Wenn Sie Root-Zugriff auf Ihr Android-Gerät haben, können Sie auch System-Apps deinstallieren. Beim Löschen ist allerdings viel Vorsicht geboten: Ein falscher Klick und Ihr Smartphone ist irreparabel beschädigt. Wir zeigen Ihnen, welche Apps Sie bedenkenlos löschen können. Viele vorinstallierte Apps lassen sich nicht über Einstellungsmenü oder Play Store deinstallieren - aber zumindest deaktivieren. Die Daten bleiben weiter auf Ihrem Speicher, werden aber nirgendwo mehr angezeigt und belasten schon gar nicht mehr RAM-Speicher und Hintergrundprozesse:
Wollen Sie Ihren System-App-Speicher richtig aufräumen, können Sie deaktivierbare Apps auch gleich deinstallieren - Root vorrausgesetzt.
Smartphone-Hersteller überziehen das reine Android mit eigenen User Interfaces wie Samsungs "Touchwiz". Das zeigt sich auch in den System-Apps, in denen kräftig ausgemistet werden kann:
Funktionieren andere Anwendungen nicht mehr wie gewünscht oder startet das Android-Gerät gar nicht mehr, hilft nur eine Neuinstallation:
Wie Sie vorinstallierte Apps auf Ihrem Android-Smartphone löschen, zeigen wir in diesem Artikel. Vorab: Einige installierte Apps lassen sich leider nicht so einfach löschen. Apps, die bereits auf dem Smartphone vorinstalliert sind - sogennante Bloatware - verbrauchen viel Speicherplatz. Dagegen können Sie zwar nichts tun, allerdings können Sie zumindest verhindert, dass Bloatware-Updates weiteren Speicher belegen. Deshalb sollten Sie die Anwendungen lieber deaktivieren. Wir verraten Ihnen, wie Sie die unerwünschten Apps abschalten.
Vorinstallierte Apps entfernen
Google hat 17 Apps aus seinem Play Store entfernt, die eine besonders heimtückische Schadsoftware namens „Joker“ enthielten. Betroffene Nutzer sollten die Apps schleunigst von ihren Smartphones löschen.
Joker ist bereits ein alter Bekannter, wenn es um bösartige Software auf Android-Smartphones geht. Seit Jahren löscht Google Apps, die mit der Malware infiziert sind, immer wieder aus dem Play Store – mehrere Hunderttausend mal wurden derartige Apps mittlerweile geladen. Aber sobald das Unternehmen tätig wird und die befallenen Apps entfernt, taucht Joker in anderen Anwendungen aber wieder auf. Was Joker so schwer erkennbar macht, ist die ausgeklügelte Taktik, mit der die Malware auf Smartphones gelangt. Bei der Installation von Apps aus dem Play Store versteckt sich ein kleiner Teil der Schadsoftware in den Werbeanzeigen oder der App selbst. Erst, wenn Nutzer die App ausführen und bestimmte Kriterien bei Nutzerdaten, Netzanbieter und Endgerät erfüllt sind, lädt die kleinere Komponente die tatsächliche Malware aus dem Internet herunter. Wie „Forbes“ berichtet, bleibt Joker selbst dann noch versteckt und kann im Hintergrund Kontaktlisten, SMS und weitere Nutzerdaten auslesen. Durch seinen Zugriff auf SMS-Nachrichten kann Joker zudem die Smartphone-Besitzer für bezahlte Internetdienste anmelden, die eine Bestätigung per SMS erfordern. Von all dem bekommt der Nutzer aber erst etwas mit, wenn es zu spät ist. Lesen Sie auch: Brauche ich einen Virenschutz fürs Smartphone? Neue Fälle der Schadsoftware im September
Die Sicherheitsforscher des IT-Labs Zscaler haben herausgefunden, warum Joker so erfolgreich ist. Die Malware ändert immer wieder Teile des Codes und der Installationsmethode, um der Erkennung zu entgehen. Das Lab hat 17 Apps ausgewertet, die im September 2020 in den Play Store gestellt und seitdem insgesamt 120.000-mal heruntergeladen wurden. (Hinweis: Auf der Seite ist die App „All Good PDF Scanner“ fälschlicherweise zweimal genannt, die App „Powerful Cleaner“ fehlt hingegen.) Google hat die Apps mittlerweile zwar aus dem Play Store entfernt. Auf Smartphones, auf denen sie jedoch bereits geladen wurden, müssen sie manuell entfernt werden. Falls Sie also einer der hier aufgeführten Apps auf Ihrem Smartphone haben, rät TECHBOOK dazu, diese schnellstmöglich zu deinstallieren.
Wie Sie sich schützen könnenDa Google nach wie vor Probleme mit Malware hat, die sich derart gut verstecken kann wie Joker, liegt die Verantwortung zu einem Großteil bei den Nutzern. Sie können sich selbst schützen, indem Sie bei jeder Installation genau darauf achten, welche Zugriffe eine App verlangt. Wenn ein PDF-Scanner oder ein Übersetzer etwa Zugriff auf SMS, Kontakte, Anrufliste und weiteres haben möchte, sollten Sie stutzig werden. Sind Sie sich unsicher, können die App-Bewertungen im Play Store oft weiterhelfen. Gibt es hier viele negative Stimmen und Warnungen, sollten Sie die Finger von der App lassen. |