, Lippenschwellung oder Bläschen auf der Zunge oder den Lippen. Die Beschwerden zeigen sich dann meist während der Pollensaison, können aber auch ganzjährig auftreten.

Nicht selten kann es bei Allergien gegen Nahrungsmittel auch zu systemischen Reaktionen kommen, die sich auf den ganzen Körper ausbreiten, wie Blutdruckabfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Außerdem sind Hautreaktionen wie die Urtikaria (Nesselsucht) oder Angioödeme möglich. Die allergische Reaktion an der Haut zeigt sich dann in Form von juckenden Quaddeln oder Schwellungen (Angioödemen). Auch eine allergische Rhinokonjunktivitis (Heuschnupfen) oder allergisches Asthma sind möglich, wenn man eine Nahrungsmittelallergie hat. Selten ist ein anaphylaktischer Schock. Er führt zum Kreislaufzusammenbruch und muss sofort notärztlich behandelt werden.

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Was ist ein orales Allergiesyndrom?

Eine Nahrungsmittelallergie kann auch die Folge einer Kreuzreaktion bei bestehender Pollenallergie oder Allergie auf Hausstaubmilben sein. Dann reagiert das Immunsystem nicht nur auf die Proteine in den Pollen oder im Kot der Hausstaubmilben, sondern auch auf „ähnlich aussehende Proteine“ in Nahrungsmitteln. Es kommt dann zu allergischen Reaktionen im Mund und Rachen. Man spricht dann von einem oralen Allergiesyndrom und Dr. med. Petra Zieglmayer erklärt genauer, was das ist:


Allergischer Schock auf Lebensmittel: Wie können die Symptome aussehen?

Bei der schwersten Form der Nahrungsmittelallergie, der Anaphylaxie, kann es zu sehr unterschiedlichen Symptomen kommen. Dr. Katja Nemat erklärt zu den bei Kindern möglichen häufigen Symptomen:

„Eine Anaphylaxie ist ein sogenanntes Multiorgangeschehen, das bedeutet es kann zu Symptomen an der Haut, wie Urtikaria, oder auch nur zu Rötungen und Juckreiz kommen. 70 bis 80 Prozent der Kinder haben im Rahmen einer IgE-vermittelten allergischen Frühreaktion Symptome an der Haut.

Häufig kann es bei Kindern bei allergischen Reaktionen auf Nahrungsmittel zu Reaktionen an den Atemwegen, das heißt zu einer Asthmasymptomatik kommen. Das ist auch bei Kindern möglich, die kein Asthma haben. Aber auch Symptome wie ein Larynxödem, eine Schwellung am Kehlkopf, Husten und Heiserkeit können im Rahmen eines anaphylaktischen Schocks auftreten.

Oft kommt es zu Symptomen am Magen-Darm-Trakt, wie Übelkeit oder Bauchschmerzen, bei einer schweren Reaktion können die Schmerzen Kolik-artig auftreten. Als Erstsymptom ist bei Kindern Erbrechen sehr häufig. Mit einer gewissen Verzögerung kann das Kind auch Durchfall bekommen.

Bei einer schweren allergischen Reaktion oder Anaphylaxie kann es zu Blutdruckabfall, Kollaps oder Bewusstlosigkeit kommen. Diese Reaktion ist jedoch im Kindesalter deutlich seltener als bei Erwachsenen. Es gibt bei der Anaphylaxie aber auch sehr unspezifische Symptome.“

Ein bei Kindern weniger häufige auftretendes Symptom der Anaphylaxie beschreibt sie so:

„Ein sehr häufiges unspezifisches Symptom bei kindlichen Anaphylaxien, das oft auch ein Initialsymptom ist, ist der Juckreiz an Mund oder Rachen.

Das Problem ist, dass kleine Kinder, dieses Symptom oft nicht gut kommunizieren können. Manchmal fassen sie sich dann an den Mund, versuchen den Mund auszuspülen oder spucken die Lebensmittel aus. Das kann ein erstes Warnzeichen sein, ist jedoch sehr unspezifisch, denn kleine Kinder machen dies oft auch dann, wenn sie ein Nahrungsmittel einfach nicht mögen.

Zu einem weiteren Phänomen, das allerdings auch sehr unspezifisch ist, kommt es bei Kindern häufig in der Vorphase der Anaphylaxie.“

NMA: Typische und weniger bekannte Anaphylaxiesymptome

Weizenabhängige anstrengungsinduzierte Anaphylaxie (WDEIA): Wie sehen die Symptome aus?

Eine Sonderform der Weizenallergie ist die Weizenabhängige anstrengungsinduzierte Anaphylaxie (WDEIA). Hierbei treten anaphylaktische Reaktionen nach dem Verzehr von weizenhaltigen Lebensmitteln erst in Verbindung mit körperlicher Anstrengung auf. Weizenhaltige Lebensmittel werden in Ruhe vertragen. Die klinischen Symptome einer anstrengungsinduzierten Anaphylaxie entsprechen den Symptomen der Anaphylaxie allgemein.

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Privatdozentin Dr. med. Silke Hofmann erläutert zu den Symptomen der WDEIA:

„Ganz oft bleiben Menschen, die an einer WDEIA leiden, über lange Zeiträume hinweg beschwerdefrei. Zur anaphylaktischen Reaktion kommt es bei von WDEIA Betroffenen immer nur dann, wenn der Weizenverzehr, z.B. in Form von Brötchen, Pizza, Nudeln, Spätzle, etc. meist innerhalb von 30 Minuten bis 2 Stunden nach dem Verzehr mit einem Verstärkungsfaktor zusammentrifft. Der häufigste Verstärkungsfaktor bei der WDEIA ist körperliche Aktivität. Die Menge des verzehrten Weizens spielt dabei keine Rolle. Auch kleinste Weizenmengen können eine WDEIA auslösen."

"Allerdings kommt es vor, dass sogar noch sechs Stunden nach dem Weizenverzehr ein Verstärkungsfaktor einen Anaphylaktischen Schock auslöst. Die große zeitliche Bandbreite liegt u.a. auch daran, wie schnell die Weizenproteine individuell verdaut werden und dann ins Blut gehen. Körperliche Aktivität ist einer der Faktoren, die zum Abfall des pH-Wertes im Magen führen. Dadurch werden Proteine, d.h. Eiweiße, besser gelöst und stärker resorbiert. Wie schnell ein verzehrtes Nahrungsmittel verdaut wird hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Z.B. spielt es eine Rolle, was parallel verzehrt wurde, welcher pH-Wert im Magen vorherrscht, oder welche Medikamente genommen wurden. Säureblocker, z.B., sorgen für eine Verlangsamung der Verdauung. Patienten mit WDEIA können z.B. problemlos auf nüchternen Magen Sport treiben. Wenn aber der gleiche Patient zuerst Brötchen isst und danach z.B. joggen geht, kommt es zur Nesselsucht oder zum Anaphylaktischen Schock.“

WDEIA: An welchen Symptomen erkennt man sie? Wie sehen Diagnose und Therapie aus?

Eosinophile Ösophagitis (EoE): wie sehen die Symptome aus?

Die meisten Patienten mit eosinophiler Ösophagitis leiden schon mehrere Jahre, bevor die Diagnose gestellt wird, an Schluckbeschwerden: Vor allem bei festen Speisen müssen sie häufig würgen, auch wenn sie sorgfältig kauen. Der Speisebrei lässt sich nicht einfach schlucken, sondern bleibt auf dem Weg in den Magen immer wieder stecken. Sobald die Speiseröhre wieder frei ist, sind die Beschwerden vorüber. Die Betroffenen essen meist sehr vorsichtig, kauen intensiv, trinken regelmäßig während des Essens. Dennoch kommt es immer wieder zu den Schluckbeschwerden. Etwa die Hälfte der Patienten mit EoE klagt zudem über Brennen hinter dem Brustbein. Im Gegensatz zu Sodbrennen wie bei der Refluxkrankheit steigt der Schmerz aber nicht vom Magen aus auf. Typischerweise kommt es im Verlauf auch wiederholt zu einer akuten Blockade der Speiseröhre: Ein Stück Nahrung bleibt stecken und lässt sich weder hochwürgen noch herunterschlucken. Da dies häufig beim Verzehr von Fleisch passiert, nennen Ärzte es auch „Steakhouse-Syndrom“ oder auch „Bolusobstruktion der Speiseröhre“.

Bei Kindern zeigt sich die eosinophile Ösophagitis häufig eher darin, dass sie ungern essen oder die Nahrung ganz verweigern. Hinzu können Gedeih- bzw. Wachstumsstörungen kommen. Viele Kinder mit eosinophiler Ösophagitis haben zudem Schmerzen im Bereich der Brust oder des Bauchs, sie erbrechen bzw. würgen Nahrung hoch und haben Durchfall.

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Food Protein-Induced Enterocolitis Syndrome (FPIES): Wie sehen die Symptome aus?

Eine weitere Sonderform der Nahrungsmittelallergien ist das „Food Protein-Induced Enterocolitis Syndrome“, kurz „FPIES“ genannt. Hierzu erklärt Dr. Stephan Buderus:

„Bei den nicht-IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien gibt es wesentliche Unterschiede. Dazu gehört, dass es nicht so einfach ist, sie zu diagnostizieren, denn es gibt keinen Bluttest und auch keinen sicher etablierten Hauttest. Auch das Reaktionsmuster ist bei den nicht-IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien anders, denn die Symptome treten typischerweise erst Stunden nach dem Allergenkontakt auf, in Einzelfällen auch erst nach Tagen. Wir haben es bei den nicht-IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien also mit einem deutlich verzögerten Einsetzen der Reaktion zu tun.

Der Mechanismus, der dahinter steckt, ist eine zelluläre, T-Zell vermittelte, Allergie über bestimmte Entzündungslymphozyten. Das bedeutet, die Mechanismen gehen in Richtung Allergie vom Spättyp, aber man weiß aktuell noch nicht genau, wie der genaue Ablauf der Entzündungsreaktion ist. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einem Teil der Patienten bestimmte IgE-Anteile eine Rolle zu spielen scheinen. Aus diesem Grunde sprechen die Tests, die zur Diagnose IgE-vermittelter Allergien eingesetzt werden, bei den nicht-IgE-vermittelten Allergien nicht an – man kann sie also nicht einfach messen.

Es gibt nur wenige systematische Daten zu FPIES. In einer australischen Arbeit hat man bei einem von 10.000 Kindern unter zwei Jahren FPIES gefunden. Eine israelische Studie hat FPIES bei einem von 300 Kindern entdeckt, also deutlich häufiger.

Offensichtlich ist, dass die Häufigkeit von FPIES von Land zu Land unterschiedlich zu sein scheint. Jedoch stellt sich hierbei auch die Frage, wie gut die Erkrankung diagnostiziert wird. Auch bei uns wird die Erkrankung FPIES aktuell mehr wahrgenommen, als dies früher der Fall war.“

Schwere Durchfälle und Erbrechen beim Säugling: Ist es FPIES?

Nicht allergisch bedingte Nahrungsmittelunverträglichkeit (NMU): Wie sehen die Symptome aus?

Die Symptome der nicht allergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten gleichen sich untereinander. Sie ähneln aber manchmal auch leichten Allergiesymptomen, oder anderen Magen-Darm-Erkrankungen, wie zum Beispiel dem Reizdarm-Syndrom. Im folgenden werden die einzelnen Nahrungsmittelintoleranzen näher beleuchtet.

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Laktoseintoleranz: Wie sehen die Symptome aus?

Die Symptome einer Laktoseintoleranz ähneln den Symptomen anderer Unverträglichkeiten. Die Ursache der Beschwerden ist der unverdaute Milchzucker, der vom Dünndarm in den Dickdarm gelangt, dort von den Bakterien vergärt wird, und u.a. die folgenden Symptome auslöst:

  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Bauchgeräusche
  • Bauchkrämpfe
  • Durchfälle
  • Verstopfung
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Allgemeines Unwohlsein

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Fruktosemalabsorption: Wie sehen die Symptome aus?

Da die Fructose im Dünndarm nicht vollständig aufgenommen wird, gelangt sie in den Dickdarm, wo Bakterien den Fruchtzucker zu Gasen und kurzkettigen Fettsäuren vergären. Als Folge davon können, auch zeitversetzt, die folgenden Symptome auftreten:

  • Übelkeit
  • Völlegefühl
  • Aufstoßen
  • Bauchgeräusche
  • Bauchschmerzen
  • Krämpfe
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Verstopfungen
  • Müdigkeit und Energiemangel

Nicht selten ist die Fructosemalabsorption vorübergehender Natur und nach einigen Monaten fructosereduzierter Kost kann die Aufnahme von Fructose wieder gesteigert werden.

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Histaminintoleranz: Wie sehen die Symptome aus?

Folgende Symptome können bei Ausschluss von Allergien und anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf eine Histaminintoleranz hindeuten:

  • Bauchschmerzen und –krämpfe
  • Durchfall
  • Völlegefühl
  • Blähungen, aufgeblähter Bauch (Meteorismus)
  • Kopfschmerzen
  • Plötzliche Rötung des Gesichts
  • Hautreaktionen wie Quaddeln (Nesselsucht) und Schwellungen (Angioödem)
  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Asthma
  • Regelschmerzen
  • Kreislaufbeschwerden

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ASS-Intoleranz-Syndrom: Wie sehen die Symptome aus?

Folgende Symptome können die Folge einer ASS-Intoleranz sein:

  • Rhinitis
  • Niesreiz
  • Angioödem (Schwellung von Haut oder Schleimhaut)
  • Atemnot (Asthma)
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Völlegefühl
  • Vermindertes Riechvermögen
  • Polypen von Nase und/oder Nasennebenhöhlen (Polyposis nasi)

Wiki ASS-Intoleranz-Syndrom

Hereditäre Fruktoseintoleranz (HFI): Wie sehen die Symptome aus?

Hinweisend, aber nicht beweisend, für die Hereditäre Fruktoseintoleranz (HFI) sind häufige Hypoglykämien, Lethargie, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Als laborchemische Marker sind eine Erhöhung der Transaminasen (Hinweis auf Leberschädigung) und die Erniedrigung des Quickwertes zu nennen.

Im Urin kann sich eine Proteinurie zeigen (übermäßige Ausscheidung von Protein über den Urin als Hinweis auf eine fortschreitende Nierenerkrankung).

Bei fortschreitender Fruktosezufuhr entwickelt sich eine Leberinsuffizienz mit Hepatomegalie (abnorme Vergrößerung der Leber) und Ikterus, auch ein akutes Leberversagen mit Koma ist möglich. Neben der Leberfunktionsstörung mit Gerinnungsstörung und Störung der Syntheseleistungen kommt es zu einer Nierenfunktionsstörung und zur Gedeihstörung.

Wiki Hereditäre Fruktoseintoleranz (HFI)  

Nahrungsmittelallergien (NMA) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) beim Kind

Eine Nahrungsmittelallergie beim Kind muss nicht dauerhaft bestehen bleiben. Bei den meisten Kindern verliert sie sich bis zum Schulalter wieder.

Wie die Allergien beim Kind entstehen, ist noch nicht vollständig erforscht. Fest zu stehen scheint jedoch, dass es bei den Nahrungsmittelallergien, d.h. bei den IgE-vermittelten Nahrungsmittelunverträglichkeiten, nicht nur eine Möglichkeit gibt, eine Sensibilisierung zu erwerben. Welche Sensibilisierungswege bei Kindern möglich sind erklärt Dr. Katja Nemat:

„Es gibt zwei bedeutsame Sensibilisierungswege bei der Nahrungsmittelallergie, zum einen die Aufnahme über die Nahrung, das heißt die orale Aufnahme, und zum anderen die Exposition über die Haut, zumindest kann letztes für manche Nahrungsmittel als bedeutsamer Sensibilisierungsweg angenommen werden.

Weiter gibt es auch Hinweise darauf, dass die Möglichkeit besteht, sich über die Atemwege, das heißt über die Inhalation von Nahrungsmittelproteinen, zu sensibilisieren. Zwar steht für den Sensibilisierungsweg über die Atemwege nicht fest, wie bedeutsam er ist. Die Atemwegsschleimhäute sind jedoch ein Teil des Immunsystems und man weiß, dass allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel über die Atemwege ausgelöst werden können. Das heißt, die Atemwegsschleimhaut ist in der Lage, ein Nahrungsmittelallergen zu erkennen und gegebenenfalls eine allergische Reaktion in Gang zu setzen, vorausgesetzt, das Nahrungsmittelallergen steht inhalativ zur Verfügung.“

Nahrungsmittelallergien bei Kindern: Sensibilisierungswege - wichtige Allergene

Seltener als bei Erwachsenen kommt es bei Kindern zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Dennoch kann es auch bei Kindern zu einer Laktoseintoleranz oder einer Fruktosemalabsorption kommen.

Ursache ist bei der Laktoseintoleranz ein Enzymdefekt, bei dem die Spaltung von Laktose im Dünndarm beeinträchtigt ist, weil das Enzym Laktase nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. Bei Fruktosemalabsorption besteht eine Aufnahmestörung des Organismus für Fructose, d.h. Fruchtzucker. Nicht selten ist die Fructosemalabsorption vorübergehender Natur und nach einigen Monaten fructosereduzierter Kost kann die Aufnahme von Fructose wieder gesteigert werden.

Wiki Fruktosemalabsorption    

Diagnose von Nahrungsmittelallergien (NMA) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU)

Zwischen der Diagnose von Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es deutliche Unterschiede.

Wie wird die Diagnose einer Nahrungsmittelallergie (NMA) gestellt?

Die Diagnosestellung einer NMA erfolgt durch eine Kombination verschiedener diagnostischer Methoden. Dazu gehören die ausführliche Anamnese durch Arzt und Ernährungsfachkraft, Haut- und Bluttests, diagnostische Diät mit Ernährungs- und Symptomtagebuch und eine orale Provokation.

Zu beachten ist, dass es sich bei einem positiven Haut- und Bluttest noch nicht um eine Allergie handelt, sondern lediglich um eine Sensibilisierung. Die orale Provokation soll dann zeigen, ob das vermutete Lebensmittel tatsächlich auch Reaktionen auslöst. Hier ist der Goldstandard der doppelblind-placebo-kontrollierte Provokationsstest, der leider nur sehr selten durchgeführt wird.

Wiki Nahrungsmittelallergien (Allergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten)

Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass ein IgG-Test kei Nahrungsmittelallergie-Test ist. Diese Bluttest hat keinerlei Aussagekraft im Hinblick auf Allergien oder Intoleranzen. Den Unterschied zwischen IgE-Test und IgG Test erklärt Dipl. oec. troph. Sonja M. Mannhardt.

Wie man bei der Diagnose einer Nahrungsmittelallergie vorgeht, beschreibt Dr. Lars Lange:

Die Diagnose ist allerdings nicht leicht. Was die Diagnose schwierig macht, zeigt Prof. Barbara Ballmer-Weber auf:

Immer dann, wenn die herkömmlichen Testergebnisse nicht eindeutig sind, kann die Komponentendiagnostik oder auch molekulare Allergiediagnostik herangezogen werden. Prof. Jörg Kleine-Tebbe erklärt hierzu:

Wie wird die Diagnose einer Nahrungsmittelunverträglichkeit (NMU) gestellt?

Da die Mechanismen, die zu einer Nahrungsmittelunverträglichkeit führen, sehr unterschiedlich sind, fällt auch die Diagnostik sehr unterschiedlich aus. Bei der Laktoseintoleranz und der Fruktosemalabsorption werden sogenannte H2-Atemtests eingesetzt. Bei der Histaminintoleranz gibt es im Moment noch keine sichere Diagnosemethode. Die Bestimmung der Diaminoxidase (DAO) hat sich als unzuverlässig erwiesen. Bei Pseudoallergien beschränkt sich die Diagnostik im Wesentlichen auf die Anamnese und eine pseudoallergenarme Diät mit anschließender Provokation und Kostaufbau.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Nicht allergische)  

Therapie bei Nahrungsmittelallergien (NMA) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU)

Nach bestätigter Diagnose besteht bei einer Nahrungsmittelallergie die einzige Therapie in einem konsequenten Vermeiden des auslösenden Allergens. Zusammen mit einer Ernährungsfachkraft wird dann mit dem Betroffenen eine auf ihn abgestimmte Ernährung gefunden, die zum einen die Lebensqualität erhalten und zum anderen einer Unterversorgung entgegen wirken soll.

Betroffene mit einer ausgeprägten Allergie sowie Personen, die bereits eine anaphylaktische Reaktion auf ein Nahrungsmittel gezeigt haben, sollten ein Notfall-Medikamentenset, bestehend aus einem Antihistaminikum, einem Glucocorticoid (Cortison) und einem Adrenalin Autoinjektor, bei sich tragen.

Bei einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie (Kreuzallergie) treten Symptome häufig nur bei Verzehr von rohem Gemüse und Obst auf. Beispielsweise vertragen Birkenpollenallergiker, die auf rohen Apfel mit einem Oralen Allergiesyndrom reagieren, diesen in Form von Apfelmus oder Apfelkuchen. Allergene in Nüssen, Kräutern und Gewürzen sind jedoch auch hitzestabil und rufen auch nach dem Erhitzen Symptome hervor.

Die Stärke des Pollenfluges kann ebenfalls Einfluss auf die Symptome haben. Zum Teil führen Lebensmittel nur zur entsprechenden Pollenflugzeit zu Beschwerden, oder die Reaktionen sind dann deutlich stärker. Das Spektrum der unverträglichen Nahrungsmittel kann sich mit der Zeit ausweiten. Es macht aber keinen Sinn bei einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie vorbeugend alle möglichen kreuzreaktiven Nahrungsmittel zu meiden. Nur diejenigen Nahrungsmittel, bei denen sich auch Symptome zeigen, sollte aus dem Speiseplan entfernt werden.

Wiki Nahrungsmittelallergien (Allergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten)


Oft bleiben Allergien auf Nahrungsmittel jedoch nicht dauerhaft bestehen. Zur Kuhmilchallergie stellt Dr. Carsten Posovszky fest:

„Auch wenn die Kuhmilchallergie zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien im Kindesalter zählt, ist die Prognose gut. Etwa ¾ der Kinder tolerieren Kuhmilch bereits im Alter von zwei Jahren und 80 Prozent bis zum fünften Lebensjahr.“

Kuhmilchallergie beim Kind: Was tun, wenn sie bleibt?

Gibt es eine Therapie bei Allergie auf Erdnuss?

Die Allergene der Erdnuss gehören zu den gefährlichsten Allergenen. Die allergischen Reaktionen können sehr gravierend sein, bis hin zum anaphylaktischen Schock und das Risiko, versehentlich mit dem Erdnussallergen in Kontakt zu kommen, ist sehr hoch.

Dementsprechend intensiv bemüht man sich, Therapien zu entwickeln, die für Erdnuss-Allergiker das Risiko senken, durch versehentlichen Kontakt mit Erdnüssen einen anaphylaktischen Schock zu erleiden. Seit Mitte 2021 gibt es ein zugelassenes Therapeutikum für Erndussallergiker, wie Prof. Dr. med. Eckard HAmelmann im Rahmen des Fachkongresses "Allergologie im Kloster" erklärt:

In seiner Pressemitteilung "Hyposensibilisierung mit AR101 bei Erdnussallergie: Beleg für einen geringeren Nutzen" vom 17.1.2022 kam das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) jedoch zu der folgenden Bewertung: "In den patientenrelevanten Endpunkten gibt es für 4- bis 17-Jährige ausschließlich Nachteile gegenüber einer reinen erdnussvermeidenden Diät. Nur in einem artifiziellen Surrogatendpunkt zeigt sich ein Vorteil". (Quelle: https://www.iqwig.de/projekte/a21-135.html)

Therapie bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU)

Da die Mechanismen, die zu einer Nahrungsmittelunverträglichkeit führen, sehr unterschiedlich sind, fällt auch die Therapie sehr unterschiedlich aus. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die Therapie zunächst in einer Reduktion des jeweils unverträglichen Stoffes, z.B. Laktose, Fruktose und Histamin besteht. Im Unterschied zu den Nahrungsmittelallergien ist es für die Betroffenen bei den Nahrungsmittelunverträglichkeiten meist möglich, die unverträglichen Nahrungsmittel in geringem Maße zu verzehren. Hierbei kommt es allerdings auf die individuell verträgliche Menge an, die für jeden Patienten speziell ermittelt werden muss.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Nicht allergische)

Nahrungsmittelallergien (NMA) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU): Kann man sie vermeiden?

Wie man die Entstehung von Nahrungsmittelallergien vermeiden könnte, ist noch nicht zur Gänze erforscht. Es gibt jedoch erste Hinweise. Dr. Lars Lange nimmt im Video Stellung zum Stand der Erkenntnisse:

Viele Studien untersuchen den Zusammenhang zwischen Darmbakterien, Allergie und Allergieprävention. Hierzu erklärt Prof. Susanne Lau:

Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU)

Eine Ursache für die Entstehung von NMU könnte eine erhöhte Zufuhr des unverträglichen Stoffes, zum Beispiel Laktose oder Fruktose sein. Es ist deshalb ratsam, auf eine gewisse Ausgewogenheit der Ernährung zu achten, um eine Unverträglichkeit gar nicht erst entstehen zu lassen.

Anne Kamp meint hierzu:

„Prinzipiell stellt sich immer die Frage, ob es sich um eine Malabsorption oder einfach nur um einen gewissen Überhang handelt. Manche Menschen vertagen hohe Fruktosemengen, andere nicht, das liegt in der Natur der Dinge. Aber: Die Fruktoseresorption ist bei jedem Menschen begrenzt. Wenn dann relativ große Mengen an Zucker und Obst konsumiert werden, oder wenn, zum Beispiel Kinder, sehr viel Fruchtsäfte oder Fruchtsaftschorlen trinken, dann kann die Fruktosezufuhr zu hoch für die individuelle Kapazität sein. Reduziert man dann die Fruktosezufuhr, werden auch die Bauchschmerzen und andere Symptome nachlassen. Die Frage ist: Handelt es sich dabei nun um eine Resorptionsstörung oder ist das einfach ein falsches Essverhalten?“

Fruktosemalabsorption oder Fruktoseüberhang durch falsche Ernährung?

Selbsthilfegruppen mit Schwerpunkt Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU)

Betroffene berichten häufig, dass sie sich nach erfolgter Diagnose sehr isoliert gefühlt haben. Selbsthilfegruppen können dabei helfen, diese Zeit besser zu bewältigen. Hier finden Sie eine Auswahl von Gruppen, die bei, Leben mit Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelintolerenatzen unterstützen können.

Eophagus-Forum bei eosinophiler Ösophagitis

https://www.eophagus-forum.de

Selbsthilfegruppe NMU Osthessen

http://nahrungsmittel.wordpress.com

NmuTreff-Ortenau

Ltg.: Ricarda & Marianne Bönisch

Ortenauer Selbsthilfegruppe für multiple Nahrungsmittelunverträglichkeiten Offenburg

http://www.nmutreff-ortenau.de

NMU-Selbsthilfe

http://nmu-selbsthilfe.de/

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.