Welche erkältung ist im umlauf

Die Erreger der Influenza sind Viren, die Wissenschaftler in die Typen A, B und C unterteilen. Für Menschen sind die saisonal auftretenden Influenza A- und B-Viren besonders relevant. Sie können durch winzige Tröpfchen - ein Niesen reicht schon - übertragen werden. Tückisch ist vor allem, dass Grippeviren einzelne ihrer Gensegmente schnell verändern können. So entstehen beim Typ A unterschiedliche Subtypen, beim Typ B neue Linien.

Die Grippe ist eine Viruserkrankung, die durch Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen wird. Bei mangelnder Hygiene kann auch ein Händedruck oder das gemeinsame Benutzen von Gegenständen zu einer Ansteckung führen.

Grippewelle - wo in Deutschland?

Die Grippewelle in NRW im Winter 2017/2018 galt als ungewöhnlich stark. Das zeigt der Influenza-Saisonbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert Koch-Instituts (RKI). So gab es zum Beispiel geschätzte neun Millionen influenza-bedingte Arztbesuche. Zwei Millionen mehr als in den starken Grippesaisons 2012/13 und 2014/15.

 Grippewelle - wer ist gefährdet?

Mit dem Beginn der Herbstzeit naht wieder die alljährliche Grippesaison und die Zahl der Erkrankungen steigt. Menschen mit einem schwachen Immunsystem laufen Gefahr, dass eine Erkältung oder eine Grippe schlimme Komplikationen nach sich ziehen können, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden können. Folgeerkrankungen wie zum Beispiel eine Lungenentzündung sind häufig Schuld daran. Eine Lungenentzündung kann zum Beispiel durch Grippeviren selbst, oder aber auch durch Bakterien hervorgerufen werden, die sich in einer "grippegeschwächten" Lunge besonders leicht absetzen können.

Ältere Menschen, deren Immunsystem altersbedingt nicht mehr optimal arbeitet, sind besonders stark gefährdet sich mit dem Grippevirus anzustecken. Aber auch Schwangere oder Menschen mit chronischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza. Gerade diesen Menschen wird aufgrund des erhöhten Risikos zu einer Impfung geraten.

Darüber hinaus gehören auch Menschen, die in ihrem Alltag häufig direkten Kontakt zu anderen Menschen haben, zu den Risikogruppen. Ärzte, Erzieher, Lehrer und auch Mitarbeiter in Krankenhäusern sind demnach besonders stark gefährdet, sich mit der Krankheit anzustecken.

Noch ist aber genug Zeit und jeder kann sich mit einem kleinen Pieks vor der anrollenden Grippewelle schützen. Um den Bürgern die Impfung leicht zu machen, werden zum Beispiel von Krankenversicherungen öffentliche Termine für die Grippe-Impfung angeboten.

Warum Grippewelle im Winter?

Die jährliche Grippewelle beginnt meistens im Zeitraum zwischen Dezember und Januar und dauert dann häufig drei bis vier Monate.

Warum gerade im Winter die Zahl der Infektionen mit der Grippe steigt, ist unklar. Doch es gibt laut RKI Vermutungen über dieses Phänomen: Der Influenza-Virus ist demnach bei niedrigen Temperaturen und in trockener Luft außerhalb ihrer Wirtsstrukturen (menschliche Atemschleimhaut) stabiler.

Außerdem ist auch unser Immunsystem in der kalten Jahreszeit nicht so stark wie im Sommer. Die trockene Luft im Winter macht die Schleimhaut der oberen Atemwege anfälliger für eine Infektion mit der Influenza.

Welche Grippe ist meldepflichtig?

Die Influenza oder "echte" Virusgrippe ist in Deutschland eine meldepflichtige Erkrankung. Jede Form der Influenza ist meldepflichtig. Der Arzt muss das Gesundheitsamt darüber informieren, dass in seiner Praxis bei einem Patienten der Virus festgestellt wurde. Das Melden der Grippe dient vor allem der Kontrolle von Grippewellen.

Welche Symptome tauchen bei einer Grippe auf?

Grippe-Symptome sind plötzliches hohes Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen etwa ein bis vier Tage nach der Ansteckung. Andere typische Symptome können trockener Husten und eine ungewöhnlich starke Erschöpfung sein.

Auch Schweißausbrüche und Halsschmerzen können als Grippe-Symptome in Erscheinung treten. Sollten keine zusätzlichen Infektionen hinzukommen, klingen diese Grippe-Symptome für gewöhnlich nach etwa fünf bis sieben Tage ab.

Leider herrscht der Irrglaube, dass eine Grippe-Impfung nicht nötig sei, weil der Körper schon mit einer simplen Erkältung fertig werde. Diese Auffassung ist jedoch gefährlich, denn bei der wirklichen Grippe handelt es sich keineswegs um eine simple Erkältung.

Es ist vielmehr eine Krankheit, an der immunsystemschwache Menschen sogar sterben können. Besonders über 60-Jährige, schwangere Frauen und Menschen mit Grunderkrankungen sind besonders gefährdet.

Grippeimpfung muss jährlich erneuert werden

Speziell diese Personengruppe sollte somit vor der Grippewelle im Herbst eine Impfung vornehmen. Auch in medizinischen oder pflegerischen Berufen ist eine Impfung ratsam, um sich und andere vor der Grippe zu schützen und der Grippewelle entgegenzuwirken. Bei schwangeren Frauen wird bei einer Impfung auch das Kind geschützt, Komplikationen sind bisher noch nicht aufgetreten.

Eine einmalige Impfung wirkt für die gesamte Grippesaison. Dabei werden Bruchstücke von abgetöteten Viren in den menschlichen Körper gespritzt, gegen die dieser Antikörper bildet. Antikörper sind Eiweiße, die das Immunsystem bildet, um die Grippeviren abzuwehren.

Die Impfung muss jährlich erneuert werden, da sich die Grippeviren von Jahr zu Jahr verändern und eine jeweils neue Grippewelle losrollt. Somit muss der Impfstoff in jeder Grippesaison angepasst werden. Lediglich bei Fieber oder einer akuten Infektion sollte man sich vor der Impfung erst auskurieren.

Gepaart mit einer Lungenentzündung durch das Virus selbst oder einen anderen Erreger kann die Krankheit sehr gefährlich werden und innerhalb von wenigen Stunden zum Tod führen. Auch Entzündungen des Gehirns, des Herzmuskels oder des Mittelohrs können Folgeerkrankungen sein.

Nebenwirkungen der Impfung treten sehr selten auf und sind schwach ausgeprägt. So kann es an der Einstichstelle zu Rötungen der Haut oder einer Schwellung kommen.

Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Frösteln oder Übelkeit können ebenfalls auftreten. Diese Nebenwirkungen klingen jedoch für gewöhnlich nach ein bis drei Tagen wieder ab.

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