Welche hebamme soll ich nehmen

Wenn es Dir egal ist, welche Hebamme sich unter der Geburt um Dich kümmert und es auch mehrere sein können, kannst Du der Geburt gelassen entgegen sehen. Dann wird sich bei Deinem Eintreffen in der Klinik einfach eine Hebamme um Dich kümmern, die auf der Geburtsstation Dienst hat. Auf einem Informationsabend der Klinik kannst Du einige der Hebammen kennenlernen und Dir einen ersten Eindruck vom Arbeitsklima und der Zusammenarbeit zwischen Medizinern und Hebammen machen. Diese Veranstaltungen sind auch prima geeignet, um eine Beleghebamme zu finden.

Die Beleghebamme

Wenn es Dir wichtig ist, bei einer Klinikgeburt keine Hebamme einfach zugeteilt zu bekommen, sondern Du die Hebamme lieber bereits kennen willst, ist eine Beleghebamme die Richtige für Dich. Du lernst sie vorher kennen, vereinbarst mit ihr, wie und wo Du Dir die Geburt vorstellst, und kannst dann auch die Nachsorge bei ihr wahrnehmen. So bleiben Dir “unsympathische Überraschungen” im Kreissaal erspart. Sie ist unter der Geburt auch nur für Dich da. Viele Hebammen im Schichtdienst müssen bis zu vier Frauen parallel betreuen. Eine Beleghebamme kennt also Deine Geschichte, ist ein vertrautes Gesicht und kann sich voll auf Dich konzentrieren. Klasse ist auch, dass sie Dir viel zur Klinik und den Abläufen erzählen kann. Allerdings solltest Du Dich rechtzeitig auf die Suche machen. Die Geburtskliniken können Dir bei der Suche helfen. Frag doch einfach bei der Klinik Deiner Wahl nach einer Liste mit Beleghebammen.

Die freiberufliche Hebamme

Freiberufliche Hebammen sind, wie der Name schon sagt, nicht bei einer Klinik oder einem Geburtshaus angestellt. Oder sie arbeiten neben ihrer normalen Tätigkeit noch als freie Hebamme. Du findest sie über Hebammennetzwerke, die Gelben Seiten, Portalen wie zum Beispiel Jameda oder auch in unserem Lokalteil und kannst bei ihnen die Vorsorge, Angebote zur Geburtsvorbereitung und vor allem die Wochenbettbetreuung wahrnehmen. Aber nicht jedes Kranken- oder Geburtshaus erlaubt frei tätige Hebammen bei der Geburtsbegleitung. Du solltest Dich daher vorher bei der Klinik oder dem Geburtshaus Deiner Wahl informieren. Planst Du eine Hausgeburt, so lohnt es sich bei der Hebamme nachzufragen, wie viele Hausgeburten sie im Jahr durchführt.

Die Nachsorgehebamme

Unabhängig davon, ob Du bereits vor der Geburt von einer Hebamme betreut wurdest, steht Dir nach der Geburt die Unterstützung einer Nachsorgehebamme zu. Auch diese Hebammenleistungen werden von der Krankenkasse bezahlt. Hebammen beraten Dich während der Wochenbett- und Stillzeit zu Stillproblemen, zeigen Dir den richtigen Umgang mit dem Baby, kontrollieren Deine Gesundheit und die Deines Babys und stehen Dir mit vielen guten Ratschlägen und Tipps zur Seite. Du kannst jede freiberufliche Hebamme oder Beleghebamme ansprechen.

Die Hebammenpraxis

Der Vorteil einer Hebammenpraxis besteht in der Auswahl der Hebammen und der Möglichkeit, dass im Krankheitsfall einfach eine Kollegin einspringen kann. Außerdem findet in so einer Gemeinschaftspraxis vieler Hebammen ein reger Austausch statt.

Hebammen eines Geburtshauses

Für eine Geburt im Geburtshaus kannst Du Dich direkt an das entsprechende Haus wenden. Viele Frauen schätzen das Geburtshaus wegen seiner ruhigen und gemütlichen Atmosphäre. Es hat meist „eigene“ Hebammen, die dort praktizieren. Dann kannst Du die Vorsorge, Betreuung während der Geburt und Nachsorge wieder ohne Schwierigkeiten in eine Hand legen. Viele Geburtshäuser „verleihen“ ihre Hebammen aber auch, wenn Du nicht im Geburtshaus entbinden möchtest.

Geburtsvorbereitungskurse

Wenn Du durch einen Geburtsvorbereitungskurs eine bestimmte Hebamme schon gut kennst und sie Dir sympathisch ist, kannst Du auch sie ansprechen oder nach ihr fragen, wenn bei Dir die Wehen einsetzen. Viele Krankenhäuser und Geburtshäuser nehmen in dieser Situation ihren Dienstplan nicht so streng.

Die Hausgeburt

Wenn Deine Schwangerschaft komplikationslos verlaufen ist und es Dir und Deinem Baby gut geht, kannst Du auch zu Hause entbinden. Dies sollte natürlich rechtzeitig mit Arzt und Hebamme abgesprochen werden, damit alles Weitere dafür vorbereitet werden kann. Am besten erkundigst Du Dich dann rechtzeitig nach einer freiberuflichen Hebamme mit viel Erfahrung in Hausgeburten. Gut ist es, wenn sie Dich bereits während der Vorsorge betreut. Dann kennt sie Deine Vorgeschichte und kann Dich unter der Geburt gut einschätzen und unterstützen.

Hebamme und Mutter

Manchen Frauen möchten gerne, dass ihre Hebamme selbst auch schon Kinder hat, damit sie ihre Gefühle und Ängste während der Schwangerschaft und der Geburt besser nachvollziehen kann. Wenn Dir dieser Punkt wichtig ist, solltest Du das bei Deiner Wahl beachten und auch in einem Gespräch mit der Hebamme danach fragen.

Daher wünschen sich viele Schwangere eine Bezugsperson, die sie persönlich betreut und ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Eine Hebamme kümmert sich während der gesamten Schwangerschaft um dich. Sie beantwortet aufkommende Fragen und geht einfühlsam auf deine Sorgen und Nöte ein. Sie berät dich zudem bei Schwangerschaftsbeschwerden wie Morgenübelkeit, Blähungen oder Rückenschmerzen. Die meisten Frauen ziehen die gemütliche, ruhige Atmosphäre in der Hebammenpraxis dem lebhaften Betrieb beim Frauenarzt vor. Es fällt ihnen hier leichter, Vertrauen zu fassen und offen über ihre Gedanken und Sorgen zu sprechen.

Trainerin unterstützt schwangere Frau beim Geburtsvorbereitungskurs