Welche firmen arbeiten mit sap

Details Veröffentlicht: Dienstag, 10. August 2021 14:39 Geschrieben von Sven Hartmann

Welche firmen arbeiten mit sap

Die Programme von SAP sind bei Unternehmen fast aller Größen und Branchen im Einsatz. Doch damit verändert sich im Unternehmen mehr als nur ein Software-Tool. Ein Überblick.

Das deutsche IT-Unternehmen SAP mit Sitz in Walldorf ist heute ein international erfolgreicher Konzern, bekannt vor allem durch die eigens entwickelte ERP-Softwarelösung SAP-ERP, in der aktuellsten Version SAP S/4HANA. Die Software ist durch verschiedene Komponenten erweiterbar und skaliert vom Familienunternehmen bis hin zum weltumspannenden Konzern, zudem ist auch abseits der vielen Module (z.B. Industry Solutions) durch Customizing eine Anpassung an jede Prozesskette in jeder Branche möglich.

Diese Vielseitigkeit und vor allem die durch den Einsatz von SAP gewonnenen Vorteile machen SAP-ERP bzw. heute SAP S/4HANA zu einer weltweit bekannten und genutzten Software.

Berater für SAP-Software und SAP-Systeme werden

SAP-Software ist der digitale Motor für viele Unternehmen und Konzerne: Nicht umsonst ist SAP der hinsichtlich Börsenwertes drittgrößte Softwarekonzern der Welt. Im Jahr 2020 hat das Unternehmen einen Umsatz von über 27 Mrd. Euro gemacht, mit einem Gewinn von über 5 Mrd. Euro nach Steuern.

Mit über 100.000 Mitarbeitern und unzähligen Unternehmen, die auf SAP-ERP und die Zusatzpakete der Software setzen gibt es einen hohen Bedarf an Fachkräften, die sich mit SAP-Software(-teilen) auskennen – und sich dann als Anwender in einem beliebigen Unternehmen welches auf SAP setzt darum kümmern. Auch Fachkräfte, die sich tiefer mit SAP-ERP auskennen, werden gesucht:

Viele Unternehmen haben eine IT-Abteilung, die sich in SAP-ERP um das Customizing kümmern. Darüber hinaus gibt es einen großen Bedarf an SAP-Beratern, die entweder für SAP selbst oder für ein Consulting-Unternehmen arbeiten und sich um die Einrichtung, Entwicklung oder Problemlösung von SAP-ERP profilieren und entsprechend gut ausgebildete Berater brauchen.

Kurzum: Es ist kein Wunder, dass in vielen Studiengängen für die Industrie, von Informatik bis Maschinenbau, mindestens eine Lerneinheit ERP und auch SAP-Systemen gewidmet ist. Bildung in diesem Bereich verschafft einem nicht nur bessere Jobchancen bei Unternehmen, die SAP im Einsatz haben, sondern ermöglicht gar erst die Bewerbung auf SAP-ERP-spezifische Stellen bis hin zum SAP Consultant. SAP selbst bietet in diesem Rahmen SAP-Schulungen, Zertifikate und Abschlüsse für verschiedene Programmteile und in verschiedenen Stufen (Anwender bis Berater) an.

SAP verändert das Arbeiten im Unternehmen – und behält es gleichzeitig bei

Ein ERP System wie SAP-ERP bildet Prozesse und Prozessketten in der realen Welt digital ab – zum Beispiel das Erstellen von Auftragsbestätigungen nach angenommenen Aufträgen, interne logistische Prozesse oder auch Prozesse im Controlling. Wird SAP unternehmensweit eingeführt, lassen sich sämtliche Prozesse digital ausführen, nachvollziehen und analysieren.

Im Extrembeispiel führt das dazu, dass ein Unternehmen, welches seine Prozesse bisher z.B. ausschließlich über Papierdokumente ausgeführt hat, nun mit Hilfe von Computern arbeitet, da sämtliche Daten im Unternehmen im SAP-System abgebildet sind und dort auch gepflegt werden. Das betrifft nicht nur Stammdaten wie z.B. Kunden- oder Materialstämme, sondern auch Bewegungsdaten wie z.B. Auftragsbücher oder monatliche Umsatzsteuervoranmeldungen.

Da jedoch praktisch jedes Unternehmen über PCs verfügt und Computerwissen inzwischen fast überall vorausgesetzt wird, wäre ein deutlich realeres Beispiel die Einführung von SAP-ERP in einem Unternehmen, welches bisher ohne ERP System ausgekommen ist – z.B. ein kleines Start-Up wie eine aufstrebende GmbH. Mit dem Wachstum des Unternehmens bilden sich immer mehr Abteilungen und Aufgabenbereiche aus, es gibt immer mehr Schnittstellen dazwischen, immer mehr Mitarbeiter und auch immer mehr Regularien, Rechtsvorfälle, Kunden und vieles mehr.

Welche firmen arbeiten mit sap

SAP an das Unternehmen anpassen – nur bedingt umgekehrt

Während bisher einige Excel-Sheets oder vielleicht ein kleines Buchhaltungssystem zum Management ausgereicht haben, wird dies mit steigender Anzahl interner und externer Schnittstellen bzw. mit immer mehr und längeren Prozessketten zu kompliziert.

Mit Hilfe von SAP können sämtliche Schnittstellen definiert und die Prozesse digital durchgeführt werden, über sogenannte Transaktionen. Die Daten sind zusammengeführt verfügbar, was insbesondere mit SAP S/4HANA eine besonders schnelle Analyse dieser erlaubt (unter anderem dank In-Memory Datentechnologien). Die Erstellung von Reports aus dem System heraus, in Echtzeit auch bei großen Datenmengen, ist einer der neuen Vorteile von SAP-ERP – und wieder ein eigener Teil des Programms. Prozesse, die nicht bereits nativ in SAP-ERP oder über eines der zusätzlichen Produkte der SAP Business Suite abgebildet sind, können auch individuell hinzugefügt werden, dank Customizing.

Genau das soll SAP-ERP auch bewerkstelligen, und nicht umgekehrt: Viele Unternehmen haben Prozesse, die sie nicht so einfach in SAP abbilden können. Der Weg führt dann über das Customizing – und nicht über die Anpassung der Prozesse an diejenigen im SAP-System. Der Grund: Unternehmensprozesse haben sich über viele Jahre hinweg einerseits selbst optimiert, andererseits auch organisch entwickelt. Aus letzterem entsteht zwar in der Tat ein Optimierungspotential, doch dieses wird überhaupt erst richtig ersichtlich, wenn SAP-ERP die „normalen“ Prozesse im Unternehmen abbildet.

SAP-ERP beschleunigt die interne Verwaltung und Datenhaltung

In einem SAP-System laufen Prozesse viel schneller ab als z.B. früher in Papierform oder als Excel-Tabelle via E-Mail. Außerdem sind sämtliche Prozesse bzw. Transaktionen idealerweise so ausgelegt, dass der Aufwand durch falsche Eingaben oder ähnliches reduziert wird. Auch Manipulation von Daten wird vorgebeugt. Es gibt darüber hinaus Funktionen, mit denen SAP-Anwender sehr einfach im Home Office arbeiten können und dank denen SAP durch diverse Schnittstellen mit anderen Programmen funktioniert.

Mit SAP-ERP bessere und schnellere Entscheidungen treffen

Wer SAP-ERP bzw. die Business Suite voll ausnutzt, profitiert auch von einem umfangreichen Reporting-Baustein (SAP Business Objects bzw. SAP BO). Dank diesem können auf den Daten in SAP individuelle Reports erstellt werden – insbesondere bei S/4HANA in erstaunlicher Geschwindigkeit. So sind Entscheidungsprozesse auf allen Ebenen, von der Abteilung bis zur Unternehmensführung, fester fundiert und schneller durchführbar – ein direkter Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.

Erfahrungen mit SAP-ERP im Vergleich mit anderen Anbietern

SAP supportet SAP-ERP wahlweise noch bis Ende 2030 – danach ist aber definitiv Schluss und es muss ein Umstieg oder eine Migration auf SAP S/4HANA erfolgen, ganz gleich ob in der Cloud oder lokal. Firmen, die hier Bedarf haben können auch über Alternativen nachdenken: Zum Beispiel über ERP-Systeme von Oracle, Microsoft, Epicor oder IFS.

SAP-ERP hat unter allen Konkurrenzprodukten das kürzeste Payback: Bereits nach etwa 8,5 Monaten hat man die Kosten für die Umsetzung durch die Nutzung wieder hereingeholt. Allerdings kostet SAP-ERP die Kunden dafür auch etwa 5,7% des Umsatzes für die Implementierung – bei Netsuite sind das günstige 2,8%. Am schnellsten implementiert ist wiederum das Oracle-System, am nutzerfreundlichsten wiederum das ERP-System vom schwedischen Anbieter IFS.

---------------------

Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/statistik-grafik-diagramm-daten-3411473/

Welche firmen arbeiten mit sap

In der Abwicklung von Geschäftsprozessen, ist SAP der führenden Anbieter von Unternehmenssoftware. Wie wird SAP in österreichischen Unternehmen eingesetzt und was sollten Schüler/innen für den Berufseinstieg wissen?

Was jetzt Redaktion - 6. Mai 2021

Welche firmen arbeiten mit sap

SAP wurde 1972 von Dietmar Hopp, Klaus Tschira, Hans-Werner Hector, Hasso Plattner und Claus Wellenreuther gegründet. Anfangs hieß das Unternehmen „Systemanalyse Programmentwicklung“. Bald setzte sich die Abkürzung durch und das Unternehmen wuchs zu einem multinationalen Konzern heran. Aktuell beschäftigt der Konzern mit Sitz in Walldorf, Deutschland, mehr als 100.000 Mitarbeiter/innen weltweit und setzt die Standards im Enterprise Resource Planning (ERP).

Zu den ersten Softwarelösungen gehörten SAP R/2 und SAP R/3, mittlerweile wird mit SAP S/4HANA gearbeitet. Mit dieser ERP Software können große Datenmengen in Echtzeit verarbeitet werden. Auch Machine learning und artificial intelligence können eingebunden werden. Aktuell wird die SAP S/4HANA Suite in Unternehmen aus den verschiedensten Branchen sowie innerhalb von Unternehmen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen angewendet. Diese cloudbasierte Lösung hat laut den Angaben des Unternehmens über 220 Millionen Nutzer/innen.

In Bezug auf die Erlöse durch Geschäftsvorgänge laufen weltweit 77% aller Transaktionen über SAP-Systeme und 99% der Dax-Unternehmen verwenden SAP-Lösungen. Insgesamt sind es in über 180 Nationen weltweit mehr als 444.000 Unternehmen, die mit SAP arbeiten.

Wie und wo wird SAP eingesetzt?

Die Software von SAP ermöglicht eine harmonisierte Sicht auf die Daten der unterschiedlichen Geschäftsbereiche und ermöglicht so ein zentrales Datenmanagment. So erhalten die Mitarbeiter/innen in den verschiedenen Bereichen und Abteilungen Echtzeit-Einblicke in die aktuelle Situation, Workflows werden beschleunigt und die betriebliche Effizient sowie Produktivität erhöhen sich. Dies führt in Summe zu zufriedeneren Kundinnen und Kunden sowie zu erhöhten Gewinnen.

Eingesetzt wird SAP in den Geschäftsbereichen Finanzbuchhaltung, Materialwirtschaft, Beschaffung, CRM und Customer Experience, Geschäftsnetzwerke und Ausgabenmanagement, Digitale Logistikkette, Produktion, Vertrieb, Marketing, Human Resources und Mitarbeiter/innenmotivation sowie digitale Transformation.

Genutzt wird die ERP-Software sowohl von kleinen und mittleren als auch von großen Unternehmen. Gewinnbringendes Arbeiten und Anpassung stehen im Vordergrund, denn jeder Geschäftsprozess soll abgebildet und gestaltet werden können. Die komplette Wertschöpfungskette im Unternehmen soll durch die Anwendung von SAP analysierbar sein und dadurch effizient gestaltet werden können.

Warum ist SAP insbesondere für zukünftige Berufseinsteigerinnen und -einsteiger wichtig?

Zahlreiche Stellenausschreibungen verlangen mittlerweile SAP-Kenntnisse im Bereich der Programmierung, im Beratungsgeschäft sowie in den Kernbereichen des Unternehmens. Die Nachfrage nach Fachkräften, die insbesondere SAP S/4HANA beherrschen, ist somit groß. Der SAP-Teamleiter Oliver Obernhumber von Aspöck sagt dazu: „Aus meiner Erfahrung setzen nahezu alle größeren Firmen und Konzerne auf die Software der SAP. Um den Berufseinstieg dort zu erleichtern, sind erste Annäherungspunkte mit SAP äußerst empfehlenswert. Wer Standardtransaktionen in den jeweiligen Modulen kennt, ist klar im Vorteil.“

Welche österreichischen Unternehmen verwenden SAP?

Der Automobilzulieferer Aspöck bietet Lichtanlagen für Fahrzeuge samt Beleuchtungseinheiten, Verkabelungen, Steckverbindungen und Verteiler an. Die Umstellung auf SAP halbierte den Aufwand für Planung von Fertigungsaufträgen, reduzierte die Umlaufbestände um 25% und auch die gesamte Durchlaufzeit um 25%. Insgesamt konnten zahlreiche Abläufe optimiert werden.

Der SAP-Teamleiter Oliver Obernhumer von Aspöck erklärt wie SAP bei Aspöck genutzt wird: „SAP ist das zentrale System, in dem alle Geschäftsprozesse abgebildet werden. Wir haben uns als Ziel gesetzt, alle End-to-End Prozesse systemgestützt zur Verfügung zu stellen und somit dem Endanwender die tägliche Arbeit weitestgehend zu erleichtern und zu verbessern. Kernstück unserer SAP-Systemlandschaft ist ein ERP System, wo sämtliche Prozesse rund um Materialwirtschaft, Buchhaltung und Vertrieb laufen. Sämtliche Logistikprozesse laufen in einem SAP EWM (Extended Warehouse Management) zusammen. Auch in der Produktion kommt die SAP-Software zum Einsatz, dort wird SAP ME (Manufacturing Execution) eingesetzt.“

Welche firmen arbeiten mit sap

Der Automobilzulieferer Aspöck bietet Lichtanlagen samt Beleuchtungseinheiten, Verkabelungen, Steckverbindungen und Verteiler an.

Die Erfolgsstory vom Premium-Bike-Hersteller Simplon sieht man in diesem Video besonders gut:

Die Cloud-ERP reduzierte den Planungsaufwand um satte 25%.

Weitere Unternehmen, die SAP in Österreich verwenden:

ABS Protection, itelligence, Rohrer Group, Mondi Group, Ankerbrot, UVEX, Erste Group, IEP Technologies, Kwizda, Prinzhorn, RHI Magnesita, Styria, Uniqa, Loacker Recycling GmbH, Sappi, Quartiermeister, Kiehm Datenmanagement GmbH, PAKIC Group, Charité. Mehr Stories findet man hier online.

Weitere Infos zu SAP findet man hier:

Infos zu SAP

Aktuelle Unternehmens-Kennzahlen

Umfangreiches Schulungsangebot zur SAP Analytics Cloud

OpenSAP – Webinare und Kurse

Welche Schulbücher bieten wir an?

Lernen will MEHR! bietet aktuell zwei Bücher zum Einstieg in die Welt von SAP an. Das MEHR!-Buch Alles geht! zu Programmgrundlagen und Finanzbuchhaltung gab es im Schuljahr 2020/21 noch als Unterrichtsmittel eigener Wahl, für das Schuljahr 2021/22 ist es auch in der Schulbuchaktion dabei. Hier können Sie sich das Buch genauer anschauen! Das MEHR!-Buch Alles digital! zu den Prozessen der Materialwirtschaft erscheint neu für das Schuljahr 2021/22 als Unterrichtsmittel eigener Wahl. Auch hier können Sie schon direkt ins Buch blicken!

Die MEHR!-Bücher für SAP

Welche firmen arbeiten mit sap
Welche firmen arbeiten mit sap

Ähnliche Artikel:

WissenPlusVideo: GameStop
Bildung und Beruf: Online-Finanzbildung im Wirtschaftsmuseum
Bildung und Beruf: Pioneers of Change
WissenPlus: Brexit – Historie und Herausforderungen
Der MEHR!-Lernraum mit neuen Funktionen

Die smarte Lernplattform lernenwillmehr.at
WissenPlus: Distance-Learning – drei unterstützende Methoden
Wie prügeln sich Politiker? Das Magazin Katapult antwortet in Karten
Innovationskonferenz in Wien: Innovativ durch die Pandemie
ÖH-Vorsitzende Sabine Hanger: „Die UG-Novelle ist kein Weihnachtsgeschenk“
Entrepreneurial School Award an HTL Wolfsberg und HAK Oberwart
Literaturtipp: Die Geschichte der Berufsbildung in Österreich
HTLs in Kärnten: Wie smart ist eine Smart Learning Klasse?
Anton Bucher zum Ethikunterricht: „Nicht ethisch sein geht nicht“
BildungsHub.wien: Virtueller Tag der offenen Tür an Wiener Schulen
CLILvoc2020: Wie lernt man Fachthemen in Fremdsprachen?
Business Intelligence: Goldwaschen in der Informationsflut
Gesprächsleitfaden: So können Lehkräfte über Terrorismus sprechen
VfGH-Präsident Grabenwarter über „Verfassung macht Schule“
Tinkering: Tüfteln zwischen Technik, Physik und Kunst
Young Science: Diese Schulen beweisen Forschergeist
More Than Bytes: Kunst, Kultur und digitale Medien im Unterricht
Jugend Innovativ: Die kreativsten Schulprojekte des Jahres
WissenPlus: Das Coronavirus verstärkt die Ernährungskrise

Reportage YOVO2020: Besuch der Online-Freiwilligenmesse
Aidshilfe Wien: Leitfaden für Sexuelle Gesundheit im Unterricht
Gesetzesentwurf: Ethik oder Religion?
Amnesty International: Menschenrechte in der Schule
Vegucation: Vegan-vegetarisches Kochen im Unterricht
Interview mit Kabarett-Lehrer Andreas Ferner
Initiative Schule im Aufbruch
Fairtrade macht Schule
Ausgezeichnete Maturaprojekte
HAK trifft Schule
Von der Schule in die Berufswelt
Fehler als Chance sehen
BMHS aktuell

Ein Beitrag aus der Was jetzt-Redaktion